Aufstand in Bolivien - Zusammenfassung Montag

tom 14.10.2003 13:00
Die Zahl der Toten ist offiziell auf 58 angestiegen, über 200 sollen schwerverletzt in Krankenhäusern behandelt werden. Panzer und anderes, schweres Kriegsgerät sind ins Stadtzentrum verlegt worden, um den Aufstand zusammenzuschiessen.
Die Zahl der Toten ist offiziell auf 58 angestiegen, über 200 sollen schwerverletzt in Krankenhäusern behandelt werden.

Panzer und anderes, schweres Kriegsgerät sind ins Stadtzentrum verlegt worden, um den Aufstand zusammenzuschiessen. Teilweise tobten heftige Kämpfe direkt vor dem Regierungssitz, nur mit Mühe und äußerster Brutalität gelang es den Sicherheitskräften, die aufgebrachten Demonstranten zurückzuschlagen. Die Militär- und Polizeiführung hat sich eindeutig hinter die Regierung gestellt, während Evo Morales (Vorsitzender der MAS, der größten Oppositionspartei) von "Kräften innerhalb des Militärs" sprach, die des Blutvergiesens überdrüssig seien.

Die Meisten Aufständischen kamen am Montag aus El Alto, dem Stadtteil also, in dem am Sonntag die Militärs ein Massaker verübten, dem 26 Menschen zu Opfer fielen.

Inzwischen mobilisieren auch andere Gesellschaftsgruppen nach La Paz: Die Minenarbeiter, die in den Bergwerken des "Präsidenten" Gori zu schuften haben, verlangen deren Vergesellschaftung. Die Koka- und Hochlandbauern, organisiert in der MAS (movimiento al Socialismo), haben ihre für Donnerstag geplande Mobilisierung vorverlegt. Nachbarschaftsorganisationen aus anderen Stadtvierteln haben sich den Protesten ebenfalls angeschlossen. Ein nobles Einkaufszentrum in der Innenstadt ist in Flammen aufgegengen, die Häuser von Bullen und der Vorsitzenden der Regierungspartei sind angegriffen und teilweise zerstört worden.

Die meisten Gewerkschaften, wie die Transportarbeitergewerkschaft, haben einen unbefristeten Generalstreik ausgerufen, das öffentliche Leben ist in La Paz zusammengebrochen. Selbst der Internationale Flughafen in La Paz ist hiervon betroffen, immer mehr Fluggesellschaften unterbrechen ihren Flugverkehr nach Bolivien, die Britische Regierung hat vor kurzem eine Reisewarnung für dieses Land veröffentlcht.

Unruhen werden ebenfalls aus Cochabamba, Oruro und Potosi gemeldet.

Erste Risse zeichnen sich im regierungslager ab: Der Vizepräsident hat sich von der Regierungspolitik distanziert, hierauf sind vier Minister zurückgetreten.

Die USA und die OAS unterstützen weioterhin "ihren" Presidenten, der in Bolivien als "der Gringo" bezeihnet wird, da er einen Großteil seinen Lebens in den USA verbrachte, dort in neoliberaler Ökonomie geschult wurde und über ein riesiges Bergbauimperium n Bolivien verfügt.

Folgende Prognosen sind für den heutigen Dienstag denkbar:
1. Der President tritt zurück.
2. Das Miltär und die Polizei veranstalten ein Blutbad.
3. Die Unruhen ebben ab, Bolivien ist immerhin Weltmeister in beinahe- Revolutionen.

