Castor-Aktionen: Politisch flach, hierarchisch! (Berichte&Kritik)

Mehrere Menschen aus der Projektwerkstatt 16.11.2002 20:25 Themen: Atom
Politisches hat der Castorwiderstand kaum zu bieten - dafür aber Leistungsschau und widerliche Ausgrenzungen! So lassen sich die Tage der Zugfahrt zwischen La Hague und Dannenberg sowie die folgenden 20 Straßenkilometer zusammenfassen. Im Vordergrund der Aktionen und Berichte stand der Versuch, den Castor irgendwie um einige Minuten oder gar Stunden zu verzögern. In Pressemeldungen der verschiedenen Gruppen finden sich Berichte wie von einem mittelmäßigen Fußballspiel: Soundsoviele Bullen wurden gebunden oder mußten neu angefordert wer-den, soundsoviele Minuten Powerplay (sprich Castorverzögerung) oder die Zahl von Platzverweisen (sprich Neu-Tramm ...). Druckvolle Aktionen aber, also solche, die wirklich Normalität veränderten oder mehr als ?Wir sind auch wieder da und machen dasselbe wie letztes Mal? fehlten ebenso ganz wie jeglicher Versuch der inhaltlichen Vermittlung über den Dauerlangweiler ?Stopp Castor? hinaus.
Überraschend ist das angesichts der bisherigen Praxis nicht - wohl aber im Vergleich zu den Phrasen, die sonst das Selbstverständnis der Anti-Atom-Bewegung beschreiben. Die staatstragenden NGOs sind nämlich nur ein klei-ner Teil des Ganzen, doch ihre Apparate schaffen es geschickt, große Teile der Außenvermittlung bei der Castor-stoppen-Olympiade zu übernehmen. Attac dominierte diesmal, aber auch die Demokratie- und Gewaltfreiheitsfeti-schisten um die Pressestars Wolfgang Ehmcke und Jochen Stay spielten sich wieder als Sprecher der Bewegung auf. Neu war der zusätzliche Aktionsschwerpunkt in Lüneburg - aber auch dort nur das gleiche Spiel: Leidlich bekannte Aktionsformen, hierarchische Organisierung (die Pressesprecherin in Lüneburg wurde auf einem Plenum nur kurz vorgestellt, woanders nicht mal das - Mitsprache dort, wo es wichtig wird, gibt es halt nicht!) und keinerlei allgemeinpolitische Aktionen und Inhalte.
Der folgende Text soll zwei Schwerpunkte der Auswertung setzen - die Inhalte und die hierarchische Organisierung des Widerstands. Deutlich mehr wäre zu sagen, u.a. die unerträglichen Jubelberichte über die Aktionen und die jeweils eigene Organisation. Beim Dargestellten beschränken wir uns zudem auf eine kurze Übersicht (siehe Hinweis am Schluß).


Pro Demokratie - gegen Militanz!
?Demokratie Jetzt!? lautete die Parole der BI Lüchow-Dannenberg am Ende des Vorwortes zum letzten Rundbrief vor dem Castor. Und die kam auch: Polizei, KonfliktmanagerInnen, bürgerliche Presse, staatsnahe NGOs - sie alle liefen im Wendland und entlang der Castor-Strecke wieder zu Hochform auf. Sie sind einige der Säulen der Demokratie. Der Castor fährt nicht trotz, sondern u.a. wegen der Demokratie. Demokratie ist eine Herr-schaftsform, zu der die Durchsetzungsmittel eines jeden Nationalstaates gehören: Militär, Justiz, Behörden, Grenzen, BGS, Polizei und VS, Schulen und Medien - und das zudem ausnahmslos verbunden mit Marktwirtschaft und Normierungen aller Art.
Vor allem in den Chefetagen der Anti-Castor-Bewegung ist davon aber nichts bekannt. Die Demokratie soll gerettet werden - in trauter Eintracht mit Parteien, Medien, dem Aufstand der Anständigen, dem Ausbau des robusten Rechtsstaat, Zwangsbildung und Erziehung vielleicht? Demokratie ist heute ein gesellschaftlicher Diskurs zur Durch-setzung westlicher Leitkultur. Angriffskriege gegen die Barbarei gehören ebenso dazu wie Überwachungskameras und Fahnenmeere von Attac. Alles ist irgendwie Demokratie!
Statt nun dieses Lügengebäude zu durchbrechen und für Selbstbestimmung einzutreten, machen sich breite Teile der Anti-Atom-Bewegung zum Akzeptanzbeschaffer gerade des Systems, was ihnen den Castor schickt: Der Staat Bundesrepublik Deutschland, der eben nicht nur seine ungebrochenen Traditionen widerlich weiterführt, abschiebt, mordet, ausgrenzt, diskriminiert und weltweit ausbeutet, sondern der auch den Markt garantiert und die freie Fahrt für den Castor. Daher wäre der Castor eine gute Gelegenheit, das Ganze anzugreifen. Doch davon war kaum etwas zu spüren. Selbst bei einer intensiven Analyse konnten wir bislang nur den Bericht der Castor-Blockade in Göttingen finden, wo gegen mehr als den Castor protestiert wurde. Ansonsten herrschte verkürzte Herrschaftskritik und Demokratie-/Staatsfetischismus pur. Oder noch schlimmer: ?Schützt uns, nicht die Atomkraft!? wurde den Bullen entgegengehalten. Brrrrr ... die Bullen aufzufordern, sich um uns zu kümmern. Statt ihnen deutlich zu machen, daß sie sich verpissen, am besten gänzlich auflösen sollen!
So entschieden viele für die Demokratie und den Rechtsstaat stritten, so deutlich kam immer wieder durch, daß militante Aktionen nicht gewünscht waren. In Lüneburg wurden ganze Aktionsgruppen ausgeschlossen (siehe un-ten), die BI Lüchow-Dannenberg distanzierte sich spontan von der Blockade eines ICE und in der professionellen Pressearbeit von BI L-D und der attac-gesteuerten X-1000malquer-Pressearbeit wurde immer wieder die absolute Gewaltfreiheit propagiert. Bullenprügel wurde als ?Übergriff? oder ähnliches, aber nie als Normalität staatlicher (und zwar demokratischer!) Gewalt bezeichnet.

