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SM - Der erotische Kult des Faschismus I

Leopold von Sacher-Masoch 08.04.2005 13:53
Sadomasochismus - Der erotische Kult des Faschismus Teil 1
Berlin in den dreißiger Jahren

Es gibt ein historisches Beispiel über die Verbindung zwischen S/M und Faschismus, welches bislang übersehen wurde. Vor der Machtergreifung der Nazis 1933 in Deutschland war S/M vor allem unter homosexuellen Männern eine immer beliebter werdende sexuelle Praxis. Christopher Isherwood, ein schwuler britischer Schriftsteller, der damals in Berlin lebte, hat Aufzeichnungen über das Liebäugeln mit S/M nicht nur unter Schwulen, sondern ebenso unter arbeitslosen Jugendlichen hinterlassen. In Down There on a Visit geht Isherwood bei der Beschreibung eines jungen Deutschen den Verbindungen zwischen S/M und dem Anwachsen des Faschismus nach:
„Ich bin sicher, daß Waldemar instinktiv eine Beziehung zwischen den ´grausamen´ Damen in Stiefeln, die vor dem Kaufhaus des Westens ihren Gewerbe nachgehen, und den jungen Schlägern in Nazi-Uniform, die heutzutage dort die Juden herumstoßen, empfand. Wenn eine der gestiefelten Damen einen vielversprechenden Kunden erspähte, griff sie ihn, zerrte ihn in ein Taxi und schleppte ihn ab, um ihn auszupeitschen. Machten die SA-Jungs nicht genau das Gleiche mit ihren Kunden – nur daß das Auspeitschen nun tödlicher Ernst war? War nicht die eine Form die Probe für die andere?“
In Martin Shermans Theaterstück Bent ist S/M ein wichtiges Thema. Das Stück beginnt damit, daß Max, die Hauptperson, einen jungen Mann in Lederbekleidung aufgegriffen und für einen Dreier mit seinem Lover mit nach Hause genommen hat. Es ist der Morgen danach, Gestapoleute, die den jungen Mann verfolgen, dringen ein und schneiden ihm die Kehle durch. Wir schreiben das Jahr 1934. Max und sein Lover sind von da an auf der Flucht. Der Lover wird getötet, Max landet im Konzentrationslager. In der bewegendsten Szene des Stücks lieben sich Max und ein Mitgefangener, der im Lager ist, weil er eine Petition zur Aufhebung der deutschen Antihomosexuellengesetze unterschrieben hat, ausschließlich mit Worten, während sie unter schwerer Bewachung Felsbrocken schleppen. Max kann sich Liebe machen ohne Schmerzen nicht vorstellen und baut in seine Phantasie schmerzhaftes Brustwarzenbeißen ein. Horst widerspricht.
Horst: „Du willst mir weh tun. Du machst mich heiß, und dann tust Du mir weh. Ich leide genug, Ich brauche nicht noch mehr Schmerz. Warum kannst Du nicht sanft sein?“
Max: „Ich bin es“
Horst: „Nein, das bist Du nicht. Du bist wie sie. Du bist wie die Aufseher. Du bist wie die Gestapo. Wir haben aufgehört, sanft zu sein. Ich habe es gesehen, als wir noch draußen waren. Die Leute tun sich weh und nennen es Liebe. So will ich nicht sein. Liebe sollte nicht weh tun.
Das Stück stellt eine Verbindung zwischen Max´ Sadomasochismus und seiner Unfähigkeit, seine Homosexualität zu akzeptieren, her. Es endet damit, daß Horst getötet wird und Max seine Liebe zu Horst demonstriert, indem er dessen rosa Winkel ansteckt und in den elektrischen Zaun geht.
Das Tragische an dem S/M-Spielen im Berlin der dreißiger Jahre war, daß die Szenerien, die die schwulen Männer zu ihrem sexuellen Vergnügen aufführten, nur die größere Gewalt vorwegnahmen, die ihnen von den faschistischen Schlägern widerfuhr, als sie in Konzentrationslagern interniert wurden. Die Erfahrungen männlicher Schwuler in den KZs sind in Heinz Hegers Bericht über Die Männer mit dem rosa Winkel eindrücklich beschrieben. Die sadomasochistische Praxis kommt aus der wenig geheimnisvollen Geschichte unserer sehr realen Unterdrückung. S/M-Szenarien wiederholen die Folter schwuler Männer durch die Faschisten genauso wie die Folter der Schwarzen durch die Weißen, der Juden durch die Nazis, Frauen durch Männer, Sklaven durch Sklavenhalter. S/M-Praxis kann als rituelle Inszenierung gesehen werden. Da es ziemlich unwahrscheinlich ist, daß schwule S/Ms tatsächlich in einer Weise gefoltert werden wollen, die vollkommen außer ihrer Kontrolle ist, ist es denkbar, daß diese Praxis die Rolle von Knoblauch bei der Teufelsaustreibung spielt oder die vorsichtige Vorwegnahme des Schlimmsten ist, das passieren könnte, um sich versuchsweise daran zu gewöhnen.