Quellen:
www.bolpress.com
 http://www.channelnewsasia.com/stories/afp_world/view/52162/1/.html
 http://bolivia.indymedia.org/
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Ergänzungen

Die aktuelle US-Reaktion

Alfons Kilad 14.10.2003 - 13:23
Heute früh kam in den Nachrichten, dass die US-Sicherheitstante C. Rice folgendes Statement zu Boliven abgab: "Wir werden ein Diktat der Gewerkschaft nicht hinnehmen"

mal eine karte, die zum nachdenken einläd

assel 14.10.2003 - 13:26

Solidarität....

ist gefragt.. 14.10.2003 - 13:28
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Bericht der SF-Gate, in Englisch

Tom 14.10.2003 - 14:02

Gedanken zur Situation in Bolivien

Karl Licht 14.10.2003 - 16:11
Die Situation in Bolivien ist in der Tat sehr sehr zugespitzt. Meines Wissens hat nicht nur der Vizepräsident die Regierung verlassen, sondern bereits mehrere Minister einer der Koalitionsparteien. Derzeit kann man schon von einer handfesten Revolte sprechen. Und was mich dabei am meisten wütend und traurig macht: viele Menschen, die anscheinend nicht mehr viel zu verlieren haben, gehen mit dem Mute der Verzweiflung und mit der Hoffnung nach einer gerechteren Gesellschaft auf die Straßen und Plätze und werden von Militär und Polizei auf brutalste Weise niedergeschossen!

Ohne Infos durch Massenmedien hats die Welt nicht gemerkt. Und hat es offenbar Bolivien noch nicht gemerkt. Denn es berichten zwar verschiedene Radios (Pachamama usw.) und indymedia bolivia, aber festzuhalten ist, daß die Revolte (bisher) nur auf La Paz und diverse Stadtteile/Vorstädte beschränkt bleibt. Es gibt allerdings auch schon Demonstrationen und Solidaritätskundgebungen in anderen Städten, zumindest in Sucre. Die große Frage ist also, wie die Bevölkerung in anderen Regionen Boliviens sich zu der Revolte verhält. Kann sich das zu einer großen Bewegung ausweiten? Eine andere Frage ist: wie geht es dann weiter, d.h. auf welche Ziele kann man sich einigen?

Es gibt auf Seiten der Linken sehr unterschiedliche Vorstellungen. Was mir nicht schmeckt ist die nationalistische Argumentationsweise einiger Leute. Weil Bolivien vor 120 Jahren(!) den Zugang zum Pazifik an Chile verloren hat, sich wegen der Gaslieferungen durch Chile in seinem Ehrgefühl verletzt zu fühlen, ist ein falscher Beweggrund, den es m.E. zu bekämpfen gilt. Ich kann nur hoffen, daß sich in dieser Revolte sozialistische Vorstellungen von Verteilungsgerechtigkeit und Wirtschaftspolitik durchsetzen werden.

Und was machen die USA? Da Latein- und Südamerika überspitzt formuliert der "Hinterhof" ist, werden sie eine radikale Umwälzung der gesellschaftlichen Verhältnisse wahrscheinlich nicht stillschweigend dulden - fürchte ich. Eine Revolution ist aber auch nicht auszumachen. Dafür sind die verschiedenen Gruppen der Linken zu heterogen. Jedenfalls sehe ich keine Kaderpartei bolschewistischen Typs, die das stringent hinkriegen könnte. Aber gibt es in Bolivien denn wenigstens einen "Hugo Chavez", der - zugegebenermaßen mit linkspopulistischer Attitüde - viel Gutes für die armen Schichten Venezuelas in die Wege geleitet hat? Nur wenn man so u.ä. die große Mehrheit der Bevölkerung hinter sich bringt und eine gesellschaftliche Hegemonie herzustellen in der Lage ist, kann man einen Putschversuch überleben. Könnte Evo Morales von der MAS eine solche Person sein?

Damit die Revolte nicht vergeblich ist, damit die vielen Protestierenden nicht völlig sinnlos getötet und verletzt worden sind, müßten die sich überstürzenden Ereignisse in Bolivien viel mehr ins Licht der Öffentlichkeit gebracht werden, als bisher geschehen. Aber ich bin nur einer. Was soll ich tun? Jenseits von Protestbriefen an die Botschaft verlangt es mich auf die Straße zu gehen, um meiner Empörung über das von den Militärs und der Polizei angerichtete Blutbad Ausdruck zu geben.

