Berliner Montagsdemonstranten feiern
Gestern Abend besuchte ich das Solidaritätsfest zum einjährigem Bestehen des Berliner Montagsdemo-Bündnisses. Ich muß gestehen, ich war vom Fest schwer beeindruckt.
Daß das Bündnis offensichtlich eine erfolgreiche Arbeit macht, spiegelte sich auf dem selbstorganisierten Solidaritätsfest wieder. Im Kreuzberger Statthaus Böcklerpark kamen rund 500 Menschen zusammen, die ein vielfältiges, fantasievolles und sehr kämpferisches Fest erlebten.
Anfangs wurde mit den Kindern gespielt, jongliert oder Lieder eingeübt. Danach erleuchteten Heliumluftballons mit Wunderkerzen den Nachthimmel. Es gab ein riesiges Büffet, Cocktail-Bar, Infotische und Verlosung, Dias und Filme. Ab 19.00 begann auf der Bühne ein vielfältiges Kulturprogramm mit Sketchen, Versteigerung, kurzen Redebeiträgen, Märchen und zahlreichen musikalischen Beiträgen, zu denen Ausgiebig getanzt wurde.
Die Begrüssungsrede vom Bündnissprecher Fred Schirrmacher erinnerte an die Entstehungsgeschichte des Bündnisses.
Vor einem Jahr am 1. November 2003 wurde auf der Großdemo gegen die Agenda 2010 von einzelnen Leuten zu einem Vorbereitungstreffen für die Durchführung von Montagsdemos in Berlin eingeladen. Eine Woche später trafen sich in einer Neuköllner Kneipe 45 Leute, die dann das Montagsdemo-Bündnis gründeten. Bei der ersten Montagsdemo im November 2003 vom Alex kamen knapp 500 Leute. Mit der Zeit wurden es weniger, es gab dann statt Demos Kundgebungen. Aber auch darüber hinaus blieb das Bündnis nicht inaktiv. Mal wurden Arbeitskämpfe unterstützt, mal der Uni-Streik, im Januar 2004 die Lenin-Liebknecht-Luxemburg-Demo. Darüber hinaus organisierte das Bündnis zwei Kulturfeste.
Anfang August 2004, mit dem Aufflammen der Montagsdemos in Magdeburg und Leipzig gingen zeitgleich die Demos vom Berliner Alex mit mehreren zehntausend Menschen los.
Mit Mitmach-Listen, Gründung von Stadtteil-Komitees, Demo-Nachbereitungstreffen, Koordinations-Rat, Offenen Mikros und Abstimmungen auch auf den Demos wurde die Selbstorganisation der Leute und direkte Volksdemokratie erfolgreich organisiert. So verfügt das Bündnis derzeit über eine große Anzahl von Aktivisten, die Mehrzahl Menschen, die vorher noch nie politisch aktiv waren.
Fred Schirrmacher hob hervor, dass der Kampf sich nicht nur gegen Hartz IV oder die Agenda 2010 richtet, sondern das immer mehr Menschen des Bündnisses die Meinung vertreten, dass dieses ganze System menschenverachtend und überholt ist und deswegen beseitigt werden muß.
Ein kleiner Höhepunkt des Festes war die in Form eines Sketsches dargebotene Gerichtverhandlung gegen Gerhard Schröder, der wegen seine verbrecherischen Handlungen zu 99 Jahre auf Bewährung verurteilt wurde. Bewährungsauflage ist, das er mit seiner Frau zukünftig vom Arbeitslosengeld 2 leben, in eine Zweiraumwohnung im Plattenbau einziehen, und einen 1- Euro-Job im Krankenhaus antreten muss.
Mit der aneinander eingehakt gesungenen Montagsdemo-Hymne und dem Sprechchor „Wir kommen wieder!“ wurde gegen Mitternacht das Fest beendet.
Welche Stärke in der Organisiertheit liegt, zeigte sich danach auch beim Abbau und Aufräumen. Übers Mikro organisiert griffen noch viele Menschen tatkräftig zu, so dass die Lichter im Statthaus Böcklerpark schnell ausgeschaltet werden konnten.
Morgen geht’s weiter, wie am jedem Montag:
ab 18.00 beginnt die Montagsdemo auf dem Berliner Alexanderplatz!
