Verbindungen zwischen Freiburg und dem Vatikan
Rektor Jäger hat für die 550 Jahr Feier der Universität Freiburg 2006 den Papst eingeladen. Kardinal Joseph Ratzinger wurde im April 2005 in Rom zum neuen Papst gewählt und hat sich den Namen Benedikt XVI. gegeben.
Papst Benedikt XVI. ist ordentliches Mitglied des KStV Lichtenstein-Hohenheim (KV) zu Erfurt, Ehrenphilister der KStV Isaria (KV) zu Freising und der KStV Alemannia (KV) zu München, sowie Ehrenmitglied in der KDStV Rupertia zu Regensburg im CV, der KAV Capitolina Rom im CV, der KDStV Alcimonia zu Eichstätt im CV und der KBStV Rhaetia München.
Damit ist Ratzinger bereits der dritte korporierte Papst. Papst Pius XII. (1939 - 1958) alias Eugenio Pacelli war Alter Herr der KDStV Trifels zu München (CV) und Papst Johannes XXIII. (1958 - 1963) alias Angelo Giuseppe Roncalli war Ehrenmitglied der katholischen Burschenschaft Siegfridia Bonn im RKDB.
Zurück zu Freiburg: Was sind das eigentlich für Schießbudenfiguren, die mitten in der Nacht mit Säbeln auftauchen, provizieren und mit Bierkrügen schmeißen? Die Bilder wurden Anfang 2004 bei zwei Besuchen der Burschenschaft Alemannia in der Lorettostraße gemacht. Zuvor war diese Burschenschaft zeitgleich zu einer Antifademo gesmasht worden.
Das Kotzbecken befindet sich auf der Herrentoilette und wird Papst genannt. Bei ihren ritualisierten Sauffesten kotzen die Burschen in regelmäßigen Abständen, um noch mehr saufen zu können. Wobei sich die Alemannia bei unserem Besuch bitterlich über ein Corps beschwerte, das ihnen nach dem letzten Saufgelage in den Briefkasten gekotzt hatte. Die Corps geben bei ihren Saufgelage auch gerne mal Eimer rum, in die dann alle anwesenden kotzen. Auf unsere Frage, was Mann denn so mache, wenn er gerade mal nicht kotzen müsse, erhielten wir eine einleuchtende Antwort: Einfach an dem Eimer mit der Kotze der anderen Burschen riechen. "Dann kann jeder kotzen."
Bezeichnenderweise gilt die Alemannia in Burschenkreisen als eine der deutschlandweit liberalsten Burschenschaften. Sie ist im Dachverband NDB (Neue Deutsche Burschenschaft) organisiert, die angeblich liberale Variante der rechtsradikalen DB (Deutsche Burschenschaft). Was für diese Art von Menschen liberal bedeutet, erläuterten sie uns am Beispiel ihres Wahlspruchs: "Freiheit, Ehre, Vaterland". Wir wollten natürlich wissen, was denn daran liberal sei. Die Antwort war so bezeichnend wie simpel: die Reihenfolge. Die rechten Burschenschaften hätten als Wahlspruch nämlich "Ehre, Freiheit, Vaterland". Keine Verbindung ist akzeptabel!
Dokumentatin der Angriffe auf die Burschenschaft Saxo-Silesia im November 2003
http://www.antifa-freiburg.de/spip/antifa.php3?id_article=34&design=3
Wieder vollständige Linkliste der Uni Freiburg zum reaktionären Pack:
http://www.uni-freiburg.de/de/studium/leben.php#verbind
Dokumentation der Angriffe auf die Burschenschaft Alemannia im Januar 2004:
http://de.indymedia.org/2004/01/72257.shtml
http://de.indymedia.org/2004/01/72416.shtml
Dokumentation eines Vortrags von Jörg Kronauer über Verbindungen im April 2004:
http://www.antifa-freiburg.de/spip/antifa.php3?id_article=193&design=3
Dokumentation der Indyberichte zu Freiburg:
http://www.antifa-freiburg.de/spip/antifa.php3?id_article=284&design=3
Wie standen sie prächtig auf der Mensur
Mit ihren Löwenherzen!
Es fielen so grade, so ehrlich gemeint,
Die Quarten und die Terzen.
Sie fechten gut, sie trinken gut,
Und wenn sie die Hand dir reichen
Zum Freundschaftsbündnis, dann weinen sie;
Sind sentimentale Eichen.
Der Himmel erhalte dich, wackres Volk,
Er segne deine Saaten,
Bewahre dich vor Krieg und Ruhm,
Vor Helden und Heldentaten.
