Rhein Neckar: Nazikader erfolgreich geoutet

Antifa Press Rhein Neckar 09.11.2005 22:27 Themen: Antifa
Ludwigshafen: Am vergangenen Samstag, dem 05.11.2005 outeten ca. 70 autonome AntifaschistInnen MATTHIAS HERMANN, den neuen und bisher unbekannten unter den Kadern des sog. "Aktionsbüro Rhein-Neckar". Eben dieses "AB Rhein-Neckar" plante für den selben Abend eine öffentlichkeitswirksame Aktion bei der Außenwette der ZDF-Sendung "Wetten dass..." im benachbarten Mannheim. Die Nazis brachen diese jedoch ab, noch bevor sie sie begonnen hatten, und versuchten statt dessen ein Punk/Hardcore-Konzert in Ludwigshafen anzugreifen. Dies misslang, 14 Nazis wurden in Gewahrsam genommen.
Gegen 22.20 zogen etwa 70 autonome AntifaschistInnen vor die Wohnung des aktiven Rechtsextremisten MATTHIAS HERMANN in Ludwigshafen. Sie informierten die AnwohnerInnen über die Aktivitäten ihres unauffälligen Nachbarn. Dazu klebten sie Plakate, warfen Flugblätter (siehe Anhang) in die Briefkästen und verlasen einen Redebeitrag. Auch führten sie Transparente mit sich und entzündeten Feuerwerk. Die Aktion war nach wenigen Minuten, noch vor dem Eintreffen der Polizei beendet.

MATTHIAS HERMANN ist in den vergangenen Monaten innerhalb des "AB Rhein-Neckar" zu einem der führenden Kader aufgestiegen. Bei zahlreichen Aktionen des "AB" in Laufe diesen Jahres war er in führender Rolle beteiligt. Bisher war es ihm gelungen, seine persönliche Rolle dabei nicht öffentlich werden zu lassen. Das hat sich am vergangenen Samstag geändert.

In Mannheim fand an diesem Abend die ZDF-Show "Wetten dass..." statt. Die Nazis des "Aktionsbüro" planten bei der Aussenwette der Sendung eine öffentlichkeitswirksame Aktion. Die hohen Einschaltquoten versprachen maximale Aufmerksamkeit für ihre menschenverachtende Hetze. Noch bevor der rechtsextreme Griff nach einem kleinen wenig Fernseh-Ruhm jedoch begann, startete in Ludwigshafen die antifaschistische Outing-Aktion.

Wenige Minuten darauf verließ die anwesende Gruppe Nazis hektisch den Ort der Außenwette und machte sich auf den Weg nach Ludwigshafen. Ganz offensichtlich waren sie angewiesen worden ihren Anführer zu verteidigen. Als sie vor dessen Haus niemand mehr antrafen, machten sie sich auf den Weg zu einem in der Nähe stattfindenden Punk/Hardcore Konzert, um sich an den Gästen zu rächen. Zu ihrem eigenen Glück wurden sie von der mittlerweile zahlreich in der Ludwigshafener Innenstadt vertretenen Polizei daran gehindert dies zu tun. Laut Polizeibericht wurden dabei 14 Nazis in Gewahrsam genommen.

Zusammenfassung: Eine offenbar gut organisierte antifaschistische Aktion outet einen der führenden Rechtsextremisten der Region, der bisher zu Recht davon ausgehen konnte der Öffentlichkeit nicht bekannt zu sein. Die lokalen Nazis brechen daraufhin scheinbar kopflos ihre geplante Aktion ab und versuchen sich an einer linken Kulturveranstaltung zu rächen. Dies scheitert kläglich und endet für 14 Nazis im Polizeigewahrsam.
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Ergänzungen

und schon wieder

Antifa 10.11.2005 - 14:24
Anfang des Jahres ist in Mainz schon das ebenfalls im Spektrum des AB Rhein-Neckar aktive "Hitlerjüngelchen von Otterstadt" Mario Matthes geoutet worden.

 http://de.indymedia.org//2005/04/112481.shtml

freie und npd

Antifa 10.11.2005 - 15:13
Bevor ich es vergesse: Dieser Mario Mathes steht übrigens auf der Liste der NPD für die Landtagswahl 2006.

und am 26.11.

wanderdemonstrant 10.11.2005 - 23:31
den naziaufmarsch in schwäbisch hall (BaWü) rocken!

