Tumult in der HUB, Aufstand der Unanständigen

Resistenza 01.07.2003 03:42 Themen: Antifa
Aufgrund eines Postings in indymedia zu einer Veranstaltung in der HUB sehe ich mich zu einigen Klarstellungen und Ergänzungen genötigt. Der Aufstand der Unanständigen gegen Pisa-Dumpf-Deutsch beginnt am Mittwoch, den 2. Juli um 12.30 Uhr vor dem "Roten Rathaus" mit einer Zeugnisverbrennungsaktion. Gern dürfen auch Wehrpässe und weitere deutsche Dokumente verbrannt werden, wie Ausweise und Reispässe.
Es gibt jede Menge Desinformation bezüglich des 11. September. Der Beitrag über die Veranstaltung unter
 http://de.indymedia.org/2003/06/56353.shtml
ist nicht besser. Fakt ist, dass sowohl Mutmaßungen wie auch Beweise für eine Reihe von Instrumentalisierungen und Fragwürdigkeiten zu den Terroranschlägen und der offiziellen Version in den Medien geäußert wurden. Und es ist wichtig, zu hinterfragen und zu recherchieren - auch bezüglich des angeblichen Überführungs- und Beweis-Videos von Bin Laden, der am 12.12. von CNN groß angekündigt wurde und den Übersetzungen aus der Originalfassung. Es wurde auch nicht behauptet, dass der CIA und der Mossad diese Terroranschläge "angezettelt" hätte, sondern dargestellt, dass der CIA die Al Qaida im Rahmen des Afghanistan-Krieges mit aufgebaut hatte und dass Pakistan und der pakistanische Geheimdienst dazu eine Drehscheibe darstellte und die Geheimdienste mit der ISI dort auch weiterhin mit den Taliban verhandeln. Desweiteren hat auch G. Wisnewski nicht behauptet, dass die Maschinen am 11. September gegen ferngesteuerte ausgetauscht wurden, sondern er hat Fluglotsen zitiert, die davon sprachen, dass aufgrund des Transponder-Wechsels es sich um verschiedene Maschinen gehandelt haben müsse. Er hat in seinem Bericht die Flugbahnen auf Basis von Recherchen des amerikanischen Bodenpersonals dargestellt. Er hat lediglich gesagt, dass es aufgrund der Aussagen der Fluglotsen vom Transpondercodewechsel und weil es deshalb unterschiedliche Maschinen gewesen seien so gewesen sein könne, dass die Maschinen ausgewechselt wurden. Desweiteren existiert ja auch nach wie vor das Rätsel, dass keine Flugabwehr gegen den "Kamikazekurs" der Maschinen eingegriffen hat.
Mehr will ich hier zur Klarstellung bezüglich der Aussagen der Referenten nicht sagen. Ich finde aber, dass wir bei dem bleiben sollten, was tatsächlich geäußert wurde. Desweiteren lassen sich ja auch die Recherchen der Autoren in ihren Schriften und Büchern nachlesen.
Deshalb hier die Web-Page zur Veranstaltung:
 http://www.hintergrund.de/
weiteres könnt Ihr ja über google in Erfahrung bringen

Und hier könnt Ihr auch noch Informationen zum 11. September und den Folgen von den "americans in europe" bekommen, denen nun bestimmt kein "Antiamerikanismus" oder "Antisemitismus" nachgesagt werden kann und die ab dem 3. Juli eine Veranstaltungsreihe mit vielen Filmen organisieren:
 http://www.americansineurope.org

Doch nun zu Mahler und Co.:
Das Publikum und Podium folgte den Empfehlungen, dass der Antisemit Horst Mahler und die NPD als "demokratisch" anzusehen sei. Ich halte nicht viel von einer Demokratie, die Nazis, das Bejubeln des Terrors vom 11. September und faschistischen Terror nicht nur toleriert, sondern auch hervorbringt und begünstigt.
Nachdem klar war, dass sich Nazis - darunter der rassistische Antisemit Horst Mahler im Raum befanden - war die Stimmung im Audimax der HUB (und auch nach dem Entfernen einiger Antifaschist/innen) sehr angespannt. Viele - darunter auch Jüd/innen - haben aufgrund der repressiven Toleranz und Spannung, die kaum noch auszuhalten mehr oder weniger "freiwillig" den Raum und die HUB verlassen.

