300 Nazis durch Braunschweig geknüppelt
Rund 300 Nazis konnten am Samstag, den 18.6. dank massiven Polizeieinsatzes ihre geplante Demo-Route durch Braunschweig gehen. Mindestens 3000 Gegenaktivisten hielten sich in der Stadt auf und blockierten an mehreren Stellen mehrfach die Route, wurden aber mit brutalter Gewalt von der Straße gefegt.
Ich schreibe diesen Bericht aus der Sicht eins "einfachen Demonstranten". Ich nehme weder für mich in Anspruch, alles was an diesem Tag an Antifa- oder Polizeiaktionen gewesen ist mitbekommen zu haben, noch kann ich ausschließen dass ich elementare Teile verpasst habe.
Bereits kurz nach der Ankunft in Braunschweig wurde unsere kleine Gruppe von einem gut informierten Braunschweiger auf einem Drahtesel auf den neuesten Stand gebracht: Die Kundgebung des Bündnis gegen Rechts sei weit abgedrängt worden, wer sinnvolle Aktionen unternehmen wolle sei deshalb aufgefordert sich zunächst im Magniviertel aufzuhalten und von dort vielleicht auf die Straße zu gelangen. Diese Mobilisierung erreichte offensichtlich außer unserer Gruppe noch viele viele andere entschlossene Menschen. Etwa zeitgleich mit dem Bündnis-Kundgebungsauftakt zog eine Masse von ungefähr 300 Menschen durch das Magniviertel in Richtung Bohlweg. Die Polizeipräsenz dort war zu dieser Zeit eher mäßig ausgeprägt. Nach einiger Zeit - die Menge hatte sich zwischenzeitlich zerstreut - wurden wir Zeuge einer Blitzbesetzung des Bohlwegs in Höhe "Galeria Kaufhof". Viele umstehende schlossen sich spontan an; während des Zuges durch das Magniviertel schallten sehr laute Sprechchöre ("Nazis raus", "Gebt den Nazis die Straße zurück.." usf.) und sorgten für eine gute Stimmung, die den ganzen Tag anhalten sollte. Binnen kürzester Zeit versammelten sich rund 500 Menschen auf dem Bohlweg und wurden zunächst nur lasch gekesselt durch die nach und nach anrückenden Polizeieinheiten. Hier war noch nicht von dem später angetroffenen schweren Gerät zu sehen, nur eine Reiterstaffel hielt sich in unmittelbarer Nähe auf und patroullierte zu Beginn der Aktion durchs Magniviertel.
Nachdem die Nazis am Kennedyplatz angekommen waren und dann offensichtlich in beide Richtungen blockierte Routen vorfanden, mussten sie einen Zwangsstop von etwa einer halbe bis einer Stunde einlegen. Langsam kam dann auch Bewegung in die Bohlweg-Blockade. Die Polizei kesselte enger und trennte schließlich einige Antifas vom Rest der Gruppe ab; mit Hilfe der Kollegen vom USK wurden einige Menschen herausgegriffen.
Dies geschah - vermutlich, die Ansagen waren durch Gepfeife und Gejohle nicht zu verstehen - nach dreimaliger Aufforderung. Nach einigem Gerangel und etwas hin und her löste sich die Blockade langsam von selbst auf: Dies unter anderen weil mittlerweile bekannt war, dass die Nazis entgegen ihrer urpsprünglichen geplanten Route sich in Bewegung gesetzt haben. Mensch war also gut beraten, sich eine strategisch günstigere Stelle für Aktionen zu suchen. Am Bohlweg würden die Nasen erst auf ihrem Rückweg vorbei kommen. Bis dahin würde lange Zeit vergangen sein.
Einige entschlossene blieben noch sitzen; nach anderen Berichten sind sie mit brutaler Gewalt und Schlagstockeinsatz entfernt worden. Davon habe ich nichts mehr mitbekommen.
Nach einigem Laufen durch die Innenstadt kam erneut ein Ortskundiger herangeradelt und schickte die herumstreunenden Gruppen zum Media-Markt. Eine weitere Blockade am Gieselerwall (weiter oben erwähnt, sie machte den Weg in die "andere Richtung" dicht.) war mittlerweile rüde, aber ohne Knüppel und schweres Gerät aufgelöst worden.
Am Mediamarkt sammelte sich zum zweiten Mal eine sehr große Menschenmenge, ähnlich der auf dem Bohlweg zu früherer Stunde. Hier zeigte die Polizei nicht so viel Geduld wie zuvor. Nach wiederum dreimaliger Aufforderung kamen unmittelbar Wasserwerfer zum Einsatz. Zunächst sprühte ein einziger Wasser über die Köpfe der sitzenden Menschenmenge hinweg, kurz darauf auch direkt in die Menge hinein. Drei Wasserwerfer trieben die Menschen in hohem Tempo auf eine ziemlich überraschte und einigermaßen verunsichert dastehende Polizeikette zu, die sich vor den heranrennenden Menschen gerade noch in Sicherheit bringen konnte. Diese Treibjagd setzte sich fort bis zum Hagenmarkt. Dort rannten viele noch weiter den Bohlweg hinunter, rissen Bauzäune um und hinterließen auch sonst eine Spur der Verwüstung. Der Rest der Menschenmenge sammelte sich am Hagenmarkt unter den Bäumen, erholte sich etwas und machte einen Ausflug in die Stadt. Offensichtlich gab es zur Zeit nichts weiter zu erreichen. Die drei Wasserwerfer, mehrere Reihen Polizei und Krankenwagen standen still und bewegten sich eineinhalb bis zwei Stunden nicht. Dann wurde der gesamte Hagenmarkt eingekesselt und "wegen Ordnungswidrigen Verhaltens" in Gewahrsam genommen. Die Nazis wurden vorbeigeführt und gebührend ausgepfiffen und angeschrien. Leider konnte die Menge das deutliche Zeichen von der ersten Besetzung nicht wiederholen und so schrien viele Gruppen unterschiedliche Parolen, was nich annährend so entschlossen herüberkam wie das gemeinsame Schreien früher am Tag. Dennoch waren Lautstärke und Entschlossenheit beeindruckend und die erschreckend vielen (tatsächlich rund 300, ich würde die Polizeiangaben hier ausnahmsweise für richtig halten) Nazis konnten nicht viel mehr als hilflos grinsen.
Nachdem der Demonstrationszug einige Zeit vorbei war wurde agekündigt, die in Gewahrsam genommenen Personen - Kinder und Greise zuerst - der Reihe nach nach Aufnahme der Personalien freizulassen. Dies wurde von den verunsicherten Ordnungshütern auch zunächst begonnen. Viele von ihnen waren sich bewusst dass diese Maßnahme rechtlich zumindest fragwürdig war.