Eliten über alles!
Es ist nichts Neues, daß rund um den Castor Tausende Aktionen versuchen oder machen (wenn auch viele planlos und ohne inhaltliche Vermittlung). Ebenso ist nicht neu, daß nur ganz wenige bestimmen, warum das Ganze stattfindet. Vor allem die Namen Jochen Stay und Wolfgang Ehmcke standen in der Vergangenheit für diese Instrume-nalisierung des Widerstandes. Was die vielen Aktionsgruppen tatsächlich bewegte, interessierte niemanden. Die von Eliten bestimmten Pressesprecher packten ihre Meinung in Texte und Interviews - die heldengeile bürgerliche Presse hielt bereitwillig die Mikrofone hin. Neben Stay und Ehmcke versuchten die Apparate von BUND und anderen NGOs ebenfalls, etwas vom Kuchen der öffentlichen Aufmerksamkeit abzubekommen. Von Fernsehstudio zu Pressekonferenz trotteten sie hin und her - immer mit ihren Positionen auf den Lippen und der Behauptung, die Menschen auf den Gleisen und Straßen würden diese auch verfolgen.
Im November 2002 wurden die bisherigen Großmäuler übertroffen - und überraschend war das nicht. Wer die Zeitungen aufmerksam gelesen hat, fand den Namen Sören Janssen am häufigsten. Der ist Fundraiser von Attac - und beim Castorwiderstand Pressesprecher von X-1000malquer. Solche Pressesprecher werden nicht in basisde-mokratischen Verfahren bestimmt, sondern von Eliten. Janssen zur Seite stand Rasmus Grobe, auch Attac-Funktionär. Somit holten die Attac-Funktionäre beim Castor-Widerstand nach, was sie auch sonst beherrschen: Die Instrumentalisierung von Bewegung für die eigenen Zwecke.
Eliten beherrschen das Geschehen. Normalerweise nimmt das kaum jemand war. Sie agieren nicht dominant, son-dern geschickt. Moderne Herrschaft halt. Nur wo sie enttarnt und angegriffen werden, wo offene Strukturen und gleichberechtigter Arbeitsstil ihnen die Kontrolle nehmen, werden sie wütend. So geschah es diesmal in Lüneburg. Dort entstand bereits im Frühsommer die Idee einer offenen Direct-Action-Plattform. Entwickelt wurde sie von Gruppen, die über das Hoppetosse-Netzwerk für kreativen Widerstand vernetzt sind. Erstmals gab es sie bei den Protesten gegen die NATO-Tagung in München (Februar 2002), nun sollte sie im Lüneburger Infocafe Anna&Arthur entstehen. Der Weg dahin war mühselig. Die Anti-Atom-Gruppen in und um Lüneburg reagierten trotz anderer Absprache weder auf Mails noch auf Anrufe, aus einem Delegiertentreffen für den Castor flogen zwei Leute, die die Idee dort einbringen wollen, noch vor Beginn des Treffens wieder raus. Dennoch nahm zunächst alles Stück für Stück seinen Lauf - vor allem dank einiger Besuche in Lüneburg. Das Konzept wurde schließlich auf der Internet-seite www.atommafia.de veröffentlicht und vor dort auch von der anti atom aktuell übernommen. Doch der Traum platzte schnell, schließlich wurde die Direct-Action-Plattform vom Anna&Arthur-Plenum unter Einmischung etlicher Anti-Atom-Eliten verboten. Dennoch begann am 6.11. kreativer Widerstand in teil-offenen Strukturen, denn zwi-schenzeitlich hatte das Anti-Atom-Plenum Berlin mit einer ähnlichen Idee (?Widerstandsbaustelle?) denselben Raum erhalten. Und in diesem Rahmen begannen auch Menschen, die ursprünglich die Direct-Action-Plattform (die viel mehr Elemente umfaßte, z.B. eine offene Presseplattform, ein offenes Zeitungsprojekt usw.) aufbauen wollten, einzelne Ideen umzusetzen. Am 8.11. erschien tatsächlich die Zeitung ?entgleisung?, obwohl Eliten auch dafür die Zugänge versperrten - als ASTA-FunktionärInnen oder anderswo. Am 9.11. bemerkten die Eliten, daß es unabhän-gigen Gruppen doch gelang, erste eigene, noch kleine Aktionen zu planen und vor allem selbständig, ohne zu fra-gen, in die Öffentlichkeit zu kommen (Zeitung ?entgleisung?). Die Kontrolle schwand ... also kam es zum Eklat: In das laufende Plenum im Anna&Arthur hinein wurde zu einem internen Treffen eingeladen. Das beschloß dann den Ausschluß von zunächst einem Aktivisten, im anschließenden Gesamtplenum wurde das umgewandelt in ein Akti-onsverbot für viele: Die unabhängigen Gruppen und AkteurInnen, die im Hoppetosse-Netzwerk mitdiskutierten (mehr als ein Diskussionszusammenhang ist es ja nicht), durfte im Anna&Arthur keine Aktivitäten (Zeitung, Ver-anstaltungen, Treffen, Aktionsvorbereitungen, Trainings, Infotisch, Aushänge usw.) mehr machen, sondern nur noch bei den schon geplanten Aktionen mitmachen. Die am Ende noch anwesenden drei Personen aus Lüneburger Anti-Atom-Eliten waren zwar damit auch noch nicht zufrieden (sie forderten immer wieder den Totalausschluß), aber am Ende blieb es so. Ein weiterer Tag verging, mehr Leute kamen, Aktionen wurden vorbereitet. Viele derer, die über das Hoppetosse-Netzwerk in Kontakt standen, hatten sich vorgenommen, den Widerstand gegen den Castor auf Herrschaftssymbole allgemein auszudehnen - per Straßentheater, Liedern, Spuckies, Plakaten, Fakes bis hin zu militanten Aktionen. Eigenständige Vermittlung war wichtig (deshalb die eigene Zeitung und mehr), ebenso die grundsätzliche Offenheit aller Infrastruktur.
Am Sonntag, den 10.11., schlugen dann einige beim Plenum im Clamartpark (organisiert von Anti-Atom-BIs der Region) einige Veranstaltungen vor - ein Trainingsworkshop und eine Diskussion zu Castor und Demokratiekritik. Das Plenum stimmte zu. Doch kurze Zeit später hatten die Eliten (die offenbar im Plenum noch geschlafen hatten?) die Situation im Griff. Sie hoben in einer internen Sitzung die Beschlüsse des Plenums auf und verboten die Veranstaltungen. Zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Stunden wurden Plenumsbeschlüsse durch Elitetreffen, die das Plenum nur solange wichtig nehmen, wie sie es dominieren, aufgehoben. Daraufhin gaben verschiedene unabhängige Aktionsgruppen auf. Einige fuhren nach Hause, andere in andere Regionen (z.B. Wendland). Dem Widerstand fehlten ab diesem Zeitpunkt etliche direkte Aktionen, vor allem die über den Castorbezug hinausgingen, und eine eigene Zeitung. Da nützte es dann auch nichts mehr, daß sich AktivistInnen einige Tage später vor ein NDR-Auto setzten, um gegen deren Berichterstattung zu protestieren: Die Chance auf ein eigenes Medium, in dem eigene Inhalte unverfälscht nach außen getragen werden konnten, hatten die Anti-Atom-Eliten selbst zerstört - nur um anderen eigenständige Handlungsmöglichkeiten zu nehmen. Geil auf Presseecho in den bürgerlichen Medien und fixiert auf die eigene Kontrolle über das Geschehen sägten sie den eigenen Ast ab, auf dem sie saßen - die Chance auf eine Außenwirkung des Widerstandes. Was von den Aktionen in den Medien zu lesen war, was fade und zeigte vor allem das Interesse der Medien selbst und der von Eliten bestimmten PressesprecherInnen an harmloser Demokratiefolklore statt herrschaftskritischer Widerständigkeit.

