Wieder Fahndung nach Menschen wegen 1. Mai

k.A. 22.07.2003 14:40 Themen: Repression
Same procedure as every year?

Wieder einmal wird bundesweit von der Berliner Polizei nach Menschen gefahndet, die am 30. April und am 1. Mai in Berlin Straftaten wie schweren Landfriedensbruch verübt haben sollen. Es soll jeweils zwei Plakate in einer Auflage von 4000 Stück geben, die nicht nur in öffentlich zugänglichen Gebäuden in Berlin verteilt werden, sondern in Zusammenarbeit mit anderen Dienststellen bundesweit!

Insgesamt sind bisher 418 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, die sich gegen 242 Beschuldigte richten. Und die Polizei behauptet: "In diesem Jahr gingen auf Grund der Berichterstattungen bereits mehrere Hinweise, darunter auch solche aus dem unmittelbaren, persönlichen Lebensumfeld von Tatverdächtigen, ein. Mehrere Personen konnten namhaft gemacht werden."

Anna und Arthur halten mal wieder wie üblich das Maul!

Dokumentation der letzten Fahndungsaktionen unter:
 http://de.indymedia.org//2003/05/51396.shtml
aus: Polizei Pressedienst - Aktuelles
 http://www.berlin.de/polizei/Presse/archiv/13809/index.html

Eingabe: 22.07.2003 - 10:45 Uhr

Fahndung nach Gewalttätern vom 1. Mai

Nach den positiven Erfahrungen der letzten beiden Jahre werden Polizei und Staatsanwaltschaft auch in diesem Jahr mit der Veröffentlichung von Fotos nach noch unbekannten Gewalttätern vom 30. April und vom 1. Mai fahnden.

Insgesamt 30 Personen sind auf zwei Plakaten abgebildet, die in einer Auflage von 4.000 Stück ausgehängt werden. Pro Hinweis, der zur Identifizierung und rechtskräftigen Verurteilung eines Tatverdächtigen führt, ist eine Belohnung von 500 € ausgelobt.

Die mit den Fahndungsplakaten gesuchten Personen hatten in der Walpurgisnacht und am 1. Mai in der Mariannenstraße und der Muskauer Straße in Kreuzberg sowie im Mauerpark in Prenzlauer Berg Straftaten - insbesondere schweren Landfriedensbruch - verübt. Dabei wurden über 200 Polizisten zumeist durch Prellungen verletzt.

Im letzten Jahr gingen 213 Hinweise aus der Bevölkerung auf 53 Personen ein, die auf drei Plakaten veröffentlicht worden sind. 22 Tatverdächtige konnten so identifiziert werden, drei stellten sich selbst.

In diesem Jahr gingen auf Grund der Berichterstattungen bereits mehrere Hinweise, darunter auch solche aus dem unmittelbaren, persönlichen Lebensumfeld von Tatverdächtigen, ein. Mehrere Personen konnten namhaft gemacht werden. Bisher sind 418 Ermittlungsverfahren, die sich gegen 242 Beschuldigte richten, eingeleitet worden, die beim Polizeilichen Staatsschutz geführt werden.

Für die Öffentlichkeitsfahndung wurden über 100 DV-Bänder und VHS-Kassetten mit Fernsehbeiträgen herangezogen.

Es kann erneut davon ausgegangen werden, dass ein Teil der Täter nicht aus Berlin stammt. Daher werden die Fahndungsplakate nicht nur in öffentlich zugänglichen Gebäuden in Berlin verteilt, sondern in Zusammenarbeit mit anderen Dienststellen bundesweit.

Hinweise zur Identifizierung der abgebildeten Personen nimmt die Ermittlungsgruppe „Video“ beim Polizeilichen Staatsschutz unter den Rufnummern (030) 4664 41780 oder 41705 sowie außerhalb der Bürodienstzeiten unter 4664 37518 bzw. 37519 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
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Ergänzungen