Er schenke deinen Söhnen Stets
Ein sehr gelindes Examen,
Und deine Töchter bringe er hübsch
Unter die Haube - Amen!
(..)
Siehst du, dort in dem Winkel steht
Ein alter Sessel, zerrissen
Das Leder der Lehne, von Mottenfraß
Zernagt das Polsterkissen.
Doch gehe hin und hebe auf
Das Kissen von dem Sessel,
Du schaust eine runde Öffnung dann,
Darunter einen Kessel -
Das ist ein Zauberkessel, worin
Die magischen Kräfte brauen,
Und steckst du in die Ründung den Kopf,
So wirst du die Zukunft schauen -
Die Zukunft Deutschlands erblickst du hier,
Gleich wogenden Phantasmen,
Doch schaudre nicht, wenn aus dem Wust
Aufsteigen die Miasmen!«
Sie sprach's und lachte sonderbar,
Ich aber ließ mich nicht schrecken,
Neugierig eilte ich, den Kopf
In die furchtbare Ründung zu stecken.
Was ich gesehn, verrate ich nicht,
Ich habe zu schweigen versprochen,
Erlaubt ist mir zu sagen kaum,
O Gott! was ich gerochen! ---
Ich denke mit Widerwillen noch
An jene schnöden, verfluchten
Vorspielgerüche, das schien ein Gemisch
Von altem Kohl und Juchten.
Entsetzlich waren die Düfte, o Gott!
Die sich nachher erhuben;
Es war, als fegte man den Mist
Aus sechsunddreißig Gruben. ---
Ich weiß wohl, was Saint-Just gesagt
Weiland im Wohlfahrtsausschuß:
Man heile die große Krankheit nicht
Mit Rosenöl und Moschus -
Doch dieser deutsche Zukunftsduft
Mocht alles überragen,
Was meine Nase je geahnt -
Ich konnt es nicht länger ertragen--
Deutschland
Ein Wintermärchen
Heinrich Heine 1844
http://www.heinrich-heine.net/winter/winterd.htm
Papst Benedikt XVI. ist ordentliches Mitglied des KStV Lichtenstein-Hohenheim (KV) zu Erfurt, Ehrenphilister der KStV Isaria (KV) zu Freising und der KStV Alemannia (KV) zu München, sowie Ehrenmitglied in der KDStV Rupertia zu Regensburg im CV, der KAV Capitolina Rom im CV, der KDStV Alcimonia zu Eichstätt im CV und der KBStV Rhaetia München.
Damit ist Ratzinger bereits der dritte korporierte Papst. Papst Pius XII. (1939 - 1958) alias Eugenio Pacelli war Alter Herr der KDStV Trifels zu München (CV) und Papst Johannes XXIII. (1958 - 1963) alias Angelo Giuseppe Roncalli war Ehrenmitglied der katholischen Burschenschaft Siegfridia Bonn im RKDB.
Zurück zu Freiburg: Was sind das eigentlich für Schießbudenfiguren, die mitten in der Nacht mit Säbeln auftauchen, provizieren und mit Bierkrügen schmeißen? Die Bilder wurden Anfang 2004 bei zwei Besuchen der Burschenschaft Alemannia in der Lorettostraße gemacht. Zuvor war diese Burschenschaft zeitgleich zu einer Antifademo gesmasht worden.
Das Kotzbecken befindet sich auf der Herrentoilette und wird Papst genannt. Bei ihren ritualisierten Sauffesten kotzen die Burschen in regelmäßigen Abständen, um noch mehr saufen zu können. Wobei sich die Alemannia bei unserem Besuch bitterlich über ein Corps beschwerte, das ihnen nach dem letzten Saufgelage in den Briefkasten gekotzt hatte. Die Corps geben bei ihren Saufgelage auch gerne mal Eimer rum, in die dann alle anwesenden kotzen. Auf unsere Frage, was Mann denn so mache, wenn er gerade mal nicht kotzen müsse, erhielten wir eine einleuchtende Antwort: Einfach an dem Eimer mit der Kotze der anderen Burschen riechen. "Dann kann jeder kotzen."
Bezeichnenderweise gilt die Alemannia in Burschenkreisen als eine der deutschlandweit liberalsten Burschenschaften. Sie ist im Dachverband NDB (Neue Deutsche Burschenschaft) organisiert, die angeblich liberale Variante der rechtsradikalen DB (Deutsche Burschenschaft). Was für diese Art von Menschen liberal bedeutet, erläuterten sie uns am Beispiel ihres Wahlspruchs: "Freiheit, Ehre, Vaterland". Wir wollten natürlich wissen, was denn daran liberal sei. Die Antwort war so bezeichnend wie simpel: die Reihenfolge. Die rechten Burschenschaften hätten als Wahlspruch nämlich "Ehre, Freiheit, Vaterland". Keine Verbindung ist akzeptabel!
