79. Montagsdemo Dortmund

Martin Pausch 31.01.2006 20:51 Themen: Soziale Kämpfe
Die 79. Montagsdemo in Dortmund war sehr kämpferisch.
79.Montagsdemo in Dortmund am 30.01.06

Die 79. Demo in Dortmund war eine gemeinsame Aktion der Dortmunder Montagsdemonstration mit Arbeitern von HSP im Kampf gegen die drohende Vernichtung von 125 Arbeitsplätzen. 450 Menschen trafen sich zur Montagsdemonstration und protestierten gemeinsam mit Delegationen aus vielen Betrieben und natürlich mit HSP-Arbeitern zum Werkstor des Stahlbetriebs HSP (Hoesch-Spundwand-Profile). Dort wurden sie von den Arbeitern der ab 18:45 Uhr streikenden Mittagsschicht erwartet. Die Abschlusskundgebung der Dortmunder Montagsdemonstration in Zusammenarbeit mit dem Vertrauenskörper der IG Metall und Betriebsrat findet vor HSP statt mit großer Beteiligung aus der Bevölkerung, den Familien von HSP und Delegationen aus Betrieben, Parteien und Verbänden. Dort konnte man ca. 600 - 700 Menschen zählen. Die Mittagsschicht beschließt nach Beendigung der Kundgebung den Streik bis zur Ankunft der Nachtschicht weiter zu führen. Gegen 21.30 Uhr beginnt die Diskussion mit den eintreffenden "Nachtschichtlern", ob sie den Streik weiter führen. Eine Abstimmung zeigt, dass es noch keine Mehrheit dafür gibt den Streik weiterzuführen. Der Vorschlag eines Mitarbeiters am "Offenen Mikro", dass die Kollegen der Nachtschicht den Streik bis 1.00 Uhr früh weiter führen sollen wird begeistert aufgegriffen und mit großer Mehrheit angenommen!

Wir hoffen auch für die nächste Montagsdemo wieder mit vielen Demonstranten, da nun weitere solcher Aktionen folgen werden. Arbeiter und Arbeitslose dürfen sich nicht spalten lassen.
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Arbeitslose sind Arbeiter ...

Erwachsener 31.01.2006 - 22:33
...die um ihren redlichen Lohn gebracht wurden!
Wir sollten nicht vergessen, dass Arbeitslose keine besondere Gattung Mensch sind! Es sind Arbeiter und Angestellte, die um ihr wohlverdientes Einkommen gebracht wurden, weil irgendso ein Arbeitsscheuer Sozialschmarotzer aus der Direktionsetage seinen Lohn einkassierte und seine Arbeit auf die Schultern der übriggebliebenen Kollegen und Kolleginnen verteilt hat.

Das sind die wirklichen Sozialschmarotzer!!

...

... 31.01.2006 - 23:12
Arbeitsplatzvernichtung klingt so enorm negativ.
natürlich ist es nicht schön wenn leuten durch den arbeitsplatzverlust um ihr Einkommen gebracht werden.

aber ein recht auf Einkommen ist glaube ich realisitischer und sinnvoller als ein kampf für vollbeschäftigung.

es ist doch gerade die minimierung und wegrationalisierung von arbeit welche einen großen teil des komforts ausmachen und ich halte arbeitsminimierung durchaus für progressiv. Eine vernünftige finanzielle absicherung natürlich vorausgesetzt.