Anti-Lager-Tour in Hannover 25.08

nolager 27.08.2004 15:26 Themen: Antirassismus
Am Mittwoch fanden in Hannover im Rahmen der Anti-Lager-action-Tour 2 Demonstrationen statt. Eine führte zum Abschiebeknast am Flughafen Langenhagen und die andere durch die Innenstadt. Die Demo am Flughafen begann um 14 Uhr und es nahmen ca. 200 Personen teil. In der Innenstadt wurden es dann ca. 350.
Die Antilager-action-Tour zog am Mittwoch von Bramsche-Hesepe weiter nach Hannover, die TeilnehmerInnen fuhren im Konvoi nach Hannover. Die Fahrt war entspannt und verlief ohne Zwischenfälle. Angekommen am Flughafen Langenhagen, begann die Demonstration zum Knast am Abschiebeflughafen. Hierzu ein paar Infos aus der Tour-Zeitung:

"Seit Mai 2000 befindet sich ein Abschiebegefängnis für 143 Männer und 42 Frauen direkt am Flughafen in Hannover. Die Gefangenen sind in 2-5 Personenzellen untergebracht, sie haben 2 Stunden Hofgang pro Tag, Besuch dürfen sie maximal 60 Minuten einmal in der Woche empfangen."

Die Demo führte direkt am Knast vorbei, der jedoch von der Ordnungsmacht weitgehend umstellt war, auch die Pferdestaffel war wieder anwesend. Das Gefängnis gleicht einem Hochsicherheitstrakt. Meterhohe Zäune mit Nato-Stachel-Draht-Rollen umgeben den mitten in einer Einöde zwischen Flughafen und Wald/Wiesen-Landschaft gelegenen Knast. Aus dem Gebäude heraus sah man die InsassInnen winken und man hörte vereinzelte Rufe. Es wurden Solidaritätsbotschaften in verschieden Sprachen gelesen und es wurde durch den Zaun das Gespräch mit den Flüchtlingen gesucht. Dies unterband ein Schließer, der gemäß seines Berufes das Fenster schloss und somit eine weitere Kommunikation unterband. Ein Mann aus dem Irak hielt ein Papier aus dem Fenster, auf dem stand: "Ich habe Todesstrafe in Heimat"

Es wurde viel und laut gerufen, um die Solidarität mit den Geflohenen auszudrücken und diese beantworteten das mit winken und schreien. Das Personal des Gefängnisses zeichnete sich durch isolierende Maßnahmen aus und die Polizei durch dämliches Grinsen über diese Situation.

Nachdem die Demonstration das Gebäude einmal umrundet hatte, ging es wieder zurück zum Flughafengebäude und danach in die Innenstadt. Schon ab 17 Uhr gab es einen Info-Tisch am Kröpke, wo sich Passantinnen über die Tour, den Knast und den rassistischen Normalzustand in D-Land informieren konnten.

Um 18.30 versammelten sich ca. 300 AktivistInnen, die kurz darauf durch die Stadt demonstrierten und so die BürgerInnen auf den Knast hinweisen wollten und die Situation von Flüchtlingen und MigrantInnen anprangerten. Es wurden wieder Erfahrungen von Flüchtlingen berichtet und verschieden Redebeiträge gehalten.

Die Demo endete am Gelände der ehemaligen besetzten Fabrik "Faust", heute ein Kulturzentrum, wo die TourerInnen campten.
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Ergänzungen

foto

nolager 27.08.2004 - 16:37
hier noch ein foto

noch mehr fotos

nolager 27.08.2004 - 17:15
hallo liebe mods, leider ein wenig konfus, aber es fehlen noch fotos, die ich hier mal anfüge. löscht doch bitte das doppelte foto wieder sowie die ergänzungen. besten dank

nochn foto

nolager 27.08.2004 - 17:16
hallo liebe mods, leider ein wenig konfus, aber es fehlen noch fotos, die ich hier mal anfüge. löscht doch bitte das doppelte foto wieder sowie die ergänzungen. besten dank

und nochmal

nolager 27.08.2004 - 17:18
hallo liebe mods, leider ein wenig konfus, aber es fehlen noch fotos, die ich hier mal anfüge. löscht doch bitte das doppelte foto wieder sowie die ergänzungen. besten dank