Polizei knüppelt auf Konzertbesucher ein in Nürtingen

ulrike baader 21.06.2006 00:36 Themen: Antifa Repression
Am Freitag, 16.06, fand ein Linkspolitisches Punkrock Konzert in Nürtingen im Jab statt mit einem Redebeitrag des Antifaschistischen Bündnisses Stuttgart und Umgebung. Über 150 Menschen feierten und tanzten gemeinsam. Es gab Waffeln und Infostände. DIe Atmosphäre war friedlich und sehr gemütlich... bis team green auftauchte...
Polizei knüppelt auf Konzertbesucher ein in Nürtingen

Am Freitag, 16.06, fand ein Linkspolitisches Punkrock Konzert in Nürtingen im Jab statt mit einem Redebeitrag des Antifaschistischen Bündnisses Stuttgart und Umgebung. Über 150 Menschen feierten und tanzten gemeinsam. Es gab Waffeln und Infostände. DIe Atmosphäre war friedlich und sehr gemütlich... bis team green auftauchte...

Da die Polizei auch auf den letzten Punk Veranstaltungen in Nürtingen mit Provokationen nicht geizte hatte man auch am letzten Freitag im Vorfeld schon eine Ahnung dass es evtl zu schwierigkeiten mit den Herren in grün kommen könnte.. Wir waren darauf gefasst, die Musik war nicht zu laut, scherben vor dem Jugendhaus wurden in regelmäßigen abständen weggeräumt, es wurde darauf geachtet das die Leute im Jugendhaus oder davor aber nicht auf der Verkehrsstrasse feierten...

Was sich dann kurz vor dem Ende des Abends abspielte war, zumindest für Nürtinger verhältnisse, mehr als schockierend..

Nachdem die Polizei mehrmals durch auf und abfahren vor dem Jugendhaus provozierte, hielten sie irgendwann mit quitschenden Reifen neben einem 16- Jährigen an und warfen ihn äusserst brutal auf den Streifenwagen um seine Personalien aufzunehmen (Grund: angebliches Stinkefinger zeigen..)

Danach eskalierte die Situation als sich ein 32jähriger Punker einmischte und ein weiteres Mädchen dazwischen ging, wurden 3 Leute heftig mit Knüppeln attackiert!!! Der 32Jährige wurde daraufhin festgenommen..dies führte natürlch bei den anwesenden Genossen und Punx zu Unmut gegenüber der Polizei... der Veranstalter wurde herausgeordert, seine Personalien aufgenommen...es wurde versucht ihn verantwortlich zu machen, dafür dass die Konzertbesucher sich ankotzten über das verhalten der Polizei... das sei das letzte Punk Konzert das er in Nürtingen veranstalte versicherte man ihm....

Am Montag darauf klingelte das Telefon bei den Sozialarbeitern des Jugendhauses heiss....die Jugendsachbearbeiterin der Polizei und sogar der Oberbürgermeister selbt wollen nun eine Stellugsnahme der Sozialarbeiter und der Veranstalter über die Sache...

Die Polizei möchte das solche Konzerte nicht mehr laufen in Nürtingen, immer würde es ärger geben wenn die Linken ein Konzert im Jugendhaus machen würden...die Polizei behaubtete von Vermummten Personen "Überfallen" worden zu sein !!!!!
Überhaubt hätten sich die Leute sehr aggressiv der Polizei gegenüber verhalten, Flaschen seien geschmissen worden...
Auf die Frage des Solzialarbeiters ob es nicht übertrieben war behelmte Polizisten mit Schildern und Knüppeln und sogar die Hudestaffel anrücken zu lassen wusste selbst die Jugendsachbearbeiterin der Polizei keine Antwort... Es würde eine Anzeige laufen gegen den verantwortlichen Veranstalter - wegen beleidigung und Landfriedensbruch !!!!!!

Uns ist es klar das die Bullen damit nicht durchkommen, dass ist nur eines von vielen EInschüchterungsversuchen seitens der Polizei gegenüber Linke Strukturen und Subkulturen ist... wir haben es gesehen in Karlsruhe und in Stuttgart um nur zwei Beispiele zu nennen...

Der Verantwortliche Veranstalter hat stets versucht deeskalierend auf die Bullen einzureden, es war ihm sogar fast schon Peinlich da die Bullen es waren die Provozierten, die 2 Kids mit Knüppeln attackierten und ihre eigenen Hunde nicht im Griff hatten so dass sie sogar ihre Hunde Knüppelten (KEIN WITZ!!!)

