kritische Bilder zur LL-Demo

idees_noires 15.01.2004 18:54
ein paar Bilder zu der unvermeidlichen LL(L)(M)(M)(S) Demo
Die Bilder wurden mit Gimp schwarz/weiß eingefärbt und dann rot getönt.

Eine Anleitung ist unter www.Gimpguru.org zu finden.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

erste bilder fehlen

vivamaostalinetc 15.01.2004 - 19:31
wo sind die tollen mao-bilder, die hat mein compi nicht geladen.

Hallo vivamaostalinetc

Pete 15.01.2004 - 19:53
Das mit den Fotos dauert manchmal ein bischen. Gibt Verzögerungen beim Image-Server.

Dauert noch etwas

just another In Tea 15.01.2004 - 19:54
Dauert einige Zeit, dann sind die Bilder da.
Liegt nicht an dir.

Keine Ahnung aber Hetzen

Rimler 15.01.2004 - 20:11
"Wer ist dieser Typ?"

Das Kontafei auf der Fahne zeigt Ibrahim Kaypakkaya. Gründer der TKP/ML. Wurde 1973 im Gefängnis von der faschistischen Militärdiktatur ermordert.

Warum diffamieren?

rumpelstilzchen 15.01.2004 - 22:24
die LL(L)- demo ist seit jahren eine der wenigen demonstrationen, die alle linken fraktionen jenseits des reformismus (oder diesseits??) zusammenbringen. Insbesondere in zeiten ohne wesentliche bewegungsdynamik ist/war dies zur selbstverständigung wichtig. (nebenbei: gerade weil es zur zeit aktuelle bewegungsdynamiken gegen globalisierung, agenda 2010... gibt, war die dieses jahr wohl etwas kleier. dennoch gilt:) vor und nach der demo gibt es jedes jahr zahlreiche öffentliche und auch nichtöffentliche veranstaltungen der beteiligten gruppen. das ist nicht eitle selbstdarstellerei, sondern eben die möglichkeit, als im alltag vereinzelte solidarisch zusammenzukommen.
die linke ist jedoch sowohl ideologisch als auch kulturell sehr unterschiedlich zusammengesetzt. sicher, positive bezüge zu stalin werfen schon deutliche fragen auf. aber beispielsweise das vorhandensein von sehr alten fahnen oder das mittragen von bildern in den knästen umgekommener genoss/inn/en drückt aus, die eigene weltanschauung nicht erst gestern konstruiert zu haben, sondern in einem traditionszusammenhang zu stehen. auch wenn teilen der internet-community das vielleicht erstmal fremd ist: der bezug auf vorbilder und traditionen demonstriert, eine geschichte zu haben und daraus auch eine stärke für den kampf um eine solidarische, antikapitalistische zukunft zu gewinnen. wer nicht weiß, wo es/sie herkommt, verliert sich selbst. und karl und rosa waren ja wohl kaum stalinismus- voerläufer/inn/en.
die verweigerung einer kreation marktgängig-pragmatischer ad-hoc- identitäten stellt im zeitalter des neoliberalismus eine grundlegende kritik dar. sicher ist nicht alles an der sozialistischen geschichte positiver bezugspunkt, aber eure aneinanderreihung hyped das genaue gegenteil. etwas mehr respekt gegenüber der vielfalt der linken wäre produktiver.
rumpelstilzchen.

"was hat che mit der dkp zu tun?"

egal 15.01.2004 - 22:40
che war stalinist...

LL und L, S, M

Maoam 15.01.2004 - 23:52
Luxemburg und Liebknecht waren Rätekommunisten.
Lenin war Bolschewist (also Parteikommunist).
Die Bolschewisten eroberten oder sprengten nach ihrer Machtergreifung während der Revolution (welche eigentlich schon Frühjahr 1917 ohne die Bolschewisten begann) die gegründeten Arbeiter- Bauern- und Soldaten-Räte.
Im Frühjahr 1918 begann die erste blutige Säuberungswelle der neuen Machthaber. Rätekommunisten, Anarchisten und Sozialrevolutionäre wurden in Lager gesteckt oder ermordet. Eine art Staatskapitalismus und ein absolutistischer, bürokratischer Staatsapparat wurden aufgebaut.
Luxemburg griff Lenin und die bolschewistische Diktatur in ihrem Werk "die russische Revolution" heftig an. Die Gemeinsamkeiten, die Luxemburg/Liebknecht scheinbar mit Lenin hatten waren wohl nur eine Illusion gewesen. Lenin war sehr populistisch und versprach (wie die meisten K-Gruppen auch heute) eine freiheitliche Gesellschaft. Nach 1918 stellte sich das aber als Rethorik heraus.
In Deutschland wurde die KPD mehr und mehr von moskauhörigen Bolschewisten und Nationalbolscheisten dominiert. Als sich der stalinhörige Thälmann an die Spitze der KPD setzte, wurde versucht das Andenken an Karl und Rosa etwas umzudeuteln: Ihre Eigenschaft als Rätekommunisten wurde unter den Tisch fallen gelassen und Lenin wurde beim LL-Gedenken als drittes "L" hinzugefügt. (Lenin galt auch unter Stalinisten als positive Figur - im Gegensatz zu Trotzki, der ein Rivale von Stalin war) Dieses dritte "L" wurde jedoch nur von der KPD und einigen anderen autoritären K-Parteien aktzeptiert.
In der DDR war das LL-Gedenken eine heuchlerische SED-veranstaltung. Beispiel: Schüler mit Luxemburg-Zitaten, die der SED nicht passten, wurden 1987 von der Stasi verhaftet.
Nach der Wende wurde das LL-Gedenken von der SED-PDS (später nur PDS) und verschiedenen West-K-Sekten für ihre Selbstdarstellung benutzt. Politisch aktive Kommunisten und/oder nicht-Sektierer waren in der Minderheit.
An der Zahl der L"s erkennt man heute die Ausrichting der jeweilgen Kommunisten:
3 L's werden von Stalinisten/Maoisten/Trotzkisten/Leninisten benutzt.
2 L's von Linken, die sich nicht in der Tradition staatskapitalistischer Herrschaftssysteme sehen.