Als die Nazis mutmaßlich den Bahnhof erreicht hatten, wurde der Kessel schlagartig aufgelöst. Dies kurz nachdem jemand lautstark verkündet hatte, Klage einreichen zu wollen und Namen und Adressen sammelte.)
Für die zuvor festgesetzte Menge war nichts mehr zu erreichen. Die Nasen scheinen ohne Zwischenfälle den Bahnhof erreicht und ihre Schlußkundgebung abgehalten zu haben.
Einige Anmerkungen: Mehrfach blieben die Bullen nach brutalem Vorgehen plötzlich ruhig, ließen einen Krankenwagen kommen, jemand versorgen und außer sich schaffen, und machten dann erst weiter.
Die Braunschweiger waren sehr gut organisiert und informiert und haben es bestens verstanden die vielen kleinen Gruppen mit Informationen und/oder effektiven Anweisungen/HInweisen zu versorgen.
Wenn man davon ausgeht dass mit den offiziellen 1500 Gegendemonstranten die Teilnehmer an der Bündnis-Kundgebung gemeint waren, müssen mindestens 3000 in der Stadt gewesen sein, da zeitgleich schon die ersten Blockanden stattfanden bzw. vorbereitet wurden.
Die Stimmung in Braunschweig war - auch unter den Bürgern - wirklich sehr gut. Es herrschte eine Kameradschaftlichkeit, Hilfsbereitschaft und Entschlossenheit, wie man sie nur selten erlebt. Auch Passanten äußerten in teilweise deutlichen Worten ihre Zustimmung zu den Aktionen gegen den Naziaufmarsch.
In meinen Augen kann dieser Tag als Erfolg gewertet werden (wenn man ihn denn unbedingt werten will), obwohl die Nazis ihre geplante Route gehen konnten. Sie müssen gemerkt haben wie armselig in der Minderheit und verloren sie sind.
Bereits kurz nach der Ankunft in Braunschweig wurde unsere kleine Gruppe von einem gut informierten Braunschweiger auf einem Drahtesel auf den neuesten Stand gebracht: Die Kundgebung des Bündnis gegen Rechts sei weit abgedrängt worden, wer sinnvolle Aktionen unternehmen wolle sei deshalb aufgefordert sich zunächst im Magniviertel aufzuhalten und von dort vielleicht auf die Straße zu gelangen. Diese Mobilisierung erreichte offensichtlich außer unserer Gruppe noch viele viele andere entschlossene Menschen. Etwa zeitgleich mit dem Bündnis-Kundgebungsauftakt zog eine Masse von ungefähr 300 Menschen durch das Magniviertel in Richtung Bohlweg. Die Polizeipräsenz dort war zu dieser Zeit eher mäßig ausgeprägt. Nach einiger Zeit - die Menge hatte sich zwischenzeitlich zerstreut - wurden wir Zeuge einer Blitzbesetzung des Bohlwegs in Höhe "Galeria Kaufhof". Viele umstehende schlossen sich spontan an; während des Zuges durch das Magniviertel schallten sehr laute Sprechchöre ("Nazis raus", "Gebt den Nazis die Straße zurück.." usf.) und sorgten für eine gute Stimmung, die den ganzen Tag anhalten sollte. Binnen kürzester Zeit versammelten sich rund 500 Menschen auf dem Bohlweg und wurden zunächst nur lasch gekesselt durch die nach und nach anrückenden Polizeieinheiten. Hier war noch nicht von dem später angetroffenen schweren Gerät zu sehen, nur eine Reiterstaffel hielt sich in unmittelbarer Nähe auf und patroullierte zu Beginn der Aktion durchs Magniviertel.
Nachdem die Nazis am Kennedyplatz angekommen waren und dann offensichtlich in beide Richtungen blockierte Routen vorfanden, mussten sie einen Zwangsstop von etwa einer halbe bis einer Stunde einlegen. Langsam kam dann auch Bewegung in die Bohlweg-Blockade. Die Polizei kesselte enger und trennte schließlich einige Antifas vom Rest der Gruppe ab; mit Hilfe der Kollegen vom USK wurden einige Menschen herausgegriffen.
Dies geschah - vermutlich, die Ansagen waren durch Gepfeife und Gejohle nicht zu verstehen - nach dreimaliger Aufforderung. Nach einigem Gerangel und etwas hin und her löste sich die Blockade langsam von selbst auf: Dies unter anderen weil mittlerweile bekannt war, dass die Nazis entgegen ihrer urpsprünglichen geplanten Route sich in Bewegung gesetzt haben. Mensch war also gut beraten, sich eine strategisch günstigere Stelle für Aktionen zu suchen. Am Bohlweg würden die Nasen erst auf ihrem Rückweg vorbei kommen. Bis dahin würde lange Zeit vergangen sein.
Einige entschlossene blieben noch sitzen; nach anderen Berichten sind sie mit brutaler Gewalt und Schlagstockeinsatz entfernt worden. Davon habe ich nichts mehr mitbekommen.
Nach einigem Laufen durch die Innenstadt kam erneut ein Ortskundiger herangeradelt und schickte die herumstreunenden Gruppen zum Media-Markt. Eine weitere Blockade am Gieselerwall (weiter oben erwähnt, sie machte den Weg in die "andere Richtung" dicht.) war mittlerweile rüde, aber ohne Knüppel und schweres Gerät aufgelöst worden.