Es war weder das letzte Antifa Konzert dieser Veranstaltungsgruppe in Nürtingen noch sonstwo...wir werden Antifaschistische Konzerte für Antifaschistische Konzertbesucher so lange machen wie WIR es für nötig halten!!

Wir lassen uns ncht einschüchtern

Mit diesen Worten....

....ALERTA ALERTA ANTIFASCISTA









und so stehts im Polizeibericht:


Größerer Polizeieinsatz beim Jugendhaus

Nürtingen (lp). In der Nacht von Freitag auf Samstag fand im Nürtinger Jugendhaus eine Punk- Veranstaltung statt. Aufgrund vorausgegangener Ordnungsstörungen hielt sich kurz nach Mitternacht eine Streifenbesatzung in der Nähe der Veranstaltung auf. Als die Punker das Polizeifahrzeug bemerkten, warf eine der Personen eine leere Bierflasche in Richtung des Streifenwagens. Zum Glück zerschellte die Flasche weit vom Fahrzeug entfernt auf der Fahrbahn. Um eine weitere Eskalation zu vermeiden, entfernte sich das Polizeifahrzeug, fuhr aber wenig später nochmals am Jugendhaus vorbei. Aus einer Gruppe Vermummter warf wieder eine Person eine Flasche die das Ziel verfehlte. Dann wurden mehrere Streifenwagen zusammengezogen, die sich zunächst beim zentralen Omnibusbahnhof trafen. Dort wurden erneut Flaschen in Richtung der Polizeibeamten geworfen, wobei ein Dienstfahrzeug getroffen wurde. Mit Unterstützung von Polizeihundeführern erfolgte dann die Personalienfeststellung von 20 Personen, die sich vor dem Jugendhaus aufhielten. Gegen diese wurden Platzverweise ausgesprochen. Ein 32- Jähriger Mann aus Nürtingen weigerte sich, seine Personalien anzugeben und nahm eine drohende Haltung gegen die Polizeibeamten ein. Der stark betrunkene Mann wurde in Gewahrsam genommen
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Ergänzungen

Auch in Dortmund Repression gegen Punkkonzert

Tim 21.06.2006 - 09:11
Antifaparty verhindert
Ordnungsamt, Staatsschutz und Polizei untersagten Konzert in Dortmund
Markus Bernhardt

Während der Liedermacher Konstantin Wecker am Samstag in Halberstadt sein im März vom Landkreis untersagtes Konzert gegen rechts vor 700 Fans nachholen konnte, haben Polizei und Ordnungsamt am selben Tag eine Antifaparty in Dortmund verhindert. Die Beamten begründeten ihr Vorgehen mit baurechtlichen Mangelerscheinungen, die eine Konzertveranstaltung im »Stone Tempel« nicht zuließen. Eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn hatten Vertreter des städtischen Ordnungsamtes und des Dortmunder Staatsschutzes den Veranstaltungsort aufgesucht und das Fehlen sanitärer Einrichtungen und die nicht vorhandene Kennzeichnung von Notausgängen moniert. Dies, obwohl die Antifaschisten einen Toilettenwagen angemietet hatten und gerade dabei waren, Schilder zur Kennzeichnung der Notausgänge zu fertigen. Im »Stone Tempel« fanden in der Vergangenheit diverse Konzert- und Partyveranstaltungen statt, die nie beanstandet worden waren. Obwohl die Party aufgrund der Repression von den Organisatoren kurz vor ihrem eigentlichen Beginn abgesagt wurde, ging die Polizei in der Innenstadt gegen potentielle Besucher vor. Wahllos sprachen die Beamten Platzverweise gegen alternativ aussehende Jugendliche aus, die sich im Umfeld des Veranstaltungsortes aufhielten. Gegen 21 Uhr kesselte die Polizei rund 20 Antifaschisten ein, die gerade den Platz am »Stone Tempel« aufräumten, um ihn vernünftig zu verlassen.

Hilfe erhalten die Dortmunder Antifaschisten, die über 2000 Euro für die Vorbereitung des Festes ausgaben, von der innenpolitischen Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Ulla Jelpke. Sie kündigte am Sonntag an, sich des Skandals anzunehmen und die Jugendlichen in ihrem weiteren Vorgehen zu unterstützen. (Junge Welt, 19. 6. 2006)

Weit aus mehr Ausgaben...

Dortmunder Antifaschist 21.06.2006 - 14:01
Die Dortmunder Antifaschisten haben nicht nur 2000 Euro, sondern insgesamt 5000 Euro ausgegeben. Nur als kleine inhaltliche Revidierung...