Dokumentatin der Angriffe auf die Burschenschaft Saxo-Silesia im November 2003
http://www.antifa-freiburg.de/spip/antifa.php3?id_article=34&design=3 Wieder vollständige Linkliste der Uni Freiburg zum reaktionären Pack:
http://www.uni-freiburg.de/de/studium/leben.php#verbind Dokumentation der Angriffe auf die Burschenschaft Alemannia im Januar 2004:
http://de.indymedia.org/2004/01/72257.shtml http://de.indymedia.org/2004/01/72416.shtml Dokumentation eines Vortrags von Jörg Kronauer über Verbindungen im April 2004:
http://www.antifa-freiburg.de/spip/antifa.php3?id_article=193&design=3 Dokumentation der Indyberichte zu Freiburg:
http://www.antifa-freiburg.de/spip/antifa.php3?id_article=284&design=3 Wie standen sie prächtig auf der Mensur
Mit ihren Löwenherzen!
Es fielen so grade, so ehrlich gemeint,
Die Quarten und die Terzen.
Sie fechten gut, sie trinken gut,
Und wenn sie die Hand dir reichen
Zum Freundschaftsbündnis, dann weinen sie;
Sind sentimentale Eichen.
Der Himmel erhalte dich, wackres Volk,
Er segne deine Saaten,
Bewahre dich vor Krieg und Ruhm,
Vor Helden und Heldentaten.
Er schenke deinen Söhnen Stets
Ein sehr gelindes Examen,
Und deine Töchter bringe er hübsch
Unter die Haube - Amen!
(..)
Siehst du, dort in dem Winkel steht
Ein alter Sessel, zerrissen
Das Leder der Lehne, von Mottenfraß
Zernagt das Polsterkissen.
Doch gehe hin und hebe auf
Das Kissen von dem Sessel,
Du schaust eine runde Öffnung dann,
Darunter einen Kessel -
Das ist ein Zauberkessel, worin
Die magischen Kräfte brauen,
Und steckst du in die Ründung den Kopf,
So wirst du die Zukunft schauen -
Die Zukunft Deutschlands erblickst du hier,
Gleich wogenden Phantasmen,
Doch schaudre nicht, wenn aus dem Wust
Aufsteigen die Miasmen!«
Sie sprach's und lachte sonderbar,
Ich aber ließ mich nicht schrecken,
Neugierig eilte ich, den Kopf
In die furchtbare Ründung zu stecken.
Was ich gesehn, verrate ich nicht,
Ich habe zu schweigen versprochen,
Erlaubt ist mir zu sagen kaum,
O Gott! was ich gerochen! ---
Ich denke mit Widerwillen noch
An jene schnöden, verfluchten
Vorspielgerüche, das schien ein Gemisch
Von altem Kohl und Juchten.
Entsetzlich waren die Düfte, o Gott!
Die sich nachher erhuben;
Es war, als fegte man den Mist
Aus sechsunddreißig Gruben. ---
Ich weiß wohl, was Saint-Just gesagt
Weiland im Wohlfahrtsausschuß:
Man heile die große Krankheit nicht
Mit Rosenöl und Moschus -
Doch dieser deutsche Zukunftsduft
Mocht alles überragen,
Was meine Nase je geahnt -
Ich konnt es nicht länger ertragen--
Deutschland
Ein Wintermärchen
Heinrich Heine 1844
http://www.heinrich-heine.net/winter/winterd.htm
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Ergänzungen
Frühling vs. Winter
Es geht immer weiter...
Der Papst als Idealfall
Übernächstes Jahr möchte die Universität Freiburg ihr 550-jähriges Bestehen feiern, ein Ideenpapier für das Rahmenprogramm gibt es auch schon. Doch das sorgt für Kritik: Ob Sting oder der Papst - auf den ersten Blick wirkt die Auflistung von Stars und Events wie reine Gigantomanie. Bei näherem Hinschauen aber scheint mehr ein Kommunikationsproblem dahinterzustecken.
Der 550. Geburtstag der Universität, das betont Uni-Rektor Wolfgang Jäger mit Nachdruck, soll vor allem von den Fakultäten bestritten werden. "Deren Projekte werden im Mittelpunkt stehen", sagt Jäger, die Forschungsbereiche sollen mit den Pfunden aus ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit wuchern. Wogegen an der Universität auch niemand etwas haben dürfte.
