Die Linke und die Kriegsfrage

Kro Pot 28.12.2002 16:21 Themen: Militarismus
Linke Antisemiten oder wie Linke lernen die Bombe zu lieben
Die Linke und die Kriegsfrage

Die Zeichen stehen auf Krieg. Wenn mensch der bürgerlichen Presse glauben darf, beginnt die Invasion in den Irak schon im nächsten Frühjahr. Einem „Stoppt Saddam" der amerikanischen und britischen Regierungen schallt ein „keine Abenteuer" der deutschen Bundesregierung entgegen. Einem „Stoppt Bush" der Friedensbewegung wird ein „Bomben auf Bagdad" entgegnet.
Wo die einen „Amerikas Strategie der Vorherrschaft" vermuten oder einen „Krieg ums Öl" (Friedensbewegung), spekulieren andere auf einen „Deutschen Djihad gegen den Kindermörder USA"1.
Damit ist die Welt relativ übersichtlich eingeteilt, mensch muss sich nur noch entscheiden was jetzt Gut und was Böse ist und schon ist es möglich sich auf eine Seite zu schlagen.
Die Friedensbewegung möchte die Bundesregierung in ihrem „Nein" zum Krieg bestärken, die Linken Bellizisten können den Irakkrieg schon garnicht mehr erwarten.
Leider ist die Welt nicht ganz so einfach in den Gegensatz BRD-USA/Israel eingeteilt. Genau sowenig wie die BRD sich um die Bevölkerung des Irak sorgt, sorgt sich die USA um die viel zitierten „Menschenrechte" oder gar um „Demokratie". Und Genauso wenig wie die BRD ein „Handlanger" der USA-Aussenpolitik ist, ist alles was die BRD veranstaltet gegen die USA gerichtet. Beiden Staaten ist das zueigen was einen Nationalstaat eben ausmacht nämlich „nationale Interessen". Und an denen wird jeweils die Politik ausgerichtet, mal mit-(Afghanistan) mal gegeneinander (Irak).
Diese Teilweise Zusammenarbeit konkurrierender Blöcke (Deutsch-EU/USA) ist dann sinnvoll wenn die „Interessen" beider „Nationen" in einer Zusammenarbeit am optimalsten verwirklicht werden können.
Im Irak ist dies eben nicht der Fall.
Deutschlands (vermeintliche)Absage an den bevorstehenden Krieg ist aufgrund ihrer wirtschaftlichen Interessen in der Region zu interpretieren. Schon in den 70ern und 80ern, besonders während dem Iran-Irak-Krieg, rüstete die deutsche Wirtschaft den Irak massiv auf und verdiente sich dumm und dämlich. Diese guten wirtschaftlichen Verbindungen halten bis heute und wurden auch durch die Sanktionen nicht zerstört, nur zurückgefahren.
Zahlreiche Berichte in den 90ern über deutsche Firmen die die Sanktionen ignorierten beweisen dies.
Bei eher laxerem Umgang mit der Irak-Kriese erhofft sich die deutsche Wirtschaft, wahrscheinlich zurecht, nach Aufhebung der Sanktionen eine Menge Aufträge. Aus diesem Grund ist die Bundesregierung auch so vehement für eine Lockerung der Sanktionen in Sachen Irak. Vor kurzem etwa beteiligte sich die Industrie noch mit großzügiger Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums an einer Waffenmesse in Bagdad.
Ist mensch automatisch pro rot-grün wenn mensch den Irakkrieg ablehnt?
Es ist schwer eine Position zu finden wenn mensch zwar einerseits den Krieg ablehnt, aber andererseit auch nicht mit einer Friedensbewegung mitmarschieren will in der Antisemiten nicht nur geduldet, sondern ausdrücklich erwünscht sind. („Um ihnen zu zeigen, dass Sozialismus und Internationalismus.... effektiver sind")2 .
Dass deutsche Firmen den Irak mitaufgerüstet haben ist zwar wahrscheinlich auch in der Friedensbewegung unumstritten, doch Konsequenzen für die Praxis zieht daraus niemand. Anstatt konkret gegen die Kriegsvorbereitungen der eigenen Regierung anzugehen belässt mensch es dabei die Amerikaner moralisch abzurteilen. Kein Wort davon, dass etwa die „Interessen der BRD" genauso fragwürdig sind, wenn nicht noch fragwürdiger. Statt dessen ist man sich nicht zu blöd auf der letzten Bundesweiten Achse des Friedens - Demo in Berlin ein Mitglied der Regierungspartei sprechen zu lassen. Mit einer solchen Stoßrichtung macht sich die Friedensbewegung zum Jubelperser von Gerhard Schröder.
Antideutsche Fraktionen folgern daraus eine neue Art von „Volksgemeindschaft" die gerade im entstehen sei und gegen die es sich mit ganzer Kraft zu wenden gälte. Und da gerade nicht unbedingt eine Kriegsbegeisterung unter der deutschen Bevölkerung vorhanden ist,wird daraus geschlußfolgert, dass man jetzt genau das Gegenteil macht und sich unumwunden für den Krieg ausspricht.
Als Lösung in diesem Dilemma könnte die Anregung von Stefan Wirner dienen . Der schlägt in einem Kommentar vor, ähnlich einzelnen Aktionen während dem 2. Golfkrieg 1991, deutsche Konzernzentralen zu blockieren und zu stören. Warum also nicht vor der Siemens-Zentrae darauf hinweisen, dass das irakische Atomprogramm deutschen Ursprungs ist, oder bei Bayer nachfragen woher das irakische Giftgas eigentlich kommt? Auch der Skandal um die Zwangsarbeiterentschädigung könnte in dem Zusammenhang nochmal thematisiert werden.
So würde nach dem Motto „der Hauptfeind steht im eigenen Land" gehandelt und die ganze Palette von Antimilitaristischen Standpunkten könnte gebündelt werden.
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Ergänzungen

