Bundeswehr feiert in Erfurt – nicht ungestört
Am 05.10.05 fanden im Erfurter Kaisersaal die Feierlichkeiten zum Geburtstag der deutschen Bundeswehr statt. „50 Jahre Armee des Friedens – 15 Jahre Armee der Einheit. Nicht für alle ein Grund zu feiern.
Happy Birthday – du Arschloch. Die Feierlichkeiten der Bundeswehr am gestrigen Sonntag wurden begleitet von einer kleinen, aber Ausdrucksstarken Gegendemonstration. Während die Polizei die Innenstadt unter Einsatz von BFE und regulären Truppen in ein Krisengebiet des Inneren verwandelte, taten Gegnerinnen und Gegner der deutschen Armee ihre Ablehnung kund. Mit zahlreichen Redebeiträgen, kultureller Darbietung, Flyer verteilen und schließlich einer Demonstration durch die Erfurter Innenstadt wurden interessierten BürgerInnen auf die wahre Fratze des deutschen Militärs und seiner urdeutschen Kontinuität von Intervention im Kosovo, Jugoslawien, Afghanistan etc. jenseits des konstruierten Friedensmythos aufmerksam gemacht.
Unerfreulich war ein spontaner Angriff auf dem Demozug, als aus einem Fenster ein Eimer mit Wasser auf die Protestler geschüttet wurde. Die Polizei reagierte erwartungsgemäß nicht im geringsten. Statt den Täter zu (be)suchen, wurde die Demonstration weitergedrängt.
Am Abend fand im PDS Jugendbüro RedRoxx eine bereichernde Diskussionsrunde mit Roland Hahnemann (MdL, Die Linkspartei.PDS) und Uwe Reinecke von der IMI Tübingen zum Thema Militarisierung der EU und Deutschlands statt.
Der Bundeswehr und ihren reaktionären Sympathisanten wurde wieder mal gezeigt, das Aufrüstung und Militarismus überall auf offene Ablehnung und Widerstand stoßen. Durch die Uhrzeit an einem Werktag, sowie das abschreckend-martialische Polizeiaufgebot fanden nicht soviel Menschen den Weg zur Demo wie erhofft – dennoch konnte P. Struck und seinen Söldnern verdeutlicht werden, das sie auch in Erfurt nicht willkommen sind!
Unerfreulich war ein spontaner Angriff auf dem Demozug, als aus einem Fenster ein Eimer mit Wasser auf die Protestler geschüttet wurde. Die Polizei reagierte erwartungsgemäß nicht im geringsten. Statt den Täter zu (be)suchen, wurde die Demonstration weitergedrängt.
Am Abend fand im PDS Jugendbüro RedRoxx eine bereichernde Diskussionsrunde mit Roland Hahnemann (MdL, Die Linkspartei.PDS) und Uwe Reinecke von der IMI Tübingen zum Thema Militarisierung der EU und Deutschlands statt.
Der Bundeswehr und ihren reaktionären Sympathisanten wurde wieder mal gezeigt, das Aufrüstung und Militarismus überall auf offene Ablehnung und Widerstand stoßen. Durch die Uhrzeit an einem Werktag, sowie das abschreckend-martialische Polizeiaufgebot fanden nicht soviel Menschen den Weg zur Demo wie erhofft – dennoch konnte P. Struck und seinen Söldnern verdeutlicht werden, das sie auch in Erfurt nicht willkommen sind!
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Ergänzungen
Bordenau: 12.11. Gelöbnis stoppen!
Erwartet werden neben 750 SoldatInnen und 2500 Gästen auch der Verteidigungsminister, der Bundespräsident und der/die KanzlerIn.
Außerdem eine nicht abzuschätzende Zahl von "Chaoten, Wehrkraftzersetzern und Ewiggestrigen", die nicht zur Party eingeladen sind und wohl mit allen notwendigen und zur Verfügung stehenden Mitteln davon abgehalten werden sollen das sauber Erscheinungsbild der kriegsseeligen BRD zu stören.
Achtet auf weitere Ankündigungen!
Gegen jeden Krieg aber nicht für jeden Frieden - das Gelöbnis zum Deasater machen!
