NBG: Aktion vor Arbeitsamt

Schautafeln, ein Infostand, Musik und ungefähr 15 Menschen, strapazierten zwischen 8°°Uhr und 16°° Uhr die Nerven der AAmt-Obersten. Ca. 2000 Fluglätter wurden an die "Kunden" des Arbeitsamts verteilt und z.T. interessiert entgegengenommen. Wir waren doch recht erstaunt, wieviele Menschen an einem Tag in diesem Arbeitsamt ein- und ausgehen. Einige nahmen auch das Angebot wahr, kostenlose Fahrkarten für die Busfahrt am Samstag auf zentrale Süddemo gegen Sozialabbau in Stuttgart zu bekommen. Die Busse fahren um 7.30 am Südausgang Hauptbahnhof ab. Allein von Nürnberg aus fahren ca. 70 Busse.
Die Aktion vor dem Arbeitsamt ging aus vom Initiativkreis für ein Sozialforum in Nürnberg, in dem sich bis jetzt ca. 50 Personen aus unterschiedlichen Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen, GegnerInnen der neoliberalen Globalisierung, antikapitalistischen, antirassistischen und sozial engagierten Menschen treffen. Es soll im Juni mit einer 2-tägigen Veranstaltung "offiziell" gegründet werden.
Es soll Protest und Widerstand gegen kapitalistische Globalisierung,, aktuell gegen Sozialraub, Agenda 2010 und die unsozialen bereits umgesetzten und geplanten "Reformen" lokal organisieren, verstärken und vernetzen.
Da der DGB einerseits versucht, die Proteste unter Kontrolle zu bekommen, andererseits am lokalen Aktionstag nichts macht, wir zudem aus der Erfahrung gebrannter Kinder heraus nicht vorhaben, dem DGB die Kanalisierung dieser Proteste zu überlassen, bzw. zu gestatten, haben wir am Freitag verschiedene Kundgebungen und Demos vorbereitet, zu denen in allen Teilen der Stadt, unter anderem auch eben vor dem Arbeitsamt und in Betrieben mobilisiert wurde.
Um 10°°Uhr beginnt es mit Schulstreik und eine SchülerInnendemo an der Lorenzkirche, dann gibts eine Kundgebung vor Industriebetrieben um 12.30 in der Südstadt Ecke Markgrafenstr./Frankenstr. und dann die gemeinsame Demo ab 14.30 wieder an der Lorenzkirche. Die Zeit zwischen der SchülerInnen- und der gemeinsammen Demo wird an der Loki mit Konzert überbrückt.
Resumee der Aktionen vor Betrieben und am Arbeitsamt: erstaunlich positive Resonanz und Interesse. Ob es zu mehr Engagement führen wird, mal sehen. Ziel ist, die Fragmentierung und Konkurrenzvehältnisse, die Standortpolitik, die sich aus den gesellschaftlichen Hierarchisierungen und Ausschlüssen ergibt, aufzubrechen, von excusiver zu inclusiver Solidarität zu kommen, also z.B. auch mit MigrantInnen und Flüchtlingen.
cu on the barricades