Yorck59-Soli Aktion in Braunschweig

yorck 08.06.2005 17:20 Themen: Freiräume
nach der räumung der yorck59 wurde heute nachmittag in braunschweig ein transparent aufgehängt, um solidarität mit den bewohnerInnen zu demonstrieren.
in der nähe des hochhauses wurden flugblätter mit folgendem text verteilt:

Am Montag wurde in Berlin das Hausprojekt Yorck59 von einem Großaufgebot der Polizei mitsamt schwerbewaffnetem Sonder-Einsatz-Kommando geräumt…

Das Projekt in der Yorckstraße 59, welches seit 1989 bestand, wurde zuletzt von
60 Menschen im Alter von 0 bis 43 Jahren bewohnt – Die sitzen jetzt erst mal auf der Straße!
Neben der Nutzung von Wohnraum gab es in der Yorck59 ein großes Angebot an unkommerzieller, kultureller als auch politischer Arbeit, so hatte beispielsweise die Anti-Rassistische Initiative (ARI) ihr Büro in den Räumen des Projekts, es fanden Konzerte und diverse Informationsveranstaltungen statt. Damit stellte die Yorck59 eine wichtige Infrastruktur für selbstorganisierte, politische Arbeit. Es wurde ein Teil Utopie gelebt!

Im Jahr 2003 war der alte Eigentümer des Hauses Pleite gegangen, die BewohnerInnen versuchten das Gebäude zu kaufen, was daran scheiterte, dass die Bank es „an ihnen vorbei“ verkaufte.
Der neue Eigentümer, ein gewisser Marc Walter aus 20459 Hamburg, Martin-Luther-Str. 21, und die neue Hausverwaltung, Bau-Partner, Kantstr. 134 in 10625 Berlin waren sich von Anfang an einig schikanierten die BewohnerInnen wo sie nur konnten. Es wurden immer wieder die unsinnigsten Geldforderungen offeriert, wie z.B. die doppelte Kaltmiete. Der seit Jahren genutzte Hof sollte plötzlich geräumt werde, im Winter wurden Strom und Wasser abgestellt, Büros wurden zugemauert und so weiter und sofort… Die Schikanen und Diskriminierungen setzten sich bis zu diesem Montag fort, da war es soweit, das Haus wurde geräumt… Schluss! Ende! Aus!

Immer wieder werden linke Projekte geräumt und plattgemacht, damit muss Schluss sein!!! Wir brauchen Freiräume, für uns, als Rückzugsmöglichkeit, um uns weiterentwickeln zu können um unsere Träume zu leben und andere daran teilhaben zu lassen… Wir wollten uns emanzipieren von Verwertungslogik, HERRschaftsdenken und Normierung! Dies wollen wir in Häusern, auf
(Bau-)Wagen-Plätzen, in Hüttendörfern, und allen anderen (un-)denkbaren Wohn- und Lebensformen!



Solidarität mit den ex-BewohnerInnen der Yorck59 und des Hüttendorfes an der A33!

Solidarität mit allen von Räumung bedrohten Projekten!

Freiräume erkämpfen und verteidigen!







Action is on…
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Ergänzungen

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is ja ganz nett — ausgefüllt

och möööönsch — kalle grabowski

ah — franz der genosse

freiräume... — otto