Faschistisches Milieu

S/M-Praktizierende reden in der Regel sehr offen über den Gebrauch von Mützen aus schwarzem Leder, Lederuniformen und Militärmäntel, Pat Califia eine führende S/M-Theoretikerin der USA, welche 1982 eine gewisse Publizität erlangte als sie einer Frau gegen deren Willen ein Hakenkreuz ins Fleisch geritzt hatte, erklärte dazu:
„Eine S/M-Szene kann sich zwischen Polizist und Verdächtigem, Nazi und Juden, Weißem und Schwarzem, Hetero- und Homomann, Elternteil und Kind, Priester und Büßer, Lehrer und Schüler, Huren und Kunden u.s.w. abspielen. Wie auch immer, kein Symbol hat nur eine Bedeutung. Es bezieht seine Bedeutung aus dem Kontext, in dem es benutzt wird. Nicht alle, die ein Hakenkreuz tragen sind Nazis, nicht jeder mit Handschellen am Gürtel ist ein Bullen, und nicht alle, die sich als Nonnen verkleiden, sind katholisch. S/M ist eher eine Parodie auf die verborgene sexuelle Natur des Faschismus, als daß es ihn feiert oder hinnimmt. Wie viele wirkliche Nazis Bullen, Priester oder Lehrer würden an einer abartigen Sexualszene teilnehmen?“
Die Antwort auf Califias Frage ist einfach: eine ganze Menge!

Anfang 1984 besuchten schwule Skinheads eine gemischte schwule Disco am Kings Cross. Einer salutierte mit dem Hitlergruß und fuhr dabei direkt und absichtlich einem schwarzen Schwulen ins Gesicht, drei andere folgten einem behinderten schwarzen Schwulen auf die Toilette und bedrohten ihn. Ein weißer Schwuler zog den Stecker aus der Stereoanlage, um den Vorfall diskutieren zu können und etwas dagegen zu unternehmen. Er wurde hinausgeworfen und aus der Disko ausgeschlossen, die immerhin Teil der alternativen, politischen oder zumindest nicht kommerziellen Schwulenszene war. Die Skinheads waren regelmäßige Besucher. Das Kollektiv und einige andere Diskokollektive mußten eine Art Kleiderordnung einführen: keine Hakenkreuze oder T-Shirts, auf denen „Hitlers Europatour“ stand, die schwarze Kleiderkleidung blieb.

Aber, würden S/M-BefürworterInnen sagen, wir tragen Nazi-Insignien zum Spaß und wollen mit aggressivem Verhalten nichts zu tun haben. Das mag ja sein, aber woran sollen andere das erkennen? Ob die Hakenkreuze Spaß oder Ernst sind, die Angst zumindest ist real. Wo Hakenkreuze im Spiel sind, ist der Spaß der einen der Schrecken der anderen. Faschisten ziehen aus Hakenkreuzen exakt den gleichen „Spaß“ wie SadoMasochistInnen: Macht aufgrund der Angst und Verzweiflung anderer.

Eine der Gefahren, die aus dem Tolerieren von Nazi-Emblemen in der Szene unter dem Deckmantel von „Spaß“, sexueller Praxis oder Mode herrührt, ist die Paralysierung unseres Willens oder unserer Fähigkeit, im Angesicht faschistischer Gewalt zu handeln.

Heute ist es genauso wichtig, dem Nazi-Treiben ein Ende zu machen, wie es im Deutschland der zwanziger und dreißiger Jahre war. Damals wurden wirkliche Antifaschisten, die die Hakenkreuze bekämpften, mit den gleichen Drohungen bedacht, die S/M-BefürworterInnen heute ausstoßen, wenn ihr Vergnügen in Frage gestellt wird.

