Campus WG Nbg beendet
Von der Nacht am Montag den 30.05 bis zum Freitag um 24:00 Uhr wurde der Campus der GSO-FH in Nürnberg zur Wohnung für ca. 40 Camper, die auf dem Innenhof der FH ihre Zelte aufgeschlagen hatten. So sparte sich die "Campus-WG" Miete und ÖPNV-Kosten, um die drohenden Studiengebühren in Bayern bezahlen zu können. In dieser Woche gab es einiges an Aktionen, leider mußte das Camp am Freitag abgebrochen werden.
Die Aktion "Campus-WG" fand im Rahmen des bundesweiten Protesttages gegen Studiengebühren und für die Demokratisierung der Hochschulen statt. Schon in der Nacht am Montag zuvor wurde das Camp aufgebaut. Ab Dienstag wurde fleißig informiert und untereinander sowie mit interessierten Studis diskutiert. Um diese zu informieren wurden Transparente aufgehängt und Stellwände mit aktuellen Infos aufgebaut, wo Mensch auch noch seine eigene Meinung zu Bildungsgerechtigkeit abgeben konnte. Auch für das leibliche Wohl der Studentenschaft wurde gesorgt – u.a. um auf die Qualität und die unangemessen hohen Preise der Mensa aufmerksam zu machen. So kam am Gemeinschaftsgrill schnell sommerliche Stimmung auf.
Nicht nur StudentInnen ließen sich vom feinen Geruch der gegrillten Speisen und dem freizügigen Livestyle in der Kommune anziehen, auch SchülerInnen und andere "hochschulfremde" Menschen machten immer wider einen Abstecher auf den Campus und unterstützen die Aktion.
Auch an Unterhaltung mangelte es nicht. So imitierte beispielsweise eine Theatergruppe mit Goppel-Masken den Wissenschaftsminister auf ebenso kunstvolle wie markante Weise.
Am Donnerstag, dem bundesweiten Protesttag, fanden dann mehrere Aktionen statt, um Betroffene und Öffentlichkeit für die Demokratisierung der Bildung zu gewinnen. Zwei Schulen wurden von den Campern besucht, und die SchülerInnen mit Infos versorgt. Auf dem Campus selbst wurde ein 20-Meter-Transpi hergestellt, auf dem sich jede mit eigenen Gedanken zu Studiengebühren verewigen konnte. In Dutzenden deutschen Städten fanden zeitgleich ebenfalls Demos und kleinere und größere Aktionen statt. Gegen Abend statteten die Camper zur geistigen Stärkung einer Podiumsdiskussion zu Studiengebühren an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Uni in Nürnberg einen Besuch ab. Dort diskutierte nicht nur die Politprominenz - auch die Camper mischten sich eifrig ein und versuchten studentischen Interessen Gehör zu verschaffen. Der Abend klang dann in Nürnberg mit einer riesigen Party aus, bei der die Camper Besuch von zahlreichen Studi-Parties aus der Umgebung bekamen.
Am Freitag dann das bittere Erwachen: Rektor Eichele droht mit Polizei-Gewalt und Räumung. Einzelnen wie auch der ganzen WG wird mit Repression im Hochschulalltag gedroht. Wer "namentlich bekannt" ist, oder irgendwie dem Umfeld der Campus-WG zuzuordnen ist, soll die diktatorischen Vollmachten der Hochschulleitung zu spüren bekommen – ein weiter Beweis: die Demokratisierung der Hochschulen ist bitter nötig!
Das Plenum beschloß aufgrund der Drohung mit Gewalt daraufhin am Freitag die Auflösung bis 24:00 Uhr. Montag soll es aber noch einmal Aktionen in der FH geben. "Das Camp geht zu Ende, der Kampf um die Bildung geht weiter!" heißt es in der Abschlußerklärung der Campus-WG. Das hört sich doch gut an! Mit dem Camp hat Nürnberg jedenfalls den Anschluß an die bundesweiten Proteste im 'Summer of Resistance' geschafft.
weitere Berichte&Links:
1. Bericht
2. Bericht
Erste Bilder
Bericht Nürnberger Nachrichten
Nürnberger Zeitung
TV-Video (20mb!)
Aktiv an der GSO-FH gegen Studiengebühren: AK gegen Bildungsklau
Nicht nur StudentInnen ließen sich vom feinen Geruch der gegrillten Speisen und dem freizügigen Livestyle in der Kommune anziehen, auch SchülerInnen und andere "hochschulfremde" Menschen machten immer wider einen Abstecher auf den Campus und unterstützen die Aktion.
Auch an Unterhaltung mangelte es nicht. So imitierte beispielsweise eine Theatergruppe mit Goppel-Masken den Wissenschaftsminister auf ebenso kunstvolle wie markante Weise.
Am Donnerstag, dem bundesweiten Protesttag, fanden dann mehrere Aktionen statt, um Betroffene und Öffentlichkeit für die Demokratisierung der Bildung zu gewinnen. Zwei Schulen wurden von den Campern besucht, und die SchülerInnen mit Infos versorgt. Auf dem Campus selbst wurde ein 20-Meter-Transpi hergestellt, auf dem sich jede mit eigenen Gedanken zu Studiengebühren verewigen konnte. In Dutzenden deutschen Städten fanden zeitgleich ebenfalls Demos und kleinere und größere Aktionen statt. Gegen Abend statteten die Camper zur geistigen Stärkung einer Podiumsdiskussion zu Studiengebühren an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Uni in Nürnberg einen Besuch ab. Dort diskutierte nicht nur die Politprominenz - auch die Camper mischten sich eifrig ein und versuchten studentischen Interessen Gehör zu verschaffen. Der Abend klang dann in Nürnberg mit einer riesigen Party aus, bei der die Camper Besuch von zahlreichen Studi-Parties aus der Umgebung bekamen.
Am Freitag dann das bittere Erwachen: Rektor Eichele droht mit Polizei-Gewalt und Räumung. Einzelnen wie auch der ganzen WG wird mit Repression im Hochschulalltag gedroht. Wer "namentlich bekannt" ist, oder irgendwie dem Umfeld der Campus-WG zuzuordnen ist, soll die diktatorischen Vollmachten der Hochschulleitung zu spüren bekommen – ein weiter Beweis: die Demokratisierung der Hochschulen ist bitter nötig!
Das Plenum beschloß aufgrund der Drohung mit Gewalt daraufhin am Freitag die Auflösung bis 24:00 Uhr. Montag soll es aber noch einmal Aktionen in der FH geben. "Das Camp geht zu Ende, der Kampf um die Bildung geht weiter!" heißt es in der Abschlußerklärung der Campus-WG. Das hört sich doch gut an! Mit dem Camp hat Nürnberg jedenfalls den Anschluß an die bundesweiten Proteste im 'Summer of Resistance' geschafft.
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Ergänzungen
Campus Essen weiterhin besetzt!
http://campcampus.ca.ohost.de/
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Was tun wenn's brennt? — brennen lassen
@mods — tofu
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