Wahrscheinlich wirds wieder gelöscht!

Loni 28.12.2002 - 17:00
Aussenminister J. Fischer murmelt etwas von Unausweichlichen Irak Krieg und der Bundesdeutschen Beteiligung, weil sich die Bundesrepublik der Inter Nationalen Gemeinschaft nicht entziehen darf.

Innenminister O. schily will Persönlich in die Türkei reisen, und die wegen Subversiver Geheimdienstlicher Tätigkeit in der Türkei Angeklagten Angehörigen der Bundesdeutschen Konrad Adenauer und Anderer Stiftungen in einem von Auge zu Auge Gespräch heraus pauken, Argumente werden der Türkei Beitritt zur EU sein.

die these

weist 28.12.2002 - 17:48
vom allein wirtschaftlich motivierten protest hat einen haken:
entweder stimmt sie in ihrem umfassungsanspruch nicht, oder für die us-wirtschaft gelten andere gesetzmäßigkeiten. man tendiert zwar hierzulande dazu, die brd als hauptaufrüster drs irak zu sehen, als embargobrecher nummer 1 und als saddams obergiftgaslieferanten, aber us-firmen waren in vergleichbarem umfang bei all diesen aktivitäten beteiligt, wie das wmd-dossier belegt.

vielleicht ist es aber auch so, und die diskrepanz ist eher bei der us-seite zu suchen: die these vom krieg für öl würde dann in ihrem umfassungsanspruch nicht stimmen; andere motivationen würden dann wichtiger (vendetta? geostrategische überlegungen?).

Was also tun?

Dain 28.12.2002 - 21:58
Also Kro Pot was soll man dann deiner Meinung nacht tun? Wie soll man sich verhalten. Ich habe meine Haltung schon vor langer Zeit festgelegt und habe sie gefestigt. Wer gegen die USA ist, der hat meine Unterstützung. Egal ob Nordkorea, Irak oder Iran. Nazis. Nazis sind die einzigen die ich trotzdem tot sehen will, auch wenn sie ihr "Scheiß Amerika" noch so laut brüllen. So muss jeder sehen auf wessen Seite er ist auch wenn das in diesem Fall besonders schwer ist. Aber man kann nicht auf keiner Seite sein, denn man muss zu dieser Krise eine Meinung haben.