Che Guevara & SDAJ, Zitat

E. Hoxha 16.01.2004 - 00:27
1. che guevara war kommunist und darüberhinaus solidarsisch mit der sowjetunion - man sollte sich vielleicht nicht auf ihn berufen, wenn man keine ahnung von ihm hat, gelle!? die dkp hat das aber.

2. "ich war, ich bin, ich werde sein" stammt aus einem zitat von rosa luxemburg, das im ganzen folgendermaßen heißt

>

mit religiosität hat das also nichts zu tun.

Nachtrag Luxemburg-Zitat

E. Hoxha 16.01.2004 - 01:01
ich hab versucht das luxemburg-zitat mit größer- bzw. kleiner-zeichen einzurahmen, wahrscheinlich wurds deswegen nicht übernommen, deshalb...

“Ordnung herrscht in Berlin!” Ihr stumpfen Schergen! Eure “Ordnung” ist auf Sand gebaut. Die Revolution wird sich morgen schon “rasselnd wieder in die Höh´ richten” und zu eurem Schrecken mit Posaunenschlag verkünden:

Ich war, ich bin, ich werde sein.
Rosa Luxemburg

che...

anti 16.01.2004 - 13:41
... war weder freund der sowjetunion noch stalinist. ich habe erst vor kurzem seine biographie gelesen - er beschuldigte die sowjetunion "sogar" der unterstützung des imperialismus und des verrats an den sozialistischen
bewegungen seiner zeit. auch das sowjetische system des kommunismus, das er als "rot gefärbten kapitalismus" ansah, gefiel ihm nicht. viel eher hatte che es mit mao und der volksrepublik china; doch auch diesen war er zu radikal und revolutionär. da er auch die etablierten kommunistischen parteien ablehnte, hat er natürlich auf einer dkp-fahne herzlich wenig verloren...

Solidarisches Zusammenkommen?

Kalle_Kleinbürger 17.01.2004 - 13:48
Keine Frage: NUR ZUSAMMEN SIND WIR STARK.
Eine Einheitsfront ist in Zeiten wie diesen natürlich anzustreben aber sehe ich in einem "solidarischen Zusammenkommen" mit Stalinisten, Antisemiten welche unter dem Deckmantel antizionistischer Forderungen ihr reaktionäres Gedankengut zu etablieren versuchen (man braucht sich nur die 2te Bildersammlung anzusehen), RAF-spinnern (!!!) und national orientieren "Sozialisten" wie Fdj un Konsorten keine Stärkung für unseren Kampf. Man braucht sich nur vor Augen zu führen was für Folgen die Instrumentalisierung der Personen und Theorien Luxemburgs und Liebknechts durch die K-Sekten und Sovjetfuzis (Paradebeispiel für eklektizistischen Geschichtsrevisionismus)gehabt und bis heute noch hat. Alleine aus einigen Beiträgen zu diesem Thema ist zu entnehmen, dass eine Reihe von Leuten mit dem Begriff "Kommunismus" eine Art Sovjetdiktatur assoziieren.
In diesem Sinne:
Solidarisches Zusammenkommen JA, aber nich mit den oben benannten "Genossen und Genossinnen", denen gehört einfach mal aufs Maul gehaun!!!

Antwort von "wer ist der Typ?"

ImgrantInne 18.01.2004 - 14:56
Der Typ ist Ibrahim Kaypakkaya, begürendet TKP/ML Er ist getötet worden von Türkische Gehiemdinst 1971.Er war Revolutionär. TKP/ML heisst Türkische kommunistische Partei / Marxistischen Leninistischen. Also das heisst ganze ist türkische Radikale Linke. Aber Passt auf gibt es zur Zeit sehr viele TKP/ML gibt. z.B TKP/ML , TKP/(ML), TKP(ML) usw.. Unterschied ist fast keiner aber frag noch mal " wo ist der unterschied?"

Viele Grüsse aus X land..

hier ein LINK von der LL Demo

schiffeversenker 14.01.2008 - 21:12
 http://www.youtube.com/watch?v=LS6QI6pdWWk

viel Spaß beim angucken!!!!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 6 Kommentare an

is das schlau? — fragt sich

@ fragt sich — Trollbuster

zusatz — q

@ + — Trollbuster

@anti — E. Hoxha