Versuchte Messerattacke auf Antifas in Siegen

Butter 15.10.2005 19:39 Themen: Antifa
Auseinandersetzungen zwischen Antifas und Nazis am Siegener
Hauptbahnhof, nach friedlicher Demonstration in Betzdorf.
Nazis ziehen Messer, Antifas wurden von der Polizei mit Pfefferspray
bedroht, während die Nazis relativ unbehelligt blieben.
Nach der ohne besondere Vorkommnisse abgelaufenen Antifa-Demo in
Betzdorf, kam es am heutigen Nachmittag gegen 15:00Uhr am Siegener
Hauptbahnhof zu Auseinandersetzungen zwischen einer aus ca.30Personen
bestehenden,(sich auf der Rückreise befindenden) Gruppe Antifas und zwei Nazis. Die Antifas,die in Siegen eigentlich nur den Zug wechseln wollten, sind auf zwei Nazis getroffen. Nach harmlosen Beleidigungen/Pöbeleien
(die sich auf den "Masterrace"-Pulli des einen Nazis bezogen),
zückte sein Freund ein Messer und stürmte damit den unbewaffneten Antifas
hinterher und bedrohte sie damit äußerst aggressiv.

Die Antifas, die sich daraufhin in sicheren Abstand begaben wurden von
den Nazis nun auch mit Steinen beworfen, woraufhin auch einige Steine in
ihre Richtung flogen.Die zu diesem Zeitpunkt mit nur zwei Personen anwesende Polizei reagierte äußerst nervös und überfordert.
Die Polizisten stellten sich, mit gezogenem Reizgas schützend vor die
Faschisten, OHNE diese zu entwaffnen!
Nachdem (Polizei-)Verstärkung eingetroffen war wurde die noch ca.10
Personen starke Gruppe vom Gleis getrieben.
Die nun in größerer Zahl anwesenden Bullen trennten die beiden Gruppen, während die Nazis unbehelligt weiter auf ihrem Bahnsteig stehen konnten, wurden die Linken die restliche Zeit über von den gesamten Polizeikräften überwacht.

Auch als die Gruppe der AntifaschistInnen abreisen wollte geschah dies nicht ohne neuerliche Provokationen von Seiten der Polizei,
diese "kesselten" die anwesenden für kurze Zeit ein, bevor sie
scheinbar den Befehl bekamen die Abreise zu ´genehmigen´.
Antifas die in einem Zug in Richtung Frankfurt saßen, sollen laut der
Angabe eines Bahnmitarbeiters noch am Bahnhof durchsucht worden sein.

Es ist Skandalös, dass die Polizisten einer unbewaffneten Gruppe von
AntifaschistInnen mehr Aufmerksamkeit schenkte als bewaffneten,
scheinbar in Kampfsport geübten Neonazis. Obwohl die Polizei ununterbrochen darauf hingewiesen wurde die Nazis endlich zu entwaffnen schenkten sie der unbewaffneten Gruppe Antifas mehr Aufmerksamkeit, und bedrohte diese gar mit dem Reizgas!

Beschreibung der Nazis:
Ein Nazi war dick, (aber kräftig) und groß, trug einen schwarzen Masterrace
Pulli, ganz kurze Haare und war schlecht/un-rasiert, hatte also einen leichten Bartansatz.
Trotz des eher dicken Körpers war der Nazi imstande ca. Brusthohe Tritte gegen Antifas zu versuchen, was die Vermutung über Kampfsportliche Erfahrungen bestätigt.
[Nichts desto trotz waren die körperlichen Attacken weniger von Bedeutung, da die eigentliche Gefahr von der Bewaffnung der Nazis ausging.]

Der zweite Nazi, trug einen schwarz/orangen Pulli, war etwas kleiner als
der erste und leicht gebräunt, ein interesantes Detail könnte seine
Totenkopf-Gürtelschnalle (mit zwei dahinter gekreuzten Knochen) sein.
Die Nazis waren in Begleitung von einer schwarzhaarigen Frau, diese
hielt sich allerdings im Hintergrund.
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Ergänzungen

Demo

... 16.10.2005 - 01:50
Wieviele Leute waren ca. auf der Demo?

