Bargeld für Alle - Flüchtlingsprotest in MOL
Märkisch-Oderland -> Wriezen ->Kunersdorf -> dann in den Wald abbiegen, dann vorbei an umzäumten Gebieten: angekommen im Flüchtlingsheim Kunersdorf. Ein Teil von Kunersdorf ist ein sogenanntes „Dschungelheim“ für Flüchtlinge. Weit abgelegen, aber von den BewohnerInnen nicht als idyllisch empfunden.
Neben der gruseligen Unterbringung gibt es aber zur Zeit noch ein weiteres aktuelles Ziel der Kritik von Flüchtlinsini Brandenburg und antirassistischen AktivistInnen:
Das diskriminierende Gutschein- bzw. Chipkartensystem
Neben der gruseligen Unterbringung gibt es aber zur Zeit noch ein weiteres aktuelles Ziel der Kritik von Flüchtlinsini Brandenburg und antirassistischen AktivistInnen:
Das diskriminierende Gutschein- bzw. Chipkartensystem
Die Blockade der Aufladung der Chipkarten durch Angestellte des zuständigen Sozialamtes (Seelow) die anschließende Einkaufsaktion in Wriezen http://de.indymedia.org//2004/08/88809.shtml und die Belagerung des Sozialamtes in Seelow am Tag darauf http://www.jungewelt.de/2004/08-06/012.php waren erste deutliches Zeichen und ein guter Anfang zum Ende des Chipkartensystems in „Märkisch-Oderland“.
Immerhin zeigten sich die KassiererInnen in nächstgelegenen und einzigen Einkaufsmöglichkeit (MiniMal in Wriezen) nach Einschätzungen von Flüchtlingen nach den Aktionen sehr kulant – in deutlichem Gegensatz zu vorher.
Und die zuständigen PolitikerInnen und BürokratInnen erfuhren durch Presse, Polizeieinsatz oder auch persönlich, dass wir ein Problem mit staatlichem Rassismus haben und dass die Abgeordneten des Kreistages dieses Problem sind.
"Vor den Landtagswahlen wird sich da auch nicht mehr ändern", so der Landrat von Märkisch-Oderland Michael Bonin (CDU). Ohne Proteste wird sich aber gar nichts ändern, so unsere Meinung und Erfahrung. Ein Beispiel dafür sind die erfolgreichen Proteste im Elbe-Elster-Kreis http://de.indymedia.org/2004/01/72696.shtml. Dort wird mittlerweile wieder Bares ausgezahlt, genau wie es in Potsdam, der Stadt Brandenburg, in den Landkreisen Teltow-Fläming und Potsdam-Mittelmark, und wie es auch in anderen Bundesländern und Kommunen Praxis ist.
Nach der Zurücknahme des „Hildebrandt-Erlasses“, der nichtbare Versorgung zwingend vorschrieb, im Jahr 2003 ist es den Kommunen frei gestellt, Bargeld auszuzahlen. Ob Bargeld ausgezahlt wird, ist eine politische Entscheidung, und diese wollen wir durch wiederholte Aktionen erzwingen.
Die PDS des Landkreises Märkisch-Oderland hat sich dafür ausgesprochen, nach der Wahl die Auszahlung von Bargeld zu unterstützen...