Zapfenstreich in Berlin abpfeifen!
50 Jahre Bundeswehr sind 50 Jahre zuviel!
Seit Juni dieses Jahres überzieht die Bundeswehr das ganze Land mit öffentlichen Gelöbnissen, Zapfenstreichen, Waffenshows und anderen Darbietungen des Militarismus, um den 50. Jahrestag ihrer Aufstellung zu feiern. Den Höhepunkt dieser Selbstinszenierung soll ein Großer Zapfenstreich vor dem Berliner Reichstagsgebäude am 26. Oktober darstellen. Wir rufen zu Protesten gegen dieses Militärspektakel auf. Das Motto des Feiermarathons lautet "50 Jahre entschieden für Frieden", das Tagesmotto des Berliner Zapfenstreiches: "50 Jahre Parlamentsarmee" - nichts ist weniger zutreffend als diese Propagandaformeln. Wer sich als Parlamentsarmee versteht, lädt sich nicht 7500 exklusive Ehrengäste ein, um sich mit 9000 Polizisten von der Mehrheit der Bevölkerung abzuschotten.
Wer "entschieden für Frieden" eintritt
• baut keine Interventionstruppen auf
• beteiligt sich nicht an sogenannten Schnellen Eingreiftruppen der EU und der Nato
• gibt sich nicht Verteidigungspolitische Richtlinien, die den Einsatz der Armee "geografisch nicht mehr eingrenzen" wollen.
Wofür die Bundeswehr wirklich steht, gibt sie mit ihrem Ritual zu erkennen: Der Zapfenstreich ist das zentrale Ritual der preußisch-deutschen Militärgeschichte. Es steht für eine Jahrhunderte währende Tradition von Kadavergehorsam, Großmachtpolitik, Kolonialkriegen, Hurra-Patriotismus und Folgsamkeit im faschistischen Vernichtungsfeldzug. Diese Traditionslinie führt direkt zu den Angriffskriegen, die die Bundeswehr in ihrer jüngsten Vergangenheit und gegenwärtig unternimmt. Nachdem sie zunächst unter dem Deckmantel "humanitärer Einsätze" agiert hatte, ging sie mit der Beteiligung am Nato-Krieg gegen Jugoslawien 1999 und der anschließenden Besetzung des Kosovo sowie dem Einsatz in Afghanistan seit 2001 zu offenen Kriegseinsätzen über. Der abendliche Fackelumzug des 26. Oktober taucht die Bundeswehr in das schummrige Licht, das dem deutschen Militarismus zusteht.
Gegen die Selbstverherrlichung der Truppe setzen wir unsere Forderungen:
• den Umbau der Bundeswehr zur Interventionsarmee stoppen! Eliteeinheiten auflösen!
• Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr - auch nicht im Rahmen von EU, Nato oder UNO!
• Bundeswehr abschaffen!
Demonstration
26. Oktober 2005
17 Uhr Alexanderplatz
WIEDERENTWAFFNUNG JETZT!