Pech aber, dass die Planungsphase dafür gerade erst beginnt, weswegen von diesen Projekten bisher noch nicht viel zu hören war. Was dagegen schon kursiert, sind die Inhalte eines Projektpapieres für ein opulentes Rahmenprogramm - weswegen unter Studenten und auch bei manchem Professor der Eindruck entstand, die Universität und ihre Mitarbeiter müssten hinter einer vom Inhalt losgelösten Riesenshow zurückstehen.
Und das Papier hat es in sich. So soll das Jubiläumsjahr mit einem Gottesdienst beginnen, gehalten von einem hohen Vertreter der Kirche, "im Idealfall der Papst". Neben Rockstar Sting, den man einladen möchte, tummeln sich noch große Orchester, berühmte Schauspieler und weitere große Namen aus Musik, Theater und Film auf dem Papier. Auch eine Regatta auf dem Rhein von Oxford und Cambridge findet sich dort, Fachsymposien der Uni im fahrenden ICE oder die Teilnahme an einer Art "Spiel ohne Grenzen". Ziel laut Projektpapier: "Medienwirksame Präsentation telegener Universitätspersönlichkeiten."
Die Kritik folgte: "Was die Darstellung der zentralen geplanten Veranstaltungen angeht, so befürchten wir eine von universitären und finanziellen Bezügen losgelöste Gigantomanie", lautet eine Stellungnahme der Fachschaft Philosophie. Bei vielen Veranstaltungen fehle der Bezug zu Freiburg, zu sehr ginge es um Publicity. "Zudem vermissen wir die Einbeziehung der Studierenden."
Ein Kommunikationsproblem ist entstanden. Zuerst einmal, beschwichtigt Rektor Wolfgang Jäger, sei das Papier nur eine Ideensammlung. "Noch nicht davon wurde angefragt." Alles würde auf Realisierbarkeit geprüft und mit Vorschlägen und Gegenvorschlägen abgewogen. Und dann sei eben "der Zeitpunkt wirklich unglücklich" - dass die Ideen für das Rahmenprogramm jetzt schon kursierten, während die Planungen für den universitär geprägten Kern der Feier noch im Stillen abliefen. "Wenn es nur dabei bliebe", so der Rektor über das Event-Konzept, "könnte ich die Verärgerung sogar verstehen."
Aber nicht nur deswegen. Als Anfang Mai in Freiburg die Studentenproteste begannen, zitierte auch die Antifa Freiburg auf ihrer Webseite süffisant, dass der Rektor Sting und den Papst einladen wolle. Für die Demonstranten, die die Absetzung Jägers forderten, passte es gut ins Bild: Während die Studenten die Einführung von Studiengebühren fürchten, während um Hochschulfinanzierung gestritten wird, wirft der Rektor Geld für teure Stars raus - so schien es.
Auch hier bemühte sich die Hochschulleitung diese Woche um Korrektur. So soll die Jubiläumsfeier vollständig über von außen eingeworbene Gelder finanziert werden, auf Neuhochdeutsch: durch "intensives Fundraising". Die derzeitigen Planungskosten kämen aus dem Hochschulvermögen, nicht aus dem Etat. Und kein Cent, schwört Wolfgang Jäger, werde aus studentischen Studiengebühren in die Feiern fließen. Stattdessen möchte man gerade durch das Festjahr Geldquellen für die Zukunft erschließen. "Die Uni möchte das nicht nur als Ereignis feiern, sondern dabei auch neue Strukturen schaffen", so der Rektor, "ein Sprung nach vorne im Fundraising". So will das Jubiläumskuratorium, in dem auch prominente Bürger aus Freiburg sitzen, eine Stiftung ins Leben rufen, zusammen mit der Industrie soll sie "die Universität auf breiter Ebene unterstützen", so Thomas Fichtner aus der "Stabsstelle Jubiläum" des Rektorats. Zum Beispiel finanzielle Mittel bereitstellen, für Forschung, Lehre - und finanzschwache Studenten.
Auch für solche Zwecke müsse das Fest über die Universität hinaus strahlen, heißt es im Rektorat. In der Jubiläumskommission sind vom Polizeipräsidenten bis zum Kulturamt zahlreiche Institutionen vertreten und die Universität lässt keinen Zweifel daran, dass die Feierlichkeiten 2007 Stadt und Region prägen sollen - mit oder ohne Papst.
Quelle: Der Sonntag vom 29. Mai 2005
Strategie der Spannung in Freiburg
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
PaBst — Burschi
@Burschi — Deutschland verrecke
Was soll das? — Lillie
@Lillie — Deutschland verrecke
Zum Papsten — Deutschland muss sterben
POST — Hansi