Buenaventura 28.12.2002 - 22:18
wenn du von jemandem gefragt wirst: willst du dir das linke oder das rechte Bein abschneiden, dann hast du die Wahl. aber die einzig richtige Lösung wäre, sich zu verweigern und einen 3. Weg einzuschlagen. genau die bestehende Situation sollte dir zeigen dass es falsch ist, sich blind auf eine Seite zu schlagen. das gleiche Problem bestand früher als du entweder für Stalin oder Kapitalismus warst.

Wirtschaftliche Interessen

Charles McWaeffele 28.12.2002 - 23:00
die Frage der wirtschaftlichen Interessen Deutschlands in Irak ist gegenwärtig und in naher Zukunft nicht so wichtig, weil bereits jetzt alle Erdöleinahmen des IRAK durch die Reperations und Sanktionsbehörde der UNO verwaltet werden und daraus Reperationen an Israel, Kuweit, und USA bezahlt werden. Es bleibt als nichts übrig was über das Lebensmittel für Öl Programm hinausgeht für den Irak um Handel zu treiben.

Vielleicht geringe Einnahmen durch Ölschmuggel nach der Türkei, Syrien, oder Jordanien/Israel an der UNO Behörde vorbei. Das ist aber keine relevante Grösse.

Die USA / Frankeich / und Grossbritanien lassen sich also die Kosten für den "Wüstensturm grosszügig ersetzen, und es wäre interessant zu wissen ob von der Bundesregierung die 60 Milliarden die Kohl für den Krieg abgepresst wurden zurückgefordert werden.

Also sind die Einnahmen des Irak für die nächsten 30 Jahre schon verplant, die Sanktionsmassnahmen und Reperationsmaßnahmen gegen Irak sind der eigendliche Krieg gegen Irak und haben schon Millionen das Leben gekostet bei einer 13 Millionen Bevölkerung.

Darum ist auch klar dass kostspielige Waffenprogramme Iraks die Ursache für den nächsten Krieg nicht sein können, sondern eher OL-Verträge die mit China geschlossen wurden, das auf ständige steigende Öleinfuren angewiessen ist , um das Wachstum zu halten, und nicht zukKolabieren im schnellen Wirtschaftsaufschwung.

28.12.2002 - 23:30
Jemand schrieb:

"Wer gegen die USA ist, der hat meine Unterstützung. Egal ob Nordkorea, Irak oder Iran."

Was soll man zu so viel Irsinn noch schreiben?

So oder So

Kro Pot 29.12.2002 - 02:44
haben Kriege meistens auch einen wirtschaftlichen Aspekt und wenn erst einmal ein Land kaputt gebombt wurde wer bauts wieder auf? In Afghanistan hat sich z.B. Siemens den Auftrag für den Aufbau des Telefonnetzes gesichert. Und der KOsovo wird bestimmt auch nicht von Serbischen Firmen aufgebaut. Ich bin natürlich nicht der Meinung wirtschaftliche Interessen wäre die "Umfassende" Theorie für den Irakkrieg, da spielen natürlich noch mehr Interessen mit, allerdings sollte man die wirtschaftlichen nicht in den Hintergrund stellen!
Vor allem hat rotgrün ja heute gesagt, dass sie im Sicherheitsrat zustimmen. Jetzt wo mans nicht mehr verhindern kann, macht man halt mit um wenigstens ein klein bisschen Einfluß zu bekommen.

Tja...

T. Selec 29.12.2002 - 03:10
Einem Statement wie... "Ich habe meine Haltung schon vor langer Zeit festgelegt und habe sie gefestigt. Wer gegen die USA ist, der hat meine Unterstützung. Egal ob Nordkorea, Irak oder Iran." ...ist immerhin zu bescheinigen, dass es kurz, knapp und ehrlich eine geistige Einbahnstraße wiedergibt, mit der sicherlich u.a. in Kopenhagen oder auf deutschen "Friedensdemos" viele Freunde zu gewinnen waren und sind, aber doch ohne die verbalen Ausschweifungen des ganzen völkisch-nationalen Befreiungsklimbims von Linksruck, Attac, MLPD, DKP, Spartakisten, usw...

So eine Art von Essenz des friedensbewegten Mainstreams.

