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1. mai in worms: echo der dortigen gruppen:

entsetzter beobachter 04.05.2005 10:59
wormser "linke" fordern selektion von gewaltbereiten antifaschistInnen!
der 1. mai in der rheinland-pfälzischen stadt worms war überschattet von einem aufmarsch rechter gruppen um den npd „kreisverband kurpfalz/rhein-neckar“ und des neonazi-netzwerkes „aktionsbüro rhein-neckar“. wie so oft gab es mehr oder weniger koordinierte gegenaktionen, wobei der eher bürgerliche teil um den dgb und andere gruppen sich dazu entschied, „friedlich“ zu bleiben und ihre demonstration lieber fernab und aus der sicht der neonazis durchzuführen.
(vielleicht kann mir jemand aus diesen gruppen irgendwann noch einmal erklären, warum dieses konzept immer noch durchgeführt wird, denn das ist keine form des widerstandes, sondern einzig und allein um sein bürgerlich-rassistisches und totalitäres gewissen zu beruhigen und sich mit der realität nicht ernsthaft auseinandersetzen zu müssen.)
nichts desto weniger fanden sich mehrere hundert jugendliche, antifaschistInnen und migrantInnen ein, um doch etwas offensiver widerstand zu zeigen. dieses mündete in hunderten von steinwürfen, verletzten antifaschistInnen, verletzten polizisten, etc. laut polizeiberichten wurden wohl in worms 23 personen in gewahrsam genommen. solidarische grüße mal hier an euch, es wird sicherlich die eine oder andere soli-party für euch geben.
worum es mir in diesem posting geht, ist die art und weise, mit der „progressive“ linke gruppen in worms auf die geschehnisse reagieren. Ich werde im folgenden mal kurz darauf eingehen:

antifa worms: auf der startseite ihrer homepage wird ein kleiner text präsentiert, der irgendwie aus der feder eines cdu-mitgliedes stammen könnte. als (hoffentlich) linksradikale gruppe kann so etwas nicht ernstgemeint sein?

widerstandsgruppe worms-wonnegau: diese gruppe, die ich persönlich eher in die attac-ecke stecken möchte, hat ohnehin kaum hohe erwartungen ausgelöst in antifaschistischen zusammenhängen, doch ihre PE zum 1. mai finde ich untragbar und muss folgen haben! die gruppe fordert allen ernstes, in zukunft „die gewalttäter zu selektieren und festnehmen zu lassen“! ich muss niemandem mehr erklären, woher der begriff selektieren kommt bzw warum er extrem negativ belastet ist. und solch eine unsolidarische haltung bewirkt bei mir nur einen würgereiz. ich kann verstehen, dass nicht jedeR damit einverstanden ist, militant in die geschehnisse einzugreifen. ich verlange das auch nicht. mensch muss sich daran ja nicht beteiligen. aber es kann nicht angehen, zu fordern, das die „steinewerfer“ festgenommen bzw aus der menge der demonstrantInnen heraus selektiert werden. als gruppe mit einem irgendwie konfus-linken weltbild darf doch nicht die polizei aufgefordert werden, genossInnen festzunehmen. Geschweige denn, diese aus einer menge heraus zu selektieren……….

vielleicht – und hoffentlich – hat diese PE (nachzulesen auf www.w-worms.de) folgen für die gruppe, denn solch ein verhalten, solch eine wortwahl darf nicht gutgeheissen werden.
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