Die Alternative: Gegen jede Herrschaft - organisiert von unten!
Politische Aktionen ohne Benennung der dahinterstehenden Herrschaftsformen (Markt, Staat, Diskurse, Normen, Diskriminierungen usw.) sind nicht nur verkürzt, sondern sogar gefährlich. Denn sie können Macht legitimieren, rufen den Staat als Retter, legitimieren Herrschaft, machen die Böcke zu Gärtnern. Dabei wäre das Umgekehrte eine Chance: Die Symbole nutzen für einen öffentlichkeitswirksamen Widerstand, der aber über das Detail hinausgeht und die dahinterstehenden Ursachen und Verhältnisse thematisiert.
Die Herrschaftsfrage zu stellen, gilt aber ebenso für die eigenen Organisierungsformen. Dominanzabbau dort heißt, die Rahmenbedingungen anzugreifen und neu zu organisieren. Solange Eigentums- und Besitzrecht, ungleicher Zugang zu Ressourcen und Wissen usw. das Verhältnis der Menschen untereinander prägen, gibt es Herrschaft. Daher muß emanzipatorische Politik offene Plattformen schaffen, auf denen alle Menschen mit gleichen Möglichkeiten agieren können. Weder Vorgaben noch ungleiche Zugänge zu Handlungsmöglichkeiten dürfen weiter das Geschehen prägen. Formale Herrschaft ohnehin nicht - wie peinlich es herrschaftstheoretisch doch ist, wenn (wie in Lüneburg) sich ?Linke? auf Hausrecht oder Demoleitungsfunktion positiv beziehen ...
Wie offene Organisierungsplattformen aussehen können, wird noch sehr stark zu entwickeln sein. Es gibt einzelne Beispiele für Anfänge von Praxis, so etwa ...
- Die Offene Presseplattform, bei der alle die gleiche Infrastruktur und die Adressen der JournalistInnen nutzen können. Wo es offene und direkte Begegnungen der daran interessierten AkteurInnen mit der Presse gibt und keine SprecherInnen oder ähnliches. Das erste Experiment dieser Art lief in München bei den Protesten gegen die NATO-Tagung 1.-3.2.2002. In Lüneburg wurde die Presseplattform verboten, auch bei den Protesten gegen das Atomforum im Mai 2002 (Stuttgart) lehnte das elitengeprägte Bündnis die Idee ab.
- Zeitungen und Internetseiten als offene Plattformen, also ohne Zentralredaktion, Zensur usw.
- Offene Aktionsplattformen, wie die Widerstandsbaustelle in Lüneburg beim Castor-Protest Nov. 2002 von der Idee her (leider in der Praxis nicht) oder die vorherige (dann verbotene) Idee der Direct-Action-Plattform in Lü-neburg.
- Projektwerkstätten und ähnliche Räume, wo alle Infrastruktur ohne Einschränkung allen zur Verfügung steht. Wo es keine Besitzrechte gibt und keine Räume einzelner Gruppen. Keine Schlösser und keine Paßwörter, son-dern wo die Räume (oder gar Häuser) Plattform für alle mit ihren Ideen sind.


