Bericht zum Vorfall vor der Demo in Hamburg

Jochen 01.02.2004 11:36 Themen: Antifa
Gestern kam vor der Demo in Hamburg zu einem gewalttätigem Vorfall gegen Antideutsche, die an der Demonstration teilnehmen wollten.
Gestern kam es zu einem gewalttätigen Zwischenfall vor der Demonstration in Hamburg.
Gegen ca. 11.25 Uhr waren alle Demonstrationsteilnehmer versammelt und wollten nur noch losgehen, allerdings versperrten die Bullen den Weg.

Eine Gruppe von Antideutsche ca.20-30 Leute, kamen aus dem U-Bhf und wollten sich in die Demonstration einreihen, da diese ja eigentlich eine Antifademonstration sein sollte.
entgegen manchen Behauptungen und Gerüchten, die Antideutschen hätten versucht die Demospitze für sich zu gewinnen, die Demospitze zu zerschlagen zu wollen oder sogar mit Knüppeln und Eisenstangen sich vorgeknüppelt haben, wollten sie einfach nur am vorderen Teil der Demonstration mitlaufen. Von Antideutscher Seite kam es weder zu Provokationen, noch zu Gewalt.
Als nun der Antideutsche Mob (Israel,USA und BG Fahnen) mit demonstrieren wollten, kam es zur Gewalt.
Anstoss war wohl eine Rote Fahne einer Antideutschen Gruppe aus Berlin glaube ich. Der Träger der Fahne wurde beschimpft, mit was genau weiß ich nicht mehr.
Dann wurde das Tramsparent der immer noch stillen Antideutschen heruntergerissen. Die Antideutschen versuchten das Transpi zu halten und werten sich dagegen, was wohl jede/r tun würde.
Als ein Antideutscher einen Schlag mit der Faust ins Gesicht bekam, ging es los.

Ich will nur noch mal festhalten, dass von Antideutscher Seite zu der Zeit keine Provokation oder Gewalt ausging!

Es wurden Sprechchöre wie "Intifada bis zum Sieg", "Tod der USA und ISRAEL", "Scheiß Kriegstreiber", "Scharon ist ein Faschist", "Intifada,Intifada",..... von vielen Teilnehmern des vorderen Blocks gebrüllt.

Dann wurden die Antideutschen mit Schlägen und Schneebällen angegriffen.

Die Antideutschen, die der Masse natürlich unterlegen waren, sie waren ja nur 30 werten sich gegen die Masse, indem sie mit ihren Fahnen auf die Angreifer einschlugen.

Dann wurden die Antideutschen nicht mehr geschlagen sondern nur noch beschimpft. Die Antideutschen, die bis dahin immer ruhig geblieben waren und sich nur gegen Schläge gewehrt hatten, riefen "Nazis Raus".

Dann wurden sie wieder massiv angegriffen und werten sich natürlich auch wieder.

Erst dann, nach 10 Minuten schritt die Polizei ein. Anstatt die Angreifer abzudrängen,prügelte sie auf die Antideutschen ein. 2 Personen wurden festgenommen. Dann entstand ein Kessel um die Antideutschen, ein paar Schneebälle wurden noch nach ihnen geworfen und die Demo setzte sich in Bewegung, die Antideutschen blieben immer noch im Kessel - sie waren umsonst nach Hamburg gekommen.

Fazit:
Ich weiß selber, dass die Antideutsche wohl eher eine sehr umstrittene und auch sehr extreme Meinung ist. Wenn aber irgentwelche rechte Idioten auf einer Antifademo "Intifada bis zum Sieg" brüllen und auf Demoteilnehmer einprügeln, dann sollte Mensch diese Nazis von der Demonstration entfernen und nicht die Antideutschen.

Das Verhalten war das aller peinlichste, dass ich jemals auf einer linken Demonstration erlebt habe! Die Antisemiten und auch die Demoteilnehmer die den Angriff auf die Antideutschen unterstützt haben, sollten in Zukunft überlegen, ob sie nicht eher auf die rechte Seite wechseln sollten, da sie ja, meiner Meinung, mit so einer Tat, schon den ersten Schritt gemacht haben!