Bullenbericht

broiler 16.10.2005 - 02:59
Hallo, nachfolgend der Polizeibericht zur Demo in Betzdorf, die Zahl von 150-200DemonstrantInnen ist ziemlich realistisch.
P.S.Danke an die Mods, dass die unsachlichen Kommentare gelöscht wurden.

"Koblenz, Demonstration antifaschistischer Gruppierungen in Betzdorf

Am Samstag, 15.10.2005 wurde in der Zeit von 12.00 Uhr – 14.30 Uhr die angekündigte antifaschistische Demonstration (Eigenname) im Innenstadtbereich von Betzdorf durchgeführt. Es nahmen ca. 150 – 200 Personen an der öffentlichen Versammlung teil. Die An- und Abreise erfolgte überwiegend mit der Deutschen Bahn. Der Aufzug und die Kundgebungen verliefen friedlich und im Wesentlichen störungsfrei. Im Rahmen der Kontrolle anreisender Teilnehmer wurde vereinzelt gefährliche und verbotene Gegenstände wie z.B. Nietenarmbänder und Taschenmesser festgestellt und vorübergehend sichergestellt. Gegen drei Personen wurde Strafanzeige wegen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.

Die polizeiliche Einsatzbewältigung erfolgte mit Kräften der Polizei- und Kriminalinspektion Betzdorf, unterstützt durch Kräfte des PP Koblenz, der Bereitschaftspolizei Rheinland-Pfalz und der Bundespolizei."

 http://www.polizei.rlp.de/internet/nav/98e/presse.jsp?uMen=6aa70d73-c9a2-b001-be59-2680a525fe06&page=1&pagesize=10&sel_uCon=9fb10b20-f38a-e601-44b9-461a94839292

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Anwesender Antifa 16.10.2005 - 11:27
ich will niemanden in schutz nehmen und ganz bestimmt keine faschos, aber die idee mit steinen zu schmeißen war glaub ich doch eher von uns^^
Die bullen jedoch habe natürlich (wie immer) total willkürlich gehandelt. Die ersten beiden die kammen haben es noch nicht mal für angemessen gehalten den nach uns tretenden fascho zurück zu halten, schlimmer noch sie ließen es zu das der fascho ohne messer sich an ihnen vorbei drängte und nach uns treten konnte. Die bullen haben uns auch das recht auf eine anonymeanzeige verweigert, dazu passt auch die schickane am ende als unser zug ankommt um siegen zu verlaßen. Wir durften die ganze zeit am gleis rumstehen, aber als wir zu unserem zug gehen wollten wurden wir "eingekesselt" auf die frage warum gab es als antwort nur lautes lachen. Auf die anmerkung "die polizei dein freund und helfer" die ein antifa gemacht hat bekammen wir die antwort: "euch helfe ich ganz bestimmt nicht!"

gedächtnisprotokoll nahezu korreckt

Autonomer Jedi Ritter 16.10.2005 - 11:46
also so wie es oben geschildert wurde hat es sich wirklich abgespielt, aber die relativ aggresive reaktion der 2 nazis ist völlig verständlich, da es schon eine starke provokation darstellt wenn 30 vermummte schwarze antifas, zum großteil in laufschritt auf 2 nazis zu kommen. steine wurden erst geworfen als die 2 nazis auf ie vorderen antifas losgingen, diese erst gegen den zug gestossen haben und schliesslich das messer zückten. wer da den ersten stein warf, war nicht klar zu erkennen für mich. nach der messer attaceke wichen die antifas größtenteils zurück um einer unnötigen eskalation mit eventuell zu entgehen. die 2 polizisten die genau in diesem moment kamen reagierten zwar auf die wilden zurufe:"der hatn messer" indem sie selbstverständlich nachfragten aber nichts unternahmen, aber die 2 waren ja offensichtlich überfordert. die polizisten trennten dann wie oben erwähnt die antifas mit auf diese gerichtetem pfefferspray einige meter von den nazis unternahmen aber nichts gegen die provokationen der nazis die sich in diesem moment wieder sehr sicher fühlten. es folgten lauta sprechchöre seitens der antifa, welche durch den hall im bahnhof sehr gut verstärkt wurden. ist ist jedoch ein skandal das die beiden nazis auch später nicht durchsucht und entwaffnet wurden und vor allem nach den vielen tätlichen angriffen (auch vor augen der 2 polizisten durch das werfen einer vollen PET flasche die den zug verbeult hat, da die antifas zum glück noch wegspringen konnten (woran man sieht das die beiden nazis ausserordentlich kräftig waren)) die beiden nazis nicht verhafftet haben, sondern ihrer begleiterin sogar die mitfahrt in dem zug ermöglichten in dem ca. 50-70 antifas saßen, wodurch meiner meinugn nach die sicherheit der frau nicht geleistet war.
alles in allem ein skandal wie die polizei sich verhielt, aber wenn wundert das denn noch.