Abschließender Hinweis:
Dies ist eine kurze Übersicht über die strategischen und inhaltlichen Verhältnisse im Castor-Widerstand sowie die Dominanz von Eliten, die einer breiten, bunten und unberechenbaren Widerständigkeit genauso im Weg stehen wie die verkürzten oder gar fehlenden Herrschaftsanalysen der AkteurInnen. Die gesamten Texte, Kommentare, Bei-spiele und Berichte sind unter  http://www.atommafia.de zu finden und werden dort laufend ergänzt.

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Anhang
- Titeltext der Zeitung ?entgleisung?
- Erklärung eines Aktivisten im Plenum am Sonntagabend, 10.11., direkt vor der Abfahrt

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Erklärung zu einem vorläufigen ?Rückzug? aus Aktionen ge-gen Castor und Herrschaft in Lüneburg
Vorweg: Der Text basiert auf den Stichpunkten, die ich mir für meine ?Abschiedserklärung? auf dem Infoplenum im Clamart Park am Sonntag gemacht habe. Es ist allerdings keine Wiedergabe - hier fließen auch die Gedanken ein, die ich aufgrund meiner Anspannung, Ängsten und den massiven Einschüchterungen im Plenum (Unterbrechun-gen, abwertende Äußerungen) nicht geäußert oder holpriger formuliert habe. Anlass des Textes ist das Verbot zweier Veranstaltungen im Clamart Park, Hintergrund weitere Verbote und Rauswurfversuche in Lüneburg.
Einige Leute sind bereits gefahren; auch ich verlasse heute Lüneburg - Grund dafür sind eine Woche, in der Aus-grenzung, Verbote, abfälliges Reden, ein Auschlussversuch und die Verhinderung offener Strukturen meinen Alltag dominierten und mir jede Lust und Power genommen haben, hier kreativ gegen Castor und Herrschaft zu prote-stieren. Niedergeschlagenheit und Frust überwiegen zur Zeit. Mein Zug fährt in einer Stunde, mein Entschluss steht ... ich möchte heute nur noch klar machen, warum ich und andere gehen, denen ich ähnliche Gründe unterstelle.
Ich habe nicht vor, das Plenum zu sprengen ...
- weil ich Widerstand nicht lähmen will - auch wenn es nicht meine Schuld ist.
- weil ein Plenum, in dem immer nur wenige sprechen, nicht der Rahmen ist, in dem gleichberechtigt und offe-nen geredet werden könnte - ich selber habe Angst und würde es ohne die Unterstützung durch andere nicht schaffen.
- weil ich weiß, dass die Eliten es so hinstellen werden, ich würde das Plenum sprengen, zuviel Raum einnehmen oder den Widerstand behindern.
Im Anna & Arthur haben sie es schon einmal geschafft, Ursache und Wirkung zu verkehren: Menschen, die sich dagegen wehrten, dass ein Büchertisch verboten und Leute rausgeworfen werden sollen, werden zu denen defi-niert, die Widerstand lähmen oder Plenas sprengen - und nicht etwa die, die Verbote aussprechen, sich offensiv auf Hausrecht beziehen und Rauswürfe zu organisieren versuchen. Mit der gleichen Logik werden Menschen diffa-miert, die sich gegen ihre Abschiebung wehren.
Zwei Veranstaltungen, die ich und Thorsten heute Morgen im Orga-Plenum vorstellten und die angenommen wur-den, sind später von der Orga-Gruppe wieder gekippt worden. Ein bemerkenswerter Vorgang: Während sonst im-mer Basisdemokratie hochgehalten und kollektive Entscheidungen durch Plena gefordert werden, setzen sich Eliten über deren Beschlüsse hinweg. Hier werden all die Menschen, die von hierarchiearmen Strukturen träumen oder an das Gute im Plenum glauben, verarscht. Und die das tun, werden es auch hin bekommen zu erklären, warum Verbote, intransparente Zirkel und Fremdbestimmung gut für uns sind.
Ich will mich nicht als Opfer stilisieren und es steht außer Zweifel, dass ich und andere Fehler gemacht haben. Es geht aber nicht nur um Mißverständnisse; von daher ist jetzt nicht der Zeitpunkt für versöhnliche Worte: Es gibt hier Leute, die mich und andere nicht wollen ... Sie sagen ?Hoppetosse?, meinen aber alle, die für offene Strukturen kämpfen und intransparente Zirkel mit Sonderrechten demaskieren. Ich will mich gar nicht an den Vorgängen in Lüneburg aufhängen. Fest steht für mich: Es gibt Eliten, Hierarchien und Herrschaft in linken Strukturen, in der Anti-Atombewegung. Auch wenn das als Verschwörungstheorie konstruiert wird: Es gibt Menschen und Seilschaf-ten mit ungleichem Zugang zu Infos, Geld und Ressourcen. Es gibt Zirkel, die Entscheidungen der Gremien wieder kippen, welche sie den eigenen Leuten als Basisdemokratie vorstellen - dafür gab es in den letzten Tage mehrere Beispiele! Ich lebe in einer Welt voller Hierarchien, Dominanz und Herrschaft - und es ist eher völlig absurd anzu-nehmen, dass es all das hier nicht gibt.
Es hilft nicht, das zu leugnen, sondern es muß die Auseinandersetzung geführt werden, warum unsere Strukturen so sind und wie wir das abbauen können, Experimente zu wagen und eigene Dominanzen einzugestehen. Es geht mir nicht darum, einzelne Leute anzugreifen, auch wenn es zweifellos Menschen gibt, die von elitären Strukturen profitieren. Sondern um Strukturen, die immer wieder Hierarchien hervor bringen und Offenheit verhindern.
Meine Utopie ist eine herrschaftsfreie Gesellschaft, und damit möchte ich heute anfangen: Ich will offene Plattfor-men, in denen alle Menschen gleichberechtigt ihre Form von Widerständigkeit entwickeln können und Vernetzun-gen ohne Zentralen und Zirkel. Dafür mache ich mich gerne unbeliebt. Das ist hier in Lüneburg für mich gerade nicht gegeben: In den Knotenpunkten der Anti-Atom-Proteste dürfen ich und andere keine Veranstaltungen machen usw. Wo ich hinkomme merke ich, wie Leute über ?uns? reden, sich Zirkel bilden, die auf mich und andere zeigen; Leute, die offenbar nicht mit mir reden wollen. Mir persönlich fehlt nach all dem Lust und Power, mich selbst ein-zubringen. Trotzdem wünsche ich mir Aktionen gegen den Castor und die Strukturen dahinter ... Justiz, Medien, Markt und Staat. Und hoffe, dass es um mehr geht als Atomkraft, denn auch ohne sie werden Polizisten dann eben Autobahnen durchsetzen und staatliche Behörden Menschen abschieben. Heute ziehe ich mich zurück, um denen, die Widerstand wollen, nicht im Wege zu stehen. Aber das kann keine Ausrede sein, die Auseinandersetzung um hierarchische Strukturen wie üblich auszusetzen und weiter zu machen wie bisher. Und so wie fest steht, dass ich mich weiter gegen Atomkraft und Herrschaft widersetzen werde, ist mit meinem Widerstand gegen Eliten, Domi-nanzen und Ausgrenzung zu rechnen.
Am Ende noch Dank bzw. Entschuldigung an die,
- die die Hintergründe nicht kennen und verwirrt sind.
- die mich und andere offensiv unterstützt haben, eine Chance gaben trotz Problemen in der Vergangenheit.
- die hier Aktionen machen wollen und von diesen beschissenen Vorgängen gefrustet sind.

