Extreme Polizeigewalt in Russland

You not gonna get us! 14.01.2005 16:54 Themen: Weltweit
Mehr als 500 Menschen werden zwischen dem 10 und dem 14 Dezember In Blagoveschensk,Baschkirien,von der Polizei und OMON (Spezialeinheiten)festgenommen und gefoltert.
Zwischen dem 10 und dem 14 Dezember,wurde in Blagoveschensk,einer Stadt mit 30 Tausend Einwohnern,mehr als 500 Leute grundlos festgenommen und gefoltert.Den Bevölkerung wurde gesagt,wenn die das erlebte weitererzählen,seien sie bald tot.Doch 2 fanden den Mut,und berichtetn weiter.Die Erergnisse wurden dennoch noch 2 Wochen lang unterdrückt bevor sie dann doch in russische Internetmedien durchsickerten.Die Verantwortlichen streiten nichts ab,sondern sagen das dies die Bestrafung der stadteinwohner für einen Angriff aud 3 Polizesten sei.Und überhaupt sei das ganze eine stadtinterne Angelegenheit.

In der westlichen Berichterstattung war und ist von all dem natürlich nichts zu hören,genausoviel wie von den Rentnern,die vor paar Tagen in einer spontanen Aktion einer Moskauer Autobahn blokierten,von ähnlichen ereignissen in anderen Städten Russlands,oder vor einem Unfall in einem ukrainischem Atomkraftwerk,der sich ebenfalls im Dezember ereignete,und von den westlchen sowohl wie den Landesmedien total vetuscht wurde.Stattdessen wurde über die "Revolution2 in Ukraina ausführlichst berichten.

Was bedeutet derartige Vetuschung? Was hat sie für einen Zweck?
Wir wissen es nicht...
Doch wir werden weiterhin darüber berichten,was da passiert!

Ubei menta!

Gruppe Informationsleck
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Ergänzungen

Quelle?

qualle 14.01.2005 - 19:03
Woher komt diese Information?
Wo liegt Blagoveschensk, Baschkirien? In meinem Atlas finde ich nur Blagoweschtschensk weit im Osten an der Chinesischen Grenze, mit aber garantiert mehr als 30.000 Einwohnern (nach Legende zwischen 100.000 und 500.000).
bitte genauere Angaben.

Massenverhaftungen in Russland Normalität

m.a.b. 14.01.2005 - 19:12
In den 90ern gabs mehrere Wellen von Tschetschenedeportationen: morgens um 6.00 wurden sie zu hunderten in den großen Städten mit LKW's abgeholt. Demonstrationen werden meist (sobald sich Leute überhaupt auf Demos trauen) vollständig verhaftet. Folter ist in Russland - wie in allen Diktaturen - alltag. Übrigens meint Gerhard Schröder, daß Putin ein "Musterdemokrat" sei. Mussolini-Anhänger Berlusconi versucht seit einigen Jahren engeren Kontakt zu dem von ihm bewunderten Putin herzustellen.
Viele Infos gibts auf Indymedia.ru. Bei Indy.de wurden in der Vergangenheit immer wieder Übersetzungen von Indy.ru gepostet - also mal nachsuchen.

Blagoveschensk

qualle 14.01.2005 - 19:16
Habe im Internet folgende Infomation gefunden:
Blagoveschensk liegt im (Süd-)Osten an der Chinesischen Grenze und hat 220.000 Einwohner, es handelt sich also wirklich um Blagoweschtschensk.
Durch die Nähe zu China ist dort eine Freihandelszone entstanden (eventueller Zusammenhang zum Vorfall?), die Region ist reich an Gold.
Quelle:  http://www.mamut.com/blagoveschensk/

Baschkirien

punkwahnsinn 14.01.2005 - 19:46
Baschkirien liegt jetzt aber eher im Süd-Westen.

