ATOM IST OUT - SONNE IST NUMMER EINS !

Sonnina Solaris 12.03.2005 20:51 Themen: Atom
In den nächsten 20 Jahren werden nach Meinung der Deutschen vor allem Sonne, Wind und Wasser die Energieversorgung der Welt sichern. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie (IfD) in Allensbach.
71 Prozent der Befragten sprechen sich für Sonnenenergie aus, 57 für Windkraft und 44 für Wasserkraft.
Erst weit danach kommen Erdgas (35 Prozent), Atomkraft (21), Erdöl (14), Kohle und Stromimporte (5).
Deutschland will Erneuerbare Energien

Allensbach-Umfrage bestätigt breite Zustimmung zur radikalen Energiewende

In den nächsten 30 Jahren werden nach Meinung der Deutschen vor allem Sonne, Wind und Wasser die Energieversorgung der Welt sichern. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie (IfD) in Allensbach. 71 Prozent der Befragten sprechen sich für Sonnenenergie aus, 57 für Windkraft und 44 für Wasserkraft.

Erst weit danach kommen Erdgas (35 Prozent), Atomkraft (21), Erdöl (14), Kohle und Stromimporte (5).
45 Prozent der Deutschen meinen, dass Atomkraftwerke zwar jederzeit genügend Strom liefern könnten (Sonnenenergie 44 Prozent, Windenergie 39 Prozent), doch die Angst vor den Gefahren der Atomkraftwerke ist sehr groß: Vor Atommüll fürchten sich 81 Prozent der Deutschen, die Entsorgung sehen 71 Prozent als Risiko und vor einem Unfall im Kraftwerk haben 49 Prozent große Angst. Das Fazit des IfD: „Risiken sieht die Bevölkerung vor allem durch die ungelöste Entsorgung des Atommülls. Die Unfallgefahr hält immerhin die Hälfte der Bevölkerung für sehr groß.“

„Die meisten Menschen mögen es künftig eher sonnig und windig, eine strahlende Zukunft wollen die wenigsten“, kommentierte Dr. Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie (BWE), die Allensbach-Studie: „Das sollte ein deutliches Signal für die Politik sein: Die Bürger haben Tschernobyl noch lange nicht vergessen.
Ein Ausstieg aus dem Atomausstieg oder eine Verlängerung der Restlaufzeiten ist in Deutschland endgültig nicht mehrheitsfähig.“

Das Pikante an der Allensbach-Umfrage: Auftraggeber war das Deutsche Atomforum. Da die Studie bereits seit Herbst 2004 vorliegt, kann das Interesse der Atom-Lobby an einer breiten Veröffentlichung der Umfrageergebnisse nicht allzu groß gewesen sein.
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Ergänzungen

fatale beschränkung

tagmata 13.03.2005 - 04:10
solar-/pv-zellen sind in der herstellung immer noch sehr energieaufwendig; windenergie wird recht bald ausgereizt sein (außer dezentral, und dann wirds wieder interessant...) und wasserkraftwerke sind in der ökologischen konsequenz nicht ohne.

die optionen strom aus biomasse, strom aus müll und das leider bei solchen befragungen immer aus dem rahmen fallende EINSPARPOTENZIAL sind im bewußtsein der fragesteller und befragten offenbar viel zu unzureichend verankert. der wiederaufbereitung von plastikabfall wird eine entscheidende rolle zukommen, wenn sich so etwas wie zivilisation in unserem sinne überhaupt noch eine signifikante zeit halten wird.

photovoltaik

elfboi 13.03.2005 - 22:10
Bei Photovoltaik ist es meines Wissens so, daß die Anlage mehrere Jahre laufen muß, bevor sie die Energie wieder drin hat, die für ihre Herstellung verbraucht wurde. Da Solarzellen recht langlebig sind, ist das aber auch kein allzu großes Problem.

Das größte Problem ist Energieverschwendung. Es gibt viele Energiespartechniken, die nur deshalb nicht eingesetzt werden, weil sie zu teuer sind - der zusätzlich verbrauchte Strom kostet halt weniger. Den Strom zu verteuern wäre eine mögliche Lösung, aber ich denke, es wäre sinnvoller, den Leuten beizubringen, daß Geiz eben nicht geil ist, und daß kapitalistisches Denken eine Sackgasse ist. Eine Verteuerung des Stromes würde nur diejenigen bestrafen, die nicht das Geld haben, sich stromsparende Geräte anzuschaffen. Eine Subventionierung dieser Technologie wäre vielleicht sinnvoll.

Lustig, lustig...

anmerkung 14.03.2005 - 18:34
Windkraftanlagen sind schon allein deshalb unwirtschaftlich, weil neben jeder WK-Anlage ein konventionelles Kraftwerk immer mitlaufen muss (die meiste zeit eben leer), fuer den fall dass die wk-anlage nicht genuegend strom liefert wg. windstille oder sicherheitsabschaltung bei zu starkem wind.
aber das wird natuerlich nirgendwo erwaehnt.

ebensowenig wird erwaehnt, dass das "energieproblem" eigentlich schon lange kein problem mehr sein muesste, weil naemlich forscher wie nikola tesla schon vor vielen jahrzehnten technologien gefunden hatten, die sog. "raumenergie" zu nutzen. diese energie ist inzwischen sogar wissenschaftlich anerkannt, aber es ist noch immer so, dass niemand geld in die forschung in diesem bereich steckt, weil dies eine vollkommene unabhaengigkeit von energieversorgern bedeuten wuerde. leider sind solche technologien auch nicht oeffentlich, oder wenn werden die seiten im netz ganz schnell wieder geloescht oder mit falschinformationen verfaelscht, so dass hier eine situation von sehr starker repression vorliegt.
dennoch, es gibt sogar in der heutigen zeit beweise dafuer, dass es funktioniert, siehe daniel dingle's wasserauto (www.wasserauto.de). stanley meyer, ein amerikaner der aehnliches entwickelt hat, wurde hierfuer uebrigens schlicht liquidiert.

lustig lustig...

anmerkung 2 21.03.2005 - 04:09
das bei jedem Atomkraftwerk immer mehrere Windräder (und andere Kraftwerke) leer mitlaufen müssen, für den Fall eines Unfalls erwähnt auch keiner... merkwürdig merkwürdig...
Z.B. mußte Krümmel gerade wider wegen eines Störfalls abgeschaltet werden

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