Ich kam nicht umhin, meinen Ekel vor HM und Co. in der Form auszudrücken, dass ich ihm eine braune Brühe (Kakao) ins Gesicht schleudern mußte.
Anschließend wurde auch ich aus dem Raum hinausgeworfen und für kurze Zeit der anwesenden Kripo übergeben, da Horst Mahler eine Anzeige gegen mich gemacht hate.

Eine Lehrerin, die in unmittelbarer Nähe von H.M. sass und etwas Kakao auf ihre weiße Hose abbekommen hatte, stürzte sich anschließend auf mich zu und versuchte mir "weiss zu machen", dass ich Schuld am Nationalsozialismus/Faschismus sei (1) und ihre Schüler jetzt (wegen den sichtbaren braunen Flecken auf ihrer Hose) nun gegen sie seien. Ich bot Ihr an, zu ihrer Schule zu kommen und vor Ihrer Klasse mit den Schülern zu sprechen und ihnen mein Motiv für meine Tat darzulegen, was sie jedoch ablehnte. Sie versuchte mich weiterhin "pädagogisch" zu betreuen und redete auf mich ein, dass ich dafür kämpfen solle, dass die NPD verboten würde. Ich gab Ihr daraufhin zu verstehen, dass die ehrbare Gerichtsbarkeit des Bundesverfassungsgerichtes incl. des noch ehernen Otto Schily eigentlich auch braune Flecken verdient hätten, weil sie ja kund getan hätten, dass sie die NPD als ebenso demokratisch, wie Schulen ansehen würden. Aber sie hörte mir gar nicht wirklich zu. Denn sie wollte eigentlich nur mein Geld für die Reinigungskosten. Ich teilte ihr deshalb dann lakonisch mit, dass bei mir nichts zu holen sei, da ich lediglich Sozialhilfe beziehe und ging dann ob des Gezeters (in Gedanken im Vergleich mit den vielen Menschenleben, die dieser rassistische Terror bereits gekostet hatte: "Flecken auf der Kleidung und Ihr schreit - Menschen sterben und Ihr schweigt!") angewidert von ihr fort.

Anschließend wurde ich noch von einem vermeintlichen "Kriegsgegner" unbd "Friedensaktivisten" dahingehend belehrt, dass meine Intoleranz dazu führen würde, dass sich sich nun Israelis und Palästinenser nicht mehr leiden können und sich deshalb auch nicht mehr gemeinsam an einen Tisch zwecks Friedensverhandlungen setzen würden. Ich bemerkte lakonisch, dass Mahler gefährlicher sei, wie die dialogbereiten Palästinenser, woraufhin mir entgegenschallte: "Die verhandeln da doch auch mit Suzidattentätern!" Bekanntlich stimmt dies nicht, da die israelische Regierung nach wie vor darauf besteht, dass Hamas, Djihad und Al-Aksa-Brigaden entwaffnet werden und diese gerade *nicht* als Verhandlungspartner toleriert. Irgendwie scheint der Demokratiefetisch die deutschen Friedenshirne arg vernebelt zu haben...
Ich hörte im übrigen auch davon, dass sich Mahler und Co. hochoffiziell vor 4 Tagen für diese Veranstaltung angemeldet hatten und mir kommt diese tolerant-tolerierte Inszenierung mit ihnen sehr obskur vor. Vielleicht können dies ja noch einige engagierte Medien-Leute recherchieren und diesbezüglich mal bei der Leitung der HUB nachfragen?

Doch die weissbehoste Lehrerin brachte mich noch auf eine Idee:
Ich werde mich den Schülern anschließen, die am Mittwoch um 12.30 Uhr vor dem Roten Rathaus ihre Zeugnisse verbrennen. Ich werde mich dabei nicht nur über die pisa-verplödung der Deutschen auslassen, sondern auch meinen deutsch-europäischen Reisepass verbrennen.
Ich kann es einfach nicht mehr ertragen, mit Mahler und Co. bzw. allem aufrechten Demoraten unter eine gemeinsame Rechtsanstalt subsummiert zu werden. Diese Deutschen sind eine Beleidigung für alle wirklichen Europäer. Und solange sie als Demokraten und "Gleiche unter Gleichen" akzeptiert und toleriert werden, werde ich kein Dokument des deutschen Staates mehr annehmen. Der "Aufstand der Anständigen" ist gescheitert. Zu diesen "Anständigen" will ich nicht mehr zugehören. Deshalb rufe ich dazu auf: Veranstalten wir nun den "Aufstand der Unanständigen"!
Zeugnisse von pisa-dumpf-deutsch verbrennen!
Ausweise in einem gemeinsamen Go-In bei Otto Sch. abgeben und den Austritt aus der deutschen Staatsbürgerschaft organisieren!
Deutsche Reispässe verbrennen !