Ich schreibe aus Berlin. Weiß jemand was? Gibt es eine kurzfristig geplante Manifestation an der Botschaft? Es wäre bitter nötig. Wenigstens um ein kleines Zeichen der Solidarität zu geben...

Ideologie der Indigenenbewegung in Bolivien

traductor ocasional 14.10.2003 - 21:55
Zwar schon einige Zeit alt, aber wohl trotzdem von Interesse.



"Die Ayllus und der Kapitalismus sind gegensätzliche Systeme"
Interview mit Felipe Quispe, dem "Mallku"
Von Natalia Vinelli (20/06/2002)

"Der bolivianische Linke ist sehr zerbrechlich, sehr rachittisch. Wenn wir ihn auf eine Waage legen, wiegt er nichts", sagt, zur Polemik aufgelegt, Felipe Quispe, der "Mallku", Exekutivsekretär der Confederación Única de Trabajadores Campesinos de Bolivia (CUTCB)
(Einheitsverband der Landarbeiter Boliviens) und Anführer des Movimiento Indígena Pachakuti (MIP) (Indigenenbewegung Pachakuti). Für Quispe, einst Gründer des Ejército Guerrillero Tupaj Katari (Guerrillaarmee Tupaj Katari), ist der orthodoxe Marxismus unfähig, die indigene Wirklichkeit Lateinamrikas zu erklären. "Der Indio muß der soziale Akteur sowohl auf politischem als auch auf ideologischem Gebiet sein. Wir können nicht einfach Wählermassen oder politische Treppen der bürgerlichen Parteien sein, der traditionellen Parteien, die uns verraten haben. Wir wollen uns selbst regieren, wir wollen das Qullasuyo wieder aufbauen, die sozialisttische kommunitäre Gesellschaft der Ayllus", erklärt er.

"Wir sehen, daß es andere Länder gibt, wo die Indigenenbewegung einen politischen Arm hat, zum Beispiel Ecuador - fährt er fort -. Oder Mexiko, wo sie auch bewaffnete politische Arme gehabt haben, die einige Erfolge erzielt haben. In Peru ist ein Movimiento Pachamama (Bewegung Pachamama) in der Entstehung, und so weiter. Wir haben einige Kontakte mit unseren Brüdern aus Ecuador und aus anderen Orten gehabt, und mit Stolz sagen sie uns, daß wir Indigenen in fünf Nationen in der Mehrheit sind. Sie sehen Mexiko, Ecuador, Guatemala, Peru und Bolivien, wo der Indigene sich selbst befreien muß. Und dazu, zu diesem Zweck, müssen wir arbeiten. Das ist das Ziel, das ist die Initiative von Alaska bis Patagonien, von den peruanischen Küsten bis zum brasilianischen Amazonas, wo wir säen ...".

- Sie bilden eine sehr tarke Achse in der Indigenenbewegung. In der letzten Zeit gibt es eine Theorierichtung, die den Marxismus von rechts in Frage stellt, und die die Unterscheide der Rasse oder Herkunft über die soziale Ungleichheit, die Klassenunterschiede stellt. Wie lösen Sie diese Spannung?

- Wir kennen den Marxismus wie unsere Handfläche, weil sie den Marxismus von hier wie einen Stab mitgenommen haben. Sie haben ihn in Europa eingefärbt und ihn zurückgebracht, denn, ob ´Sie es glauben oder nicht, Marx hat die Gemeinschaftsform der Ayllus, der Indigenen, gesehn, und sich auf sie gestützt. Seit der Prä-Inka-Zeit, seit Tiwanaco, war der Ayllu wie eine Gemeinschaft ohne Kapital strukturiert, und bis heute gibt es in einigen Gemeinschaften kein Kapital, es gibt Tauschhandel! Ich gebe dir meine Produkte und du gibst mit deine Produkte, wir tauschen von gleiche zu gleich, in horizontaler, nicht in vertikaler Weise. Diese Reziprozität existiert, diese Distributionsform lebt also noch. Es wöre nicht schwierig, sie in den marxistischen Kreisen des wahren Marxismus anzuwenden, vom orthodoxen Marxismus wollen wir nicht sprechen.