Ich weiß, dass der Beitrag manch anderen Beiträgen widerspricht, allerdings bin ich weder Antideutsch noch Antiimp und fühle mich zu beiden Seiten nicht hingezogen. Aber gestern waren die Antideutschen die einzigen Linken auf der Demo! Schade für die deutsche Linke, dass es so wenige Antideutsche gibt!
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Ergänzungen

Merkwürdige Stratgie

warda 01.02.2004 - 14:56
Die gemachten Behauptungen stimmen nicht! Dieser Artikel ist frei erfunden.
Die 3 antideutschen Sekten (Bahamas, AANO und KP) versuchten sehr wohl die Demospitze zu vereinahmen.
Es ist richtig, daß sie nicht dofort losgeprügelt haben (das kam erst später). Sie sind aber eindeutig mit dem Ziel aufgetaucht, die Demo aufzumischen. Sie kannten die Absprachen und sind mit ihren US-Flaggen gleich an die Spitze der Demo gerannt. In einer ersten Stellungnahme verteidigten die Antideutschen ihre Aktionen idem sie die Hamburger Linke beispielsweise als "typsische versiffte hamburger alt-autonome siffpacks" beschimpften.

Was soll jetzt dieser verzerrende "Bericht" hier? Auch mit Deiner Behauptung kein Antideutscher zu sein wirst Du keine zusätzliche Glaubwürdigkeit erringen. Es waren einfach genug Leute dort, die gesehen haben, was lief.
Was soll diese komische Kampagne von Euch? Müsst Ihr Euch jetzt auf solche Psychospielchen herablassen, weil Ihr keine eigenen Inhalte habt?

Hier mal ein Link zu dem Artikel der beschreibt, was da vorgefallen ist:
 http://de.indymedia.org/2004/01/73222.shtml

Zum Autor des Fake-Berichtes

Anmerkung 01.02.2004 - 14:57
Jochen könnte sicherlich ein AnitD sein, der hier "geschickt provozieren" will, aber vielleicht auch nicht. Jochen ist meiner Meinung nach eher jemand, der wohl bewusst mit seiner Falschdarstellung eine Sinnlosdebatte lostreten will, um die Erfolge und Kritiken der gestrigen Demo in Streitereien zu ersticken.

Noch was zu den 3 Gruppen

K-Gruppen sind gruselig 01.02.2004 - 15:02
Ich finde es fast unerheblich, ob sich die 3 K-Gruppen mit oder ohne Fahnen mit oder ohne Gewalt an die Demospitze setzten. Diese 3 Gruppen gehen nicht ohne Grund auf Linke Demos.

Bahamas: Bahamas vertritt mittlerweile ganz offen rechte Positionen: Artikel von Oriana Fallacis (ital. Nazi) werden veröffentlicht und verteidigt, die Springer-Presse wird als "Sachwalterin der Aufklärung" benannt. siehe auch die Kritik der Sinistras an den Bahamas/Positionen:  http://www.copyriot.com/sinistra/reading/features/bahamas/baha.html
Bahamas hat eine ganze Reihe von rechten Standpunkten. Da verwundert es nicht, wenn sie zusammen mit PRO Köln gegen die Antifa aktiv werden oder postfaschistische Staatschefs wie Berlusconi oder Aznar hochleben lassen. Während des Golfkrieges forderte die Bahamas die Vernichtung "dunkler Kulturen" und übernahm die Leitkultur-Ideologie der Neuen Rechten.

AANO: Ursprünglich Antifa-Gruppe gewesen, jetzt kleine Bellizisten-Sekte mit extrem-Positionen pro USA und pro Krieg. Haben in Berlin die Antifaaktionswochen übernommen und abgewürgt. Die Antifaaktionswochen sind nun zu kleinen Sektiererveranstaltungen verkommen, in denen es meist gegen die Linke geht. Besonders ekelhaft waren die AANO-Aktionen zum Jahrestag des Pinochet-Putsches. Sie rissen Plakate zu Chile-Veranstaltungen (von ALBund anderen) ab und griffen Leute an, die sie zur Rede stellten. Dabei erklärten die AANOler, daß der Pinochet das kleinere Übel gegenüber einem "völkischen Sozialismus von Allende" sei. Auch Kritik an Berlusconi oder Blair wird von ihnen diffamiert. AANO steht der Bahamas sehr nahe.