Er oder sie gibt wenigstens ehrlich zu, sich auf einen Müll festgelegt zu haben, und unterstützt damit konsequenterweise
die Brutalo-Oligarchie Saddam Husseins und den islamischen Faschismus der Mullahs in Teheran, denn die USA ist der einzige Hauptfeind. Eine Denke, die sich in der Vorstellung von nationalen Kollektiven als eine monolithische Masse erschöpft, und die nach alter deutscher Tradition den Menschen, die da unten gegen diese Diktaturen kämpfen, die den Frauen, die gerade ihre Steinigung wegen des Verstoßes gegen die "islamischen Gesetze" erwarten, nochmal ins Gesicht schlägt. (Aber trotzdem mit einer Inbrunst die Parole "Hoch die internationale Solidarität" in den Mund nehmen...)

Wäre vielleicht nicht schlecht, wenn Fans von Linksruck, Attac, MLPD, DKP, Spartakisten, Gefühls-Anarchos, usw... einfach so in der Form wie dieser Kommentar offen ihre Hosen runterlassen. Vielleicht könnte man dann besser mal gewisse grundsätzliche Dinge klären. Hänsel, die sich auf Großdemos doch nur mit all´ ihrem Sekten-Jargon zum verlängerten Arm von Schröder und Außen-Joschka machen, sind als "Bewegung" eh´ nur ein schlechter Witz. Wenn´s ihnen Spaß macht, könnten sie ja gleich der deutschen Polizei dabei behilflich sein, in Kabul die neue Religionspolizei aufzubauen, die immerhin Frauen bei Verstoß gegen die "islamischen Gesetze" im stillen Kämmerchen auspeitschen will, und nicht mehr öffentlich. Das entspricht ja auch voll deren "Kultur" und ist garantiert gegen die USA...

Tja...

NoKommies 29.12.2002 - 04:17
Einem Statement von einem T.Selec... ist immerhin zu bescheinigen, dass es kurz, knapp und ehrlich eine geistige Einbahnstraße wiedergibt, mit der sicherlich u.a. in Washington, Bonn, München oder auf deutschen "Stammtischen" viele Freunde zu gewinnen waren und sind, aber doch ohne die verbalen Ausschweifungen des ganzen völkisch-nationalen Befreiungsklimbims von Antideutsch, CSU, Berlusconi, Rot-Grün, usw... So eine Art von Essenz des militaristischen und medienverdummten Mainstreams. Er oder sie gibt wenigstens ehrlich zu, sich auf einen Müll festgelegt zu haben, und unterstützt damit konsequenterweise die Brutalo-Oligarchien von Bush über Putin und Berlusconi bis Saddam Hussein (der ja auch ein US-Zögling ist und mit Hilfe der Nato Massaker anrichtete) und den dem Westen ergebenen islamischen Faschismus der Mullahs in Nahost oder den rechten Lobbies in den USA, denen alles was Humanismus und Menschrecht der einzige Hauptfeind ist. Eine Denke, die sich in der Vorstellung von nationalen Kollektiven als eine monolithische Masse erschöpft, und die nach alter deutscher Tradition den Menschen, die da unten gegen diese Diktaturen kämpfen, die den Frauen, die gerade in Afganistan unter der Mordallianz und anderswo ihre Steinigung wegen des Verstoßes gegen die "islamischen Gesetze" erwarten, nochmal ins Gesicht schlägt. (Aber trotzdem mit einer Inbrunst die Parole "Hoch die weltweiten Kriegseinsätze - Napalm für allet" in den Mund nehmen...) Wäre vielleicht nicht schlecht, wenn Fans von Antideutsch, CSU, Berlusconi, Rot-Grün, usw... einfach so in der Form wie dieser Kommentar offen ihre Hosen runterlassen. Vielleicht könnte man dann besser mal gewisse grundsätzliche Dinge klären. Hänsel, die sich auf Sektendemos doch nur mit all´ ihrem Sekten-Jargon zum verlängerten Arm von Schröder und Außen-Joschka machen, sind als "Bewegung" eh´ nur ein schlechter Witz. Wenn´s ihnen Spaß macht, könnten sie ja gleich der deutschen Polizei dabei behilflich sein, in Kabul die neue (von antideutsch bejubelte) Religionspolizei aufzubauen, die immerhin Frauen bei Verstoß gegen die "guten islamischen Gesetze" (im gegensatz zu den "bösen islamischen gesetzen", die davor galten) im stillen Kämmerchen auspeitschen will, und nicht mehr öffentlich. Das entspricht ja auch voll deren "Kultur" und ist garantiert gegen die Hippies und bösen Linken...