siehe:  http://de.wikipedia.org/wiki/Baschkirien

Quellensuche

punkwahnsinn 14.01.2005 - 20:40
Habe eine Quelle gefunden:

## mail vom 28.12.04 weitergeleitet/fwd by LPA Berlin [ lpa@free.de] ## source :  itasitihki@tao.ca

According to today's Novaya Gazeta, there was an unforeseen mop-up operation in city of Blagoveschensk of Bashkirian republic (Russian Federation) 12th of December. When a local copper was seriously injured after a fight with some local kids, police chiefs called OMON from capital of the republic (Ufa) to hunt down "organised crime". At least 700 police and OMON organised a massive Chechenyan-style mop up, with street blockades, arresting and brutally beating up every male between 10 and 30 years they met. At least 1000 people were packed to only police station of the city of 40 000 inhabitants, and at least 47 inhabitants are reported to be hospitalised in a serious condition.

Now local police is busy covering the story, blood is washed from apartment blocks and even traffic police GAI has been invited to visit and threat people who have had intentions to complain because of actions of the police. State council of the republic wrote to Putin and minister of internal affairs of Russia Nurgalieva, asking "...to defend police force of Bashkiria against unjustified criticism, and to help creating a positive image of police force in eyes of the inhabitants (of the republic)."

Until now, Chechenyan practices have mostly been spreading to neighbouring Caucasus republics, but now they are appearing in Russia major as well.

A.

Alter-EE mailing list Check out archives, maps and resources on the Alter-EE web site:  http://www.alter.most.org.pl/ fa 30.12.2004

 http://fast.anarchie.de/main-46708.html

Leider findet sich auf Indymedia Russland nichts dazu, bzw. ich konnte da über babelfish nix dazu finden. Was aber nun klar ist, dass es sich hier um eine Stadt in der Republik Baschkortostan (Baschkirien) handelt, dessen Hauptstadt Ufa heisst.

FNORD und Co...

eek! 14.01.2005 - 22:01
 http://news.independent.co.uk/europe/story.jsp?story=519412
 http://www.spacewar.com/2004/040616153313.k8h5y3z5.html
 http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/europe/3693785.stm

etwas fragwürdige Quelle:
 http://www.nostradamus-dimde.de/ukraine.htm

Inhalt:

Unfall auf Raketenstützpunkt in der Ukraine, über den kaum berichtet wurde.
In der gegend lagerten große Mengen an Raketen, vermutlich auch Atomsprengköpfe...

Und ganz in der Nähe, etwa 40km weg, steht ein AKW.

Man sollte eventuell dazu sagen, dass der Raketentreibstoff extrem giftig ist, und dass er Krebs verursachen kann.
Neben Methanol und Ethanol enthällt dieser Treibstoff auch Hydrazinhydrat, ein Datenblatt dazu gibts hier:
 http://www-organik.chemie.uni-wuerzburg.de/misc/betr_ein/uw-c068.html


In den hiesigen Medien war, wie gesagt, kaum was zu finden.


Über den Unfall in einem AKW in der Ukraine weiss ich nichts (welches soll denn das sein?), allerdings ist in Temelin, in Tschechien, kurz vor Weihnachten eine erhebliche Menge radioaktives Wasser aus dem Primärkreis ausgelaufen. Etwa 20 000 Liter radioaktives Wasser sind da in den Sekundärkreislauf gelangt (und durch viel Glück nicht in den Tertiärkreislauf (Kühlkreislauf) und damit in die Umwelt geraten...)


eeak!

Karte

qualle 16.01.2005 - 17:53
O.k., hier ist eine Karte von Baschkirien:
 http://odur.let.rug.nl/~bergmann/russia/regions/rus02ba.htm
Blagoveschensk liegt etwas nördlich von Ufa.
Das ganze liegt noch westlich vom Uralgebirge, zählt also geographisch gesehen noch zu Europa.

@eek: Deinen Links zu Folge muss dieser Unfall bereits im Mai gewesen sein - wieso schreibst du das dann hier und jetzt unter dieses Thema?