Weitere Infos...

antifasiegen 16.10.2005 - 12:12

Hallo,

wir versuchen gerade Informationen die Vorfälle gestern am Siegener Hbf betreffend zu sammeln und auszuwerten.

Die Masse der Siegener kam erst mit dem nachfolgenden Zug in Siegen an und wurde bereits direkt von den Bullen in Empfang genommen und quasi aus dem Bahnhof "geleitet", nachdem man die Gruppe zunächst am Aussteigen aus dem Zug hindern wollte. Auf Nachfrage reagierten die Bullen überhaupt nicht oder genervt, kurz später erklärte jedoch einer es habe eben "Vorfälle" gegeben und es seien "Gegenstände" geworfen worden. Es wurde aber nicht weiter ausgeführt um welche Art "Vorfall" es sich gehandelt hat.

Da auch, wie gesagt, nur wenige Siegener in der Regionalbahn waren haben wir erst heute morgen genaueres in Erfahrung bringen können. Einer der beiden Nazis ist uns in jedem Fall bekannt.

Wir arbeiten daran schnellstmöglichst weitere Informationen zusammenzutragen und auch die Presse entsprechend zu informieren. Wer noch etwas über die gestrige Situation weiß oder was ergänzen kann oder ähnliches, bitte meldet euch:

mail:  antifaag@gh-siegen.de
Website:  http://www.stud.uni-siegen.de/antifa/

Also schreibt uns bitte nochmal: Wieviel Personen waren im Zug mit dem ihr angekommen seid? Wohin wart ihr unterwegs? Haben die Nazis auf euch gewartet oder hattet ihr das Gefühl, dass sie selbst auf einen Zug gewartet haben? Wie und ab wann genau haben die Bullen reagiert? Was habt ihr gesagt/gemacht? Warum und mit Hinweis auf was wurde das Recht auf anonyme Anzeige verweigert? Wer könnte weiteres über die Vorfälle wissen? Waren die Bullen BGS´ler oder Streifenbullen? Wie hat sich die Sache aufgelöst? Was ist weiter passiert?


Antifa Siegen.



