Auftaktdemo in Dannenberg gegen Castor

randbild 08.11.2003 17:56 Themen: Atom
Bilder: 6.000 Menschen beim Auftakt gegen den Castortransport nach Gorleben.
Es hatte dann doch niemand erwartet: Mehr Menschen als im letzten Jahr, als das Ende des Gorlebenwiderstands herbeigeredet wurde, demonstrierten heute in Dannenberg. Über 6.000 AtomkraftgegnerInnen zogen vom Marktplatz der Elbestadt am Verladekran für die Castorbehälter vorbei. Die Bäuerliche Notgemeinschaft organisierte rund 200 Traktoren, ebenfalls mehr als beim letzten Transport vor einem Jahr. Auch nach 25 Jahren des Protestes bleibt Gorleben ein Kristallisationspunkt im Widerstand gegen die Atompolitik -gleich welche Regierung in der Bundesrepublik regiert.
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Ergänzungen

Die Bullen...

Erwin Pachulka 08.11.2003 - 20:59
halbieren mal eben die Zahl der Demonstranten: 3400. Im Fernsehen lügen sie natürlich nicht (Mengenlehre 2. Schuljahr): mehr als 3000 Demonstranten demonstrierten in .... Alles klar ?

Ein Toter pro Transport ist wohl ok

Taschenrechner 08.11.2003 - 23:54
Tach!
Ich habe mal ein Bischen die Strahlenbelastungen und Todesraten usw. nachgesehen.
Dabei bin ich auf folgendes gestossen:

Anscheinend ist eine Strahlenbelastung von 1 milliSievert pro Person pro Jahr durch Atomtransporte noch in Ordnung. Auf
 http://www.m-ww.de/enzyklopaedie/strahlenmedizin/radio_zigaretten.html
erfährt man, dass das Risiko an Krebs zu erkranken 7,5% pro Sievert ist.

7,5 % = 0,075
1 Sievert = 1000 milliSievert => 1 milliSievert = 0,001 Sievert

Also: 0,075 * 0,001 = 0,000075

Die persönliche Chance an Krebs zu erkanken ist also bei Strahlung bis zum zulässigen Grenzwert: 1 / 0,000075 = 13333. Also 1:13333.

Wenn die nun in Gorleben ca. 13000 Polizisten einsetzen dann ist der Grenzwert also so gewählt, dass 0,000075 * 13000 = 0,975 Personen als Folge der Bestrahlung an Krebs erkranken.

1 Polizist pro Transport wird "geopfert".

Auf  http://www.m-ww.de/enzyklopaedie/strahlenmedizin/kuenst_strahlenexposition.html findet sich eine Übersicht der Strahlenbelastung beim Röntgen. Der Grenzwert von 1 milliSievert ist im übrigen so gewählt, dass er einer Belastung von 20 Röntgenaufnahmen (Röntgen Thorax seitlich, 0,05 milliSievert) entspricht.

Aus den offiziellen Messungen aus 2002 ( http://www.grs.de/Dosisleistung_021031.pdf) geht hervor, dass man sich die Belastung _einer_ solchen Röntgenaufnahme durch einen einstündigen Aufenthalt in 2 m Entfernung vom Castor oder durch einen zweistündigen Aufenthalt in 4 m Entfernung vom Castor einhandelt (usw.: 4h-8m, 8h-16m ...)

Diese ganze Sache führt einem mal wieder sehr deutlich vor Augen, dass Grenzwerte immer eine Abwägung zwischen Todesrate und wirtschaflichen Kosten darstellen.

Aber dass die tatsächlich einen Polizisten pro Transport opfern würden, hätte ich nicht gedacht.

Rechnet es nach!




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