Für eine herrschaftsfreie Gesellschaft!
Nieder mit Eliten, auch in den eigenen Reihen!
Espi

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Hinter dem Castor steht das System!
Der Castor fährt nicht, weil die Grünen so schlapp sind oder ?der Atommüll ja irgendwo hinmuß?. Es ist zwar wahr, daß Trittin und Schröder nur früher gegen die Atomkraft kämpften, als sie wenig zu sagen hatten - und heute mit der Atomenergie paktieren. Ebenso ist wahr, daß Gutachten gekauft und Störfälle vertuscht werden - die strahlen-den Castoren wurden ebenso lange Zeit verschwiegen wie der gefährliche Störfall von Brunsbüttel oder aktuell die strahlenden Kügelchen in Hanau. Überall herrschen Lügen und Betrug. Das alles regt uns auf, macht uns wütend, doch es ist nicht der entscheidende Grund.
Sondern: Die Atomkraft, der Castor und neue Anlagen werden durchgesetzt, weil wir in einer Welt leben, in der es Herrschaft und Verwertungslogik gibt, allen voran in der Form von Markt und Kapital. Atomkraft ist wie der Zwang zur Lohnarbeit, wie die Ausbeutung weiter Teile der Welt, die Schere in Arm und Reich, die Abschiebung von Menschen, die Einteilung in nützlich und unnütz - das und vieles mehr geschieht zum Zwecke der Sicherung von Herrschaft, der Zugriffsrechte auf Mensch und Natur und des Ausbaus von Profit.
Markt und Verwertung haben die Gesellschaft und unser Leben bis in die letzte Ecke erfaßt. Alles wird verwertet, alles der Logik von Verwertung und Profit unterworfen. Alles, was verwertbar ist, wird verwertet: Arbeitskraft, Kreativität, Boden, Wasser oder Luft, neuerdings die Gene, Krankheit und Gesundheit, Gedanken und Ideen. Und eben auch irgendwelche herumstehenden Atomkraftwerke. Ohne Verwertungs- und Profitlogik würde kein Castor fahren und kein Atomkraftwerk laufen.
Aber es würde sie auch nicht geben ohne die Herrschaft, d.h. dem Staat, der Verwertung und Profit sichert sowie eigene Herrschaftslogiken hinzufügt und dem vereinheitlichten Denken so vieler Menschen, die viele Herrschafts-formen zu ihrem Leben gemacht haben - Arbeit, Rollenverteilungen in Beziehungen, Akzeptanz von Bildung und Nachrichten, Bevormundung, Selbstdisziplinierung. Verwertung und Profit sind untrennbar mit der Herrschaft und damit auch immer mit Regierungen und Institutionen verbunden. Es gibt keinen guten Markt und keinen guten Staat. Ein Beispiel für die unabwendbare Logik von Herrschaft ist die Möglichkeit, die Folgen eigener Entscheidun-gen auf andere abzuwälzen. Und darum fährt der Castor. Müßten Konzerne und Regierungen die Brennstäbe im eigenen Garten lagern - es gäbe keine Atomkraft. Urangewinnung, Transporte, Uranverarbeitung und Wiederauf-arbeitung - nix gäbe es ohne die Existenz von Herrschaft.
Verwertung und Herrschaft, Markt und Staat sind zwei Seiten derselben Medaille. Wer behauptet, sie stünden ein-ander gegenüber, hat eine falsche Analyse und betreibt die Akzeptanzbeschaffung für beides - auch wenn er scheinbar nur nach De- oder eben Reregulierung schreit. Ohne die Büttel und ExekutorInnen der Enteignung, der öffentlichen Meinungsmache, inneren Sicherheit und sogenannten Rechtssprechung, ohne all diese Institutionen mit ihren Paragraphen oder Knüppeln in der Hand wäre auch Profit nicht möglich. AKWs würden abgeschaltet, Uranbergwerke geschlossen und der Castor würde nicht rollen.
Herrschaft und Verwertung, Staat und Markt sind überall, sie sind die durchgreifenden Wirkungsmechanismen überhaupt. In ihnen und mit ihnen gibt es nichts Richtiges im Falschen. Mehr Markt, getarnt unter Begriffen wie Effizienz, Entbürokratisierung oder Liberalisierung, ist ebenso eine Zuspitzung von Herrschaft wie mehr Staat, also neue Behörden, Sicherheitskonzepte, Kontrolle oder Regulierung. Mehr Markt wird immer durchgesetzt über das Gestaltungsmonopol des Staates. Und mehr Staat dient wiederum der Sicherung der Märkte. Darum sind Markt und Staat ein im Kapitalismus untrennbares Paar, und wer eines stärkt, stärkt immer das Ganze.
Es zeigt sich ein grundlegender Irrtum bei sehr vielen politischen Gruppen, die eine bessere Welt wollen und das über mehr Markt (Nachhaltigkeitsdebatte, ethische Geldanlagen, regenerative Energien usw.) oder mehr Staat (GlobalisierungskritikerInnen, etliche NGOs) anstreben. Der Abbau von Herrschaft und Verwertung ist nur gleich-zeitig möglich, emanzipatorische Politik muß Freiräume und den Abbau von Zwängen erreichen!
Weil wir das so sehen, möchten wir aufrufen ...
- zu einem Widerstand, der die Symbole angreift, aber die dahinterstehenden Mechanismen von Herrschaft und Verwertung benennt.
- zu einem Leben und einer Politik, die sich lossagt von Staat und Markt. Denn diese sind keine Partner, sondern Gegner!
- für einen politischen Stil, der in den Menschen die Verbündeten sucht und findet, nicht in FunktionärInnen, Parteien oder Institutionen.

