22.Februar: Neonazis endgültig von der Straße fegen!

Bochum reagiert und ist mächtig böse

Bereits am 28. Dezember letzten Jahres und am 4. Januar diesen Jahres waren bis zu 150 der militanten Neonaziszene zuzuordnende Rechtsextreme durch Bochum marschiert, beschützt durch starke Polizeikräfte. Der neuerliche Aufmarsch wurde jetzt von dem bekannten Bochumer NPD-Kader Claus Cremer unter dem denkwürdigen Motto "Gegen Globalisierung - Freiheit für Wattenscheid - Freiheit für Deutschland" angemeldet und sollte zunächst um 14 Uhr am Bochumer Hauptbahnhof beginnen. Mittlerweile hat die Polizei mitgeteilt, dass sich sowohl der Treffpunkt, als auch die Demonstrationsroute der Neonazis außerhalb der Innenstadt befinden werden. Auch, der in Bochum lebende, C.Cremer (Kameradschaft Gelsenkirchen/Herne) teilt auf seiner Homepage mit: "Nach Absprache mit der Polizeiführung Bochum hat sich der Treffpunkt geändert, um gewaltbereiten Linkskriminellen schon im Vorfeld ein Stören zu erschweren."
Nicht nur ihm scheint bewußt geworden zu sein, dass sie aus der Stadt gejagt werden, wenn ihre Demonstrationsroute bekannt wird. Es ist eine gelungene Demütigung der Nazis, dass sie nicht mehr öffentlich für ihren Aufmarsch werben können.Im Gegensatz zu den ersten beiden Demonstrationen hat sich in Bochum ein entschlossenes Bündnis zusammengefunden, welches sich neben diversen Autonomen- und Antifagruppen bis hin zu SPD und Grünen erstreckt. Während sich die eher bürgerlichen Veranstaltungen zunächst in der Innenstadt und in der Nähe des Hauptbahnofes abspielen, werden linksradikale Gruppen direkt zum Neonazitreffpunkt und der näheren Umgebung hinmobilisieren. Es wird auch gemunkelt, dass die Anmelder der Neonazidemo morgens höchstpersönlich in autonomer Begleitung zu ihrer eigenen Demo gebracht werden.

Realitätsverlust in Dortmund

Ganz anders dagegen in Dortmund. Um die Gallionsfigur der "Borussen-Front" Siggi Borchardt hat sich ein harter Kern von ca.60 Neonazis gefestigt, der auf sämtlichen Demonstrationen auftaucht. Gerade aus dem Bereich Dortmund-Brechten und dem näherem Umland (Unna/Kamen/Bergkamen) setzt sich Borchardts Hooligantruppe "Völkisch Orientierte Gemeinschaft" zusammen.
Bei der "Völkisch Orientierten Gemeinschaft" handelt es sich desweiteren um eine Sammelbewegung aller versprengter "nationaler Aktivisten" in NRW, da den Neonazistrukturen in anderen Städten gerade in den letzten Monaten erheblich zugesetzt wurde. Im Rahmen der NRW-weiten Kampagne gegen "Rechtsrock" gab es in den letzten Wochen diverse Hausbesuche und Aktionen bei Neonazis, die in Rechtsrockstrukturen eingegliedert sind, wie bsplw. Marco Gottschalk.
Umso erstaunlicher, dass die "VOG Dortmund" auf ihrer Internetseite ihren Treffpunkt für Samstag öffentlich ankündigt. Die anscheinend an Realitätsverlust leidenden Dortmunder wollen sich um 13 Uhr am Dortmunder Hauptbahnhof treffen. Wirklich schade, wenn Borchardts Truppe schon nicht über den Dortmunder Hauptbahnhof hinauskommen würde.

22.Februar 2002
Neonaziaufmarsch in Bochum verhindern!Treffpunkt Friedensplenum und linke Initiativen: 11.55 Uhr, Bochum HBfDGB-Kundgebung: 11 Uhr, Husemannplatz, Bochum

20.02.02
Infoveranstaltung zur Verhinderung des NeonaziaufmarschesAntifa-Cafe, Herner Str.8, Bochum, 17.30 Uhr

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