AufruferInnen (Stand: 05. Oktober 2005):
Antifaschistische Gruppe an der TU-Berlin; Antifaschistische Linke Berlin (ALB); Antifaschistische Linke Falkensee (ALF); Antifaschistisches Bündnis Marzahn-Hellersdorf (ABM); Antifa Friedrichshain; Anti-Atom-Plenum (AAP); Autonome Antifa Prenzlauer Berg (AAPB); Autonome Linke Hamburg; AStA der TU-Berlin; Autonome Demo-Sanis – Berlin; Berliner Anti-NATO-Gruppe (B.A.N.G.); Irene Börner – Berlin (Sozialarbeiterin, Café Drugstop); Büro für antimilitaristische Maßnahmen – Berlin (BAMM); Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen – Landesverband Berlin-Brandenburg (DFG-VK); Die Linkspartei.PDS – Landesverband Berlin; DKP – Landesverband Berlin; Dr. Seltsams Wochenschau – Berlin; Friedenskoordination – Berlin (FRIKO); Für eine linke Strömung – Berlin (FelS); Gruppe Arbeitermacht – Berlin; Gruppe REVOLUTION – Berlin; Initiative gegen das Chipkartensystem – Berlin; Initiative „Griechenland unter dem Hakenkreuz“ – Berlin; Infoladen „Schwarzmarkt“ – Hamburg; JungdemokratINNen/Junge Linke – Berlin (JD/JL); Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär – Berlin; Linke SchülerInnen Aktion – Berlin (LiSA); Sarah Metzler (ATTAC); Tobias Pflüger – Tübingen/Brüssel (parteiloses Mitglied des Europäischen Parlaments, gewählt auf der PDS-Liste); Redaktion „Rotdorn“ – Berlin; [´solid] – die sozialistische Jugend (BundessprecherInnenrat); [´solid] 36 – die sozialistische Jugend Berlin-Kreuzberg; Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend – Berlin (SDAJ); SternBurgBrigade – Berlin; Unabhängige Anlaufstelle für BürgerInnen Hohenschönhausen (uab); ver.di-Bezirksfachsbereichsvorstand Medien, Kultur, Industrie – Berlin; Volker Wiedersberg – Potsdam (Rechtsanwalt); WASG – Die Wahlalternative – Berlin; www.linkesbuch.de; Zeuthener Antifa Gruppe (Z.A.G.); Stefan Zwingel – Berlin (Event-Concerts)
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Veranstaltung – Konzert – Party
Militär in der Bundesrepublik – Preußische Traditionen und moderne Berufsarmee
"50 Jahre entschieden für Frieden" – so sieht die Bundeswehr selbst ihre Geschichte. Am 26. Oktober soll es einen "Großen Zapfenstreich" vor dem Reichstagsgebäude geben. Das 300 Jahre alte Ritual unterstreicht, wie vergangenheitsverbunden die Truppe ist.
50 Jahre Bundeswehr – eine Geschichte von Nazigenerälen und Jungnazis, von einer erfolgreichen Koexistenz von braunem Sumpf und freiheitlich-demokratischer Grundordnung.
50 Jahre Bundeswehr – eine Geschichte vom Wandel der "Bürger in Uniform" zu gesichtslosen Profikillern des erwachten Deutschlands.
50 Jahre Bundeswehr – eine lange Geschichte der Wiederbewaffnung. Heute steht die Bundeswehr mit topmodernen Wunderwaffen dort, wo die Wehrmacht niemals hingekommen ist. Die Verteidigung "deutscher Interessen" kennt keine Grenzen mehr.
Diskussionsveranstaltung mit:
Thomas Ebermann (Publizist, Hamburg)
Tobias Pflüger (Mitglied des Europäischen Parlaments, Tübingen/Brüssel)
Frank Brendle (Journalist und Mitglied der DFG/VK, Berlin)
anschließend Konzert mit SIN SOSPECHAS (Latin Ska, Venezuela) und Party
Dienstag – 25. Oktober 2005 – 18 Uhr
KATO (U-Bhf. Schlesisches Tor)
Mehr Infos: http://www.zapfnix.de und http://www.antifa.de
Ein etwas weniger enthusiastischer Artikel
http://erfurt.staughton.indypgh.org/news/2005/10/83.php
@normalo
@doch auch ziemlich Normal
- dass deutschland allein durch teilnahme an diesem krieg(den sie nicht zuletzt bewusst mit herbeigeführt haben) unter anderem den ersten deutschen kriegseinsatz seit 45 ermöglicht hat.
- dass deutschland dadurch international seine position massiv gestärkt hat. - dass die zerschlagung von nationen in kleinstaaten ein probates mittel ist um diese leichter kontrollieren zu können.
...
all dieses und vieles mehr sind gewünschte folgen eines solchen krieges.
politik wird schon seit langer zeit nicht mehr nach dem motto "ich hau dir mit der keule auf den kopf und klau dir deinen besitz" gemacht.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
gute aktion ! — xum
Nazi-Beitrag/Bericht — Kangoo
Unglaublich! — Normalo!
wundert — mich
auch Normalo — auch Normalo
@auch normalo — eso
Neonaziaufmarsch — am 8.10.
@ Fuck — Normalo
@normalo — f-uck
Mal ehrlich — doch auch ziemlich Normal