Finde ich aber gut, denn Russland und die Ukraine sollten wir uns in der nächsten Zeit im Zusammenhang genauer betrachten.
Indymedia Russland hilft mir leider gar nichts, da ich weder russisch noch die Schrift lesen kann. Gibt es auch Indymedia Ukraine (Laut Linkliste auf Startseite nicht)? Könnte bitte wer von euch nachkucken, ob irgendwas zu dem Thema geschrieben wurde, dass russische Soldaten in der Ukraine sind, wie sich nach der Machtübernahme nun die Politik gestaltet, ob es Hinweise auf Spannungen / Unruhen / Konflikte gibt...?

infos zu baschkriren und dem vorfall

andreas kraus 17.01.2005 - 11:41
hier ein paar zusammenfassende und persönliche infos zu dieser geschichte:

blagoweschtschensk ist eine kleine industriestadt (einwohnerzahl um die 30.000) in sichtweite der baschikrischen hauptstadt ufa.

die republik baschkortostan, wie baschkirien offiziell heisst, ist eine der wenigen gegenden in der russischen föderation, in der die russen in der minderheit sind.

die mehrheit sind tataren (ca. 1/3), baschkirien (ca. 10 bis 15 %) und viele kleine gruppen. russen sind etwa auch ein drittel.

die parallelen zu tschetschenien: tataren und baschkiren sind in der mehrzahl moslems. es gab und gibt starke unabhängigkeitbestrebungen.

problematisch ist die vorherschaft der baschkirischen minderheit in der politik. präsident rachimow ist baschkire und herrscht orientalisch-despotisch-korrupt. er setzt erfolgreich auf die nationalistische karte. tataren und russen werden diskriminiert.

zu dem vorfall:

es gibt einen ausführlichen artikel in der novaya gazeta in russisch (www.novayagazeta.ru).

die rede ist misshandlungen durch die sondereinheit OMON an 300 bis 500 personen, auch soll es zu vergewaltigungen gekommen sein. der artikel beruft sich auf interviews mit opfern, augenzeugen und krankenhauspersonal.

solche szenarien sind aus tschetschenien bekannt. wenn so etwas ausserhalb tschetscheniens passiert, hat das m.e. eine neue qualität (ohne dass dadurch die kriegsverbrechen der russischen armee in tschtschenien relativiert werden sollen).

die novaya gazeta ist eine der wenigen zeitungen in russland, die nicht vom staat kontrolliert werden. sie berichtet ausführlich über tschetschenien, die wahlen in der ukraine, die rentner- proteste usw.; also über alles, wovon man als durchschnittsrusse oder westler im fernsehen nichts oder wenig hört.

ich halte die quelle für seriös.

ausserdem:

meine frau stammt aus ufa und wir haben am wochenende mit verwandten telefoniert.

der bruder meiner frau ist im stadtrat in ufa und hat den vorfall bestätigt. allerdings werden seine telefone abgehört und er wagt es nicht genaueres zu sagen.

ein onkel meiner frau ist bürgerrechtler und hat den vorfall ebenfalls bestätigt. es laufen massive einschüchterungsversuche seitens der politik und der polizei.

wer hat eine idee, an welche organisationen und medien man sich wenden könnte, damit diese geschichte nicht unter den teppich gekehrt wird?

andreas kraus

Confirm the Blagoveschensk incident

Hitchiker1 06.08.2005 - 22:58
Sorry I can't write this in German. I was researching material for travel
information in an English - Russian paper published on the net and I
typed in questions for Khabarovosk and Blagoveschensk and I can confirm the police brutality article about the incident.An unusual amount of people were beaten and arrested. However I believe the Police Chief responsable was
chastised and in defence of that particular newspaper it must be said that the reporting was open and frank.It happened in 2004. I will try to get the exact reference for the article.I think it was: Russia Today but I forget.