Krieg jetzt

Warhead 29.12.2002 - 08:46
Wir wollen spektakuläre Bilder von CNN,das gleiche in Grün wie ehedem.Wir haben nicht viel neues zu bieten,wie auch alle anderen Idioten nicht viel neues zu bieten haben.
Mich freuts wenn ein Terrorregime ein anderes Terrorregime zu Wanderdünen zerbombt.....
Der von Premierminister Tony Blair dem britischen Unterhaus vorgestellte Bericht zu den Umtrieben des finsteren Fürsten Saddam Hussein hat längst nicht alle Tatsachen zu Tage gebracht. So wird in diesem Bericht nur vor den umfangreichen chemischen und biologischen Waffenarsenalen des irakischen Diktators gewarnt, deren Gefährlichkeit sich an dem neuesten Grippeviren-Anschlag zeigt, und es wird auch festgestellt dass der Irak in der Lage ist innerhalb von wenigen Monaten eine Atombombe zu bauen und zu diesem Zweck versuchte, waffenfähiges Uran unter anderem aus afrikanischen Staaten zu beziehen.
Aber der APPD sind die wahren Ausmaße des Terrors von Saddam Hussein schon länger bekannt. Selbst bei der Atombombe ist für Saddam Hussein noch nicht Schluss.
Der pogo-anarchistische Geheimdienst SSSSS hält fest, das Saddam der wahre Drahtzieher der Anschläge des 11. September ist, ebenso trägt er die Schuld an der Ermordung John F. Kennedys, Abraham Lincolns und Julius Cäsar sowie weiterer herausragender Persönlichkeiten.
Auch die Ermordung des österreichische Thronfolgers 1914 in Sarajevo sowie der Ausbruch des Ersten und Zweiten Weltkriegs gehen auf das Konto Saddams. "An diesen Beispielen erweise sich die Gefährlichkeit des Iraks" so ein Sprecher unseres geliebten Geheimdienstes.
Weiter fügte dieser hinzu: "Der Irak besitzt bereits eine voll einsatzfähige strategische Zeitmaschine von erheblicher Reichweite".
Diese Tatsache gibt auch all jenen Gerüchten wieder Auftrieb die Saddam Hussein verantwortlich machen für das Aussterben der Dinosaurier mittels eines gezielten Kometeneinschlags.
Neueste Meldungen berichten über geheime Waffenlabors im Irak die an Antimateriebomben arbeiten. Eine Spezialeinheit arbeitet bereits an der Entwicklung eines taktischen Schwarzen Lochs, mit dem der irakische Diktator das gesamte Universum zerstören könnte.
Die Auswirkung eines Zwei-Minuten-Tests seiner Höllenmaschine hatte hierzulande das Jahrhunderthochwasser zur Folge. Angesichts dieser der APPD schon lange bekannten Tatsachen fordern wir die SOFORTIGE, UMGEHENDE und ENDGÜLTIGE Zerstörung des Iraks.
Die APPD-Führung erachtet einen radikalen Kernschlag als die sinnvollste und stabilisierendste Maßnahme in dieser Region. Somit würde damit auch das Problem einer Nachfolge Saddam Husseins gleichzeitig gelöst werden.
Nur ein sofortiger, mehrfacher, präventiver Nuklearschlag kann jetzt noch verhindern, das Saddam das Raum-Zeit-Gefüge zerstört.



und ewig grüßt das murmeltier

sonneschein 29.12.2002 - 10:43
anideutrsche macht euch vom acker. mit euch wird nicht diskutiert, weil das die einzige selbstbestätigung ist, die ihr kriegen könnt.

Der Glaube versetzt Berge..