KP-Berlin: Abspaltung und pseudoelitärer Haufen der Antifaschistischen Linken (ALB). Sind überwiegend arrogante Millionärskinder, die in ihrem Sozialrassimsus schon mal Demonstrationen gegen Alternativis und Ökos machen. Hauptbeschäftigung der KP ist gerade das MIA-Bashing. Geht dabei um Befindlichkeiten. Schliesslich hat die KP vor einem Jahr noch mit MIA für ihre apolitische 1.Mai-Demo geworben (auf der natürlich auch US- und sonstige Flaggen getragen wurden). Jetzt macht die KP alle anderen nur sich selbst nicht dafür verantwortlich.

Andere antideutsche Gruppen sind auch nicht ohne:
- So wurde z.B. Antifa Arbeit sobotiert, wie 2002 in Wunsiedel:  http://de.indymedia.org//2003/08/60105.shtml
- in Berlin machen Antideutsche jetzt eine Veranstaltung pro-Rechtskonservatismus/Neokonservatismus. Im Flugblatt heisst es: "Den Zorn der Antiamerikaner ziehen dabei insbesondere die sogenannten Neokonservativen auf sich, denen man die Kühnheit im Umgang mit der Welt neidet....rund genug, die Ideologen aus den USA zu loben..."

seit wann...

xy 01.02.2004 - 15:07
... ist denn eine antifa aktionsfahne eine nationalfahne ? warum wurde ein transpi der kp berlin mit der der parole "deutschland denken heißt auschwitz denken" den trägerInnen mit gewalt entrissen und auf sie eingeprügelt ? wie entstehen solche gerüchte, daß bahamas und kp berlin sich mit holzlatten an die demospitze prügeln wollten ? bitte veröffentlicht doch mal fotos oder videos. wieso dürfen auf einer antifa demo leute "die juden sind an allem schuld" brüllen, ohne von der demo zu fliegen ? etwa weil man von leuten die "intifada bis zum sieg" und anderen dreck brüllen so was nicht erwarten darf ? ist es denn dann auch die logische konsequenz, das leute von bullen auf´s maul bekommen und die demoteilnehmer noch kräftig schneebälle schmeißen und "haut ab" grölen.
und kann es nicht sein, daß in hamburg die uhren 1986 stehen geblieben sind ?

ach jochen

a.g.r.o. 01.02.2004 - 15:20
guter versuch. aber die diskussion bekommst du nicht.

@xy

ich 01.02.2004 - 15:29
bitte bei der wahrheit bleiben! die kp wurde deswegen weggedrängt, weil einige von ihnen zuvor zusammen mit bahamas und aano auf leute eingeprügelt haben.

Noch ne Sicht

Gucker 01.02.2004 - 15:35
Die ganze Geschichte fing damit an, dass irgendwelche Spinner der KP-Berlin (Kritik und Praxis) ihre Antifa-Fahne (mit dem Emblem rote und schwarze Fahne) und das Transparent mit der Aufschrift "Deutschland denken heißt Auschwitz denken) aus der Hand rissen und auf die Träger einprügelten und sie - ohne jeden inhaltliuchen Anlass und Grund - als "Bellizisten" bezeichneten. Zu dem Zeitpunkt, waren die KPler noch nicht einmal in der Demo drin, sondern standen noch am Rand. Dabei ist die KP-Berlin alles andere als eine antideutsche Gruppe. Sie selbst hat in Berlin Bündnisse verlassen, weil dort antideutsche Gruppen Absprachen missachtet und auf Demos mit USA- und Israelfahnen in der Demospitze aufgetaucht sind (Bsp. 3. Okt).
Dass sie in HH vor der Demo in der Nähe der AA/NO Leute rumstanden, mag zwar für manche Antiimps unerträglich sein, ist aber in Berlin nun wirklich nix besonderes. Scheinbar ist ausgerechnet die Szene in Berlin heutzutage weniger sektiererisch als in Hamburg....

Und zur AA/NO muss auch einiges richtig gestellt werden: Sie ist zwar eine antideutsche Gruppe, aber nichst desto trotz auch eine der größten, effektivsten und mobilisierungsstärksten Antifa-Gruppen in Berlin, die sehr viel gegen Nazis unternimmt. Ihnen ihr antifaschistisches Anliegen absprechen zu wollen, ist völliger Quatsch und reine Denunziation.