Beteiligt Euch !!!

(1) Journalisten, die innerhalb des "Aufstandes der Anständigen" über nazistische Gewaltverbrechen berichteten - wie u.a. auch über den Tod des kleinen Joseph in Sebnitz - wurde auch vorgeworfen, sie würden die Stimmung "hysterisieren" und "eskalieren" und mit dem "Aufstand" war es dann auch schnell vorbei...

--
p.s.: Bitte entschuldigt Tippfehler und Unzulänglichkeiten in den Formulierungen, aber mein inneres Korrektörchen ist noch zu aufgewühlt, um konzentriert arbeiten zu können und ich bin auch mittelerweile sehr müde...
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Ergänzungen

Mahler-Auftritt inszeniert?

Mr.X 01.07.2003 - 05:21
Diese Ergänzung steht bereits unter einem anderem Text, wollte sie aber noch einmal hier posten...
Vor einem Jahr wurde bekannt, daß knapp 20% der NPD-Vorständler V-Leute sind. Das sorgte erst mal für einen kleinen Skandal. Nachdem immer weitere Facts auftauchten, wurde eine Nachrichtensperre verhängt. Heute ist dieser Skandal (nämlich, daß Nazis von staatlichen Behörden gelenkt und gefördert werden) kaum noch ein Thema.
Daß Mahler in der HU auftaucht und sogleich Zivilpolizei zur Stelle war, um ihn zu schützen macht schon etwas misstrauisch. Sicher fahren Nazis auf Verschwörungstheorien voll ab. Mit diesen können sie die Weltordnung schnell und unkompliziert -über ein paar Folgeschlüsse- als "von Juden gesteuert" verklären. Aber trotzdem sollte man misstrauisch bleiben.
Während in Italien in den 70ern die Nazis im Zuge der "Strategie der Spannung" von rechten Kreisen zum Anschieben der Gewaltspirale genutzt wurden, wird heute versucht von sozialen Kämpfen abzulenken. Natürlich überlassen die italienischen Linken die Strasse nicht den Nazis. Doch damit nehmen die Nazis die Kraft der sozialen Bewegung(en), die sonst in soziale Kämpfe fliessen würde. Auch in Deutschland finden Naziaufmärsche parallel zu linken Groß-Events statt und sogen somit für eine Zerstreuung.
Ein weiterer Vorteil für staatliche Strategen dürfte die Diskreditierung linken oder sonstigen kritischen Engagements sein (erinnern wir uns, wie zu Beginn des Kosovo-Krieges Nazis moblisierten und die Medien von "rechts- und linksextremen Kriegsgegnern" schwafelten), die Spaltung und Schaffung von Verwirrung. Im Falle der vielen Verschwörungstheorien um den 9.11. -die in der Bevölkerung nicht ganz zu unrecht sehr beleibt sind- wird mit der Nazi-Präsenz sogar ein Rausdrängen der Linken aus diesem Thema erreicht.
Doch was ist die Lösung? Die habe ich natürlich auch nicht. Nazis muss weiterhin Einhalt geboten werden. Allerdings nicht so wie bisher. Bisher wurde in immer wieder vorhersagbaren, einplanbaren Ritaulen auf Nazis eingegangen. Das ist meiner Ansicht nach ein Fehler - genau wie die Abkehr von sozialen und sonstigen Themen...