späte ergänzung/ gedächnisprotokoll

antifa 23.10.2005 - 11:54
Am Samstag den 15.10.2005 fuhren wir gegen 15.00 Uhr von Betzdorf im Zug Richtung Gießen. Im Zug hielten wir uns mit ca. 50-70 Antifas auf, die ebenfalls von der Demonstration in Betzdorf kamen. In Siegen stiegen wir aus um den Anschlusszug nach Frankfurt zu erreichen. Um den Zug nicht zu verpassen rannte meine Bezugsgruppe auf den entsprechenden Bahnsteig und trafen vorerst mit ca. 5-10 Antifas auf drei eindeutig identifizierbare Nazis die am Ende des Bahnsteiges standen. Sofort zückte einer der Nazis ein Messer, das er später hinter einer Säule fallen lies und seine Freundin/ Mitbegleiterin einsteckte. Der Nazi trat nach einigen Antifas und es kam zu verbalen aggressiven Angriffen.
Als die restlichen Antifas auf dem Bahnsteig ankamen, es waren so ca.30, sprach sich rum, dass die Nazis ein Messer haben, daraufhin rannten einige auf die Gleise um sich mit Steinen zu bewaffnen. Der Steinhagel der erfolgte wurde von den Nazis entgegengesetzt und warfen zusätzlich mit Flaschen die mit einer enormen Wucht am Zug abprallte. Die Polizisten, die von Anfang an am Bahnsteig waren, gingen erst sehr spät zwischen die beiden Fronten. Meiner Erinnerung nach waren es Zollbeamte , ebenfalls die Bullen, die später eintrafen ( ich erkannte dies an dem Zoll Aufnäher auf dem Rechten Oberarm). Die Polizisten konnten die Situation schlecht bis gar nicht unter Kontrolle bringen. Auf mehrere Rufe aus dem Antifa Block, dass die Nazis bewaffnet seien, gingen sie nicht ein. Es erfolgte auch weiterhin keine Maßnahme gegenüber den Nazis, die Situation unter Kontrolle zu bringen, was deutlich die Überforderung und Unsicherheit der Polizisten zeigte. Nach weiter Aufforderungen an die Polizisten die Nazis endlich fest zunehmen bzw. sie zu entwaffnen. Richteten sich beide Polizisten, jeweils bewaffnet mit einer Dose Pfefferspray/ Tränengas, gegen die Antifas. Auf weiter Zuruf, mit dem Inhalt, dass sie endlich eingreifen sollten und warum sie die Faschos schützen würden, lachten sie.
Nach kurzer Zeit kam es zum Rückzug von einem Großteil der Antifas und 2-3 weiter Zollbeamte (eine Zollbeamtin) trafen ein. Durch Erzählungen bekam ich mit dass die Nazis eine Anzeige gegen unbekannt aufgaben, was den Antifas als solche verwehrt wurde. Dies kann ich jedoch nicht bestätigen.
Nach etwa 20 min. lief die Mitbegleiterin der Nazis, geschützt von 3 Polizisten durch den Zug. Der Grund war eine eventuelle Identifikation von Antifas. Da keine solche erfolgte durfte sie ungeschützt 2-3 Stationen mit fahren. (Sie stieg, glaube ich, in Dillenburg aus)
Hinzuzufügen wäre noch, dass sich zum Zeitpunkt des Eintreffen der ersten Antifas zwei Personen auf dem Gleis aufhielten und nach Erkennen der Situation den Bahnsteig verließen. (Es waren 2 Frauen, mittleren Alters, die eine so gegen 25, die andere etwa 35, beide blond und schlank).
Eine weitere exakte Personenbeschreibung, auch über die Nazis kann ich nicht treffen. Jedoch vermerke ich, dass die Nazis so in etwa 19-25 Jahre alt waren , beide kräftig, relativ groß, ca. 180-190 cm. Der eine trug einen roten Pulli und beide hatten eine schwarze Kappe . Die Mitbegleiterin hatte schwarze Harre mit einem lila, blauen Schimmer, trug ein schwarzes Oberteil und war kräftig gebaut , sie war ca. 170 cm groß.
Ein weiteren Verlauf kann ich nicht beschreiben, da wir in den Zug gingen um eine Kesslung oder ähnlichem zu entgehen.





Presseerklärung

siegenerantifaschistInnen 27.10.2005 - 18:48

Hallo,

zwei Tage vor der "Ergänzung" (die leider in diesem Fall tatsächlich "spät" kam, aber trotzdem sehr hilfreich ist) haben wir bereits eine Presseerklärung zusammen erarbeitet und rausgehauen. Im folgenden der Wortlaut der Erklärung. Bis jetzt hat es von Seiten der Presse oder Polizei noch keine Reaktionen darauf gegeben.



Siegen, 21.10.2005


Pressemitteilung von Siegener AntifaschistInnen


Sehr geehrte Damen und Herren,

nach der antifaschistischen Demonstration in Betzdorf am Samstag, dem 15.10.05, die sich gegen die regionalen, gewachsenen Nazistrukturen im Westerwald und Umland richtete, kam es am Siegener Bahnhof zu diversen Zwischenfällen, die offenbar von den zuständigen Behörden der Polizei und des Bundesgrenzschutzes nicht thematisiert werden.

Dieser Vorfall gehört in der Öffentlichkeit diskutiert. Weiter ist es jedoch auch notwendig, den Hintergrund mitzuteilen. Wir stützen uns dabei auf Informationen, die wir in der vergangenen Woche nach einer Recherche bei den direkt betroffenen AntifaschistInnen zusammen tragen konnten.