In die Demo geprügelt hat sich zudem überhaupt niemand. Die BerlinerInnen haben sich lediglich verteidigt. Alles andre ist Propaganda derer, die die Szene weiter spalten wollen. Aber macht nur so weiter, mit solchen Intifada-Freunden, die lieber prügeln als diskutieren, kann es für Linke eh keine gemeinsame Zukunft geben.

Gucker = Jochen

Hanz 01.02.2004 - 17:02
Gucker aka Jochen schreibt nicht die Wahrheit. Wie oben erwähnt ist seine Darstellung frei erfunden und dieses Posting vielleicht Teil der Kampagne.
Es handelt sich bei Jochen aka Gucker scheinbar um ein AA/NO-Mitglied. (Oder es ist ein geschickterer Fake und wir sollen aufgrund der unsinnigen AA/NO-Aufwertung(*) im Kommentar denken, daß Jochen aka Gucker von der AA/NO wäre).

(*) Tatsächlich ist die Mobilisierungskraft der AANO sehr gering. Mehr als 50 würden nicht zusammenkommen. Antifaarbeit findet kaum noch statt.


PS: Vielleicht kann ja mal jemand Fotos posten, damit das Thema vom Tisch ist. Gibt nämlich auch Wichtigeres!

Ignoranz

huhu 01.02.2004 - 17:26
... die Demoleitung hat beschloßen das keine Nationalfahnen geduldet werden.
Dieses wurde auch über den Lauti durchgesagt.
Ihr wundert euch das man euch dann nicht vorne haben will obwohl diese vereinbarungen absichtlich ignoriert? Dies zeigt wie immer eure Ignoranz und eure Arrogante Einstellung.
Es wurde durchgesagt wer sich nicht an diese Vereinbarung halten will kann hinten mitmarschieren.
Ihr habt diese Demo nicht organisiert also habt ihr euch an die Organisatoren zu halten.
Heult nicht rum sondern macht eure eigene Demo... aber dafür habt ihr ja nicht den mumm...

Ka was los war

Anarcho 01.02.2004 - 17:56
Hoi! Bin Antinationaler, aber kein Antideutscher.. Ich hab von dem Vorfall nichts mitgekriegt, war in Hamburg vorne im Autonomen Block, hab nur die Flaggen gesehen, aber nichts konkret von dem Vorfall, kann also dazu nichts sagen und enthalte mich auch..
aber die Rufe "Intifada bis zum Sieg" usw und antijüdische Sprüche hab ich auch nicht gehört, ich denke sie waren erfunden..
Die hätten sofort aufs Maul gekriegt und wären von der Demo geflogen, wenn sich Nazischweine darunter gemischt hätten..
Ich selbst bin aber kein Antiantideutscher, ich finde nur auch sie sollten sich an die auflagen der DemoveranstalterInnen halten.. (ich hasse deutschland ja selbst)

Selber gucken

Gucker 01.02.2004 - 17:58
Übrigens noch eine Ergänzung, eine letzte:
Wer sich selbst ein Bild über die Aktivitäten und Äußerungen von Kritik&Praxis-Berlin und der AA/NO machen möchte, kann ja einfach mal auf ihre Homepages schauen.

 http://www.aano.tk/
 http://www.kp-berlin.de

Bevor mensch hier lauter Unsinn erzählt.....

ziemlich müssig alles

a 01.02.2004 - 23:41
Weiss nicht wer zu erst gehauen hat, das wird sich auch bestimmt nicht auf Indymedia klären. Tatsache ist dass diese gruppe Antideutschen nicht nur mit Israel sondern auch mit USA u UK Fahnen gekommen sind und nach vorne sind, ob die jetzt in die demo wollten oder nicht. Ist doch wohl klar dass diese Leute provozieren wollten und auch provoziert haben, wozu die Beschwerden jetzt? Ihr habt doch genau das erreicht was ihr wolltet, wo ist das Problem.

An diejeniegen jetzt die wirklich bock auf eine Auseinandesetzung haben:
Findet ihr es richtig das Thema ausgerechnet auf einer antifaschistischen Demo klären zu wollen? Ist das wirklich der richtige Ort? Ist es nicht gut dass es zumindest was Nazis angeht so eine Art Minimalkonsens da ist? Oder denkt ihr wirklich dass alle die die Sache anders sehen als ihr miese Antisemiten und damit Faschos sind? Nicht nur 4.000 gegen den Rest der Welt, sondern sogar 30 gegen die 4.000 und den Rest der welt. Fühlt sich bestimmt gut an.