Polizei

Donald Duck 22.06.2006 - 23:39
Ihr seht das falsch.. Der Polizei sind eure linken Strukturen scheiss-egal. Die sind nur öfter vorbeigefahren weil es bei Punks, Skinheads, und ähnlichen Gruppen öfter mal Probleme gibt, und dann beschweren sich sowieso die Anwohner.
Tatsache ist wohl daß ein Jugendlicher den Stinkefinger gezeigt hat, und das ist halt eine Beleidigung.
Die Personalien des Täters aufzunehmen ist doch ganz normal.
Wenn sich dann weitere (besoffene) Punks einmischen und pöbeln eskaliert halt die Situation.
Das hätte aber auch auf jedem x-beliebigen Volksfest passieren können.
Schaut euch mal an wie es beim Münchner Oktoberfest zugeht.
Da werden ständig Personalien aufgenommen, und pöbelnde Biertrinker festgenommen, und wenn's einer mit dem Pöbeln zu stark übertreibt
gibt's auch mal den Gummiknüppel um die Ohren.
Das ist bei allen Volksfesten so, in allen Ländern, auf der ganzen Welt,
und hat nix mit euren verfickten "linken Strukturen" zu tun, denn für sowas interessiert sich doch keine Sau. Ihr nehmt euch selber viel zu wichtig.

@ donald duck

don darkovic 04.07.2006 - 17:14


wie es aussieht hat es sehr wohl was mit den politischen inhalten des konzertes zu tu, zu diskussion bist auch DU herzlichst eingeladen oder ist es einfacher sich hinter den anonymität des internet´s zu verstecken??






hie der aktuelle "aufruf" einiger konzertbesucher die sich jetzt wohl wehren wollen






Nachdem in den letzten Wochen die repressive Politik gegen Punk-Konzerte mit politischen Inhalten im JaB zugenommen hat, sind sie nach dem Konzert am 16.06. durch die Stadtverwaltung verboten worden.

Die Begründung sind die Ausschreitungen, die angeblich auf den linksradikalen Charakter der Veranstaltung zurückzuführen waren. Diese hatten aber mit dem Veranstalter oder dem politischen Hintergrund nichts zu tun.

Offensichtlich geht es mit der Stadtverwaltung eher darum, politisch unbequeme Veranstaltungen im JaB zu unterbinden.

Nun liegt es in unseren Händen etwas dagegen zu tun!
Wir müssen darum Kämpfen dass in Nürtingen die Jugendkultur nicht systematisch zerstört wird.

Jeder ist eingeladen:
Eigene Ideen, Kreativität und den Mut haben etwas zu verändern sind erwünscht!

Montag, 10.Juli.2006, 18 Uhr, JaB

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 8 Kommentare

würden müsste aufgefüllt )

klausdieter 21.06.2006 - 05:30
Einfach unglaublich, am besten ist jedoch man filmt das ganze (sofern möglich) damit nicht einfach aussage gegen aussage steht. die bullen können alles mögliche behaupten, wenn mensch dann das Gegenteil behauptet bringt das kaum was. Eine Cam könnte alles klarer machen.

Provokationen ;-)

Agent Provocateur 21.06.2006 - 06:11
Irre ich mich, oder liegt es nicht in der Natur des Punks selbst provozieren zu wollen?
Wäre es also tatsächlich eine Provokation, wenn die Herren in Grün dort auf und ab fahren wo laute Musik ist und rumgegröhlt wird (wie bei jeder größeren Party) wo liegt dann Euer Problem? Das nicht Ihr es seid, die provozieren?

Ach ich vergaß, Toleranz gegenüber allen Andersdenkenden, solange wir die Andersdenkenden sind, nicht wahr? ;-)

Aber ich muß schon sagen, 'Ulrike Baaders' Aktionen gegenüber der deutschen Rechtschreibung stehen denen ihrer Namenspatronen ist nichts nach! Respekt!

btw: frei nach Pratchett: "Die exzessive Verwendung von Satzzeichen ist ein sicheres Zeichen dafür, daß man beginnt seine Unterhose auf dem Kopf zu tragen"

Überwacht den Überwachungs Staat

Heute mal nicht 21.06.2006 - 08:51
Wenn schon im Vorfeld mit Ärger gerechnet wird, sollte doch es ein leichtes sein das Gelände vor dem Jugendhaus mit einer Kamera zu überwachen. Sollten keine 200 Euro für ne Video Kamera da sein tut es auch ein Fotohandy oder ne Digicam die kurze Videos aufnehmen können. Dann wird man ja sehen ob der Punk den Stinke gezeigt hat oder ob die Cops die Bösen waren.
Sorry, aber man muß nicht alles Glauben was geschrieben steht.