Stimmt nur zur Haelfte

Rutio Mati 11.11.2005 - 00:30
In der Tat fand diese Aktion statt, jedoch aufgrund schlechter Vorbereitung traf sie das Haus eines Nachbarn gleichen Namens, dass jetzt ziemlich scheisse aussieht.
Ausserdem wurde auf den Flugblaettern die Hausnummer des Nachbarn angegeben. Davon war in dem Artikel nichts zu lesen.
Rutio Mati

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yeah!

mannheim-68erz 10.11.2005 - 05:50
Schöne Grüße aus dem Off,
coole Aktion - keep rockin'!

dat isses

antifa 10.11.2005 - 09:54
Rhein-Neckar Rockt die besten im Südwesten...

Das mit dem Fotografieren

N. Ikon 10.11.2005 - 11:30
müsst ihr aber nochmal üben, oder?
Kleiner Tipp: wenns dunkel ist, einfach den Blitz benutzen ;-)

Und am 3. 12.

... 10.11.2005 - 11:49
... Naziaufmarsch in Karlsruhe rocken!

faschos aufs maul

zoidberg 13.11.2005 - 05:10
faschos aufs maul...immmer und überall..meine meinung!!
aber wenn sich ein paar selbsternanntente nazijäger aufmachen und dem basser der wohl ältesten ludwigshafener punk-bank wkz plakate ans haus kleistern ist das ganze einfach nur noch ne schande!!!!

NO WAY !

muss ausgefüllt werden 13.11.2005 - 17:51
Naziaufmarsch am 26.11 verhindern!
Neonazis wollen wieder einmal Neonazis in Duisburg aufmarschieren. Dies ist bereits der dritte Aufmarsch dieser Art innerhalb eines Jahres. Treten wir als DemokratInnen und AntifaschistInnen den Nazis mit Gegeninformation und Aktionen vehement entgegen und zeigen wir ihnen, dass sie in Duisburg unerwünscht sind und hier keinen Fuß auf den Boden bekommen. Aus diesem Grund organiseren wir, das Bündnis "DU-gegen-rechts" zwei Veranstaltungen im November. Und rufen dazu auf den Naziaufmarsch zu verhindern!

17.11: Neonazi-Strukturen in NRW
Donnerstag, 17. November 2005, 19.30 Uhr im Djäzz, Börsenstraße 11, Duisburg

Das Bild des Neonazismus hat sich verändert. Bundesweit vernetzte neonazistische Basisgruppen, so genannte "Freie Kameradschaften", schaffen es, ihre "Mitglieder" besser einzubinden und sind wesentlich flexibler und mobilisierungsfähiger als herkömmlichen Neonazi-Parteien. Aus diesem Spektrum heraus wird auch der Aufmarsch am 26. November unter dem Motto "Zähne zeigen - Gegen Polizeigewalt und Überwachungsstaat" in Duisburg organisiert. Federführend ist einmal mehr das "Aktionsbüro Westdeutschland" (AB-West), ein Zusammenschluss diverser "Freier Kameradschaften" aus NRW unter Beteiligung der "Autonomen Nationalisten". Wie ist die Entstehungsgeschichte dieser "Freien Kameradschaften" und "Autonomen Nationalisten", was unterscheidet sie von herkömmlichen Neonazi-Parteien und welche Bedeutung haben sie? Wie sehen ihre Strukturen in NRW und im Ruhrgebiet aus und welche Aktivitäten gehen von ihnen aus?

Ein Vortrag des Antirassistischen Bildungsforums Rheinland.

24.11: Polizeigewalt im Nationalsozialismus
Donnerstag, 24. November 2005, 19.30 Uhr im Djäzz, Börsenstraße 11, Duisburg

Die Veranstaltung mit dem Referenten Manfred Tietz beschäftigt sich mit der Polizeigewalt im Nationalsozialismus und mit der Gewalt gegen AntifaschistInnen in der BRD (mit direktem Lokalbezug auf Duisburg) Die Veranstaltung nimmt so bezug auf das Motto des Neonaziaufmarsches am 26.11 in Duisburg Es soll aufgezeigt werden, dass Neonazis des sogn. Aktionsbüro Westdeutschland, die sich direkt auf die SA beziehen, nie wirklich gegen den Abbau von demokratischen Rechten demonstrieren können. Anhand von Beispielen aus Duisburg und Umgebung wird klar das Neonazis auf jeden Fall repressiv sind und nicht für die Verteidigung und den Ausbau der Grundrechte stehen.


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