Anfangs wurde mit den Kindern gespielt, jongliert oder Lieder eingeübt. Danach erleuchteten Heliumluftballons mit Wunderkerzen den Nachthimmel. Es gab ein riesiges Büffet, Cocktail-Bar, Infotische und Verlosung, Dias und Filme. Ab 19.00 begann auf der Bühne ein vielfältiges Kulturprogramm mit Sketchen, Versteigerung, kurzen Redebeiträgen, Märchen und zahlreichen musikalischen Beiträgen, zu denen Ausgiebig getanzt wurde.
Die Begrüssungsrede vom Bündnissprecher Fred Schirrmacher erinnerte an die Entstehungsgeschichte des Bündnisses.
Vor einem Jahr am 1. November 2003 wurde auf der Großdemo gegen die Agenda 2010 von einzelnen Leuten zu einem Vorbereitungstreffen für die Durchführung von Montagsdemos in Berlin eingeladen. Eine Woche später trafen sich in einer Neuköllner Kneipe 45 Leute, die dann das Montagsdemo-Bündnis gründeten. Bei der ersten Montagsdemo im November 2003 vom Alex kamen knapp 500 Leute. Mit der Zeit wurden es weniger, es gab dann statt Demos Kundgebungen. Aber auch darüber hinaus blieb das Bündnis nicht inaktiv. Mal wurden Arbeitskämpfe unterstützt, mal der Uni-Streik, im Januar 2004 die Lenin-Liebknecht-Luxemburg-Demo. Darüber hinaus organisierte das Bündnis zwei Kulturfeste.
Anfang August 2004, mit dem Aufflammen der Montagsdemos in Magdeburg und Leipzig gingen zeitgleich die Demos vom Berliner Alex mit mehreren zehntausend Menschen los.
Mit Mitmach-Listen, Gründung von Stadtteil-Komitees, Demo-Nachbereitungstreffen, Koordinations-Rat, Offenen Mikros und Abstimmungen auch auf den Demos wurde die Selbstorganisation der Leute und direkte Volksdemokratie erfolgreich organisiert. So verfügt das Bündnis derzeit über eine große Anzahl von Aktivisten, die Mehrzahl Menschen, die vorher noch nie politisch aktiv waren.
Fred Schirrmacher hob hervor, dass der Kampf sich nicht nur gegen Hartz IV oder die Agenda 2010 richtet, sondern das immer mehr Menschen des Bündnisses die Meinung vertreten, dass dieses ganze System menschenverachtend und überholt ist und deswegen beseitigt werden muß.
Ein kleiner Höhepunkt des Festes war die in Form eines Sketsches dargebotene Gerichtverhandlung gegen Gerhard Schröder, der wegen seine verbrecherischen Handlungen zu 99 Jahre auf Bewährung verurteilt wurde. Bewährungsauflage ist, das er mit seiner Frau zukünftig vom Arbeitslosengeld 2 leben, in eine Zweiraumwohnung im Plattenbau einziehen, und einen 1- Euro-Job im Krankenhaus antreten muss.
Mit der aneinander eingehakt gesungenen Montagsdemo-Hymne und dem Sprechchor „Wir kommen wieder!“ wurde gegen Mitternacht das Fest beendet.
Welche Stärke in der Organisiertheit liegt, zeigte sich danach auch beim Abbau und Aufräumen. Übers Mikro organisiert griffen noch viele Menschen tatkräftig zu, so dass die Lichter im Statthaus Böcklerpark schnell ausgeschaltet werden konnten.
Morgen geht’s weiter, wie am jedem Montag:
ab 18.00 beginnt die Montagsdemo auf dem Berliner Alexanderplatz!
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Ergänzungen
Bildunterschrift vom letzten Bild fehlt
"Just Say No Posse" bringen Black Music ins Statthaus
warum denn schröder???
Fest war megageil
Homepage Berliner Montagsdemo
Dort findet Ihr immer die aktuelle Demonstrationsroute mit Stadtplaninformation, viele Hintergrundberichte sowie alle Kontakadressen der Stadtteilkomitees und Anlaufstellen.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Und Stoiber ? — n.n.
sagt mir bitte bescheid... — hans maulwurf