Wir protestieren hier einerseits gegen den Transport von Atommüll, andererseits aber auch gegen die Rahmenbe-dingungen, die ihn ermöglichen. Den Castor gäbe es nicht ohne die Polizei, ohne die akzeptanzbeschaffenden Me-dien, ohne die Parteien und Parlamente. Er würde nicht rollen ohne die Orientierung auf Profit und ohne den Zu-griff von Eliten auf Ressourcen. Wer diese Eliten anerkennt, Teil von ihnen ist oder sich an ihre Tische drängelt, ist selbst TäterIn in Ausbeutung und Zerstörung - und steht symbolisch für Herrschaft und Verwertung insgesamt. Wir wollen ein Ende dieses Systems der Hierarchien und Unterdrückung. Wir träumen von einer Welt ohne Herr-schaft und Verwertung, der freien Menschen in freien Vereinbarungen. Und wir träumen von einer widerständigen politischen Bewegung, die nicht in denen das Heil sucht, die die Rahmenbedingungen schaffen und sichern. Wer formuliert, daß die Demokratie geht, wenn die Polizei kommt, hat diese Rahmenbedingungen nicht verstanden. Herrschaft lebt von der Durchsetzung per direkter Repression, Bildung, Meinungsmache, Erziehung, materieller Abhängigkeit usw. - egal ob sie sich ?demokratisch? gibt oder als Diktatur offen daherkommt.
Wer den Castor nicht will, darf von Staat und Markt nicht schweigen!
Unser Traum gilt auch für unsere Aktionsformen. Wenn Staat und Markt der Grund und der Rahmen für Unter-drückung, Ausbeutung und Zerstörung sind, dann können die von ihnen und zu ihrem Schutz gemachten Gesetze nicht die unsrigen sein. Der Rahmen für unseren Widerstand kann nicht aus den Spielregeln derer bestehen, gegen die sich unser Widerstand richtet.
Daher rufen wir auf zu kreativen, direkten, inhalts- und einfallsreichen Aktionen, mit denen wir für das Leben, ein besseres und selbstbestimmtes Leben eintreten. Wählen wir unsere Aktionsformen selbst. Zeigen wir die Direktheit und Vielfalt, die in den Menschen auch tatsächlich schlummert, wenn sie nicht den Zwängen von Verwertung und Herrschaft unterworfen sind - und wenn sie sich nicht selbst durch interne Hierarchien einzwängen.
Machen wir den Protest gegen den Castor zu einer wirkungsvollen Aktion gegen die Atomkraft, gegen die dahin-terstehenden Logiken und für eine Welt von unten.
Castor stoppen! Herrschaft und Verwertung beenden! Demokratie und alle anderen Herrschaftsformen runterfahren. Selbstbestimmung neu starten!
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Links zur Debatte und mehr ...
- Auswertung Castor-Widerstand:  http://www.atommafia.de
- Hoppetosse - Netzwerk für kreativen Widerstand:  http://www.hoppetosse.net
- Direct-Action:  http://www.direct-action.de.vu
- Herrschaftskritik:  http://www.projektwerkstatt.de/herrschaft
- Entscheidungsfindung/Gruppenprozesse von unten:  http://www.projektwerkstatt.de/von-unten

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Zitate-Auswahl (mehr unter den Auswertungsseiten bei  http://www.projektwerkstatt.de/aktuell/castor/castor_lueneborg.html

... so phantasievoll wie schon lange nicht mehr (Presseinfo BI Lüchow-D., 14.11.)
?Es ist mehr als deutlich geworden, dass der Widerstand hier in Gorleben und auch überregional quicklebendig ist,? erklärte Sören Janssen, Pressesprecher der Inititiative X-tausendmal quer (ngo-online.de)