Bereits vor und während der Demonstration provozierten die Ordnungskräfte in Betzdorf die DemonstrantInnen durch ein vollkommen überzogenes Sicherheitskonzept. So wurde beispielsweise vor Beginn der Demonstration eine Reisegruppe aus Siegen länger als eine halbe Stunde auf dem Bahnsteig festgehalten. Die anreisenden Personen wurden durchsucht und alle Personalausweise wurden kontrolliert.
Nach Abschluss der antifaschistischen Demonstration in Betzdorf, zu der insgesamt cirka 300 Personen aus verschiedenen Bundesländern anreisten, machten sich die AntifaschistInnen auf den Heimweg, größtenteils mit der Bahn.
Eine aus cirka 50 Personen bestehende Reisegruppe fuhr gegen 15.00 Uhr mit einer Regionalbahn nach Siegen. Hier wollte sie in Züge nach Hagen, beziehungsweise Frankfurt umsteigen. Beim Umsteigen stießen einige AntifaschistInnen auf zwei (offensichtlich als solche zu erkennende) Nazis. Nach einem kurzen Wortgefecht kam es zu einer Rangelei. Dabei zog einer der beiden Nazis ein Messer. Zwei Beamte des Bundesgrenzschutzes versuchten die Gruppen zu trennen. Dabei griffen sie allerdings die anwesenden AntifaschistInnen an, bedrohten sie mit Pfefferspray und drängten sie zurück. Die Beamten reagierten weder auf Zuruf noch sonst auf die offenkundige Gefahr durch das Messer. Sie ließen es vielmehr zu, dass die Faschisten auf die anwesenden AntifaschistInnen weiter eintreten konnten und hielten es nicht einmal für notwendig, das Messer zu beschlagnahmen. Auch als die Nazis eine volle PET-Flasche in die Gruppe warfen und glücklicherweise lediglich eine Sachbeschädigung an dem auf dem Gleis stehenden Zug verursachten, reagierten die Beamten nicht. Gereizte Kommentare einiger anwesender AntifaschistInnen quittierte ein Beamter mit dem Kommentar: „Euch helfe ich bestimmt nicht“.
Schließlich wollte eine anwesende Person Anzeige gegen die Angreifer erstatten. Dies wurde ihr jedoch von den BGS-Beamten verwehrt. Die AntifaschistInnen wurden anschließend sogar von mittlerweile hinzugekommenen Einsatzkräften des BGS und der Polizei eingekesselt und zunächst an der Abreise gehindert. Eine Begründung hierfür wurde ebenfalls nicht geliefert. Nach einigem hin und her durften die Leute schließlich doch abreisen.
Eine Gruppe von DemonstrantInnen aus Siegen, die mit dem nächsten Zug zurück reisten und cirka eine halbe Stunde nach den Vorfällen am Siegener Hauptbahnhof ankamen, wurden zunächst am Ausstieg gehindert. Willkürlich sollten Studierende, deren Erstwohnsitz nicht in Siegen ist, die Ankunft in Siegen verwehrt werden. Erst nach längeren Diskussionen wurde die Gruppe unter Begleitung der Polizei aus dem Bahnhof heraus geleitet, wo sie sich dann auflösen konnte.

Es ist skandalös, wenn AntifaschistInnen, die in einer Demonstration auf das Problem mangelhafter Beachtung rechtsextremer Strukturen hinweisen, bei der Rückreise von Nazis angegriffen werden können; dieser Angriff jedoch ignoriert wird.

Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass wir es nicht hinnehmen werden, dass AntifaschistInnen kriminalisiert werden. Offenbar sind die anwesenden BeamtInnen hier durchaus willkürlich vorgegangen und haben weit außerhalb ihrer Kompetenzen gehandelt, indem sie zum Beispiel die angreifende Person nicht entwaffneten und sich weigerten eine Anzeige aufzunehmen.

Einige Siegener AntifaschistInnen.





Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Hmmm — Enttäuschter

??? — ???

@ Anwesender Antifa — Richtigsteller

Ja bravo... — gewaltfrei

anna und arthur — noman