Am Mediamarkt sammelte sich zum zweiten Mal eine sehr große Menschenmenge, ähnlich der auf dem Bohlweg zu früherer Stunde. Hier zeigte die Polizei nicht so viel Geduld wie zuvor. Nach wiederum dreimaliger Aufforderung kamen unmittelbar Wasserwerfer zum Einsatz. Zunächst sprühte ein einziger Wasser über die Köpfe der sitzenden Menschenmenge hinweg, kurz darauf auch direkt in die Menge hinein. Drei Wasserwerfer trieben die Menschen in hohem Tempo auf eine ziemlich überraschte und einigermaßen verunsichert dastehende Polizeikette zu, die sich vor den heranrennenden Menschen gerade noch in Sicherheit bringen konnte. Diese Treibjagd setzte sich fort bis zum Hagenmarkt. Dort rannten viele noch weiter den Bohlweg hinunter, rissen Bauzäune um und hinterließen auch sonst eine Spur der Verwüstung. Der Rest der Menschenmenge sammelte sich am Hagenmarkt unter den Bäumen, erholte sich etwas und machte einen Ausflug in die Stadt. Offensichtlich gab es zur Zeit nichts weiter zu erreichen. Die drei Wasserwerfer, mehrere Reihen Polizei und Krankenwagen standen still und bewegten sich eineinhalb bis zwei Stunden nicht. Dann wurde der gesamte Hagenmarkt eingekesselt und "wegen Ordnungswidrigen Verhaltens" in Gewahrsam genommen. Die Nazis wurden vorbeigeführt und gebührend ausgepfiffen und angeschrien. Leider konnte die Menge das deutliche Zeichen von der ersten Besetzung nicht wiederholen und so schrien viele Gruppen unterschiedliche Parolen, was nich annährend so entschlossen herüberkam wie das gemeinsame Schreien früher am Tag. Dennoch waren Lautstärke und Entschlossenheit beeindruckend und die erschreckend vielen (tatsächlich rund 300, ich würde die Polizeiangaben hier ausnahmsweise für richtig halten) Nazis konnten nicht viel mehr als hilflos grinsen.
Nachdem der Demonstrationszug einige Zeit vorbei war wurde agekündigt, die in Gewahrsam genommenen Personen - Kinder und Greise zuerst - der Reihe nach nach Aufnahme der Personalien freizulassen. Dies wurde von den verunsicherten Ordnungshütern auch zunächst begonnen. Viele von ihnen waren sich bewusst dass diese Maßnahme rechtlich zumindest fragwürdig war.
Als die Nazis mutmaßlich den Bahnhof erreicht hatten, wurde der Kessel schlagartig aufgelöst. Dies kurz nachdem jemand lautstark verkündet hatte, Klage einreichen zu wollen und Namen und Adressen sammelte.)
Für die zuvor festgesetzte Menge war nichts mehr zu erreichen. Die Nasen scheinen ohne Zwischenfälle den Bahnhof erreicht und ihre Schlußkundgebung abgehalten zu haben.
Einige Anmerkungen: Mehrfach blieben die Bullen nach brutalem Vorgehen plötzlich ruhig, ließen einen Krankenwagen kommen, jemand versorgen und außer sich schaffen, und machten dann erst weiter.
Die Braunschweiger waren sehr gut organisiert und informiert und haben es bestens verstanden die vielen kleinen Gruppen mit Informationen und/oder effektiven Anweisungen/HInweisen zu versorgen.
Wenn man davon ausgeht dass mit den offiziellen 1500 Gegendemonstranten die Teilnehmer an der Bündnis-Kundgebung gemeint waren, müssen mindestens 3000 in der Stadt gewesen sein, da zeitgleich schon die ersten Blockanden stattfanden bzw. vorbereitet wurden.
Die Stimmung in Braunschweig war - auch unter den Bürgern - wirklich sehr gut. Es herrschte eine Kameradschaftlichkeit, Hilfsbereitschaft und Entschlossenheit, wie man sie nur selten erlebt. Auch Passanten äußerten in teilweise deutlichen Worten ihre Zustimmung zu den Aktionen gegen den Naziaufmarsch.
In meinen Augen kann dieser Tag als Erfolg gewertet werden (wenn man ihn denn unbedingt werten will), obwohl die Nazis ihre geplante Route gehen konnten. Sie müssen gemerkt haben wie armselig in der Minderheit und verloren sie sind.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Zustimmung
Nur von "guter Organisation" kann keinesfalls die Rede sein! Die organisierte Antifa BS muss sich hier Kritik gefallen lassen.
Wenn der Lautsprecherwagen defekt war,ok! Aber Megaphone oder zumindest Mundpropaganda sollte doch drin sein. Nicht nur in Bezug darauf wo die Demo gerade steckt, sondern vor allem doch auch bzgl der EA-NUMMER!!! War überhaupt ein EA eingerichtet??? Spätestens nachdem absehbar war, dass die Bullen bis zum Äußersten gehen, um den politisch gewollten Aufmarsch durchzuboxen wäre sowas dringend geboten gewesen, wie der Kessel am Hagemarkt eindrucksvoll gezeigt hat. Überhaupt Hagemarkt, da wird fast 3 Stunden gekesselt, Personalien festgestellt und wo war der Aufstand der Anständigen? DGB? SPD aber auch Rote Hilfe? Leider war man auf sich alleine gestellt, was dazu führte das viele tatsächlich ihre Personalien angaben und jetzt möglicherweise mit einer Geldbuße zu rechnen haben, auf Grund der konstruierten OWi.
In dieser Situation wäre Solidarität ausserhalb des Kessels sicherlich nicht verkehrt gewesen.
Ansonsten halte ich die Zahl von 300 für zuviel, max. 180. Die gingen weit auseinandergezogen in 2-3er Reihen, es sei denn wir zählen die grün behelmten auch dazu, dann kommt das wohl ehr hin.
@ Hannoveraner
Und obwohl die Bullen die totale Eskalationsstrategie gefahren haben ist der Widerstand gegen den Aufmarsch auch an den Nazis nicht spurlos vorbei gefahren wie folgende Zitate aus einem Naziforum zur Demonstration in Braunschweig belegen (Alle Einträge vom 17. und 18. Juni):
--------------------------------------------------------------
Zur Dokumentation! Zur Dokumentation! Zur Dokumentation!
"...Pünktlich um 12 Uhr begannen 320 Deutsche ihren Marsch durch die Braunschweiger Innenstadt. Zuerst kam man nur etwa 1000 Meter weit. Es gab die erste unfreiwillige Pause. Einige hundert Gegendemonstranten hatten eine Barrikade errichtet, die sich etwa 45 Minuten lang hielt, ehe die Polizei den Weg freigeräumt hatte und wir weitermarschieren durften."
"Immer wieder flogen Wurfgeschosse in unsere Demo rein. Mal waren es Wasser- oder Farbbomben, mal waren es Äpfel und Eier und auch einige Flaschen und Steine. "
"Fast während unseres gesamten Marsches gab es verbalen Widerstand der Gegendemonstranten."
"Immer wieder gab es kurze und längere Wartepausen aufgrund von Barrikaden und Sitzblockaden. Insgesamt werden wir wohl um die drei Stunden gestanden haben."
"Naja, alles in allem: sehr anstrengende Demo. Viel von der Sonne verbrannte Haut. Und hinterher doch ein wenig Enttäuschung.
Nun muss ich meinen Sonnenbrand kühlen"
Zur Dokumentation! Zur Dokumentation! Zur Dokumentation!