Solange sich die Polizei das Handeln von der Industrie vorschreiben lässt....solange eine Bezirksregierung mit ihrer sogenannten ?Gefahrenprognose" Amok läuft....solange sich ein Herr Reime als der ?Herr der Strasse" aufführt und seine Truppen sich gewollt und im Affekt zu Gewalttaten hinreißen lassen, so lange ist das Wort Demokratie ein hohle Phrase. (Redebeitrag BI Lüchow-D., Demo am 9.11.)
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Ergänzungen

wenn ihr...

zoltan 16.11.2002 - 20:48
...mit dem Wort 'Demokratie' nix anfangen könnt - wie verhindert ihr dann, daß die meisten Leute da draußen daraus direkt denken, ihr wollt eine Diktatur? Denen kann man jedenfalls mit den einschlägigen Phrasen nicht kommen; das verstärkt nur das linke-Spinner-Image.

Die Mehrheit der Menschen will noch keine 'herrschaftsfreie' Alternative. Daran hat sich trotz aller Bemühungen in den letzten Jahrzehnten leider nicht viel geändert. Was ist die Konsequenz?

Das Castor Konzept in Gorleben stören!

Kassandra 16.11.2002 - 21:23
Und das Regime Bundesweit stören!
Sind zwei Total Verschiedene Schuhe, da ist der Grat Schmal, mit der Vergabe irgendwelcher Label, kann da nur Vorsichtig umgegangen werden, sonst deklariert Otto das Schnell mal als Ganzes, und schwingt die Keule, wenn ihr gegen Ottomanie habt, und auch gegen die Nuke Auswilderung in Gorleben seid, dann könnt ihr doch mit der Gleichen Symbolik noch eine Komplett Eigene Werkstatt mit Eigenem Label gründen, und machen was ihr wollt, zu was die BI anscheinend keinen Bock hat, weil es vielleicht zu Kostenintensiv ist, was soll denn immer diese Zentralisierung, und warum in Kribbligen Themenbereichen bei Anderen immer unterschlüpfen wollen?

einfach zu lang....

nerv 16.11.2002 - 21:24
...Eure Kritik, das liest sich doch hier keiner in Ruhe durch, zumal das Wort Antiatomelite nicht griffiger und besser wird, wenn mensch es zich mal benutzt!!! Übrigends: wer gewalt- und herrschaftsfrei selbstbestimmt, was er/sie gemeinsam tun, der lässt sich nicht von einer "Elite" bestimmen... Warum seid ihr also abgehauen? Hättet ja trotzdem was vernüftiges tun können. Mir ist das alles echt machmal zu blöde, wir beschäftigen uns doch nur noch mit uns selbst...

wieso der herr bergstedt über eliten schimpft

keine zusammenarbeit mit dem vs 16.11.2002 - 22:17
Hab´die Auseinandersetzungen in Lüneburg nicht mitbekommen, weiß aber aus Süddeutschland, daß es im Mai schon mal Auseinandersetzungen um die gleiche Person gab, da er höchst gefährliche Umgangsweisen mit dem VS propagierte. Näheres unter:  http://www.de.indymedia.org/2002/07/26350.shtml

Schon damals war die Reaktion B´s statt peinlichem Schweigen über die eigenen Fehler die namentliche Denuziation aktiver Menschen als ChefInnen. Wenn ihm sonst nichts mehr einfällt, um von seienm Mist abzulenken....

Atomanlagen und herrschende Klassen stillegen!

Genau Anarchie!

Cleo 16.11.2002 - 22:46
Kein Führer! Keine Eliten! Kein Reich!
Getrennt marschieren und einsickern, Gemeinsame Aktion!

Ihr redet wie die MG (Marxistische Gruppe)

flopserver 17.11.2002 - 00:34
Habt ihr wenn Ihr wenn Ihr Euch mündlich äußert vielleicht auch noch einen bayrischen Akzent?
Die Castortransporte nur als Anlaß zu nehmen für eine Systemkritik ... und wenn das System abgeschafft ist wie angeblich im ehemaligen Osten, dann sind die Teile natürlich sicher und notwendig, wie?
Welche Bierbrauerei bezahlt Euch denn?
Habt Ihr schon mal was von abstrakter Utopie (E. Bloch) gehört? Aber nein, ich werde mich doch nicht in Eure Diskussion verwickeln lassen! <- Ausrufungszeichen. Ich weiß, wenn ihr Käse riecht, könnt Ihr Euren Sabber nicht mehr halten.
(Diese Fragen sollen übrigens nicht in Abrede stellen, dass sich sogenannte Sprecherfuntionen unschön verfestigen können.)

Die Ungerechtigkeit des Castor Behälters

Cleo 17.11.2002 - 00:56
ist nur ein ganz Kleiner Teil der Gesamten System Ungerechtigkeit, zB. der Diskrepanz zwischen evtl. Möglicher Arbeit zu Mindest Löhnen (und darunter), der Grausamen Repression in der Arbeits und Sozial Ämter, und der Gewinn Optimierung in den (Nicht Steuer zahlenden) Konzernen und Unternehmen, und der (Immer Positiven) Astronomischen Renditen der Zocker in den Börsen und Banken.

Die Castor Behälter Ungerechtigkeit

Cleo Vegan 17.11.2002 - 01:35
ist nur ein ganz Kleiner Teil der Gesamten System Ungerechtigkeit, zB. die Ungerechtigkeit der Zeugung und Aufzucht und Ermordung und Teilweisen Entsorgung in Kühlhäusern und auf Abfall deponien, Unnötig Großer Massen an Nutz Tieren, um ein Konstant Hohen Verbraucherpreis beim Endverbraucher zu gewährleisten, um einen Konstanten Gewinnfluss und Gewinn Sicherheit bei den Verarbeitern zu gewährleisten, und den mit Massen Psychologischen Tricks arbeitenden Spekulanten und Zockern ein werkzeug in die Hand zu geben, sich Astronomische Rendite auf Kosten von Börsen und Anleger Newbees zu erpokern.