Alfons Kilad 29.12.2002 - 13:05
Die scheint für manche am übersichtlichsten, wenn dass Böse immer nach Deutschland verlagert wird. Soweit so gut, nur gibt es in entscheidenden Punkten gar keine Differenzen. Da mögen ja ein paar ablehnende deutsche Worte zum Irak-Krieg kommen, aber seit Februar steht fest: Das Deutschland im Krieg gegen Hussein fest an der Seite der USA steht (bitte bis Februar warten). Da mag es ja in Deutschland Kübelweise Antisemitismus geben, trotzdem hat kein Land Israel soviel Geld gegeben wie Deutschland und ist als Deutschland in Europa der Hauptwaffenlieferant für israelische Kriegsverbrechen gegen die Palästinenser. Worin sich Schröder, Bush, Sharon einig sind ist das Interesse der Unterdrückung von Widerstand in Deutschland, in den USA und in Israel.

@T.Selec

Togliatti 29.12.2002 - 14:44
teilweise hast du recht. Dadurch, daß du aber ausblendest, daß am Aufbau der nach wie vor islamistischen Strukturen in Afghanistan die USA in weit stärkerem Maße als die BRD beteiligt sind, daß die Taliban Zöglinge der USA waren, zeigt du, daß auch das antinationale Weltbild nur auf Teilwahrheiten fußt. Statt Kapitalismus zu analysieren, studiert ihr den doitschen Volkscharakter, und dabei können keine brauchbaren Ergebnisse herauskommen. Wer sich dem doitschen Imperialismus entgegenstemmen will, muß es besonders vermeiden, sich schlichtweg in die Affirmnation der amerikanischen Variante zu flüchten.

Alte Begriffe vergessen

Charles McWaeffele 29.12.2002 - 15:15
Es geht in diessem Krieg aus deutscher Sicht nicht um alte Begriffe aus den Sozialismus und kaltenkrieg Zeitenn, und es geht auch nicht vorrangig um Nahostpolitik.

Vor allem geht es um die kommende Auseinandersetzung zwischen den USA und China, das zeichnet sich sehr deutlich ab. China ist dabei die USA in wesentlichen Dingen zu überholen und als Konkurrent aufzutreten, zb. werden inzwischen die meisten Computer und Handys in China gebaut, und China schafft es jährlich 35000 Ingeniere mehr auszubilden als der Westen ihm abwerben kann.

Auch konkurriert China in der US Domäne Weizenhandel mittlerweile stark mit den USA und beliefert den ganzen pazifischen Raum, bis Neuseeland, zu kummunistischen Zeiten war China einer der grössten Abnehmer amerikanischen Weizens.

Auch im Maschinenbau ist China inzwischen mehr Exporeur als Importeur, ein Grund für die deutsche Wirtschaftsmisere.

Auf den Irak bezogen bedeutet das die Kontrolle über das ÖL zu haben, und auch dass es wieder in Dollar fakturiert wird, der böse Saddam hat Euro festgelegt, auch wohin es verkauft wird, bisher kontrollieren die USA nur die Einahmen über die UNO Reperations und Sanktionsbehörde.

Solange China sein Wachstum aufrechterhalten kann, wird keine innere Opposition seinen Aufstieg als Supermacht bremsen können, dafür sind jedoch ständig steigende Öleinführen notwendig. Mit Irak wurden schon entsprechende Verträge geschlossen.

Auch als militärische Supermacht würde China dringend auf eine sichere Ölversorgung angewiesen sein.

Also geht es in diessem Krieg vorrangig um die Eindämmung Chinas.

Dass jetzt Nordkorea von China vorgeschoben wird die US Aktivitäten zu stören, zeigt dass China die Herausforderung annnimmt.

Die Frage ist wo sich die Westeuropäer und Russland in diessem Konflikt einordnen.

Und natürlich die deutsche "Linke" hä hä ----

Mann-o-mann...

T. Selec 30.12.2002 - 01:48
Zur Tragikkomödie der "Bewegung" gehört die Schwarz-Weiß-Denke: Wer nicht im Mainstream der "Bewegung" tanzt, wer den islamischen Faschismus kritisiert = spielt Bush in die Hände, ist Antideutscher, usw...