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Als dann... Wir müssen trotz krasser Repression und Verletzten die Aktionen gegen den Naziaufmarsch nicht schlechter machen als sie waren!
Ergänzung
Und noch etwas extrem wichtiges an alle die nicht werfen können oder voll sind wie nix gutes. Es ist natürlich scheiße wenn man auf so übelste Art und Weise vertrieben wird, aber passt bitte auf wenn ihr euren Frust durch das Werfen von diversen Gegenständen entladen wollt. Ich habe mindestens einmal deutlich gesehen wie von hinten einfach ín bloße Richtung von Bullenkette und Wasserwerfer geworfen wurde und der Gegenstand zwischen oder viel schlimmer auf die ersten Reihen Demonstranten( von den Bullen aus niederging). Es kann nicht sein wenn die Leute die sowieso am meisten in Gefahr sind wegen der ausrastenten Knüppelgarde beim flüchten auch noch auf von hinten geworfene Gegenstände achten müssen oder durch sie verletzt werden. ALSO WER SICH NICHT 120% SICHER IST AM BESTEN GAR NIX WERFEN!
Auch die Aktion von Schünemann, der den Einsatzleiter ausgetauscht haben soll, da der erste den Aufmarsch der Nazis abbrechen wollte, sollte man umbedingt erwähnen, und auch dann entsprechend der CDU und Schünemann danke sagen!!!
Allerdings ist das bis jetzt "nur" ein Gerücht es wäre wichtig wenn das mal jemand bestätigen oder dementieren könnte.
Danke
Ansonsten gelungener Wiederstand
@antifa bs
1. es waren sehr viele entschlossene Leute unterwegs.
2. euer dezentrales Konzept ist wunderbar aufgegangen.
3. die Infostruktur bzgl. des Standpunktes der Nazis hat funktioniert.
b) Fette Kritik:
1. niemand wusste von einem EA - es sind etliche meist sehr junge Leute direkt nach Flaschenwürfen etc. zt. brutalst festgenommen worden...
2. es gab viel zu wenig sannis!!! es war evtl. nicht abzusehen, dass die bullen so abgehen, aber so gehts auch nicht. die vielen verletzten waren reichlich aufgeschmissen.
3. es war wenig bis keine Presse unterwegs; das hat erstens bewirkt, dass es wohl einen der brutalsten Bulleneinsätze der letzten Zeit gegeben hat und zweitens dazu geführt, dass weder der ndr, ffn...angemessen berichtet haben, obwohl es ja sehr spektakuläre bilder gegeben hat.
auf samstag lässt sich sicherlich einiges aufbauen;
solidarische grüße!
Presse
auch leichte kritik
aber sonst habe ich von der angeblich guten informationsstruktur nicht allzuviel mitbekommen ...
die meiste zeit über bin ich mit einer kleinen gruppe freunde selbst irgendwie durch die stadt geirrt und habe mich an der karte orientiert welche die routenpläne der nasen beinhaltete ..
das hat soweit auch gut geklappt
also so organisiert fand ichs echt nicht
...
stand bei der blockade am galeria kaufhof vorn an den transpis.
es ist zum KOTZEN wenn aus den hinteren reihen glasflaschen geworfen werden die dann die eigenen leute treffen. sowas bringt nix! ein kumpel wurde bei so einer tollen aktion am kopf getroffen und musste erstmal genäht werden..
als die bullen am hagenmarkt draufgeknüppelt haben, saßen wir zufällig genau gegenüber in nem chinarestaurant und mussten uns die ganze szene mit ansehen.. auch ganz normale passanten haben sich am rand gesammelt und ihre wut über das hohe maß an sinnloser gewalt seitens der bullen und die festnahmen laut kundgetan.
wir haben die nazis dann noch bis zum bahnhof "begleitet".
nicht wenige von ihnen wurden unterwegs noch schön mit eiern und ähnlichem eingedeckt :)
kurz vor'm bahnhof wurde die nazidemo nochmal kurz gestört durch flaschen- und farbbombenwürfe aus einem park. hat wohl kurzzeitig den lauti erwischt :)
auf jeden fall hätte mit den leuten die eingekesselt waren auf dme weg zum bahnhof noch viel mehr gehen können..
@PeerGroup
Klar war es ein Erfolg, aber der Preis war hoch. Die Leute, deren Personalien aufgenommen wurden, müssen damit rechnen Geldbußen nach OWi bzw. VersammlG zahlen zu sollen. Kleiner Tipp: Widerspruch innerhalb eines Monats einlegen, hat zwar keine aufschiebende Wirkung, heißt man muss zahlen, aber kann im Wege der Verwaltungsklage vorgehen. Diese Infos hätte eine angebotene EA-nummer mitteilen können, so dass keiner Personalien angibt. Ganz zu schweigen von den Festgenommen, die sich an keine Nummer halten konnten. Demo 1*1 sollte auch in Braunschweig beherrscht werden! Ansonsten aber trotzdem gute Aktionen!
nochmal Blockade Kaufhof
Auch das Treten von Antifas auf Bullen wurde negativ aufgenommen von diesen Leuten, obwohl das wohl ein legitimes Mittel ist, wenn die Greiftrupps Leute rausziehen wollen.
Und aber das nur am Rande, euer Liedgut war laecherlich, Kumbaja my Lord, froehliche Weihnacht, Gummibaeren Bande und anderer richtig peinlicher und doofer Scheiss. Das Leute die christliche Lieder singen und sitzen den Bullen keinen Widerstand leisten war denen sofort klar. Auch beobachteten die Bullen wie Streit entstand ueber die Hinsetzerei. Wortlaut: Die Autonomen machen wieder was die wollen, die muessen immer das Gegenteil machen, blah, blah. Die Bullen in der ersten Reihe lachten sich darueber tot, und nach ca 5 Minuten war klar, wo die Kette gesprengt wird.
Ich finde von einer Blockade im eigentlichen Sinne kann man nicht reden, da sie schon vorher von den Leuten gesprengt wurde. Schon eine Stunde vorher wussten wir, dass wir entweder bei der Rangelei ueber sitzende Leute fallen und auf alle drauftreten, oder aber die Bullen uns kesseln und zwar genauso wie es dann geschah.