Wie auch immer, weitere Proteste sind notwendig und geplant:
6:30 - Aufbruch der Frühdelegation nach Kunersdorf, Ankunft 8:00, Treffpunkt S-Bhf Landsberger Allee mit Autos
Allgemeiner Treffpunkt: 8:15 Parkplatz vor der Volksbühne, U-Bhf Rosa Luxemburg Platz, Abfahrt 8:30 nach Kunersdorf, Ankunft 10:00. Es gibt einige wenige Autoplätze. Wenn ihr die nutzen wollt, dann meldet euch bitte möglichst schnell unter 0160-3410547, wir versuchen was zu koordinieren. Noch toller ist es, wenn ihr selbst mit dem Auto fahrt. Freie Plätze bitte ebenfalls unter 0160-3410547 angeben. Wahrscheinlich fahren auch Reisebusse nach Kunersdorf. Es ist unklar, ob die schon voll besetzt sind. Letztendlich klärt sich das erst bei der Abfahrt... (ihr könnt also auch „auf Verdacht“ zur Volksbühne kommen, es gibt durchaus Chancen auf freie Plätze)
10:00 - 11:30 gemeinsames Protestfrühstück vor dem Lager und Verhinderung der Auszahlung der Chipkarten
11:30 - 13:30 Protestkundgebung vor dem Sozialamt in Seelow
14:00 Abfahrt zur Demo nach Berlin, Ankunft direkt auf dem Alexanderplatz gegen 15:30
Wer mit dem Auto mitkommt, freie Plätze hat der noch welche sucht, bitte per Mail zurück oder direkt über Handy: 0160/3410547.
Märkische Oderzeitung vom 4.8.2004: Heimbewohner fordern mehr Freiheiten
http://www.moz.de/showArticle.php?OPENNAV=lokales&SUBNAV=bad+freienwalde&ID=31732
Märkische Oderzeitung vom 5.8.2004: Gruppe von Asylbewerbern fordert Bargeld statt Wertchip
http://www.moz.de/showArticle.php?OPENNAV=lokales&SUBNAV=seelow&ID=31812
Märkische Oderzeitung vom 5.8.2004: Im Landratsamt abgeblitzt
http://www.moz.de/showArticle.php?OPENNAV=lokales&SUBNAV=bad+freienwalde&ID=31796
Junge Welt vom 6.8.2004: Protest im Landratsamt. Flüchtlinge im brandenburgischen Kunersdorf verweigern Annahme von Chipkarten und fordern Bargeld
http://www.jungewelt.de/2004/08-06/012.php
taz vom 6.8.2004: Flüchtlinge besetzen Sozialamt
http://www.taz.de/pt/2004/08/06/a0299.nf/text.ges,1
Fotos zu Flüchtlingsprotesten in Kunersdorf am 4.8.2004
http://de.indymedia.org/2004/08/88817.shtml
http://germany.indymedia.org/2004/08/88854.shtml
Immerhin zeigten sich die KassiererInnen in nächstgelegenen und einzigen Einkaufsmöglichkeit (MiniMal in Wriezen) nach Einschätzungen von Flüchtlingen nach den Aktionen sehr kulant – in deutlichem Gegensatz zu vorher.
Und die zuständigen PolitikerInnen und BürokratInnen erfuhren durch Presse, Polizeieinsatz oder auch persönlich, dass wir ein Problem mit staatlichem Rassismus haben und dass die Abgeordneten des Kreistages dieses Problem sind.
"Vor den Landtagswahlen wird sich da auch nicht mehr ändern", so der Landrat von Märkisch-Oderland Michael Bonin (CDU). Ohne Proteste wird sich aber gar nichts ändern, so unsere Meinung und Erfahrung. Ein Beispiel dafür sind die erfolgreichen Proteste im Elbe-Elster-Kreis http://de.indymedia.org/2004/01/72696.shtml. Dort wird mittlerweile wieder Bares ausgezahlt, genau wie es in Potsdam, der Stadt Brandenburg, in den Landkreisen Teltow-Fläming und Potsdam-Mittelmark, und wie es auch in anderen Bundesländern und Kommunen Praxis ist.
Nach der Zurücknahme des „Hildebrandt-Erlasses“, der nichtbare Versorgung zwingend vorschrieb, im Jahr 2003 ist es den Kommunen frei gestellt, Bargeld auszuzahlen. Ob Bargeld ausgezahlt wird, ist eine politische Entscheidung, und diese wollen wir durch wiederholte Aktionen erzwingen.
Die PDS des Landkreises Märkisch-Oderland hat sich dafür ausgesprochen, nach der Wahl die Auszahlung von Bargeld zu unterstützen...
