Sachsens Politiker zum Castor:

Bärbel Schön 23.04.2004 18:35 Themen: Atom
Viele Straßen führen nach Ahaus. Und das genau sei das Problem der Castor-Gegner, hat Umweltminister Steffen Flath (CDU) am Freitag im Landtag ausgemacht....Was denn für ein Problem???????? Mehr Straßen = mehr Aktionen!
Viele Straßen führen nach Ahaus - Flath verteidigt geplanten Atommüll-Transport - PDS bevorzugt Standort Rossendorf

Viele Straßen führen nach Ahaus. Und das genau sei das Problem der Castor-Gegner, hat Umweltminister Steffen Flath (CDU) am Freitag im Landtag ausgemacht. Adressat der Bemerkung war die PDS, die die Debatte unter dem Titel "Geplante Castor-Transporte von Rossendorf nach Ahaus" beantragt hatte, mit ihrer Kritik am Regierungskurs dann aber allein stand, da auch die SPD-Fraktion für die Überführung des Atommülls in das münsterländische Zwischenlager plädiert.

"Was kann ein vernüftiger Mensch dagegen haben, dass wir den Forschungsreaktor in Rossendorf zurückbauen?", fragte Minister Flath ins Plenum. Er gab zugleich zu verstehen, dass er es am Liebsten gesehen hätte, wenn die Rote Armee nach dem Ende der DDR nicht nur die SS-20, sondern auch die aus sowjetischer Herstellung stammenden 951 Brennelemente abgezogen hätte. 330 Millionen Euro lasse sich der Freistaat die Entsorgung in Rossendorf insgesamt kosten, rechnete Flath vor und verwahrte sich gegen den Vorwurf, schludrig mit Steuergeldern umzugehen.

Er nannte es zugleich unumgänglich, dass der Transport von 18 Castoren auf 18 Lkw vonstatten gehen muss. Flath verteidigte das Vorhaben, die Transportbehälter einzeln und nicht in einem Lkw-Konvoi nach Ahaus zu bringen. Ein Behälter passe nur auf einen Lastwagen und sei dabei zusätzlich mit einem besonderen Stoßdämpfer gesichert, der in Einzelanfertigung hergestellt worden sei. Weitere 17 dieser Stoßdämpfer zu besorgen, sei "technisch nicht möglich" und zudem "auch eine Kostenfrage".

Hohe polizeiliche Sicherungskosten entstünden allerdings nur, wenn Demonstranten nicht nur demonstrierten, sondern den Versuch unternehmen, den Transport zu unterbinden, betonte Flath. Der PDS warf er vor, sich an der Organisation des Widerstands gegen den Transport zu beteiligen und damit dafür sorgen zu wollen, dass die Überführung nicht sicher werde.

PDS-Fraktionsgeschäftsführer André Hahn nannte es indes nicht nachvollziehbar, warum die Castoren nicht noch weitere 10 bis 15 Jahre in Rossendorf lagern könnten. Der Transport gefährde ohne Not Menschen und Umwelt und sei politisch und finanziell "absolut unverantwortlich".

Rückendeckung für Flath gab es jedoch von der SPD-Fraktion, die den Transport im Gegensatz zu ihren Parteifreunden in Nordrhein-Westfalen gutheißt. Die rotgrüne NRW-Regierung hat längst Widerspruch gegen die Beförderungsgenehmigung des Bundesamtes für Strahlenschutz eingelegt. Falls die Genehmigung aufrecht erhalten bleibt, wird sie dagegen klagen.

Sachsens SPD-Umweltexpertin Simone Raatz sagte indes, ihr wäre zwar ein Bahntransport lieber gewesen, aber das Bundesamt habe bestätigt, dass der Transport über die Straße offenbar die sicherste und kostengünstigste Variante sei. Laut der CDU-Abgeordneten Uta Windisch hat diese Entscheidung einen Riesenvorteil: "An Pflastersteinen kann sich keiner anketten." .........das glaubt wohl die cdu--wir werden sehn`, wir werden sehn`.....

Macht Aktionen! Attacke 04!


Es gibt auch noch den Außerparlamentarischen Anti-Atom-Widerstand- der zwar nicht klagt(ist zu teuer und langweilig)- aber feiert:

Party gegen Castor!

26.04.:Tschernobyl-Jahrestag:

Atomkraft ist immer noch scheiße! Demo in Münster: Start 18:oo am bahnhof!


30.4. Open-Air-Konzert: Rock am Zwischenlager in Ahaus ab 18 Uhr auf der Wiese vor dem Castor-Lager:

Umsonst und draußen

Mit Fargow, Daddy Longleg, Von Oben, Songs & Dance,

anschließend Ragga & Roots von DJ Misty A Yamel

bringt Zelte mit!

Am 1.Mai: revolutionärer maitanz der BI aus Ahaus!


kommt vorbei-auf in den mai! Attacke!
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Ergänzungen

sachsen wird aktiv (link)

Jörg 24.04.2004 - 13:59
einfach mal hier schauen, gerade für sachsen und "umländer" sicherlich interessant. bekommt den arsch hoch, das ist eure chance :)

 http://www.castorstopp-dresden.de

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muss ja nicht immer "anketten" sein...

akti 23.04.2004 - 21:14
gibt ja auch noch tri-pods, lock-ons, barrikaden, strassenunterhoehlungen, strassenbewaesserungen, tunnel etc...
wo keine strasse ist kann auch nix fahren,
auf dass sich der herr minister ordentlich irrt!
97 hat der protest in gorleben fast NUR auf der strasse stattgefunden, fragt mal polizisten, ob der erfolgreich abgelaufen ist *g*
da es viele und vor allem lange strassen sind koennen sie diesesmal den strassentransport eben nicht in zweier-reihen abschirmen.
und wenns nur einen lkw gibt muss der ja nur einmal beschaedigt werden...

unsere phantasie kennt keine grenzen

tante ursel 25.04.2004 - 16:41

so ein lkw transport ist sogar noch besser als ein zug.
- reifen plätten (luftgewehr)
- windschutzscheibe mit lackfarbe zuwerfen
- ...