Wir fahren da auch nicht hin um Krawalle zu veranstallten, wir wollen die Strasse blocken und das sollte entschlossener geschehen (von allen Leuten, nicht nur den Autonomen. Ausserdem koennte der eine oder andere "Normal-Blockierer" auf Leute hoehren, die 100x auf Demos waren, 1000x Kessel gesehen haben und Bullentaktiken einschaetzen koennen. Ich will keinen angreifen, aber das "Hinsetzten, hinsetzen Gerufe der Jungs und Maedchen neben uns war schon fast provokant. Wir sind nicht euere Feinde, behandelt uns nicht so. Denn wie o.a. selbst den Bullen ist aufgefallen das es massive Unstimmigkeiten unter den Demonstranten der ersten Reihen gab. Und wenn dann geht doch bitte in die Mitte, auch da steht ihr gut. Und neben mir waere mir wohler gewesen, ich war uebrigens einer der Leute die am inneren Ende der Kette stand, und bekam mit wie sich die anderen Sitzenden verhalten haben, waehrend der ganzen Aktion, toll fand ich das nicht. Bischen Buh, und keine Gewalt und der Kessel stand.
Zur Kritik an der Organisation
Natürlich gab es auch einen funktionierenden EA. Die Nummer wurde vorher bekanntgegeben. Gerade die Leute aus Hannover hätten sich über alles bei der Vorbereitungsveranstaltung in Hannover informieren können. Ein Fehler war, dass die Nummer nicht auf der Sonderseite veröffentlicht wurde. Dies wurde schlicht vergessen und darf natürlich nicht vorkommen.
Es gab Leute die mit Megaphonen unterwegs waren, allerdings viel zu wenige - weil einfach zu wenige Megas da waren. Hinzu kommt, dass die tragenden Strukturen vor Ort auch nicht gerade "Massenorganisationen" sind. Es wären sicher mehr Leute nötig gewesen, um überall bei den Blokadepunkten in der ganzen Stadt Zettel mit der EA-Nummer und entsprechende Megaphon durchsagen zu machen.
Alle die jetzt hier die Organisation bemängeln können sich gerne beim nächsten Mal melden und ihre Hilfe anbieten!
Mundpropaganda wurde übrigens ständig gemacht. Dafür waren überall Leute unterwegs, die infos weitergegeben haben. Dies hat nach unserer Einschätzung gut geklappt. Ein Problem waren allerdings ständig gezielte Falschinformationen! U.a. waren sehr auffällig "autonom/schwarz" gekleidete Zivibullen unterwegs, die Falschinformationen verbreitet haben (dies war allerdings im vornherein einkalkuliert - dafür gab es ja auch unter anderem das Infotelefon, wo man nachfragen konnte ob die Infos stimmen).
Im übrigen: Die Infotelefon-Nummer müsste ja wohl ziemlich jeden bekannt gewesen sein - ein Anruf und man hätte dort die EA-Nummer bekommen und hätte selbst mit dafür sorgen können, dass sie weitergesagt wird.
Dort gab es auch ständig Infos, wo die Nazis gerade sind und wo spontan Menschen auf die Straße gegangen sind.
Problematisch ist auf jeden Fall, dass viele Menschen unterwegs waren, für die das die erste Demo dieser Art war. Beim nächsten Mal werden wir sicher auf diesen Punkt besondere Aufmerksamkeit setzen und dafür sorgen, dass massenhaft die EA-Nummer und Verhaltenstipps verteilt werden.
Das es nur wenige Sanis gab lag zum auch daran, dass teilweise Sanis kurz vorher abgesagt haben (und es auch nicht mehr gerade viele Sanigruppen gibt).
Dass zu wenig Presse da war liegt nicht in der Hand der Organisatoren. Die Presse war ausreichend informiert.
@Hannoveraner: Warum habt ihr im Kessel nicht selbst dafür gesorgt, allen zu sagen, das sie ihre Personalien nicht abgeben sollen? Warum habt ihr unerfahrenen Leuten nicht gesagt, wie man sich verhalten soll? Es ist Aufgabe aller Leute - gerade auch derjenigen, die mehr Erfahrungen haben - sich um die Mitstreiter um einen herum zu künmmern - und nicht darauf zu warten, dass DGB, SPD, Rote Hilfe oder sonst wer vorbeikommt und alles übernimmt.Eine solche Demo/Aktion ist keine organisierte Butterfahrt mit Reiseleiter der sich um alles und jeden kümmert. Eigenverantwortung und Eigeninitiative ist hier angesagt. Die Organisatoren können nur den organisatorischen Rahmen vorgeben.
Im übrigen: der Erfolg des Tages lag daran dass hunderte Menschen selbständig aktiv geworden sind, es sich nicht haben nehmen lassen auf die Straße zu gehen und Blockaden und ähnliches gemacht haben. Wir können nur in bescheidenen Maße dafür eine Informations- und Organisationsstruktur stellen. Was die Leute daraus machen, haben wir nicht in der Hand. Deshalb nochmal der Dank an alle, die dafür gesorgt haben, dass der Aufmarsch nicht reibungslos über die Bühne gehen konnte!
Sicher werden wir alle Kritikpunkte aufnehmen und auch selbständig analysieren was gut und was schlecht gelaufen ist, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Deshalb: weiterkritisieren. Allerdings die Kritik direkt an dass Bündnis (per Mail) richten und nicht hier in einem öffentlichen Forum alles ausbreiten. Nicht nur die Bullen, sondern auch die Nazis lesen mit!
Wichtig!
So erreicht ihr die Rote Hilfe:
Rote Hilfe / Rechtshilfefonds
Cyriaksring 55 - 38118 Braunschweig - braunschweig@rote-hilfe.de
Tel. 0531-83828 (am besten Freitags ab 19 Uhr - ansonsten Anrufbeantworter)
Jeden 1. Dienstag im Monat trifft sich die Ortsgruppe der Roten Hilfe um 19 Uhr im Antifa-Café, Cyriaksring 55.
Wichtig!
So erreicht ihr die Rote Hilfe:
Rote Hilfe / Rechtshilfefonds
Cyriaksring 55 - 38118 Braunschweig - braunschweig@rote-hilfe.de
Tel. 0531-83828 (am besten Freitags ab 19 Uhr - ansonsten Anrufbeantworter)
Jeden 1. Dienstag im Monat trifft sich die Ortsgruppe der Roten Hilfe um 19 Uhr im Antifa-Café, Cyriaksring 55.
Gewalt
Sind dann auch am Hagenmarkt geblieben und wurden später eingekesselt (wir saßen vorher auf der Straße, zogen uns aber zurück, als sich der Bullenmob in Bewegung setzte. Als dann die Wasserwerfer abrückten sah und hörte ich wie Flaschen gegen diese flogen. Keine ahnung ob die Bullen auch da vorher geschlagen haben. Trotzdem muss ich sagen, das ich den einsatz von einzelnen leeren Flaschen gegen einen Wasserwerfer für leicht .. mhm sagen wir mal sinnlos halte.