Wie auch immer, weitere Proteste sind notwendig und geplant:
6:30 - Aufbruch der Frühdelegation nach Kunersdorf, Ankunft 8:00, Treffpunkt S-Bhf Landsberger Allee mit Autos
Allgemeiner Treffpunkt: 8:15 Parkplatz vor der Volksbühne, U-Bhf Rosa Luxemburg Platz, Abfahrt 8:30 nach Kunersdorf, Ankunft 10:00. Es gibt einige wenige Autoplätze. Wenn ihr die nutzen wollt, dann meldet euch bitte möglichst schnell unter 0160-3410547, wir versuchen was zu koordinieren. Noch toller ist es, wenn ihr selbst mit dem Auto fahrt. Freie Plätze bitte ebenfalls unter 0160-3410547 angeben. Wahrscheinlich fahren auch Reisebusse nach Kunersdorf. Es ist unklar, ob die schon voll besetzt sind. Letztendlich klärt sich das erst bei der Abfahrt... (ihr könnt also auch „auf Verdacht“ zur Volksbühne kommen, es gibt durchaus Chancen auf freie Plätze)
10:00 - 11:30 gemeinsames Protestfrühstück vor dem Lager und Verhinderung der Auszahlung der Chipkarten
11:30 - 13:30 Protestkundgebung vor dem Sozialamt in Seelow
14:00 Abfahrt zur Demo nach Berlin, Ankunft direkt auf dem Alexanderplatz gegen 15:30
Wer mit dem Auto mitkommt, freie Plätze hat der noch welche sucht, bitte per Mail zurück oder direkt über Handy: 0160/3410547.
Märkische Oderzeitung vom 4.8.2004: Heimbewohner fordern mehr Freiheiten
http://www.moz.de/showArticle.php?OPENNAV=lokales&SUBNAV=bad+freienwalde&ID=31732
Märkische Oderzeitung vom 5.8.2004: Gruppe von Asylbewerbern fordert Bargeld statt Wertchip
http://www.moz.de/showArticle.php?OPENNAV=lokales&SUBNAV=seelow&ID=31812
Märkische Oderzeitung vom 5.8.2004: Im Landratsamt abgeblitzt
http://www.moz.de/showArticle.php?OPENNAV=lokales&SUBNAV=bad+freienwalde&ID=31796
Junge Welt vom 6.8.2004: Protest im Landratsamt. Flüchtlinge im brandenburgischen Kunersdorf verweigern Annahme von Chipkarten und fordern Bargeld
http://www.jungewelt.de/2004/08-06/012.php
taz vom 6.8.2004: Flüchtlinge besetzen Sozialamt
http://www.taz.de/pt/2004/08/06/a0299.nf/text.ges,1
Fotos zu Flüchtlingsprotesten in Kunersdorf am 4.8.2004
http://de.indymedia.org/2004/08/88817.shtml
http://germany.indymedia.org/2004/08/88854.shtml
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Nebensächliches zu Wriezen
Wriezen (MOL) Ein 15-jähriger geistig behinderter Jugendlicher wurde gegen 19 Uhr auf dem Markplatz von einem gleichaltrigen Mädchen rassistisch beleidigt und mit einer Rasierklinge am Hals lebensgefährlich verletzt. (MOZ, 04.06.04)
Wriezen (MOL) Ein 33-jähriger Asylbewerber aus Kamerun wurde am Abend auf dem Weg in das Heim Kunersdorf von drei 16- bis 21-jährigen Rechtsradikalen rassistisch beschimpft und mehrmals ins Gesicht geschlagen und verletzt. Eine 18-jährige Frau bespuckte ihn dann. (MAZ, 09.10.2003)
Quelle:
http://www.opferperspektive.de/chrono2000.html
kunersdorf....
der chipkarten-betreiber sodexho alliance mit 315000 mitarbeitern in 70 ländern macht mit seinen kartendienstleistungen "im sozialen bereich" und seinen "gemeinschaftsverpflegungs"dienstleistungen einen umsatz von lockeren 12,6 milliarden euro im jahr.
www.jdjl-frw.de.vu
www.jdjl-frw.de.vu
bis dann