Zitat einer weiteren Ergänzung:
"es ist eine sache, dass nazis wie mahler und andere da waren, und das publikum sich ätzend verhielt. es muss aber auch gesagt werden, dass das publikum nicht voller nazis war ..... viele wollten eigentlich nur zuhören, was es da an ungereimtheiten gibt und waren höchstens angehaucht linke. das zeigt auch unser problem: außer weniger slogans - eigentlich phrasen - haben wir linken wenig zu bieten, und deswegen sitzen alle wie die hühner auf der stange und warten auf den schlachter. selbstständiges denken und handeln fällt den leuten schwer. warum das so ist?"

recherchieren gehen

oulala 01.07.2003 - 09:24
moin zusammen,
jeder mensch ist ein experte und sollte verantwortlichen umgang haben...dies wurde uns ja auch vom podium bestätigt ,als an die verantwortlichkeit der journalisten appelliert wurde....
hier das erste ergebnis:
der veranstalter wie er auf dem plakat steht ;dort hat sich mahler mit büchertisch angemeldet:

 ronald.thodem@gmx.de marburgerstr.3 10789 berlin

mahlers auto: alter s-klasse benz kennz. B AP 6214
+ begleitung: moderner mittelklasse wagen kennz. HF HU 118


nie wieder deutschland- nie wieder krieg!


shalom und viele antifaschistische grüsse von oulala

apropos verschwoerungstheorien

hans wurst 01.07.2003 - 16:32
z.b.: berlusconi, mitglied der propaganda due, die wiederum teil der schwarzen internationale ist. irgendein dt. nazi hoffman o.s., ausbildungslager/ geschaefte mit arabern (PLO). unterstuetzung der npd - purer zufall? 80'er: roberto calvi, licio gelli (+ p2, vatikan [der antibabypillen produzieren lies], rothschild) etc übernehmen fast italien, verursachen wirtschaftskollaps und viele bankpleiten, unterstuetzen militaerdiktaturen. gleichzeitig erhaelt gelli schutz vom frz. geheimdienst gegen den britischen in argentinien.
'zig rechte und esoterische gruppen sind mehr oder weniger gut national und international verknuepft. teilweise durch doppelmitgliedschaften (in welchen organisationen sind denn die leute vom VS noch?). was die achso intelligente linke nie schafft.
gladio, freedomfighters, prieure de sion etc
irak-krieg II: hussein wird reingelegt, afghaistan I: die sowjets tappen in eine falle, da sie sich durch intrigen unterwandert sehen und die flucht nach vorn antreten, irak III: nur luegen, oder etwa nicht?

zeugnisverbrennungsaktion

krümel mensch 02.07.2003 - 01:38
hier ist der link zum aufruf, die zeugnisse zu verbrennen:
 http://www.jungdemokraten.de/lisa/zv2-03.htm

finde ich 'ne klasse aktion!

So war es wirklich

Local 03.07.2003 - 05:49
Daß die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA keineswegs wirklich aufgeklärt sind, sondern sich nach wie vor in einen dichten Nebel zuweilen recht mysteriöser Widersprüche hüllen, ist allgemein bekannt, ohne daß man sich deshalb als Verschwörungstheoretiker bezeichnen lassen muß. Um mehr Licht in diese Angelegenheit zu bringen, hatte Ronald Thoden, ein Ex-Grüner der sich jetzt als Personalberater betätigt, zu einer Veranstaltung ins Audimax der Berliner Humboldt-Universität geladen, wo sieben Journalisten ihre verschiedenen Theorien über die wahren Ursachen und Umstände besagter Anschläge zum besten gaben. Die JUNGE WELT beschreibt die Auftritte der Journalisten folgendermaßen:

“... Als erster Redner beschrieb Ekkehard Sieker, wie er für seinen bekannten »Monitor«-Beitrag« im Dezember 2001 versuchte, an den arabischen Originaltext von Bin Ladens angeblichem Geständnisvideo heranzukommen. In sämtlichen Redaktionen der US-Presse lag nur die CIA-Übersetzung vor. Der Hamburger Orientalist Gernot Rotler entlarvte sie als falsch. Reaktion der Amipresse: »Hambug itself is a center of Bin Ladens Network and has a large islamic population.« Atta selbst habe an der Uni Hamburg studiert, damit habe sich dieser Einwand disqualifiziert. Siekers Schluß: »Der Mainstreamjournalismus soll die Zustimmung zur herrschenden Meinung herstellen.«