Nee, bin kein Antideutscher, noch nicht mal ein Deutscher und ich blick es bald nicht mehr. Wahrscheinlich weil es ein zu deutscher Streit ist. Verstehen tun das weder Nichtdeutsche hier, noch irgendwelche linken oder Autonome oder sonst wer in anderen Ländern. Das wäre doch ein Absurdes Ende für eine antinationale Linke ausgerechnet in der BRD: alleinige Hütterin der Wahrheit, einziges Bollwerk gegen den Faschismus weltweit. Irgendwie haut das nicht hin.

ein paar fakten

katrin 02.02.2004 - 01:49
erstaunlich, was manche menschen angeblich über andere gruppen und die sozialstruktur ihrer mitglieder wissen:

1. die kp-berlin hat auf der von ihr orgnanisierten demo am 3.10. (thema: gegen agenda 2010 und hartz als projekt, um den standort deutschland fit zu machen) selber durch den lautsprecherwagen durchgegeben, dass nationalfahnen nicht erwünscht sind und israel- und alle anderen fahnen höchstens am ende der demo laufen sollen. weil sich leute aus dem bündnis aus dem antideutschen spektrum trotz anderslautender absprachen daran nicht gehalten haben, hat sie sich aus dem bündnis zurückgezogen.
2. die kp berlin ist keine antideutsche gruppe. sie hat eine explizite kritik an antideutschen positionen. andersrum ist die kp-berlin vom bahamas-spektrum angegangen worden, weil sie sich gegen sozialabbau und für kommunismus ausgesprochen hat.
3. die kp hat die 1.mai-demonstration explizit gegen den irak-krieg gerichtet.
3. die kp ist keine abspaltung der alb (wer könnte wohl ein interese haben, das zu behaupten?), sondern die frühere antifaschistische aktion berlin hat sich in zwei (damals) gleichgroße teile gespalten, in alb und kp.
4. nach dem auftritt von mia am 1.mai 2003 hat sich die band mehrmals offensiv zu deutschland bekannt. das sollte man als ehemalige pop-antifa kritisieren dürfen, auch wenn man damit selbstkritik betreibt. was ist daran problematisch?
5. die kp hat nicht gegen altökos und alternativis demonstriert sondern eine kundgebung gegen eine bürgerinitiative gemacht, die ein obdachlosenheim im kreuzberger kiez verhindern wollte und dafür unterschriften gesammelt hat; eine obdachlose ist in dem zusammenhang tätlich angegriffen worden. dagegen haben wir uns mit den obdachlosen solidarisiert - irgendwelche einwände?

dann hätte ich noch ein paar fragen:
1. wieso ist "deutschland denken ist auschwitz denken" unpassend, wenn es um eine demonstration gegen nazis, auschwitzleugner und geschichtsfälscher geht?
2. wieso kann in linken diskussionen gerüchte über den sozialen hintergrund von gruppenmitgliedern als argument gelten (ich habe in der kp noch nie einen millionärskind kennengelernt)?

Katrin hat Recht...

Praxisdepp 02.02.2004 - 03:05
..., wenn mensch die Aufrufe und zugegebenermaßen recht spärlichen Veröffentlichungen anschaut. Vom politischen Stil schweigen wir mal. Bedauerlicherweise hat die KP ein Vermittlungsproblem.

zu 1. Der Aufruf gibt im Wesentlichen wieder, was Katrin schreibt. Allerdings konnte ich nirgendwo ein Indiz dafür auftreiben, dass die KP aus dem Bündnis ausgestiegen ist. Ich habe mir zwar am 3. Oktober die Demo angesehen, habe daran aber wirklich keine Erinnerung. Lassen wir das mal dahingestellt.
zu 2. Die Einzigen, die von den Bahamas nicht angegangen werden sind Bahamas. Selbst die 9. November-Demo in Moabit ist laut Bahamas strukturell antisemitisch.
zu 3. Dass die 1. Mai-Demo der KP gegen den Irak-Krieg war, ist leider nicht rübergekommen, auch wenn der Aufruf vielleicht so gemeint war. Lag wahrscheinlich an den Leuten, mit denen Bündnisse gemacht wurden.
zu 3. Das mit den beiden gleichgroßen Teilen stimmt nur was die Zahl der Mitglieder angeht.
zu 4. Soweit ich weiß, ist MIA von Nordost aufgetrieben worden (die kommen ja auch aus Pankow).
zu 5. Die Aktion war vielleicht korrekt gemeint, aber halt überzogen.

