Änkerchen geworfen - Regierung noch nicht gekentert

Nach einer kurzen Auftaktkundgebung setzte sich die Demo am Hauptbahnhof in Bewegung und nach langer Zeit konnte sogar wieder die Mönckebergstraße benutzt werden (natürlich nur mit vielen Polizisten an der Seite und vor der Demo). Ziemlich schnell stoppte die Polizei auch schon die Demo. Es sei gegen die Auflagen verstoßen worden - konkret wurde bemängelt, dass Seitentransparente über 150 cm Länge zu sehen waren. Nach einer kurzen Pause konnte es aber weiter gehen. Aber kurze Zeit später der nächste Zwangsstop in der Mönckebergstraße. Nach Ansicht der Polizei sei die Demo zu schnell gewesen (Springen, Laufen und Rennen war nämlich verboten).
Nach dieser zweiten Pause durfte die Demo sogar mal durch die Bannmeile gehen und direkt das Rathaus passieren (der eigentlich gewünschte Jungfernstieg war durch das Alstervergnügen blockiert). Die Stimmung war gut, viele Parolen wurden gerufen und auch der Nieselregen störte nur wenig. An der Handelskammer ging es vorbei zum Axel-Springer-Platz und von dort zur Zwischenkundgebung am Gänsemarkt. Dort bewegten sich zwei fliegende Flaschen in Richtung Dresdner Bank, kamen aber nur selber zu Schaden.
An der Uni vorbei (Redebeitrag zur HWP fiel aus) ging es über die Karolinenstraße zur Feldstraße. Die Demospitze mochte den zwei Hundertschaften, die vor der Demo in die Glashüttenstraße gingen nicht folgen, sondern wollte lieber eine Abkürzung über die Feldstraße nehmen, ließ sich jedoch schnell wieder einfangen und quasi kesseln. Der Anmelder löste die Demo auf, es fand sich jedoch ein weiterer Anmelder, der die Demo bis zum geplanten Ende am Sternschanzenbahnhof weiterführen wollte.
Nach längerer Pause in der Feldstraße ging es weiter ins Schanzenviertel. Es wurde wieder lauter und im Zuge der Schanzenstraße löste sich die Demo mehr oder weniger auf. In der Susannenstraße wurde eine kleine Barrikade errichet. Wasserwerfer fuhren auf und die Polizei nahm noch ein paar Leute mit (hauptsächlich Besoffene, die es nicht sein lassen konnten die Polizei direkt anzupöbeln).