Berlin-Demo: weitere Bilder

Generalstreikbefürworter 02.11.2003 00:02 Themen: Soziale Kämpfe
Eine faszinierende Demo... vorbei die Lügen der Gewerkschaftsbosse, daß es keine mobilisierbare Masse gäbe
Sowohl den Gewerkschaftsspitzen als auch der Regierung dürfte der heutige Tag entgültig die Maske vom Gesicht gerissen haben, wenn man bedenkt, daß diese Demo ausschließlich von kleinen Grüppchen und Sozialforen initiiert war. Entweder kommen jetzt Zugeständnisse, oder die Regierung muß ihren wahren Kurs offenlegen: massive Überwachung, zunehmende Einschränkung von Grundrechten, Polizeistaat Deutschland (und Europa)- auf dem Weg in ein totalitäres System.
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Ergänzungen

black block?

murx 02.11.2003 - 11:51
also das war kein "black block" sondern der anarchosyndikalistische block zusammen mit dem sozialrevolutionären block.

Mein Gesicht

Murat 02.11.2003 - 12:18
Hallo liebe Freunde,

mein Gesicht haettet ihr ruhig so gelassen. Ich stehe dazu auf dieser Demo gegen Sozialabbau gewesen zu sein und moechte, dass jeder mich erkennt.

Solidarische Gruesse und vielleicht bis bald in Paris auf dem Europaeischen Sozialforum

BLACK BLOC

schlaubi 02.11.2003 - 14:18
ist eine TAKTIK im öffentlichen raum und keine gruppierung oder gar organisation.

Black Block???

Generalstreikbefürworter 02.11.2003 - 22:51
Hey, da scheine ich ja etwas ganz heiliges verletzt zu haben... sorry!!
also ich hab "black block" geschrieben weil da 99% schwarz gekleidet liefen und zwischen sich auch keine nennenswerte Lücke gelassen haben... also laßt es eher als Zustandsbeschreibung denn als "politisch korrekte Bezeichnung" stehen und spießt nicht so rum ;-)
Also sorry, ich habe dazugelernt..

Was die unkenntlich gemachten Gesichter angeht, klar kann man die bei einer friedlichen Demo stehen lassen aber vielleicht hat der eine oder andere trotzdem keine Lust, mit seinem Gesicht im Internet zu erscheinen, vielleicht hat der Samstagsarbeiter sich ja politisch korrekt krank gemeldet um auf die Demo zu gehen und dann siehts der Chef und es gibt Ärger... Kann ja schließlich nicht jeden einzeln fragen, ist auch schade um die Gesichtsausdrücke die dabei verlorengehen aber ich finds auf diese Weise rücksichtsvoller (damit untzerscheidet sich indy ja unter anderem von den kommerziellen Medien)..

mal was zum hintergrund

SubEtha 02.11.2003 - 23:06
das war, glaub ich, eine der wichtigsten demos der letzten jahre, weil sie diese teilnehmerzahl erreichte und nur von unten mobilisiert und organisiert wurde, die größeren organisationen kamen ja fast alle erst sehr spät dazu und spielten eine ziemlich unrühmliche rolle. wegen letzterem auch der beitrag jetzt.

unten hieß es ja "Dickes Lob an die SAV, die bei der bundesweiten Mobilisierung ganz phantastisch ihre Hände im Spiel hatte!" ich denke es ist im nachhinein auch wichtig, einige entwicklungen in der vorbereitung zu erwähnen. so haben die verantwortlichen der sav gemeinsam mit einigen anderen, vor allem der dkp, die führung an sich gerissen. als ein erster versuch auf einem treffen des bundesweiten bündnisses scheiterte, wurde die bündnis-webseite übernommen, die demoroute geändert und die vom bundesweiten bündnis beschlossene rednerliste, die das ganze bündnis von der basis her repräsentierte, gekippt und durch eine eigene liste ersetzt. (alles in den letzten 2-3 wochen). es gilt da also kräftig aufzupassen, weil solche aktionen viel schneller zum ende einer sich neu entwickelnden bewegung führen können als es den herrschenden je möglich wäre.

es war trotz alledem ein klasse tag, in all seiner vielfalt und vor allem, weil es von unten kam.

Wie geht der Widerstand nach der Demo weiter?

Hans 03.11.2003 - 11:06
Was leider fehlt, sind Fotos, die die sichtbar grosse Beteiligung von Arbeitern aus den Grossbetrieben dokumentieren. Allein aus Sindelfingen (Daimler-Chrysler-Werk) fuhren Automobilarbeiter in über ein dutzend Busse nach Berlin. Damit setzten sich über die rechten Gewerkschaftsführer und die Medienhetze hinweg.
Der Kampf der Beschäftigten in den Grossbetrieben gegen die Agenda 2010 spielt eine zentraler Rolle. Erinnern wir uns an 1996. Damals wollte die Kohl-Regierung die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall abschaffen. Die selbstständigen Streiks in den Grossbetrieben haben das verhindert.
Gleichwohl ist natürlich auch der aktive Widerstand ausserhalb der Betriebe von Bedeutung. Das jüngste Beispiel Bolivien zeigt deutlich, welchen Druck breite Teile der Bevölkerung in Kampf auf den Strassen und Plätzen entfalten können – allerdings eben im Bündnis mit den kämpferischen Arbeitern.
In Berlin gibt es unter anderem die Initiative zum Aufbau eines breiten Bündnisses für regelmässige Montagsaktionen. Diese sind eine gute Möglichkeit um Zusammenzukommen, um die verschiedenen Meinungen auszutauschen und um weitergehend zu Handeln.
Die Initiative geht aus von aktiven Gewerkschaftlern und Einzelpersonen.
Ein Treffen zur Gründung eines Bündnisses für weitere Montagsaktionen findet in Berlin am Freitag, den 7.11.03, um 19 Uhr, in der „Alten Welt“, Wissmannstr.44, Neukölln, Nähe U-Bhf. Hermannplatz statt. Hierzu ist jeder, ob Schüler, Student, Arbeiter oder Erwerbsloser herzlich eingeladen!
Weitere Infos unter  hhbu@arcor.de

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fein fein.......... — hüddel

Wer wissen will... — anarchosyndikalist

Soligrüsse aus Wien — tROTzki

Unerwünscht — schwarz-rot