Leute, die Dinger sind gepanzert. Genau wie die Bullenketten. Denen schmerzt vll. kurz der Kopf, aber mehr bringt es auch nicht. Außer das ganze noch weiter eskalieren zu lassen. Wenn ihr der Meinung seid irgendwas gegen einen Wasserwerfer werfen zu müssen (Gewalt ist IMHO keine Lösung) dann bitte Dinge die diesem auch in irgendeiner Form interessieren. Was das sein könnte überlasse ich eurer eigegen kreativität.
Als wir dann gekesselt waren konnte man wirklich schön die Hilflosigkeit der Bullen beobachten, ich glaube vielen von ihnen war es wirklich unangenehm was sie da machen mussten. Ich hab mir dann im Schleyer-Style ein Schild gemalt mit der Aussage: "Seit 30 min (wurde angepasst) Gefangener der Polizei"
Damit dann vor den grünen Menschen lang gegangen. Bei denjenigen die Ahnung von der Geschichte unseres Landes hatten habe ich damit sogar ein amüsiertes Lächeln hervorrufen können. Ok, waren nicht viele ... aber immerhin.
Dixie-Klos wurden übrigens nicht aufgebaut. Stand zwar ein Transporter mit zwei da, aber die blieben auf der anderen Seite des Gürtels. Trinken gabs auch nur für die Bullen. Fällt das eigentlich schon unter seelische Grausamkeite wenn die da mampfend und trinkend vor dir stehen und du nix hast?
An alle die da auch mit eingekesslt waren kann ich nru sagen: Sehts mit Humor. Ihr wisst das die keine rechtliche Grundlage für Bußgelder haben. Sie wissen das auch. Wenn doch was kommt legt Widerspruch ein. Klagt dagegen. Sippenhaft gibt es in Deutschland nicht mehr. Und da wir ja alles friedliche unebeteiligte Bürger sind können die uns mal.
Und für den nächsten Kessel immer dran denken, dass Deutschland Jahrzehntelange Erfahrungen mit Kesselschlachten hat. Des ging meistens gut, ein paarmal aber auch nicht.
just my two Beer
Die Abschlusskundgebung der Nazis am Bahnhof
Antifa&Kritik
Zur Kritik:
Es gab mindestens ein Megaphone und Mundpropaganda sowieso - unsere Gruppe wurde ständig auf dem Laufenden gehalten. Abgesehen davon war auch ein Infotelefon eingerichtet.
EA war eingerichtet, Nummer gab's auch. Einfach mal rumfragen, irgendwer hat die immer. Soviel zum beachteten 1*1 in Braunschweig...
"was dazu führte das viele tatsächlich ihre Personalien angaben" Natürlich haben sie diese angegeben! Anfangs sollte nämlich der ganze Kessel (Alle! Das heißt Niemand wäre drumherum gekommen!) Personalien abegeben. Dass der Rest doch nicht musste, lag nicht am Widerstand oder ähnlichen, sondern daran, dass die Nazis dann am Bahnhof angekommen waren!
Bezweifele, dass ein Anruf bei der EA also etwas gebracht hätte. Dort haben nicht einfach nur ahnungslose "Erste-Demonstranten" ihre Personalien gelassen, weil sie nicht wußten, was sie tun sollen, sondern auch erfahrendere Demonstranten, weil sowieso jeder Personalien abgeben sollte - auch ein Weigern und im Kessel bleiben wäre nutzlos gewesen.
Post bekommt man angeblich trotzdem nicht - habe mich erkundigt und wäre auch schwachsinnig, da sie sonst die Aktion bis zum Ende durchgezogen hätten und alle Personalien verlangt hätten.
Habe ebenfalls das Gerücht gehört, dass der Einsatzleiter ausgetauscht wurde - angeblich während der Sache am Hagenmarkt. Wäre zu schön, wenn man das überprüfen könnte...
Finde es überings interessant, dass der Antifa jetzt anscheinend schon mangelnde Sannis und Presse angehängt wird. Außerdem war die Rückmeldung der Presse (immerhin Zeitung, Funk und Fernsehn) ok - BS war ja nicht die einzige Aktion an dem Tag. Habe schon öfter mitbekommen, dass außer in der Lokalpresse gar nicht berichtet wurde.
Schlimmer finde ich die Angaben! 1500 Demonstranten mag ja stimmen - aber das sind nur die der legalen Demo! Was ist mit den ungefähr 3000 Anderen, die keine Lust hatten, bei der Kundgebung festzusitzen?! Wenigstens erwähnt werden sollten die! Klingt in der Pressemitteilung eher nach "in paar randalierende Autonome"... Und sowas es ja eben nicht!
Finde, dass die Antifa dies äußerst gut hinbekommen hat - schließlich ging es hier nicht nur um ein paar hundert Radikale, die wissen wollten, wo sie Protest erheben sollen und ein paar von der legalen Demo, die wissen wollten, wo die Nazis lang maschieren, sondern sie haben versucht, die Tausenden zu organisieren.
Dies finde ich ist recht gut gelungen. Sie haben es immerhin größten Teils geschafft, Falschmeldungen zu zerstreuen und die Leute auf dem Laufenden zu halten und dort hinzuschicken, wo es am Sinnvollsten ist. Wir wurden auch vor der Demo schon informiert, wo wir uns hinbegeben sollen, um Kesseln zu entgehen und von da aus dann später die Route gut blockieren können. Auch während der Demo wurde man informiert und das Infitelefon gab's schleißlich auch noch.
Außerdem sind das ja nur Hilfen, Zettel mit der Route sollte ja jeder haben und man muss ja auch nicht von der Antifa an die Hand genommen werden. Als Außenstehender sollten man sowieso versuchen, sich einer Gruppe, die sich auskennt, anzuschließen.
folgendes schreibt die taz dazu
Der rechte Rand
Braunschweig marschiert wie vor 70 Jahren
Wegschauen geht nicht: 25 Prozent mehr Neonazis haben die Verfassungsschützer im vergangenen Jahr gezählt. Für die taz nord beobachtet Andreas Speit den rechten Rand. Kontinuierlich.