Mattias Bröckers prägte den Begriff »Illusive Information«: Beweise tauchen kurz in den Nachrichten auf und dann niemals wieder. Er zweifelt mittlerweile überhaupt, ob Flieger Nr. 3 und 4 je entführt wurden, waren doch weder im Pentagon noch in Shanksville/ Pennsylvania Trümmer gefunden worden. Die angeblichen Handygespräche von Bord der entführten Maschine fanden nachweislich nicht statt, und die Liste der 19 arabischen Entführer ist nachweislich falsch. Er hat mittlerweile sechs der Toten lebend gefunden, sie hatten nichts mit Al Qaida zu tun. Auf der FBI-Website wird aber immer noch nach ihnen gefahndet. Bröckers verkauft ab 25. Juli bei 2001 sein neues Buch.

Gerhard Wisniewski hat jetzt bei Knaur ein wichtiges Buch zum 9.11. rausgebracht, in dessen Dokumentenanhang er die 40 Jahre alten Versuche des US-Genralstabs dokumentiert, ferngesteuerte Terrorflieger gegen Kuba einzusetzen, »Operation Northwood«. Technologisch verfügen die USA seit 1960 über diese Alternative: Austausch gegen unbemannte Maschinen während des Fluges, ferngesteuerte Explosionen ohne Spuren... etc. Marylands Fluglotsen sprachen immer von »zwei Maschinen« und »unidentified objects« mit untypisch schnellen Flugbewegungen. Allerdings war, während er von »Flugzeugen« sprach, im an die Wand projizierten Geheimdokument nur von ferngesteuerten »Vessels« (Dampfern) die Rede.

Michael Opperskalski von der verdienstvollen Zeitschrift Geheim machte es sich dann leicht: Al Qaida existiere gar nicht, war seine These, ohne Beweis. Bei seiner kursorischen Darstellung der real existierenden Islamisten-Verschwörungen ging ihm einiges durcheinander.

Die algerische GIA ist eine bekannterweise gesteuerte Bande, während die FIS auf soziale Projekte orientiert. Beide in einen Topf zu werfen, wie er, ist falsch. Ebenso wurde die Moslembruderschaft in Ägypten bereits in den zwanziger Jahren als antikoloniale Bewegung gegründet und ist schon deswegen nicht mit den antikommunistischen CIA-Ablegern Mudschaheddin oder Hamas vergleichbar. Opperskalski bezeichnete ganz Pakistan als eine geostrategische Aufmarschbasis für amerikanische Geheimdienste. Über den Geheimdienst ISI laufe die Finanzierung der weltweit operierenden Terrorgruppen. In aller Deutlichkeit wollte er sie nicht länger als »Islamistengruppen« benannt haben, sondern als das, was sie sind: faschistische Mörderbanden. ...“

Letztere Bemerkung dürfte hinlänglich zeigen wessen Geistes Kind, die Veranstalter und Protagonisten dieser Veranstaltung sind. Folgerichtig verschwieg man während der Veranstaltung dann auch, daß es in Deutschland vor allem nationale Kreise sofort und umgehend auf den 11. September 2001 reagiert hatten, indem sie ihn schon damals bezeichneten, als das was er ist, eine US-amerikanische Provokation, die dazu dienen soll, den USA endgültig die Weltherrschaft zu sichern. Die Kriege in Afghanistan und Irak hatten durch den 11. September ihre überaus fadenscheinige moralische Legitimierung bekommen und die westliche Welt nutzte die Erfahrungen des 11. Septembers um mißliebige Oppositionelle noch schärfer an die Kandare zu nehmen als bisher. Der 11. September sorgte in den vergangenen Jahren derart für ein Anwachsen der Repressionspolitik in der ganzen Welt, daß es keineswegs verwunderlich ist, wenn sich immer mehr Menschen fragen, ob dieser Tag bestimmten politischen Kreisen nicht allzu gelegen kam. Die Parallelen zu Pearl Harbour 1941 oder wenn man will auch zum Kreuzer Maine 1898 (Span.-Amerikan. Krieg um Kuba und die Philippinen) oder der Tongking-Affäre in den Sechzigern (Vietnamkrieg) sind allzu offensichtlich. In allen Fällen sorgten die USA dafür, daß die Welt den Eindruck gewann, daß es ihre Gegner waren, die den ersten Schuß taten, während es in Wirklichkeit die Amerikaner waren, die alles dafür getan hatten, um einen Kriegsgrund zu finden. Doch zurück nach Berlin.