Ist Nazisein eine Frage der Mode? Ist es das, was seinen Reiz für Künstler- und Avantgardezirkel ausmacht?
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Ergänzungen

Sexualität und Faschismus

Std. 08.04.2005 - 15:33
Hatten wir mal ein Seminar zum Thema. Der Schreiber dieses Diskussionstextes scheint eine Menge Dinge nicht wirklich verstanden zu haben und Dinge wie Motivation und Zusammenhänge vollkommen auszublenden. Statt dessen finde ich hier in erster Linie Assoziationsketten und den Versuch die eigene These mit zurechtgebogenen selektiv eingesetzten Argumenten zu stützen. Unter den Nazis galt SM übrigens als krankhafte Entartung und wurde bekämpft. Natürlich von denen am stärksten, die verklemmt waren und dennoch solche Phantasien kannten. Diese Bekämpfung war dann Teil des Damit-Klarkommens. Interessant, daß heutige Linke genauso drauf sind. Der Autor wird wahrscheinlich auch SM-Phantasien kennen, damit nicht klarkommen und sie nun rein verkopft dämonisieren wollen. Aber im Grunde ist schon der Versuch, Sexualität verkopft-ideologisch zu erklären eine große Peinlichkeit.

so ein quatsch

entartete sexualität 08.04.2005 - 17:03
selten so einen quatsch gelesen. was hat eine sexualpraktik mit faschismus zu tun? wenn es so einfach wäre.... ist analsex dann monarchistisch? geh doch zur bravo du spießer! sexualität ist doch wunderbar wenn es allen beteiligten gefällt, völlig egal was da passiert. so was idiotisches habe ich ja selten gesehen....

Mach´s Dir mal nicht zu einfach...

Suse 08.04.2005 - 20:06
Leider hast Du bei Deinen Überlegungen vergessen zu beachten, dass es einen himmelhohen Unterschied zwischen realer Herrschaft und Ohnmacht und dem Spiel damit gibt. Und der genau macht alles aus und Deine Argumentation zu nichte. In der Regel gibt es bei SM klare Absprachen zwischen den Personen. Man kann Gewalt und Erniedrigung im Alltag genauso schlimm und verletzend empfinden und gleichzeitig mit Jemanden, den man vertraut Spass haben bestimmte Rollen zu spielen, die in einem autoritären Verhältnis zueinander stehen.

Viel spannender ist doch die Frage, was so alles beim Blümchensex an Druckmachen und Grenzüberschreitungen abgeht. Eine Auseinandersetzung über Sexualität und Herrschaft ist in einer patriarchalen Gesellschaft mehr als notwendig, aber da bei S/M anzufangen ist einfach kurz gedacht und folgt tatsächlich einem herrschenden Blick auf Sexualität.

Unter dem Deckel von Liebe und Zärtlichkeit tun sich meist weitaus tiefere Abgründe auf.

Das Immanente

Leander Sukov 20.04.2005 - 16:22
Das faschistische Element dieses Beitrages ist der Beitrag selbst. Er verbindet Dinge, die nicht zusammengehören in einer hinterhältigen Weise zu einem Frontalangriff auf die Sexualität meiner und anderer. Welch eine perfide Methode. Welch ein faschistoider Ansatz der Diskussion.

Differenziet betrachtet...

Jemand 06.07.2005 - 18:50
S/M und andere sexuelle "Erfahrungsfelder" waren zu jener Zeit stark im Kommen und damit integraler Bestandteil des Zeitgeists unter entsprechenden Clientel (Bourgeosie, "Arbeitlose Jugendliche", usw.)

Ob dies nun mit einer seid Freuds psychoanlytischen Ansätzen zunehmende Beschäftigung mit einem Thema war, welches wahrscheinlich schon zu Inquisitionszeiten Auschweifungen erfahren gehabt haben könnte (ich hoffe es ist das Konjunktiv hier überdeutlich zu erkennen!!!),
oder ob es eine "kultiviert-spielerische" Form von eben solchen Beziehungsverhältnissen aus der Geschichte ist, die vielleicht im jung'schem Sinne im Archetypischen einen gemeinsamen Ursprung haben könnten, beziehungsweise mit einer literarischen Aufarbeitung jener Felder erst ins Bewusstsein gerufen worden sein könnten, ist eine offene These über die sich streiten lässt.

Angesichts des vorliegenden und hinreichend kritisierten Artikels, der zuweilen etwas missverständlich und inkonkret auf dieses Thema eingegangen ist, ist es zwar verständlich, dass dieser keine Zustimmung erhält, aber was für Reaktionen auf diesen Artikel erscheinen, lässt mich nur zu dem Schluss kommen, dass hier...