und zu den Fragen, womit wir wieder beim Stil wären:
zu 1. Niemand auf dieser Demo hätte was gegen das Transparent gehabt, das Problem war nur, dass sich die potentiellen Träger zusammen mit Bahamas und den Nordost-Hools in die Demo prügeln wollten.
zu 2. Wahrscheinlich Sozialneid (, was ich nun wiederum nicht verstehe).

Fazit: Wo sind nur die Ex-AAB-Kader in der KP geblieben, die das politische Handwerkszeug noch richtig gelernt haben. Die alte AAB ist nie halb so mißverstanden worden...

am teppich bleiben

lesender arbeiter 02.02.2004 - 03:13
nun geht es wieder heiß her im phantomstreit. dabei werden aber auch strukturen öffentlich gemacht, die der staatseite nur zugute kommen. Ein verhalten, dass vor monaten schon bei vielen antideutschen zu kritisieren war, dass aber genau so zu kritisieren ist, wenn es von anti-antideutschen kommt, wie hier in texten in denen aano und kp angeblich charakterisiert wurden.

zu klären wäre auf jeden fall auch, ob die zitierten antisemitischen parolen auch gefallen sind. denn natürlich wäre ein kompromiss keine nationalfahnen und keine parolen für eine nation.

alle teile der linken sollten mal auf den teppich bleiben und sich bei dem demos gegen den natogipfel auf jeden fall auf diesen minimallkonsens einigen.

"Linke" Dekadenz

melchior 02.02.2004 - 03:20

Nach wie vor find ich es falsch zu sagen: Antifaschismus impliziere antideutsche Positionen zu vertreten. Auch beinhaltet antideutsch sein nicht, pro-amerikanisch zu sein.
Der Tenor der Antifaschistischen Aktionswochen der AANO ist NO HISTORICAL BACKSPIN! Mit dem Untertitel: Gegen Antisemitismus, Antiamerikanismus und Geschichtsrevisionismus.
Laut Aussage der AANO ist Antiamerikanismus=Antisemitismus. Eine Ungleichstellung. Eine Teilaussage der These ist: Kapitalismus ist der erste Schritt zum Kommunismus. So war der Krieg im Irak richtig, denn er habe den völkischen Faschismus bekämpft. Und Fortschritt hingegen der einfältigen arabischen Kultur gebracht. Zudem Israel eine Bedrohung genommen. Wie in jedem Mystizismus steckt auch in diesen Thesen ein wahrer Kern. Doch Mythos bleibt Mythos. Passend zu dem Artikel „Noch was zu den drei Gruppen“ ist die Tatsache ,dass die PDS die diesjährige A-Woche nicht unterstützt. Ein Zeichen der Abspaltung in irreale ferne.
Auf einer in Berlin Pankow stattgefundenen Lichterkette zum Gedenktag der Auschwitzbefreiung mussten sich die Teilnehmer von einem Redner des „Info Cafes Pankow“ (Mitveranstalter der A-Woche) als Antisemiten bezeichnen lassen. Grund: Sie waren gegen den Irak-Krieg und damit für Saddam Hussein.
Wenn ich ein Antisemit bin, was war dann eigentlich Hitler? Die Aussage NO HISTORICAL BACKSPIN trifft hier einmal mehr zu. Aus Pazifisten werden Nazis. Die Progressive Linke wird gleich der rechtsradikalen Szene gesetzt. Nur weil sie meint gegen den Krieg zu sein, heißt es nicht gleich die Linke müsse für den Krieg sein. Morgen proklamiert die Rechte Klassenkampf. Folgt dann Volksgemeinschaft von links! Nein aus purem Opportunismus erreicht man keine Objektivität und Antifaschismus wird dadurch auch nicht transparenter gemacht.

Für eine Progressive Linke!!!