- Denken Sie an eine indigen-amerikanische Lesart des Marxismus, zum Beispiel diejnige von Mariátegui?

- Etwas ist da dran. Niemand ist perfekt, nicht wahr? Wir haben einen großen Denker, Fausto Reinaga, der uns ziemlich viel Theorie gegeben hat. Aber auch wenn wir in diese Richtung gehen, gibt es Feinde, die sagen, wir seien Rassisten, wir wollten die Weißen ausrotten, wir würden ein System des weißen Rassismus durch den indigenen Rassismus ersetzen. Das wird nicht geschehen, wir haben diesen Gedanken nicht, die sind sehr besorgt aufgrund der Tatsache, daß der Indianismus foranschreitet und saih festigt. Deshalb ist der Marxismus hier ein wenig erloschen, vor allem in Bolivien. Der Marxismus funktioniert nicht mehr, auch wenn es hier einige Trotskisten gibt, die reden, weil sie während mehr als 60 Jahren die Revolution, die direkte Aktion der Massen gepredigt haben, aber niemals dazu gekommen sind. Deshalb sagen sie, die Indigenenbewegungen seine eine rassistische Bewegung. Das ist nicht die Wahrheit, weil wir niemals Rassisten gewesen sind. Immer war für uns die Gleichheit der Lebensbedingungen charakteristisch. Wenn Besucher aus der Satdt in die Gemeinschaften kommen, müssen sie deshalb zunächst bevorzugt behandelt werden, wir müssen ihnen gutes Essen geben, wir müssen ihnen Musik vorspielen ... niemals hatten diskriminiert. Wenn wir jedoch vom Land in die Städte kommen diskriminieren uns die Weißen trotzdem.

- Aber könnte die Indigenenbewegung zum Beispiel ein Bündnis mit den neuen Aymara-Unternehmern bilden?

- Sieh mal, wenn wir nach den Namen und Nachnamen suchen, den "Mamanis" und "Condoris", den "Quispes", ob sie Privatunternehmer sind oder nicht, wenn wir sie suchen und sie sind in der Confederación de Empresarios Privados (Verband der Privatunternehmer), dann wären wir gegen sie, aber das gibt es nicht. Es gibt diesen Namen, diesen Nachnamen dort nicht. Man sieht, daß es einige gibt, die ihre Häuser haben ... dann müßten wir sie auch beseitigen, weil wir nicht zulassen können, daß es Ungleichheit gibt, während unser Bruder Sandalen läuft, schleht gekleidet, während auf dem Lande unsere Brüder kein elektrisches Licht kennen, keine Straßen haben, weder Telefon noch Internet noch Fax haben, kein Dach über dem Kopf haben ... Wir haben weder Krankenhäuser noch Sanitärstationen, deshalb darf es diese Ungleichheit nicht geben. Auf diese Weise können wir nicht mit ihnen zusammenarbeiten und eine Bewegung bilden ..., nein, das nicht. Es muß im wesentlichen eine Bewegung der Armen sein.

- Das heißt, daß es innerhalb des Projektes der sozialistischen Gesellschaft der Ayllus keine Möglichkeit des Zusammenwirkens mit der kapitalistischen Gesellschaft gibt ...

- Nein, nein. das sind zwei antagonische Systeme.

- Vom theoretischen Standpunkt aus wurde die Arbeiterklasse als Vorhut des politischen Kampfes für die Befreiung betrachtet. In Bolivien war viele Jahre lang die Arbeiterklasse der Minen die Vorhut dieses Kampfes. Gegnwärtig scheint sich das geänder zu haben, aufgrund des Auftretens der indigenen und ländlichen Massen.

