mehr Fotos zur Tour De Luxe in Berlin

LÖPA Berlin 24.04.2004 23:37 Themen: Soziale Kämpfe
Am Samstag traten ca. 350 Menschen zur gemeinsamen "Tour De Luxe" an, um unter dem Motto "Luxus für alle" den 5-Sterne-Hotels von Berlin einen Besuch abzustatten. Im Dauerlauf zogen die Leute durch die Stadt und unterbrachen ihren Marathon für phantasiereiche Spiele.
Am Samstag traten ca. 350 Menschen zur gemeinsamen "Tour De Luxe" an, um unter dem Motto "Luxus für alle" den 5-Sterne-Hotels von Berlin einen Besuch abzustatten. Im Dauerlauf zogen die Leute durch die Stadt und unterbrachen ihren Marathon für phantasiereiche Spiele. Die Aktion geschah im Rahmen der Aktion "Mai-Steine" ( http://www.mai-steine.de)

Die genaue Beschreibung der Stationen findet sich in einem anderen Indymedia-Artikel:
 http://de.indymedia.org/2004/04/81152.shtml (mit Fotos Teil 1)
 http://de.indymedia.org/2004/04/81165.shtml (mit Fotos Teil 2)
 http://de.indymedia.org/2004/04/81178.shtml (mehr Fotos und Berichte)

Insgesamt ein sehr motivierender und lustiger Nachmittag, die Übergriffe der Polizei waren nur kurz, dann aber umso heftiger. Die echte Gefangenenbefreiung klappte nicht, die gespielte aber umso schneller.

Weiter so...
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Ergänzungen

Liebe Mai Steine,

Santiago Botero 26.04.2004 - 17:59
"Dass ...[die] grössere Kluft zwischen Arm und Reich ...in der Linken immer weniger thematisiert und bemerkt wird, dürfte Ergebnis eines hirnwaschenden Diskurses sein, der ... nur noch von abstrakten Strukturen schwafelt und die Entpersonalisierung aller gesellschaftlichen Zusammenhänge als letzten, fortschrittlichen Erkenntnisgewinn verbrät" (gekürzt aus dem Aufruf)
- Natürlich ist schwierig ein strukturelles Gewaltverhältnis platt, stimmig und trotzdem sexy anzuprangern und daraus spannende Aktionen zu formen. Allerdings sollte entweder mindestens ein fünkchen Wahrheit dran sein, (Worin unterscheidet sich denn unser kleiner reichtumm - mein PC, mein fahrrad usw von dem des Reichen in den Augen der Hungernden der Welt? - ist es nicht im durchschnittlichen "studentischen" Fall vielmehr eine stilfrage?) aber in jedem Fall sollte sie nicht gefährlich einfach sein: Denn auf der Suche nach dem Bösewicht wurde besonders in Deutschland stets einer gefunden.
Es dann aber noch nötig zu haben die Erkenntnis, dass es sich beim Kapitalismus um ein strukturelles gewaltverhältnis handelt als Gehirnwäsche zu denunzieren ist absurd.
in diesem Sinne:
wer es nicht imn Kopf hat.....hat es in den Beinen.

aus dem zusammenhang

leser 26.04.2004 - 19:58
wenn mensch den ganzen aufruf liest, wird klar, dass die kritik an einen teil der linken gerichtet ist, die keine interessensgegensätze mehr kennt, sondern nur noch von strukturen und immanenten zwängen spricht und dabei jedem, der profiteure des kapitalistischen systems beim namen nennt, "verkürzte kapitalismuskritik" oder gleich "antisemitismus" unterstellt. das ist absurd. beides zu denken und zu formulieren, dass ist gefordert. und der text ungekürzt bringt das auch rüber:

(...)Die Profiteure des weltweiten Siegeszugs des Kapitalismus werden nicht müde an den Buffets der Luxushotels, auf Tagungen und Gipfeltreffen in gediegenem Ambiente über die Notwendigkeit des Sparens zu schwadronieren. Der Gürtel müsse enger geschnallt werden, wohlgemerkt nicht der ihre, erklären sie mit zunehmender Überzeugungskraft einer offensichtlich immer mehr verblödenden Presseöffentlichkeit. Trotz steigender, exorbitanter Gewinne, steigender Produktivität und sinkenden Lohnstückkosten wird die Volksgemeinschaft auf den Standort eingeschworen, auf den globalen Konkurrenzkampf gegen die Malocher anderer High-Tech-Nationen und die bereits verarmten Billigarbeiter des Trikonts. Dass die zynischen Inszenierungen, die immer grössere Kluft zwischen Arm und Reich dabei sogar in der Linken immer weniger thematisiert und bemerkt wird, dürfte Ergebnis eines hirnwaschenden Diskurses sein, der Gewinner und Verlierer der weltumspannender Profitlogik nicht mehr benennen will, sondern nur noch von abstrakten Strukturen schwafelt und die Entpersonalisierung aller gesellschaftlichen Zusammenhänge als letzten, fortschrittlichen Erkenntnisgewinn verbrät.
Die Propaganda zum weitern Abbau von sozialen Rechten wird von den Profiteuren aus den Unternehmerverbänden nicht aus einem Systemzwang heraus verbreitet, der zur Sicherung ihrer Existenz notwendig wäre, sondern entspricht schlicht und ergreifend ihren Interessen. Dass sich deren Interessen objektiv nicht mit den Interessen der Mehrheit der Menschheit überschneiden, scheint eine ebenso einfache Erkenntnis zu sein. Die widerliche und oft obszöne Zurschaustellung von privaten Reichtum, visualisiert ein objektives, kapitalistisches Gewaltverhältnis: den Ausschluss der überragenden Mehrheit der Menschen von einem schönen Leben.
Ohne Zweifel ist das System der Fehler, genauso zweifellos gibt es in diesem System Interessengegensätze und damit Gegner. So ist dann auch Brecht´s Satz „Das Unrecht hat Namen und Adresse“ zu verstehen. Eat the rich!(...)"

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hempel — muppet

mittenwald — gebirgsjägerjäger

der thread ist zwar durch, aber — Santiago Botero