Die Einsatzleitung der Polizei in Braunschweig setzte ein Zeichen: freie Straßen für die "Nationaldemokratische Partei Deutschlands" (NPD). Solange die älteste neonazistische Partei der Bundesrepublik nicht verboten ist, kann auch sie das Versammlungsrecht für sich beanspruchen. Weil das Bundesinnenministerium gegenüber dem Bundesverfassungsgericht die Einflussgrenzen ihrer verdeckten Ermittler nicht aufzeigte, scheiterte das Verbotsverfahren. Und: Die Polizei muss NPD-Aufmärsche begleiten. Doch die Einsatzleitungen haben vor Ort Handlungsspielräume. So auch am Samstag in Braunschweig.
An die 300 Neonazis waren dem Aufruf der NPD und der "Freien Kameradschaften" (FK) "Sozialabbau, Rentenklau, Korruption - nicht mit uns!" gefolgt. Aber kaum hatten sie vom Hauptbahnhof aus einen zentralen Platz an der Innenstadt erreicht, saßen sie fest. Über 1.500 Demonstranten versperrten ihnen alle Wege, außer dem zurück. Die Parteien im Stadtrat und ein breites Bündnis von Gewerkschaften, Antifagruppen, sozial- und bildungspolitischen Initiativen hatte empfohlen "mit eigenen Aktionen deutlich zu machen, dass Braunschweig kein Platz für Nazis ist", wie es in der Ratsresolution steht. Bei der Gegenkundgebung betonten der Erste IG-Metall-Bevollmächtigte Detlef Kunkel und der Faschismusforscher Reinhard Kühnl, dass das Verhalten der "gesellschaftlichen Mitte" die Chance der Neonazis bestimme. Nach einer einstündigen friedlichen Blockierung der Naziroute entschied jedoch die Polizeiführung, den Marsch der Nazis durchzusetzen. Unter massivem Schlagstockeinsatz brach die Polizei, die mit 3.000 Beamten vor Ort war, eine Blockade auf. Fast sieben Stunden lang zogen die Rechten durch die Innenstadt.
Mehrmals lösten die Beamten weitere Blockaden mittels Wasserwerfern, Reiterstaffeln und Schlagstöcken auf. Längst flogen auch Steine und Flaschen. "Haut ab", riefen Gegendemonstranten, als die Polizei sie "räumte". Einige brüllten die Beamten an: "Warum?" "Ach Scheiße", meinte ein Polizist, "wieder heißt es, deutsche Polizisten schützen die Faschisten". 80 Personen nahm die Polizei in Gewahrsam. Offiziell wurden 13 Protestierende verletzt.
Die politische Atmosphäre in der Stadt Heinrichs des Löwen hätte wie vor zwei Jahren allerdings auch eine andere polizeiliche Taktik getragen.
Im Oktober 2004 wies die Polizei den Marsch von fast 200 NPD- und FK-Anhängern wegen des breiten Protests zur Umkehr an. Verärgert folgten sie der Anordnung. Erfreut erklärte nun als Abschlussredner der Hildesheimer FK-Kader Dieter Riefling: "Wie vor über 70 Jahren marschieren wieder unsere Brüder und Schwestern." Nicht die einzige positive Bezugnahme der Neonazis auf den Nationalsozialismus.
Gerade die jüngeren Kader sind selbstbewusster geworden, erklärte ein Sprecher des niedersächsischen Verfassungsschutzes (VS).
Feste rechte Strukturen bestünden in Stade, Verden und Hildesheim. Längst jedoch auch, darf ergänzt werden, in der Region Braunschweig-Salzgitter. Mit eigenem Logo liefen die lokalen Rechten bei dem Marsch mit, führen Kameradschafts- und NPD-Treffen durch, bieten Konzerte an und unterhalten eine Website. Andreas Speit
taz Nord Nr. 7694 vom 20.6.2005, Seite 24, 123 Zeilen (TAZ-Bericht), Andreas Speit
EA
Es wurden auch Zettel mit einer Stadtkarte mit Route, der Nummer des Infotelefons und des EAs verteilt!
@ alle Kritiker
EA
@chipg 20.06.2005 12:00
Es ist ebenso möglich das ganze Geschehen auch anders sehen, warum haben sich die ersten Reihen denn nich einfach hingesetzt? Dann wäre es auch nicht möglich gewesen die Blockade zu sprengen. Eine Sitzblockade kann, wenn sich alle dort anwesenden beteiligen, wesentlich effektiver sein. Verwiesen sei hier auf Leipzig am 08.05.
Außerdem sind die Nazis, evtl. wegen dieser Blockade, auch umgedreht und sind ihre Route rückwärtsgelaufen, war das etwa kein Erfolg? Ich weiß nicht, ob hier stehende Ketten sinnvoller gewesen wären.
Was wäre denn passiert wenn die Bullen auf die stehenden Ketten eingeprügelt hätten vorne? Es wären doch wieder alle weggelaufen. Es waren, meiner Einschätzung nach, viel zu wenig Menschen dort, um solch einem Angriff zu widerstehen. Im sitzen ist es nunmal schwieriger rumgeschubst und "weggeprügelt" zu werden. vgl. Leipzig.
Außerdem finde ich diese arrogante Art den Sitzblockiererinnen und Sitzblockierern gegenüber echt fehl am Platz...
"...wir wollen die Strasse blocken und das sollte entschlossener geschehen (von allen Leuten, nicht nur den Autonomen. Ausserdem koennte der eine oder andere "Normal-Blockierer" auf Leute hoehren, die 100x auf Demos waren, 1000x Kessel gesehen haben und Bullentaktiken einschaetzen koennen."
Ich mein woher willst du wissen, dass diese sog. "Normal-Blockierer", zu denen du mich dann wohl auch zählen würdest, nicht schon 100x auf Demos waren und/oder genauso viel Erfahrung haben? Grade aus den Erfahrungen aus Leipzig fand ich es sinnvoller eine Sitzblockade durchzuführen.
Und im endeffekt mussten die Nazis ihre Route ändern und die Bullen haben die Strasse nicht komplett geräumt.
Der Kritik mit den Liedern würd ich allerdings zustimmen.
war ok
es war zwar kein erfolg für uns, da die nazis marschieren konnten. das ziel der organisatoren, den naziaufmarsch zu stoppen, wurde aber erreicht. wenn man die umstände berücksichtigt, wieviele bullen benötigt wurden, um die nazis laufen zu lassen war das eigentlich schon ganz ok - besonders wenn man berücksichtigt, dass es trotz bullenarmee mehrere blockaden, barrikaden, glasbruch und angriffe auf nazis gab.
in göttingen sollten alle versuchen dort zu sein und den nazis sowie bullen zeigen, was abgeht. vorher natürlich noch oldenburg rocken.
no justice, no peace
fight the police
Ergänzung zum Abschluss der Nazi@Rafael Beine
Schlimm fand ich aber ... das , kaum hatten wir paar antifamäßig gekleidete angefangen rumzubrüllen ..kamen ja ne menge schon erwähnte kids an ... und schwubb hatten die ersten bullen die knüppel draußen und begannen zu drängeln ...
alles in allem bissl unschön und zu wenig kompetente leute leider .. aber die wurden ja leider alle schon vorher geblockt ... wir sind bei dem parkhaus bissl klettern gegangen aber anders kam man da ja erstmal nich runter
alles in allem hatten die zwei drei jungs die da den lautio zusammenpacken mussten echt volle hosen !