Einfügung

Leser 02.02.2004 - 12:54
Die Veranstaltung war angekündigt als Mobilisierungsveranstaltung der HUmmel Antifa und der Autonomen Antifa Nordost Berlin, [AANO] zum Neonaziaufmarsch am 31. Januar 2004 in der Hansestadt Hamburg. Wer eine reine Infoveranstaltungen zu den Planungen der Neonazis sowie den Gegenaktivitäten der Antifas vermutete, hatte sich wohl die falsche Veranstaltung ausgesucht. Infos zu den Neonazis gab es kaum, aber dafür eine inhaltliche Positionsbestimmung antifaschistischer Gruppen und die Referate zur deutschen Erinnerungsunkultur von den beiden Autoren Samuel Laster (1) und Ralf Schröder (2).

hachja...

jemand 02.02.2004 - 16:05
wenn man hier diesen text verfasst, sollte man erwähnen das ANTIDEUTSCHE auf einer der letzten antifademos mit 20 leuten auf einen 15 jährigen punk eingeschlagen haben, der sich auch nicht wehren konnte.
mal ganz davon abgesehn, dass ich nicht versteh wie man sich auf die seite von sharon und seinen gefolgsleuten stellen kann, finde ich die antideutschen allein schon wegen dieser aktion ziemlich arm.

Rund 400 Antifas in Hamburg!

www.no-wehrmacht.de.vu 02.02.2004 - 21:51

Die Angabe 250 Berliner wären in Hamburg gewesen ist nicht richtig! Allein im Zug haben wir 200 Routenpläne verteilt und es waren noch jede Menge Leute übrig, die keinen hatten. Im Zug waren rund 250 Leute. Mit den ALB- bussen reisten (so weit uns bekannt) rund 100 Berliner Antifas und mit dem AA/NO- Bus ebenfalls noch mal 50 Personen an. Hier zu kommen noch die zahlreichen Autos aus Berlin, die zum teil auch schon einen Tag zuvor nach Hamburg fuhren.

Insgesammt waren es rund 400 Berliner AntifaschistInnen, die sich an den Antifa- Protesten in HH beteiligten!

Am "Opa halt's Maul- Block" Beteiligten sich auf jeden Fall ca. 100 (und mehr) Antifas aus Berlin.


Für die Nachfinanzierung der Zug- Tickets wird es eine fette Soli- Party geben, wo alle Leuten íhre Zugtickezs vom 31.1.2004 mitbringen können, um ihr Geld zurückerstattet zu bekommen. HEBT DIE TICKETS AUF!!!!

WE SE US: 27. März / Hamburg / Naziaufmarsch stoppen Vol. 2!

spaßvogel

unwichtig 03.02.2004 - 02:38
Ich bin ca. 10 m von den antideutschen "opfern" entfernt gewesen, alsoich muss sagen für geprügelte und beleidigte Antideutsche haben die sich ganz schön aktiv verteidigt. es wurden auch keine rechten parolen gerufen, ich habe nur von Antideutscher seite ein "ihr antisemitischen Drecksschweine"
gehört. Natürlich kam auch aus dem autonommen Block einiges an verbalen
Angriffen und es sin auch Schneebälle und Fäuste geflogen. Ich würde aber den Versuch einer 30 köpfigen, organisierten Gruppe mit Israel-, UK- und
USA-Fahnen in den vorderen Block zugleich und genau zum Demoanfang zu gelangen, als ein Angriff oder wenigstens als dierekte Provokation ansehen, wofür sie auch ihre Quittung bekommen haben.
Ich bin weder ein Palästinenser noch ein Israelfreund, für mich sind beide Parteien Völkermörder (und für alle ach so politischen die jetzt schreien: ge´gen Israel gleich Antisemit, denen möchte ich folgendes sagen: Mir ist es scheißegal ob das Juden, Christen, Buddisten, Moslems oder Anhänger irgend einer anderen Religion sind, andere Menschen aufgrund ihrer Rasse oder ihres Glaubens Tag täglich zu terrorisieren oder zu töten ist und bleibt ein Verbrechen. Aufgrund dieser Haltung kann ich nur sagen, dass in meinen Augen, die antideutsche Bewegung einen rassistische Bewegung ist, weil sie ein Volk über andere Völker stellt und somit das eine als besseres heraus heben will, über die anderen und das ist und bleibt Rassismus.

"Sind Christ und Jude eher Christ und Jude, als Mensch"

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