Im Publikum der Veranstaltung saßen freilich nicht nur linke Verschwörungstheoretiker, sondern auch einiger ihrer Konkurrenten aus dem anderen Lager, allen voran der einstige Nationaldemokrat Horst Mahler, der ja bekanntlich auch eine sehr eigene Vorstellung von den Ereignissen um den 11. September hat, die er jetzt in seinem Buch „Die Septemberverbrecher“ veröffentlicht hat. Grund genug für die JUNGE WELT um aus diesem Buchtitel eine Parallele zum Kampfbegriff „Novemberverbrecher“ der deutschen Rechten in der Weimarer Zeit zu ziehen. Im Publikum fehlte es dann auch nicht an einem Provokationsjuden mit amerikanischem Akzent, der Mahler als „Judenmörder“ beschimpfte und sattsam bekannte Sprüche wie „Nazis raus“ skandierte. Sehr zum Ärger der linken Presse brachte diese Szene jedoch nicht Mahler, sondern dem Stänkerer einen Rauswurf ein. Veranstalter Thoden dazu in einem Interview: „Da war so ein Typ mit Brille und amerikanischem Akzent, der sich gezielt aufspulte.“ Wie es in linken Berichten heißt, verließen daraufhin auch einige andere Juden aus den Protest den Raum - allerdings leider nicht das Land.

Mahler selbst mußte sich wieder einige persönliche Attacken gefallen lassen, so brüstete sich ein besonders toleranter Antifaschist auf Indymedia ihm Kakao ins Gesicht gegossen zu haben. Wie es heißt, soll ihm auch mal wieder die Brille zerschlagen worden sein. Auch sonst zeigte sich die Linke wieder einmal mehr von ihrer besten Seite, so daß die Veranstaltung letztlich abgebrochen werden mußte. Bezeichnenderweise allerdings erst dann, als sich herauskristallisierte, daß das Publikum sich mehr für die Ausführungen um den 11. September statt für einen von Juden und Antifaschisten geforderten Rauswurf Mahlers aus dem Saal interessierte. Thoden beschrieb die Gründe für den vorzeitigen Abbruch in der JUNGEN WELT so: „...Nach der Pause hat mich der Sicherheitsdienst informiert, auch mit Bezug auf die Kripo, was sich am und vor dem Eingang abspielt. Sie sagten, die Veranstaltung stehe »auf des Messers Schneide«. Für jede zerbrochene Fensterscheibe wäre ich haftbar gemacht worden. Zudem mußte ich mich innerhalb kürzester Frist entscheiden. Aber wir hätten sowieso um spätestens 22.15 Uhr den Saal verlassen müssen.“ ... Gleichzeitig machte er keine Hehl daraus, daß die ursprünglich geplante „Diskussion“ zum Thema nach herrschender demokratischer Sitte unter Ausschluß politisch unzuverlässiger Personen stattgefunden hätte. „...Unsere Sorge war eher, daß er sich in der Diskussion des Mikrofons bemächtigt und dann provoziert. Darauf waren wir vorbereitet. Eines ist klar: Wir haben ihn nicht eingeladen, und er hätte nie die Möglichkeit zu einem Diskussionsbeitrag bekommen. Er war einfacher Zuhörer. ...“ Nun, das kann man so und so sehen, denn wie Indymedia berichtet, hat Mahler sich bereits vier Tage zuvor „hochoffiziell“ für diese Veranstaltung angemeldet.

Wie dem auch sei, trotz des abrupten Abbruches der Veranstaltung sowie die gehässige Berichterstattung in den Medien, soll die Veranstaltung eine Fortsetzung finden und zwar am 7. oder 8. September wieder in Berlin.

Siehe auch
Junge Welt 02.07.03
 http://www.jungewelt.de/2003/07-02/021.php

JW-Interview mit Ronald Thoden

 http://www.jungewelt.de/2003/07-02/018.php

Verschwörergipfel in Berlin endete im Tumult

x 03.07.2003 - 14:58
Verschwörergipfel in Berlin endete im Tumult
 http://www.de.indymedia.org/2003/06/56353.shtml

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