Panik in Bielefeld - update 25.2.

wirzahlennix! 25.02.2006 02:50 Themen: Soziale Kämpfe
"Die Zeit" hat's erkannt: Bielefelder Studierende von Autonomen unterwandert.
"Zwar haben die Studenten in Bielefeld einen Verhaltenskodex vereinbart, der 'absichtliche Sachbeschädigung und gewaltsames Handeln prinzipiell ausschließt', dennoch traut Uni-Sprecher Hans-Martin Kruckis den Aktionsteilnehmern nicht ganz. 'Ich habe gehört die Besetzung der Räume soll mit einem großen Knall enden - ich hoffe nicht, dass damit eine Explosion gemeint ist.' Immerhin bestünden unter den Studenten Kontakte zu Bielefelds autonomer Szene, welche er als 'nicht ganz unbedeutend' einschätzt. Bislang wurden freilich nur die Schlösser von zwölf Türen im Gebäude verklebt, die ausgetauscht werden mussten."

...so "Die Zeit" vom 23.02.06.
[ vollständiger Artikel:  http://besetzung.kollima.de/index.php?id=113#Kommentar ]

Jetzt wissen wir also Bescheid. Eigentlich sind es gar nicht wirklich Studierende, die sich in Bielefeld gegen die Einführung allgemeiner Studiengebühren einsetzen, sondern autonome Gewalttäter, Reisechaoten und Berufsdemonstranten.

Was erstaunt, ist das fundierte Wissen dieser Leute um die undemokratischen, antisozialen Zustände in deutschen Hochschulen. Sicherlich werden arme Studenten von Terroristen instrumentalisiert. Wie anders soll das sonst zu erklären sein?

"Die Zeit" weiss aber auch:

"In Kiel bereiten sich die Aktionsbereiten schon auf die nächste Protest-Welle mit einer großen Demonstration in zusammen mit anderen Universitäten und Fachhochschulen aus Schleswig-Holstein vor, darunter Flensburg, Heide und Lübeck"

Nun können die HERRschenden nur noch hoffen, dass die bundesweit berüchtigte Autonome Szene in Heide nicht auch schon Wind von den geplanten Protesten bekommen hat...

Seriöse Infos gibts z.B. bei
 http://besetzung.kollima.de
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Ergänzungen

Liegt wohl auch an Hans-Martin Kruckis

Anm. 25.02.2006 - 04:12
Hans-Martin Kruckis scheint ein ziemlicher Spinner zu sein. Und ganz schön verzweifelt. Die autonome Szene gabs vielleicht mal vor 15 Jahren, was heute übriggeblieben ist, macht aber nicht militantere Dinge als mal eine Flasche zu werfen oder eine Parole an die Wand zu sprühen. Selbst die alten Autonomen haben damals keine Sprengstoffanschläge gemacht. Daher ist das Stament von Hans-Martin Kruckis peinlich und lächerlich. Aber auch für die Zeit ist es peinlich, daß sie das Statement ohne Kommentar übernimmt. Naja, wenigstens haben die das in Anführungsstriche gesetzt, der Journalist wird die Sprüche von Kruckis wahrscheinlich auch eher kopfschüttelnd aufgenommen haben. Peinlich, was für Leute Sprecher für die Uni sind und damit den Ruf der Uni Bielefeld ruinieren. Ich meine, wer soll eine Uni ernstnehmen, dessen Sprecher Wahnvorstellungen wie Oma Klemke nach einem besonders aufregenden Tatort-Krimi hat?

Haha

Reinfeld 25.02.2006 - 17:29
Haha, das scheint ja schon zur Marotte zu werden. Das gleiche mussten wir uns im Juni auf anhören, nachdem das Rektorat besetzt wurde. Als Legitimation für die aufgefahrene Hunderschafte nannte unser Rektor, dass das Gebäude größtenteils nicht von StudentInnen, sondern von Autonomen besetzt wurde. Tatsache damals war, dass nicht ein einziger aus der autonomen Szene auch nur einen Fuß in das Gebäude gesetzt hat.

Solidarische Grüße aus Duisburg!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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aktione — komanto solei

Oje... — ...