Nazi-Outing an der Uni Mainz
Antifas haben an der Uni Mainz den neonazistischen Nachwuchskader Mario Matthes aus Otterstadt bei Speyer geoutet.
Antifas haben an der Uni Mainz den neonazistischen Nachwuchskader Mario Matthes aus Ottesrtadt bei Speyer geoutet. In der Nacht vom Sonntag auf Montag, der Nacht vor der Einführungswoche für neue Studis, wurden auf dem Campus mehrere Dutzend Plakate mit Infos über den Nazi verklebt. Obwohl wahrscheinlich die Universitätsverwaltung schon am nächsten Morgen dafür sorgte, dass ein großer Anteil der Plakate wieder entfernt wurden, verfehlten die Plakate nicht ihre Wirkung. Matthes zukünftige Kommilitonen wurden über seine Anwesenheit an der Uni informiert.
Hier der Text des Plakates:
Achtung, Neonazi-Kader an der Uni!
Ab dem Sommersemster 2005 studiert der Neonazi-Kader Mario Matthes an der Uni Mainz Pädagogik.
Matthes stammt aus dem pfälzischen Otterstadt bei Speyer. Er nahm zunächst an Veranstaltungen der Jugendorgansiation der NPD, „Junge Nationaldemokraten“ (JN), teil. Bspw. beteiligte er sich an einem JN-Aufmarsch in Mannheim am 27. März 1999. Im Jahr 1999 verließen diverse Kader aus dem südwestdeutschen Raum die JN, um eine neue Gruppe zu gründen: das „Bildungswerk Deutsche Volksgemeinschaft“, das später in „Bewegung Deutsche Volksgemeinschaft“ (BDVG) umbenannt wurde. Die BDVG gibt sich deutlich radikaler als die JN. Ihre Ideologie orientiert sich vergleichsweise offen am Nationalsozialismus, sie ist extrem rassistisch und antisemitisch. Mario Matthes nahm in der BDVG Führungspositionen ein. So war er z.B. „Organisationsleiter“ des BDVG-Gebietsverbandes Rhein-Neckar und zugleich Vorsitzender der BDVG-Jugendorganisation „Junge Deutsche“ (JD). Er trat als Anmelder mindestens zweier rechtsextremer Veranstaltungen auf: am 16.11.2003 beim geschichtsrevisionistischen sog. „Heldengedenken“ in Mannheim und am 11.09.2004, dem 3. Jahrestag des Anschlags auf das WTC, bei einem antiamerikanischen Aufmarsch in Schwäbisch-Hall. Die BDVG tritt heute kaum noch in Erscheinung. Matthes ist aber weiterhin aktiv. Er ist regelmäßig bei regionalen und überregionalen Nazi-Aufmärschen anzutreffen, so z.B. beim Rudolf Hess-Marsch im fränkischen Wunsiedel. Wahrscheinlich ist Matthes der führende Kopf hinter dem „Freundeskreis Rhein-Neckar“. Der „Freundeskreis Rhein-Neckar“ ist Teil des „Aktionsbüros Rhein-Neckar“, eines Zusammenschlusses von neonazistischen Kameradschaften, der am 1. Mai einen Doppelaufmarsch in Frankenthal und Worms plant.
Mario Matthes ist als geschulter Kader darin geübt, höflich und freundlich aufzutreten und sich als unschuldigen "national gesinnten Jugendlichen" darzustellen.
Aber Matthes ist nicht das einzige Problem: laut einer Studie vertreten z.B. in Hessen 14 Prozent der Studierenden eine „deutliche fremdenfeindliche oder kulturrassistische Tendenz“. Und an der Uni Mainz tauchten in den letzten Monaten vermehrt Nazi-Schmierereien auf. Es gilt also:
Faschismus, Rassismus und Antisemitismus entgegentreten!
Kein Platz für Nazis in Hochschule und Gesellschaft!
Naziaufmärsche am 1. Mai verhindern!
Hier der Text des Plakates:
Achtung, Neonazi-Kader an der Uni!
Ab dem Sommersemster 2005 studiert der Neonazi-Kader Mario Matthes an der Uni Mainz Pädagogik.