- Das sagte Marx, und die Kommunistische Partei. Das lehren und einige Theoretiker der politischen Parteien, sie sagen, der Führer (der revolution) sei das Proletariat. Das ist blind. Das ist kurzsichtig. Man mußß ihnen eine Brille kaufen. Es ist offensichtlich, daß es hier in Bolivien eine Mehrheit der Minenarbeiter gab, ich habe jetzt nicht die genaue Zahl im Kopf, aber 1960 gab es mehr als 50 000 Arbeiter.Damals war das eine antreibende Kraft, die die Vorhut bildete, aber da die COB (Confederación Obrera Boliviana) (Bolivianischer Arbieterverband) von Juan Lechín kontrolliert wurde (und der Juan Lechín war ein Agent der CIA, also ein Agent des Imperialismus), führte sie die Arbeiterklasse niemals an die Macht. Ich erinnere mich zum Beispiel, daß um 1965 die Minenarbeietr auf der Straße waren und vierzig Kreuzungen besetzt hatten, die Stadt paralisiert hatten. Und man fragte sich, wo war der POR (Partido Obrero Revolucionario) (Revolutionäre Arbeiterpartei), um sie zu verteilen, um sie zu prganisieren ... Un sie versteckten sich unter den Röcken ihrer Frauen, denn niemand zeigte sich.

- Wie ging also der Protagonismus der Minenarbeiter verloren?

-Bueno, con el decreto supremo (21060, que instala oficialmente el neoliberalismo en Bolivia) se los elimina, deja de ser vanguardia porque ya no hay obreros aquí. También hay que tener muy en cuenta que aquí las raíces, el tronco ancestral es aymara y quechua. No digamos como en Europa, donde el patrón es blanco y gringo y el obrero también es gringo. Acá no es así, acá el albañil es indígena, el que está limpiando paredes es indígena, la sirvienta es indígena... Pero con esto nosotros no estamos rechazando a la clase obrera. Nosotros tenemos nuestra bandera de siete colores, la wilpala, y la bandera roja podría estar al lado porque somos hermanos; somos gente que ha venido de las comunidades y se ha convertido en obrera, pero cuando los botan de las fábricas o de las minas, ellos regresan a las comunidades. Tenemos dirigentes que han sido mineros, inclusive en Chapare hay muchos dirigentes mineros. Esta es nuestra realidad. Y ahora no hay obreros, estamos obligados a jugar un lugar importante y ser protagonistas.

(Kann bitte jemand anders den letzten Absatz übersetzen, ich habe keine Zeit mehr.)


letzter Absatz zu: Ideologie der ......

traductor ocasional 16.10.2003 - 18:08
- Wie ging also der Protagonismus der Minenarbeiter verloren?

- Gut, mit dem obersten Dekret (21060, das den Neoliberalismus offiziell in Bolivien einführt) werden sie beseitigt, sie hören auf, die Vorhut zu sein, weil es hier keine Arbeiter mehr gibt. Man muß auch stark in Betracht ziehen, daß hier die Wurzeln, der Stammbaum Aymara und Quechua sind. Es ist nicht so wie in Europa, wo der Unternehmer ein Weißer und ein Gringo ist und der Arbeiter auch ein Gringo. Hier ist es nicht so, hier ist der Maurer ein Indigener, der die Wände putzt, ist auch ein Indigener, das Dienstmädchen ist Indigene ... Aber damit weisen wir nicht die Arbeiterklasse zurück. Wir haben unsere Fahne mit sieben Farben, die wilpala, und die rote Fahne könnte daneben stehen, weil wir Brüder sind; wir sind Menschen, die aus den (ländlichen) Gemeinschaften gekommen sind und sich in Arbeiter verwandelt haben, die aber, wenn sie aus den Fabriken oder Minen entlassen werden, in ihre Gemeinschaften zurückkehren. Wir haben unter unseren Anführern welche, die Minenarbeiter gewesen sind, auch in Chapare gibt es viele Minenarbeiter als Anführer. Das ist unsere Wirklichkeit. Und jetzt gibt es keine (echten) Arbeiter, wir müssen eine bedeutende Rolle spielen und die Protagonisten sein.

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Die Quelle war:

 http://bolivia.indymedia.org/es/2002/06/109.shtml

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