@Hannover2
jw äußert sich u.a. zu den Aktionen in BS
Blockaden aufgelöst
Antifaschisten wiesen in Halbe, Hamburg und Braunschweig Neonaziprovokationen zurück. In Niedersachsen prügelte Polizei den Weg frei
Andreas Siegmund-Schultze / Wera Richter Am Samstag versuchten Neofaschisten im brandenburgischen Halbe und in Braunschweig zu marschieren. In beiden Städten sahen sie sich einer Vielzahl von antifaschistischen Gegendemonstranten gegenüber. In Magdeburg protestierten außerdem etwa 500 Menschen gegen staatliche Repression. Sie solidarisierten sich mit Magdeburger Antifaschisten, gegen die zur Zeit ein 129a-Verfahren (Bildung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung) läuft und die teilweise wegen Aussageverweigerung in Beugehaft sitzen.
Kundgebung in Halbe
In Halbe protestierten am Samstag 800 Menschen unter dem Motto »Für ein tolerantes Brandenburg, aber kein Fußbreit den Neonazis« gegen eine Kundgebung von Rechten auf dem Bahnhofsvorplatz. Redner auf der antifaschistischen Gegenveranstaltung des »Aktionsbündnisses gegen Heldengedenken und Nazi-Aufmärsche in Halbe« waren Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD) sowie PDS-Parteichef Lothar Bisky. Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) hatte sich dem Protest wegen der Mitarbeit der DKP im Bündnis verweigert. Er zeigte sich jedoch am Rande und beobachtete den Einsatz seiner etwa 1 200 Polizeibeamten. Zudem waren Reiterstaffel, Hubschrauber, Bundesgrenzschutz, ein Antikonfliktteam und mehr als 20 Polizeihunde eingesetzt.
Auf der Gegenseite waren etwa 100 Neonazis dem Aufruf des »Freundeskreises Halbe« gefolgt. Das Verwaltungsgericht Cottbus hatte das polizeiliche Verbot, zum Waldfriedhof zu marschieren, am Donnerstag bestätigt. Die Neo
faschisten mußten sich also mit einer Kundgebung am Hauptbahnhof begnügen. Die Polizei hatte das Verbot mit der »Verletzung der Totenruhe« und zu befürchtenden Auseinandersetzungen zwischen Neonazis und den Teilnehmern der Gegendemonstration begründet.
Polizeigewalt in Braunschweig
In Braunschweig protestierten am Samstag mehr als 3000 Antifaschisten gegen einen NPD-Aufmarsch. Bereits zu Beginn kam es zu einer ersten Blokkade mit mehreren hundert Menschen. »Zu diesem Zeitpunkt hätte die Polizeiführung den Neonaziaufmarsch abbrechen müssen«, so das Bündnis gegen Rechts in einer Pressemitteilung am Sonntag. Es sei ersichtlich gewesen, daß die Polizei die Straße nur durch den massiven Einsatz von Gewalt gegen die Demonstranten frei bekommen würde. Die Einsatzleitung habe sich jedoch dazu entschlossen, gegen Hunderte von Menschen mit Schlagstöcken, Hunde-, Reiterstaffeln und Wasserwerfern vorzugehen. »Und zwar um 150 Nazis ihre menschenverachtenden Hetzparolen in der Stadt verbreiten zu lassen«, so das Bündnis.
Das Braunschweiger Bündnis gegen Rechts zog dennoch eine positive Bilanz: »Auch wenn die Neofaschisten letztendlich marschieren konnten, war der Tag ein Erfolg. Tausende Menschen gingen auf die Straße gegen die NPD, Hunderte blockierten immer wieder die Straße und nahmen dafür in Kauf von der Polizei verprügelt zu werden.«
In mehreren weiteren Städten kam es am Wochenende zu Auseinandersetzungen mit Neofaschisten. Im Hamburger Stadtteil Schnelsen gelang es am Freitag abend eine Neonazikundgebung vorzeitig zu beenden. An die 500 Anwohner und Antifaschisten empfingen 40 Neonazis mit einem gellenden Pfeifkonzert und sorgten dafür, daß ihre geplante »Mahnwache gegen Pädophilie« nach 45 Minuten abgebrochen werden mußte. In Halle marschierten am Sonntag etwa 150 Neofaschisten in Erinnerung an den sogenannten Arbeiteraufstand vom 17. Juni. Zu Störversuchen durch Neonazis kam es außerdem in Dresden beim Stadtteilfest »Bunte Republik Neustadt«.
Adresse: http://www.jungewelt.de/2005/06-20/017.php
sitzblockade&lautsprecherwagen
so &zum lautsprecherwagen. als wir zurückgefahren sind wurde dieser kurz vor eicklingen(landkreis celle)von einer einfachen streife gestoppt. die gründe sind noch nicht bekannt. es war aber zu kurzfristig um noch eine blockade auf dem folgenden weg zu organisisren.
danke auch noch ma an den EA. als ich festgenommen wurde war sofort jemand am start&die numma hatte ich vorher auch schon.
thx für die unterstützung &die planung. nextes mal werden wir sie stoppen!!!
zu roter löwê
joah, dich hab ihc gesehen.. aber erst ab den 40 minuten ;)
war eine gute aktion!
mich würde mal interessieren wozu die bullen die viedos brauchen bzw, ob man irgendwie an die rankommt...
achja:
es gab sehr wohl die EA-Nummer!
war zusammen mit der info-nummer und einem stadtplan als flugblatt verteilt worden..
hab sogar die EA-Nummer in meinem handy eingespeichert gehabt und an mehrere personen weitergegeben...
nebenbe auf www.nazi-aufmarsch-stoppen.de.vu war auch vorher das dem 1*1 on gestellt worden sowie die numeer des EAs und des INfo dienstes..
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
> 120% SICHER — mv /home/fascho /dev/null
zur jungen welt — re
Junge Welt — Demonstrant