Soliaktionen in Tübingen

W.ut 07.11.2004 23:17 Themen: Atom
In Tübingen trafen sich anläßlich des beim Widerstand gegen den Castortransport getöteten Aktivisten über 50 Menschen, um ihre Wut und ihre Trauer auszudrücken.
Um 21 Uhr trafen sich über 50 Menschen am Tübinger Hauptbahnhof, wo eine ca. 30 minütige Mahnwache abgehalten wurde. Danach wurde eine Mitarbeiterin der Deutschen Bahn AG dazu aufgefordert, uns ein Flugblatt mit der Information über die Geschehnisse über Lautsprecher verlesen zu lassen. Davor hatten ca. 20 Leute die Bahngleise besetzt und einen Zug für ca. 15 Minuten blockiert. Dabei tauchten auch die Freunde in grün auf. Nach der Verlesung des Flugblattes wurde die Blockade ohne Zwischenfälle aufgelöst und eine Spontandemo durch Tübingen gestartet, die um 22 Uhr 30 von uns beendet wurde.

Morgen wird wieder eine Demonstration stattfinden!!!

Am Montag, 8.11. um 17 Uhr auf dem Holzmarkt in Tübingen!!!

WANDELT TRAUER UND WUT IN WIDERSTAND!!!

WIR WUSSTEN ES SOFORT, ATOMTRANSPORT IST MORD!!!
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Ergänzungen

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Tübingerin 08.11.2004 - 00:05
noch ein Foto

aber...

teilnehmer 08.11.2004 - 09:14
Gelungene Aktion, aber leider total nach dem Lemmings-Prinzip abgelaufen. Eine Kleingruppe entscheidet und alle anderen laufen hinterher oder sondern sich ab. Bei der Mahnwache vor dem Bahnhof wäre es problemlos möglich gewesen, sich zu besprechen: Was wollen wir erreichen? Wer will wie weit gehen? Wer hat mit dem Vorschlag "Text über Lauti verlesen, sonst Blockade" ein Problem und warum? Wer hat eine bessere Idee?

Eventuell wäre nach ein paar Minuten Besprechung eine viel kreativere Aktion rausgekommen. Und auch die Leute, die jetzt einfach weggegangen sind, weil sie diese Aktion zu gefährlich oder blöd fanden, hätten integriert werden können.

Das ist nicht geschehen und war auch nicht weiter tragisch, weil die von der Kleingruppe initiierte Aktion gut verlaufen ist. Hätte es dagegen, Personalienfeststellungen und eventuell die Verhaftung von "Rädelsführern" gegeben, dann hätten sich wohl viele Leute ziemlich verarscht gefühlt.

Ich finde es echt schade, dass das so abgelaufen ist, obwohl wahrscheinlich jede TeilnehmerIn eine ganzes Regal voll antiautoritärer Büchern über basisdemokratische Entscheidungsprozesse zuhause hat.

Nächstes Mal sollten wir uns da alle mehr Mühe geben, die gestrigen "BestimmerInnen", so wie die "Lemminge".


Heute 17 Uhr: Bahnhof oder Holzmarkt?

Fragender 08.11.2004 - 10:27
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Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Mord?

hmm. 08.11.2004 - 01:00
Also ich habe meine Probleme, den Tod des Castor-Aktivisten als Mord zu bezeichnen. Dass ein Mensch bei den Protesten ums Leben gekommen ist, ist natürlich schrecklich und tragisch und hätte verhindert werden müssen. Allen Angaben nach war es doch aber ein Unfall, den der Lokführer nicht gewollt hat. Und das kann ich mir so auch gut vorstellen. Ich habe das Gefühl, der Tod eines Menschen wird instrumentalisiert und ausgenützt, um die eigenen Inhalte nochmals nachdrücklicher zu positionieren. Das finde ich nicht nachvollziehbar und auch irgendwie eklig.

@Mord?

--- 08.11.2004 - 01:43
wenn du keine ahnung hast, halt doch einfach dein maul! dieser scheiß castor fährt seit jahren durch die landschaft und seit dem gab es auch immer wieder solche ankett-aktionen. die bullen/betreibergesellschaften wissen dass das sich leute anketten und müssen theoretisch ständig mit terroristischen angriffen etc. rechnen. deswegen fliegen auch hubschrauber vor dem zug usw. Wer da von einem unfall spricht ist entweder dumm oder menschenveranchtend!
es gab da mal den spuch:" das system hat noch für jeden eine kugel...."
jetzt kiregen sie die quittung

Holzmarkt

Tübinger 08.11.2004 - 11:01
17 Holzmarkt