Das Hussein und die Taliban ursprünglich von den USA gesponsort wurden ist ein alter Hut. Und nicht nur die. Im Kalten Krieg sponsorte (nicht nur) die USA islamische und nationalistische Diktaturen als Waffe gegen erstarkende soziale Bewegungen in Nahost. Mit dem 11. September ging der politische Islam zu weit. Solange er in der Region den Menschen das Leben zur Hölle macht, war für die BRD und die USA die Welt in Ordnung. Jetzt ist er außerhalb seiner Region aktiv, und muß wieder im "Krieg gegen den Terror" zurechtgestutzt werden. Er muß aber nach den Interessen der USA und der BRD unbedingt am Leben bleiben, siehe Außen-Joschkas Schmusekurs mit den Mullah-Faschisten im Iran, die dort nur noch mit immer noch mehr Grausamkeit sich an der Macht halten können, und siehe z.B. die deutschen Bullen beim Aufbau der neuen Pasdaran in Afghanistan.

Zur Perspektivlosigkeit der hiesigen "Bewegung" gehört auch die Unfähigkeit, einen dritten Standpunkt jenseits von entweder Bush oder Saddam, Hamas, usw... in einer Größe einzunehmen, die nicht nur auf Demos ein klares Zeichen setzt.

Ein Nick wie "NoKommies" klingt wie ein Statement der USA-Rechten, und es ist auch überflüssig, auf diesen Kommentar näher einzugehen.

Antideutsche sind mir noch nie persönlich begegnet, ich kenne sie nur aus den Schubladen und dämlich-blöden Tiraden, die gleich überall aufspringen, wenn man keine Lust auf "Friedensdemos" hat, auf denen Vertreter deutscher Regierungsparteien ein Forum bekommen, auf denen es zum Standard gehört, daß Baath-Faschisten und Vertreter von islamistisch-nationalistischen Todesschwadronen mitsamt ihren Schönrednern von MLPD, Linksruck, usw... das Bild dominieren.

Es ist unsäglich lächerlich und zugleich widerwärtig, wie bereitwillig viele "Linke" durch den Reifen springen, denen ihnen der Kapitalismus hinhält.

Tja, Selec - selbes gilt für dich

gegen Kommies 30.12.2002 - 02:51
Du kritisierst also angeblich den linken Mainstream (was meinst Du damit? es gibt nur ein paar tausend Linke in der BRD), der so böse Sachen wie Frieden will (igitt!)
Deine Antwort darauf: Noch schwarzweisser genau das Gegenteil predigen und Dich dem Mainstream von BILD, Berlusconi, Blair und Stoiber anschliessen. Feine Gesellschaft, die ihr Bellizisten da habt!
Und von einer 3. Möglichkeit (nämlich weder "jenseits von entweder Bush oder Saddam, Hamas"), den die meisten nicht-kommunistischen Linken und Anarchos einnehmen, bist Du wohl am weitesten entfernt.

"Das Hussein und die Taliban ursprünglich von den USA gesponsort wurden ist ein alter Hut"
Ach so.... dann können wir das ja jetzt unter den Tisch kehren, oder? Und der Hitler erst, also der ist ja schon ganz ganz lange her oder? Ein ganz alter Hut.

Also nochmal...

T. Selec 30.12.2002 - 04:49
Keinen Nerv für Antiimps mit ihrem Schulterschluß mit finsteren nationalen und/oder islamischen Unterdrückern ist nicht gleich mit Bild, Berlusconi, Bush usw..., unglaublich, wie weit die Schwarz-Weiß-Denke in nationalen Blöcken schon fortgeschritten ist...

Es ist notwendig, dass die barbarische Diktatur Saddam Husseins fällt. Die meisten ernstzunehmenden linken Gruppen aus der Region sind gegen einen Irakkrieg, ganz einfach, weil er zuviele Opfer, weil er den Tod von Menschen bedeutet, die auch schon so unter der Baath-Diktatur genug leiden mussten.
In der Region gibt es einen kraftvollen Widerstand, der sich gegen eine US-genehme Junta, gegen die nationalen Oligarchien, und gegen die islamische Barbarei richtet. Im Iran wäre dieser Widerstand auch längst zum Erfolg gekommen, in der Form, dass die islamische Diktatur und damit auch ein Hauptsponsor von islamischen Terrorgruppen, weg vom Fenster wäre. Aber es ist zur Zeit hauptsächlich die britische und die deutsche Politik und Wirtschaft, die eine Menge dafür unternimmt, um die dortigen Verhältnisse aufrechtzuerhalten.
Einzufordern ist die Solidarität mit den Arbeitergruppen, mit den Räten, mit den illegalen Frauengruppen der Region, und keine Liebkosung der Hizbollah.