@Überwacht den Überwachungs Staat

paul 21.06.2006 - 13:10
"Dann wird man ja sehen ob der Punk den Stinke gezeigt hat oder ob die Cops die Bösen waren. " - also wenn mir jemand den finger zeigt ignorier ich das einfach oder zeig ihn zurück... wegen solchen kleinigkeiten son riesen bulleneinsatz zu starten is doch schon ma arm.. außerdem.. warum verpissen die sich nich einfach! was fahren die da auch rum... grade wenn se wissen was das für ne veranstalltung ist... wie wärs dann mit nem DEESKALATIONSPRINZIP: Fresse halten, verpissen.. oder n zivilwagen zu nutzem um eben nit zu provozieren..

anderer seits:
ja punker müssen manchma ihre kleinen pseudo revolten anzettel... aber ich find weder flaschen die noch nich ma treffen als auch n mitelfinger nich so schlimm........

NO JUSTICE NO PEACE FIGHT 'DA POLICE!

Meine Ergänzung

Dein Name vs. Mein Name 21.06.2006 - 16:34
Leider nicht zum Topic und leider auch nicht inhaltlich.

Wer bitte gibt 2000€ bzw. 5000€ für eine Party aus???
Das klingt einfach mal derbe überzogen...ich hab schon Partys mit georgat die bei weiten nicht solchen Umfang (finanziell) hatten...aber doch bis zu 500 Leute als Gäste zählten.Ich denke hier wurde entweder an der Zahlenschraube gedreht oder aber wissentlich die Komissionware nicht ausgeklammert.
Wenn Ihr 5000€ ausgegeben habt...was hattet Ihr gedacht an der Tür zu nehmen???
Immer schön weiter die Partykultur kommerzialisieren...und sich wundern warum ungewünschte Leute (Stinos z.B.) auch auf solche Partys kommen.

Naja...aber muß gestehen das ich den "Stone Tempel" nicht kenne...wird da Kies und Schotter angebetet?

Soso

No Bull 23.06.2006 - 13:24
Einerseits richtig, dass es bei jedem scheiß Volksfest Polizeikontrollen und ähnliches gibt... Komischerweise habe ich das bisher leider nicht wahrgenommen, dass bei jeder Sonnenwendfeier, jedem Wiesenfest, jeder Jugendhausparty, Drofdisco, oder auch vor den Edeldissen in Stuttgart, Hundertschaften parken und Kampfhunde aufgefahren werden, sobald ein Besoffener stunk macht. Da in angesprochenen Lokalitäten wohl des öfteren mal ein Drunky unangenehm auffallen dürfte, versteh ich es auch nicht, warum dort nicht ein ähnliches Veranstaltungsverbot ausgesprochen wird. Dies müßte ja der Fall sein, wenn man deiner Argumentation folgen will. Würden die Cops überall reagieren, wie in diesem Fall, dann könntest du am Samstag Abend daheim hocken und Däumchen drehen. Manometer!! Wach ma auf!!

Ergänzung

Donald Duck 23.06.2006 - 13:59
Ein generelles Veranstaltungsverbot finde ich auch nicht gut, aber dennoch würde ich die Eskalation an diesem Abend nicht gleich als Politikum sehen.
Sicher gibt es auch in Edel-Dissen besoffene die Stunk machen, und wenn der Besitzer die Polizei ruft kommen die auch vorbei und nehmen die Störenfried mit, aber der Unterschied ist folgender:

In der Edel-Disse werden die Polizisten nicht von ganzen Gruppen politisch Radikaler angegriffen die allein schon aus ideologischen Gründen alle "Bullen" hassen (A.C.A.B.), und dort wirft auch keiner Bierflaschen auf Polizeiautos.
Aber deshalb würd ich nicht behaupten daß die aus politischen Gründen härter gegen euch vorgehen. Das ist einfach nur weil so eine Punker/Antifa-Party für Polizisten aus den oben genannten Gründen viel bedrohlicher wirkt als ein normaler Disco/Volksfest-Einsatz.

Polizeigewalt Stoppen für immer und Ewig

Revulozzer Deutschlands 25.06.2006 - 22:03
Da sieht man es mal wieder, sogar Antifa Party´s und Konzerte, werden nun nicht mehr verschont.

Polizeigewalt in jeder Form muss entlich mal unterbunden werden,
meist sind es Beamte die angeblich ihren Dienst machen,
aber meist sind es Frustierte lachsäcke der geformten Gesellschaft....

darum sag ich
Für einen Vereinten Widerstand Gegen System und Kapital

Ist das Kapital am Ende, erst dann kommt die Wende