1. sich Leute ganz nsichtlich angesprochen fühlen, insbesondere da ihre Beiträge jeder argumentativen Grundlage entbehren und mehr als polemisch sind.

2. Einige ganz eindeutig selbst den Fehler gemacht haben, sich von Assoziationen verleiten zu lassen,
nämlich dem, was die Kritiker lesen wollten, um sich entsprechend dagegen "wehren" zu dürfen

3 Der Vorwurf von Faschismus, und das obwohl der Artikel in keinster Weise hetzerisch geschrieben wurde und eigentlich MEHR Fragen als Fakten aufstellt, ist eine Reaktion, die die These, sei sie noch so unsachlich vorgetragen worden, eigentlich eher bestärkt als nichtet.

also der sachlichen Diskussion bedarf und als THESE gerechtfertigt ist.

Für mich stellt sich hier die Frage was peinlicher ist.
Diese These so unpräzise und missverständlich zu verfassen,

oder die zuweilen recht kleingeistigen Reaktionen auf diesen Artikel

zusätzlich des Vorwurfes des Faschismus, der so polemisch und hetzerisch verachtend vorgetragen, eher das perfekte Beispiel für "Meinungs-Faschismus" (man beachte die Gänsefüßchen) wäre.

Es stimmt schon, wenn behauptet wird, man solle es sich nicht zu einfach machen...
doch wer macht es sich hier eigentlich einfacher?
Der Verfasser des unglücklichen Artikels oder dessen Kommentatoren?

Ich lese zum Beispiel in diesem kläglich schlechten Artikel NICHTS heraus, was solche Anschuldigungen, wie der Vorwurf des Faschismusvorwurfs des Autors, rechtfertigen würde.

Die Anklage der Autor sei paranoid kann nicht mehr als Vermutung sein.
Wer in diesen Artikel nicht zumind. den gescheiterten Versuch von Aufstellung von Fragen wahrnimmt, und diesem Ignoranz vorwirft, ist selber ignorant.

Noch schlimmer...
ich habe das Gefühl, seitdem Leute vermeindlich hinter jedem Baum einen Faschisten suchen, suchen immer mehr Menschen Faschismus-Kritiker, die ja hinter jeder "dubios" auftretenden Menschenversammlung mit dem NS-REICH gemeinsame verwendete SYMBOLIK einen Komplott vermuten könnten...

WER IST HIER PARANOID??

Die Wahrnehmung bestimmt unsere Realität.
Anhand unsere Realität leiten wir unsere Bedürfnisse ab
und letztere, diese Bedürfnisse, determinieren unsere Wahrnehmung!!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 4 Kommentare

Erlaubt ist ...

Sexualfaschist 09.04.2005 - 17:09
... was allen Beteiligten Spass macht!

Wenn das nicht zutrifft, ist es Vergewaltigung, egal ob mit oder ohne SM.

Warum jetzt jemand unbeding SM braucht, damit es ihm/ihr Spass macht, ist die andere Frage. Aber das geht nur jedem/jeder selber etwas an und kein/e Aussenstehende/r hat das Recht, das zu verurteilen!

Warum man jetzt die Vorlieben bestimmter Menschen jetzt auch noch in diese verdammte Faschismusdebatte hineinziehen muss ist mir schleierhaft.
Wahrscheinlich kommt da jemand wiedermal nicht klar und muss hinter jedem Baum einen verkappten Faschisten sehen und meint, die Welt vor den ganzen Faschisten warnen zu müssen... übrigens, Paranoia ist auch eine Krankheit...

Die Subversion des Privaten

Simone Maresch 30.04.2005 - 14:58
Immer dann, wenn Ideologie versucht die ureigensten, privaten, intimen und deshalb legitimen und subversiven Neigungen der menschlichen Seele - die da sind Liebe und Sexualität - zu reglementieren, dann ist ein Unterdrückungsmechanismus am Werk, der sich an anderer Stelle Bahn bricht.
Bei der heiligen katholischen Kirche die Inquisition.
Beim fanatischen Islam der heilige Krieg und bei bedauernswerten Autor o.g. Machwerkes der ultimative, aggressive, ignorante und dumme Faschismusvorwurf.

Kontollwahn, Sexualitätsfurcht und der Wunsch andere Menschen mögen das bei sich selbst unterdrücken, was man selber nicht versteht, sind Anzeichen einer gravierenden psychischen Störung, die, wenn auch weit verbreitet, in die Hände eines guten Therapeuten gehört.
Vielleicht hilft auch guter Sex...