Matthes stammt aus dem pfälzischen Otterstadt bei Speyer. Er nahm zunächst an Veranstaltungen der Jugendorgansiation der NPD, „Junge Nationaldemokraten“ (JN), teil. Bspw. beteiligte er sich an einem JN-Aufmarsch in Mannheim am 27. März 1999. Im Jahr 1999 verließen diverse Kader aus dem südwestdeutschen Raum die JN, um eine neue Gruppe zu gründen: das „Bildungswerk Deutsche Volksgemeinschaft“, das später in „Bewegung Deutsche Volksgemeinschaft“ (BDVG) umbenannt wurde. Die BDVG gibt sich deutlich radikaler als die JN. Ihre Ideologie orientiert sich vergleichsweise offen am Nationalsozialismus, sie ist extrem rassistisch und antisemitisch. Mario Matthes nahm in der BDVG Führungspositionen ein. So war er z.B. „Organisationsleiter“ des BDVG-Gebietsverbandes Rhein-Neckar und zugleich Vorsitzender der BDVG-Jugendorganisation „Junge Deutsche“ (JD). Er trat als Anmelder mindestens zweier rechtsextremer Veranstaltungen auf: am 16.11.2003 beim geschichtsrevisionistischen sog. „Heldengedenken“ in Mannheim und am 11.09.2004, dem 3. Jahrestag des Anschlags auf das WTC, bei einem antiamerikanischen Aufmarsch in Schwäbisch-Hall. Die BDVG tritt heute kaum noch in Erscheinung. Matthes ist aber weiterhin aktiv. Er ist regelmäßig bei regionalen und überregionalen Nazi-Aufmärschen anzutreffen, so z.B. beim Rudolf Hess-Marsch im fränkischen Wunsiedel. Wahrscheinlich ist Matthes der führende Kopf hinter dem „Freundeskreis Rhein-Neckar“. Der „Freundeskreis Rhein-Neckar“ ist Teil des „Aktionsbüros Rhein-Neckar“, eines Zusammenschlusses von neonazistischen Kameradschaften, der am 1. Mai einen Doppelaufmarsch in Frankenthal und Worms plant.
Mario Matthes ist als geschulter Kader darin geübt, höflich und freundlich aufzutreten und sich als unschuldigen "national gesinnten Jugendlichen" darzustellen.
Aber Matthes ist nicht das einzige Problem: laut einer Studie vertreten z.B. in Hessen 14 Prozent der Studierenden eine „deutliche fremdenfeindliche oder kulturrassistische Tendenz“. Und an der Uni Mainz tauchten in den letzten Monaten vermehrt Nazi-Schmierereien auf. Es gilt also:
Faschismus, Rassismus und Antisemitismus entgegentreten!
Kein Platz für Nazis in Hochschule und Gesellschaft!
Naziaufmärsche am 1. Mai verhindern!
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Ergänzungen
Bilder
RE: Nazi-Outing an der Uni Mainz
Bei Veröffentlichungen von Bildern ---> Hier wohl eher Steckbrief sind zumindest das KuG zu beachten!
@ warner
die outer von mathes, das mir nebenbei korrekt recherchiert erscheint, haben wohl in keiner weise vor, den nazi zu deportieren geschweige denn zu ermorden. aber auch abgesehen von dieser offensichtlichen ebene gibt es einen gravierenden unterschied: die boykottkampagnen der nazis richteten sich gegen eine rassistisch definierte gruppe. die angehörigen dieser gruppe wurden wegen ihrer (nach rassistischen kriterien definierten) "zugehörigkeit" zu dieser gruppe verfolgt, nicht wegen eines konkreten handelns. die juden hatten keine wahl, sie waren den antisemiten ausgeliefert, die bestimmten, wer sie zu sein hatten. das hatte nichts damit zu tun, wie die opfer der nazis handelten oder wie sie sich selbst definierten. sie hatten eben nicht die wahl, die mathes hat. mathes kann sich entscheiden. er kann aufhören mit seiner nazischeisse und die unannehmlichkeiten (mehr ist es ja nun wirklich nicht), die ein solches outing bzw. antifaschistisches engagement insgesamt für nazis mit sich bringen, hören auf. that's it!
ein solches outing ist vielleicht nicht elegant, aber das ist antifaschismus nun mal nicht.
was ist kug?
Bild
noch was
Unter dem Link findet sich ein Bericht zum Aufmarsch in Hall am 11.09. in Hall. Die eine von den beiden Demos, die sich dann vereinigt haben, hat Matthes angemeldet. Auf dem zwölften Bild rechts findet sich Matthes (weißes Hemd, blond).
http://de.indymedia.org/2005/04/111900.shtml
Ein Bericht über den Aufmarsch, den die Nazis parallel zur Anti-BDVG-Demo in Rosenberg/Hohenberg in Hall gemacht haben. Auf dem dritten Bild sieht man Matthes auch, allerdings nur von hinten.
Ton?
Ergänzung für das rechercheteam
siehe dazu http://www.akantifa-mannheim.de/archiv/040928montagsdemobadduerkheim.htm
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
fett — antifa mz (nicht recherche!)
A picture from Mario Matthes — Steve
Denunzierung — (muss ausgefüllt werden
RE antifascist 21.04.2005 19:52/antifa südwes — Warner
nochmal gnaz langsam — antifascist