Die Grenzcamp-Soligruppe stellt sich vor!

camp03soli-Gruppe 02.09.2003 18:28 Themen: Antirassismus
wir möchten uns als camp03soli-Gruppe vorstellen und mit dieser Schrift unsere Vorstellungen bekunden von einer produktiven Zusammenarbeit mit allen Menschen, die an dem 6. antirassistischen Grenzcamp in Köln teilgenommen haben ...
6. ANTIRASSISTISCHES GRENZCAMP KÖLN:
S O L I G R U P P E


UNSERE AUFGABENBEREICHE:
-- eine Klage gegen den Polizeieinsatz am 9. und 10.8.2003 in Köln-Poll in die Wege zu leiten,
-- Unterstützung der Angeklagten (mit Strafanzeige im Rahmen des Camps) zu leisten,
-- ein anderes Gesamtbild vom Camp mit Hilfe der Pressegruppe zu veröffentlichen und somit einer Kriminalisierung antirassistischer Praxis entgegenzusteuern,
-- last but not least: Spenden sammeln.

NICHT UNSERE AUFGABENBEREICHE:
-- Wir nehmen keine FalschparkerInnenbeschwerden entgegen! ;-)
-- Wer ein Verfahren am Hals hat, soll die eigenen AnwältInnen, den eigenen EA oder Rote Hilfe einschalten und uns auf dem Laufenden halten.
-- Wir machen keine Prozessberatung und -begleitung! Wir können aber Kölner AnwältInnen vermitteln.

WAS WIR SUCHEN:
-- einige wenige Menschen, die sich im Kessel befunden haben und bereit sind, gegen den Polizeieinsatz zu klagen. (Super wäre, wenn Du unter 18J alt bist und über eine Rechtsschutzversicherung Deiner Eltern abgedeckt bist ;-) ansonsten gibt's von uns finanzielle Unterstützung).
-- möglichst alle Menschen, die sich im Kessel befunden haben, sollen das Beschwerdeformular ausfüllen und an die darin angegebene Adresse schicken. Das Beschwerdeformular in Adobe pdf-Format wird in Kürze unter folgenden Webseiten abrufbar sein:
 http://www.nadir.org/camp03
 http://www.food-not-bombs.de

WAS WIR VON ALLEN WOLLEN:
-- die detaillierten und sachlichen Gedächtnisprotokolle, sowie die Dokumentationen von Schäden an Sachgütern zu der Ihr in dem "Dringenden Appell" aufgefordert wurdet, können ab sofort an untenstehende Adresse für Schriftstücke geschickt werden. Dabei ist wichtig zu beachten:
a) dass auf dem Umschlag NICHTS über die Soligruppe draufsteht, dafür aber innen gleich "z.H. Soligruppe" steht.
b) dass ihr kenntlich macht, ob Ihr als ZeugIn zur Verfügung steht und eine Kontaktadresse hinzufügt.
-- Tipps zum Schreiben von Gedächtnisprotokollen:
a) soweit bekannt, genaue Orte und Zeiten festhalten;
b) ausschließlich Fakten festhalten: keine Vermutungen, Emotionen, persönliche Lageeinschätzungen;
c) keine Heldengeschichten, nichts beschönigen, nichts schlimmer darstellen als es war;
d) ausschließlich die Namen von den VerfasserInnen und Menschen, die verhaftet wurden erwähnen;
e) Dich oder andere CampteilnehmerInnen nicht belasten!
f) Name, Datum und Unterschrift hinzufügen.
-- Spenden (gerichtliche Arbeit kostet viel Geld - Kohle muss her!). Organisiert Soli-Partys und Konzerte in Euren Städten und überweist das Geld auf das unten angegebene Konto. Schon mal Tausend Dank!
-- Druckt diese Infos aus, verteilt sie und hängt sie an einschlägigen Orten auf.

VERHALTENSTIPPS BEI VORLADUNG, VERHÖRBOGEN UND STRAFBEFEHL:
VORLADUNGEN:
-- Zu Vorladungen der Polizei muss man als BeschuldigteR nicht erscheinen. Da sowieso von jeglicher Aussage abzuraten ist, macht es auch keinen Sinn, dort hin zu gehen.
-- Bei Vorladungen der Staatsanwaltschaft muss man zwar erscheinen. Aber auch hier gilt, dass keine Aussage gemacht werden soll. Nach Abgabe der Personalien, müsste man als BeschuldigteR wieder gehen können.
-- Wer als ZeugIn geladen wird, sollte sich direkt bei uns melden.
VERHÖRBOGEN:
-- Bei Verhörbögen muss man als BeschuldigteR nur die Angaben zur Person ausfüllen. Den Bogen sollte man sich dann kopieren und das Original zurückschicken. Auf keinen Fall Angaben zur Sache machen.
-- Wer sich entscheidet, den Bogen gar nicht zurückzuschicken, muss damit rechnen, dass die Polizei sich die Personalien persönlich abholt (z.B. ED-Behandlung auf der Wache) und eine Ordnungswidrigkeitsanzeige macht.
STRAFBEFEHL:
-- Ein Strafbefehl ist ein vom Gericht ohne Verhandlung schriftlich festgelegtes Urteil, das gültig wird, wenn nicht innerhalb von 14 Tagen nach Zustellung von der/dem Betroffenen Einspruch dagegen erhoben wird (Frist unbedingt beachten). Wir raten dazu, diesen Einspruch erst mal einzulegen und dann in Ruhe mit AnwältInnen zu prüfen, ob es sich lohnt, einen Prozess zu führen, oder den Strafbefehl doch noch nachträglich zu akzeptieren.
-- In allen Fällen gilt: Informiert bitte die camp03soli-Gruppe schriftlich oder über das Telefon des EA-Köln, wenn etwas von Polizei, Staatsanwaltschaft oder Gericht kommt. Wir sammeln die Informationen und vermitteln auch AnwältInnen.

FÜR WEITERE ANTIREPRESSIONS-INFOS:
INTERNET:  http://www.rote-hilfe.de
BUCHEMPFEHLUNG: AutorInnenkollektiv (Hrsg.): "Durch die Wüste - Ein Antirepressions-Handbuch für die politische Praxis". Münster: Unrast-Verlag, 2000. 230 Seiten, ca. Euro7,-

UNSERE ADRESSEN:
E-MAIL:  camp03soli@infoladen.net
pgp-Schlüssel bei:  http://www.food-not-bombs.de/camp/camp03soli.asc
SCHRIFTSTÜCKE AN:
Eberhard Reinecke
-Rechtsanwalt-
Roonstr. 71
50674 Köln
TELEFON DES EA-KÖLN:
(0221) 9327252
KONTO DER SOLIGRUPPE:
Stadtsparkasse Köln, BLZ: 370 501 98
KNr.: 228 720 48,
Inh.: Mauwall e.V.
Zweck (wichtig!): camp03soli
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Ergänzungen

Webseite der Soligruppe

camp03soli-Gruppe 15.09.2003 - 12:42
Indymedia scheint die Meldungen über das Grenzcamp und alles was danach passierte, nicht mehr zu aktualisieren.
Aktuelle Infos von der camp03soli-Gruppe gibt es deshalb auf der folgenden Internetseite:
 http://www.infoladen.de/koeln/fnb/camp/soli.htm
Schaut dort regelmäßig nach, ladet das Beschwerdeformular herunter und verteilt es!

mit solidarischem Gruß!

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