Simone Maresch  ApolloniasWelt@yahoo.de

Pseudointelektuelle

sato 04.05.2005 - 02:29
An sich ist der Schreiber ja zu bedauern: wär so gern ein Intellektueller, aber das wissenschaftliche Denken reichte dann doch nur bis zur Logikfähigkeit eines fanatischen Sektenpredigers. Zur Entschuldigung könnte man erahnen, dass er seine eigenen Ängste bekämpft. Die Empiristik (sofern man die überhaupt geltend machen sollte) schliesst von ein paar Beispielen auf ein Gesamturteil usw usw

Natürlich ist seine Utopie, die eines machtfreien (sozialen) Miteinanders an sich ja durchaus erstrebenswert, aber abgesehen davon, dass es wohl eine Utopie bleibt (ua zB weil ja auch jemand die Verantwortung tragen muss uvm) sind Macht/Ohnmacht Erfahrungen nicht spezifisch an gesellschaftliche Prozesse gebunden, Diese Erfahrung macht man ja schon, wenn man Zahnschmerzen hat, nicht geboren werden wollte (vom Sterben gar nicht zu reden) oder eine Tsunami Welle im Anrollen wäre.

Hingabe wiederum ist sicher immer Angst besetzt (verlier ich mich?) und wird ergo auch ohne soziale Machtprozesse immer gefragt bleiben.

Insignien, Kostümierungen kann man letztlich auch nicht verurteilen, sonst müsste man einen Film a la 'Haben oder Sein' von Lubitsch oder M Brooks auch gleich mal verbieten, wird hier doch mit dem Grauen/Entsetzen gespielt. Diese Art der 'political correctness' gibts auch schon im Pietcong u Bibel/Koran Kreisen: Lachen u Künste sind da verpönt, das Leben hat ernst und schwer zu sein - naja, jeder schafft sich eben seine eigene Form von Sadomasochismus! g *

Überhaupt dürfte es keine Komödien mehr geben, den Komödien funktionieren seit alters her nun mal nur mit dem Spiel um Leid/Schmerz usw, das hatten an sich schon die alten Griechen diskutiert. Und keine Tragödien.....(Die Reihe wird fortgesetzt, bleiben Sie dran...)

Ja, und wie ist das mit dem Schmerz? Langes Thema. Die Sichtweise, das Schmerz und Lust getrennte Dinge seien, ist hier ein recht vorwissenschaftlicher und eben falscher Stand. Frag mal nach im Fitnessstudio um die Ecke...

Wie Leonardo da Vinci schon schrieb und illustrierte (Allegorie von Lust und Leid):

"Lust und Schmerz werden als Zwillinge dargestellt, weil eins nie ohne das andere ist, als hingen sie zusammen, und sie wenden sich den Rücken zu, weil sie Gegensätze sind...Es wird ihnen ein und derselbe Körper zugrunde gelegt, weil sie dieselbe Grundlage haben; denn der Lust liegt die Mühsal mit dem Leid zugrunde, und dem Leid liegen allerlei ausschweifende Lüste zugrunde."

Tja, wo einer wirklich wissenschaftlich war, dem reichte sogar der damalige Erkenntnis-Stand, um die heutige 'Schmerz' Forschungsergebnisse im Voraus zu erahnen.

:-)

sato

???????????

Carl 08.05.2005 - 17:22
welcher gehirnamputierte hat denn diesen schwachsinn hochgeladen ????? komm mal wieder runter mann, ich werde demächst auch mal warnende flugblätter vor ultrafaschistischen ameisen verteilen, da deren gesellschaftsstruktur in der tierwelt eindeutig antidemokratisch geprägt ist!!! lass dich besser mal irgendwo einweisen du intoleranter rot-nazi!!!

ich bin selbst S/Mler und stehe auf nazi-uniformen, das ist keine politische aussage sondern eine frage der ästhetik und vor allem der phantasie in rollenspielen ... habt ihr pseudo-antifaschisten eigentlich nichts besseres in eurem leben zu tun als euch ständig neue vorwürfe gegen alle möglichen minderheiten auszudenken? was unterscheidet euch denn noch von eurem feindbild ??? garnichts!!!

wären ihr scheiße ins netz stellt, verhindern irgendwo wichtigere menschen ein nazi-konzert oder sonstwas, fangt mal DA an wenn ihr was bewegen wollt !!!!!!!!!!!!!!!