Kritik an Kopenhagen, Attac, Linksruck und MLPD ist nicht gleich "Bellizist", genausowenig wie jemand, der kein Tofu mag, automtisch sich ausschließlich bei McDonalds ernährt.


Ja, noch einmal

NoKommies 30.12.2002 - 14:43
Das Schwarzweiss-Denken ist genau Deine Krankheit! Du suggerierst, daß alle, die für Frieden sind in Wirklichkeit Saddam Hussein-Fans sind! Du bist derjenige, der alle die nicht Deiner Meinung sind, in die Antiimp-Ecke stellt. Es gibt genügrned Grassroots-Leute, Linksliberale, Anarchisten, "Nichtkonfessionelle" etc., die keinen Bock auf diese Pseudo-debatte haben, deren Hauptinhalt die Schubladisierung ist! Die Art der Diskussion besatätigt mich übrigens immer wieder in meiner Meinung über Leute, die sich "Kommunist" nennen.

"Kritik an Kopenhagen, Attac, Linksruck und MLPD ist nicht gleich "Bellizist""
Sagt ja niemand, hab bei Indymedia allerdings noch nie Kritik an denen gelesen, sondern immer nur Sclammschlacht a la "attac=nazis=alle umbringen"

befreiung? ich seh nix...

clandestino 30.12.2002 - 18:11
Den meisten fällt leider nix besseres ein, als sich auf die eine oder andere festgefahrene Front festzulegen.
Eine kriegsführende US-Regierung kann unmöglich die Ausführende emanzipatorischer Politik sein, ebenso wenig wie irgendwelche Querfrontbestrebungen mit extremen (im Sinne von nationalistischen/tendenziell oder total antisemitischen/religiösen) Gruppen etwas zur Emanzipation beitragen. Ich sehe da nirgendwo etwas Befreiendes, weder im antideutschen Traum vom Herbeibomben des "bürgerlichen Glücksversprechens", das den Grundstein für den Kommunismus legen soll (dabei vergessend, dass die bürgerliche Gesellschaft auch Grundlage des Nationalsozialismus war), noch im traditionell antiimperialistischen hohlen Antiamerikanismusbrei.
Wo linke oder befreiende Kräfte fehlen oder zu fehlen scheinen, bleiben nur noch die rückschrittlichen Kräfte an der Oberfläche übrig. Diejenigen Linken aber, die sich aus letzteren die rauszusuchen versuchen, die dem eigenen Ziel am nächsten zu kommen scheinen (anstatt sich der intensiven Suche oder der Förderung der fehlenden oder geschwächten progressiven Kräfte zu widmen), haben das eigene Ziel völlig aus den Augen verloren und tun nichts anderes, als sich an dem zu beteiligen, was ohnehin geschieht.
Und es ist alles andere als emanzipatorisch, sich an dem zu beteiligen, was ohnehin geschieht. Ob das nun der "legitime Widerstand" eines reaktionären Regimes oder terroristischer Gruppen ist oder Folter durch Beamte des US-amerikanischen Staates: Nirgendwo besteht Grund zu Sympathie oder Solidarität oder der Hoffnung auf Befreiung.
Womit ich nicht behaupten will, das eine Bewegung gegen den Krieg pauschal keinen Sinn hätte, denn kein Krieg im Irak ist wahrscheinlich besser ALS Krieg im Irak. Aber was die Abschaffung von Kapitalismus (und damit auch von imperialistisch motivierten Kriegen) angeht, gilt: "Kein Krieg ist auch keine Lösung." Höchstens eine Verschnaufspause.

"Kein Krieg ist auch keine Lösung" von der HUmmel-Antifa:
 http://wolfgangklimm.piranho.com/glossen/glosse0007a.htm

"Kritik an den Antideutschen" von kolinko:  http://www.nadir.org/nadir/initiativ/kolinko/deut/d_hamas.htm

"Hände weg von Israel!" von Mausebär (anderes Thema, ähnliche Auseinandersetzung, lesenswert):
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/ci/nf/94/3.html