Hartz IV : Schröder mit Eiern beworfen

Hartz IV stoppen wir 24.08.2004 16:38 Themen: Soziale Kämpfe
Die Bundesregierung ahnte schon, daß in den östlichen Bundesländern viel Unmut vorzufinden ist. Die Region Prignitz ist von 22 Prozent Arbeitslosigkeit geprägt. Ein massives Aufgebot von Polizei und Bundesgrenzschutz sicherte deshalb heute den Bahnhofsvorplatz von Wittenberge ab. Der Kanzler war zur Übergabe des für rund 76 Millionen Euro sanierten Bahnhofs gekommen. Schröder wurde mit Eiern beworfen, ausgepfiffen und ausgebuht.
Die Eier auf Schröder verfehlten ihr Ziel und trafen Journalisten und einen Polizisten. Angeblich habe es auch einen Steinwurf auf die Regierungsluxuskarossen gegeben, behaupteten Agenturmeldungen, wohl um die Radikalisierung des Protests gleich zu denunzieren. Nun erging es Schröder beinahe wie seinem Vorgänger Kohl, der seinerzeit im Osten mit Eiern eingedeckt wurde.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

unbeirrt

Hartzer Käse 24.08.2004 - 16:47
Beratungsresistent meinte Schröder, die Regierung wolle an ihrem Verarmungskurs "unverändert und unbeirrt festgehalten".

76 Mio. für die Sanierung

xyz 24.08.2004 - 16:48
eines Bahnhofs? Wieiviel Einwohner hat den Wittenberge?

RE: 76 Mio. für die Sanierung

Honk 24.08.2004 - 16:57
Wittenberge hat 22.000 Einwohner, ist aber ein großer Knotenpunkt im Schienennetz zwischen Hambung und Berlin.

mfg,
Honk

Jetzt geht's los...

Randalotti 24.08.2004 - 18:19
Wittenberge (AFP) - Aus Wut über die Hartz-IV-Reform haben Demonstranten erstmals Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) angegriffen. Im brandenburgischen Wittenberge wurde der Kanzler aus einer Menge von etwa 400 Demonstranten heraus mit Eiern beworfen. Gegen seine Wagenkolonne flog nach Augenzeugenberichten auch ein Stein. Der Kanzler wurde nicht getroffen. Ein Demonstrant versuchte zudem, sich vor die Wagenkolonne zu werfen.

Die Bahn sieht es anders

Fips 24.08.2004 - 18:47
Während einige Medien von Tumulten schreiben, sieht die Bahn das offensichtlich ganz anders: "Der Bahnhof Wittenberge wurde heute in Anwesenheit von Bundeskanzler Gerhard Schröder und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck vier Jahre nach dem ersten Spatenstich feierlich eingeweiht."

Quelle:
 http://www.pressrelations.de/index.cfm?start_url=http%3A//www.pressrelations.de/search/release.cfm%3Fr%3D165396%26style%3D

Schön aber

jemand 24.08.2004 - 19:46
man sollte den ganzen hass nciht auf eine person bzw. regierung binden ... die anderen würden es nicht besser machen!

weiteres Foto

x 25.08.2004 - 03:19
y

ähnliche Scene andere Perspektive

x 25.08.2004 - 04:26
y

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 4 Kommentare

Bildungsgut: Sprichwörter und Redensarten

tutnixzursache 25.08.2004 - 01:12
Ach du dickes Ei

( Aus "Geflügelte Worte" ;-)

Gegen Hartz IV, aber auch gegen diese Nasen

Sonja 25.08.2004 - 22:31
Wenn ich mir die recht interessanten Bilder auf den Fotos angucke und die Menschen betrachte, die etwas komisch aus der Wäsche gucken, dann kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die 80 Jahre früher genausogut braun gewählt hätten. Man muss ja kein Freund der Politik des derzeitigen Kanzlers sein, um zu dem Ergebnis zu gelangen, dass ich von diesen Nasen auf den Fotos jedenfalls ganz bestimmt nicht regiert werden will. Die sollen lieber ihren Schrebergarten pflegen, die Bildzeitung studieren und sich die Parole "aushalten, haushalten, Maul halten" zu Herzen nehmen. Es könnte nämlich zweifelhaft sein, ob auch nur ein einziger dieser Nasen, auch nur einen blaßen Schimmer an Grundbildung besitzt.

@sonja

Xylophon 25.08.2004 - 23:55
Dein Kommentar lässt auch nicht grade darauf schließen, dass du allzuviel "Grundbildung" geniessen durftest.
Vielleicht steckst du einfach mal nicht alle Leute deren Foto dir nicht gefällt in irgendwelche Schubladen.

Die vielen Kains

Antirevolutionär 01.09.2004 - 22:21
Der Mob versucht wieder die Straße zu beherrschen!
Armes Deutschland!
Das, was da passiert hat keinen Segen, es ist von Neid und geistiger Armut geprägt. Da ist nichts aber auch gar nichts konstruktives. Es ist wie bei Kain und Abel: Kain fühlte sich benachteiligt, weil Gott sein Opfer nicht ansah. Also erschlug er den Abel einfach. So kann man sich des Problems auch entledigen, so denkt jedenfalls der Mensch. Aber Kain kam damit nicht durch. Das vergessen all die vielen Kains auf den Bildern und auf den Straßen...
Leute kommt zur Besinnung! Ihr seid von Sinnen.