Uran: Aktion Notbremse voller Erfolg

Uranix 14.04.2005 04:06 Themen: Atom
Uranzüge haben es im Münsterland ziemlich schwer: Jetzt fahren die Chaoten schon in den Personenzügen mit und drohen mit der Notbremse auf eingleisigen Strecken. Da bliebe ja der gesamte Zugverkehr liegen. Der BGS hatte keine Ahnung, wen sie bei der "Aktion Notbremse" vor sich hatte und kontrollierte oft wahllos "normale" Bahnkunden, während echte Notbremsler ungestört mitfahren konnten und Infos an die Fahrgäste verteilten. In anderen Zügen wurde die Flugblattverteilung streng überwacht. Tipp: Wer Flugis an Mitreisende verschenkt, kann von der Bahn nicht angemacht werden. Verschenken geht immer.

Die Proteste gegen den Uranzüge von Gronau und Russland haben eine neue Qualität erreicht. Inzwischen wird auch in den Personenzügen auf der Strecke demonstriert und informiert. Der BGS muss so direkt in die Züge rein und der Widerstand wird noch unberechenbarer. Deshalb sind heute alle zufrieden.
Über 150 Leute haben gegen den Atommüllexport nach Russland demonstriert. Die größten Aktionen waren in Gronau, Münster und Greven. Der BGS flog mit seinem Hubi durch die Gegend, doch wo es drauf ankam, war gar keine Polizei am Start. Die waren tierisch unflexibel.

Dafür ratterte der Atomzug mit 80 Sachen an der Mahnwache in Greven vorbei und der Hubi kam erst fünf Minuten später - genau wie in Frankreich im November!

Gut informierte Quellen sagen, dass der nächste Urantransport noch lebendiger wird und Team Grün noch mehr auffahren muss. Der Wald bei Bentheim wurde schon drei Tage lang von Hubis überwacht - Szenen wie aus dem Wendland. Urantransporte werden immer spannender.

Aber zuerst geht es nach Dresden und nach Ahaus: Am 17. April sind Sonntagsspaziergänge in Dresden-Rossendorf (15 Uhr) und in Ahaus (14 Uhr ab Rathaus). In Ahaus rollen auch die Bauern mit ihren Treckern.

Nix nach Ahaus und nach Gronau!
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Ergänzungen

super gelaufen

meckernix 14.04.2005 - 11:44
herzlichen glückwunsch zu den gelungenen aktionen.

die polizei machte den leisetreter zumindest was die bevölkerung anging,cops nur an den neuralgischen punkten, keine sonderrechte (blaulicht etc.),viele zivis.
die unflexibilität lag wohl an den geringen zahlen an beamtInnen die team green aufbieten konnte.
viel für einen urantransport, aber zuwenig um wirklich was auf die reihe zu bekommen. immerhin reichte es für massives auftreten an verschiedenen punkten, und dem observieren von brücken, oder übergängen....!

an den gronauerInnen und bentheimerInnen ging das alles ziemlich spurlos vorüber, und die die es wußten blieben trotzdem zuhause, schade!
ARSCH HOCH!

gute übung für die näxten transporte, und den rossendorf-ahaus transport!

NO PASARAN!


Noch eine Neuerung des Uran-Trasportes...

Waldläufer 14.04.2005 - 17:02
Eine weitere Neuerung und somit Steigerung des Bullenaufgebotes war der Personenwaggon, gefüllt mit einem ganzen Reisbus von BGS-lern, die eventuelle Blockierer schnappen sollten. Gestern war der erste Transport, bei dem solch ein Waggon vorhanden war,die Uran-transporte nehmen damit vom bullenaufgebot her ähnliche Formen wie die regelmäßigen Wiederaufarbeitungstransporte nach La Hague. Wirklich eine "tolle" Steigerung, die sich da bei den letzten drei Transporten folzogen hat.
Super auch, dass trotzdem der Transport bereits vor zwei Wochen öffentlich gemacht wurde, der Termin und die Uhrzeit bestehen blieben!
Großese Lob an die Menschen, die dafür sorgen, dass die Termine so genau vorhergesagt werden können!!

Spaß muss sein

Campino86 16.04.2005 - 04:33
In Münster Nord wurde eine spontane Demo angemeldet, an der 12 Personen teilnahmen und die von reichlich gestressten Grünen ziemlich schikaniert wurde. Es waren 6 Polizisten in einem Bulli, die trotz Schutz der Demoteilnehmer Personalausweise kontrolieren wollten, was bei den Teilnehmern aber durchweg auf Widerstand traf. Da dies Team Grün wohl noch mehr frustete wurde der Versuch die Demo nochmal zu teilen um den "Freunden" in Grün einen noch arbeitsreicheren Tag zu machen, mit einer spontanen Anzeige gegen den Anmelder belohnt, die allerdings rechtlichen Ansprüchen vollkommen nicht standhalten wird, sondern ihren vorbestimmten Weg in die Rundablage Papierkorb wandern wird.
Die Teilung der Demo konnte die Polizei einmal verhindern, jedoch kein zweites Mal, so teilte sich die Gruppe und Team Grün war sichtlich überfordert, weil die Besetzung eines Bullis nicht aufgesplittet werden darf konnten sie von diesem Zeitpunkt an nur noch einen Teil der Demo beobachten. Dieser Teil war aber wohl sehr gut überwacht, denn nicht nur ein Bulli bewachte die Gruppe von 4 Leuten, nein, ein zweiter kam dazu und dann ein Hubschrauber und am Bahnübergang erschien noch ein weiterer Bulli des Teams Grün und die beteiligten fühlten sich sichtlich gut beschützt.
Als diese Kleingruppe sich auf den Rückweg machte ging es weiter mit der Schikane seitens der Polizei: Zuerst durfte die Gruppe den Bahnsteig nicht betreten, dann wurde die Demo aufgelöst und schon wollte Team Grün die Rucksäcke kontrollieren, was dazu führte, das Team Grün Sowohl gekochte Eier als auch Bonbons zum Dank für den sicheren Verlauf der Demo angeboten wurden, was die Schnurbartfraktion aber ablehnen musste (vorsicht IRONIE). Es kam noch zu freundlichen Dialogen in denen Team Grün regelmäßig den Kürzeren zog. Dann wurde der Gruppe verboten in Richtung Gronau mit dem Zug zu fahren, was eindeutig rechtlich nicht haltbar ist.
Alles in allem sehr sehr unterhaltsam.

Likörparty

Vecchio Ceppo Amaretto 18.04.2005 - 00:40
Anmerkung zur Anmerkung:

Es gibt eine ganze Menge Aktivitäten in Sachen Uran (allg.), UAAs, Urantransporte etc... Es gibt gute Aktionen gegen Urantransporte, Unterschriftenaktionen, BürgerInnenanträge, Öffentlichkeitsarbeit, Sonntagsspaziergänge an der UAA (seit fast 20 Jahren!!), Recherchen in Sachen Uranabbau bzw. zur Uran-Proliferation, Austausch mit niederländischen UAA-GegnerInnen... Manches davon ist nicht unbedingt so ganz spektakulär und ist nicht ständig in der Bundespresse.
In der Summe läuft aber mehr, als man mitunter denkt.
Vielleicht sollten sich mal alle an der UAA treffen, gemeinsam ein paar Likörchen trinken und überlegen, wie die Wirkung aller Aktivitäten noch mehr verstärkt werden kann.

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