Und danke das Ihr mein Foto geklaut habt!

Mic 17.11.2002 - 06:56
Wenn ihr so einfach mein Foto aus Dannenberg(vom 13 Abends kurz
nach Ankunft des Zuges) abkupfert hättet ihr auch mal fragen können? erschienen auf indymedia am 14.11 Morgens
 http://de.indymedia.org/2002/11/34368.shtml "Das morgentliche
Grauen in Gedelitz" Wo wart ihr denn? Stattdessen sich in
den Schmollwinkel zurückziehen und beleidigt nach Hause fahren

Das Übliche Gelaber

Der Übliche Kritiker 17.11.2002 - 10:49
Ja ja, der Herr Bergstedt. War ja irgendwie zu erwarten, daß er seinen Senf dazugeben muß. Inhaltlich Neues bringt er nicht, nur seine üblichen obskuren Theorien über irgendwelche "Eliten"...

Es zwingt ihn ja keiner, mit diesen "Eliten" zusammenzuarbeiten, aber anderen kann er glücklicherweise nicht das Recht absprechen, sich selbst (frei und unabhängig) für die Zusammenarbeit mit einer Gruppe wie der BI, X-Tausend, etc. zu entscheiden. Indem er aber gegen solche Gruppen, die sich aus den bekannten Gründen (Jörgis VS-Kontakt, etc.) weigern, mit ihm zusammenzuarbeiten, nur hetzt und stänkert, spricht er denen, die mit ihnen zusammenarbeitenm jegliche Fähigkeit zum Selbstdenken ab.

Daß er selbst sich als die Elite der Herrschaftsfreien ansieht, weiß jeder, der schon mal mit ihm zu tun hatte. Und herrschaftsfrei ist sein Handeln allein schon deshalb nicht, weil er durch seine "Argumente" selbst auf der "Herrschaftslinie" fährt, indem er in guter alter diktatorischer Art und Weise alle, die nicht seiner Gesinnung sind, abkanzelt. Das ist keine Herrschaftsfreiheit, das ist Totalitarismus.

Ohne Zusammenhang einfach Pöbeln ...

war in Lüneborg 17.11.2002 - 13:07
Da ich die Abläufe in Lüne"borg" mitverfolgt habe, möche ich an die Dauer-DiffamiererInnen drei Fragen stellen:

1. In Lüneborg ist zweimal (zuerst für Anna & Arthur, dann für Clamartpark) für komplett alle Menschen, die etwas mit dem "Hoppetosse - Netzwerk für kreativen Widerstand" ( http://www.hoppetosse.net) zu tun haben, ein Verbot aller eigenen Aktivitäten (Workshops, Infotische, Aktionen ...) beschlossen worden. Die konkreten Vorschläge waren vorher von verschiedenen Leuten eingebracht worden. Wie seht Ihr den Zusammenhang zwischen Eurem Haß auf J.B. und den Beschlüssen? Ihr tut ja hier so, als wäre J.B. der Grund dafür.

2. In mehreren Fällen sind Vorschläge aus Hoppetosse-Kreisen in den jeweiligen Plena gebilligt und anschließend von kleineren Kreisen wieder aufgehoben worden. Wie erklärt Ihr Euch diesen Vorgang, wenn Ihr behauptet, es gäbe keine Eliten?

3. Ihr bringt (gähn ...) wieder die VS-Klamotte. Nehmen wir an, es wäre was dran, daß da Menschen Bedenken oder gar Ängste hätten. Wie aber sind dann die Beschlüsse zu erklären? In Lüneburg wurde beschlossen, daß alle Hoppetostistas nur bei den Aktionen anderer (vor allem also der von Eliten geplanten) mitmachen, aber keine eigenen planen dürfen. Hätte VS-Angst bestanden, hätte der Beschluß wohl eher umgekehrt lauten müssen, oder?

Antworten wären nett. Mein Verdacht würde sonst bestehen bleiben, daß nur mit Schlamm geworfen wird, damit nicht auffällt, daß eben doch elitäre Kreise ihre Dominanz nur retten wollen. Ob es damit auch zusammenhängt, daß dieser Text (der EINDEUTIG den Moderationskriterien entspricht ... im Gegensatz zu vielem anderen) nicht auf den Newswire kommt???

mit wem müssen wir streiten?

wieder fragender 17.11.2002 - 13:35
Es gibt Leute, die streiten gegen den Atomfilz.
Und es gibt Leute, die streiten gegen alle, die den Atomfilz stören wollen.

widerstandsbaustelle

war auch da 17.11.2002 - 13:38
zunächst mal möcht ich äussern, dass sich das hier schon sehr nach verschwörungstheorien anhört. einzelne kritikpunkte sind sicherlich richtig und wichtig, doch alles allgemein irgendwie auf abstrakte eliten zu beziehen ist doch schmuh! zum konzept "widerstandsbaustelle": das war echt sehr gut und könnte noch sehr viel ausgedehnt werden. gerade auch bei den gipfelprotesten wurde deutlich, wie wichtig ein "convergence center" sein kann. eine offene zeitung/presseplattform ist sicherlich auch ne gute idee, müsste allerdings in einer diskussion im vorfeld entstehen, denn wenn ihr da plötzlich mit einem fertigen zeitungskonzept auftaucht hat das genausowenig mit herrschaftsfreiheit und basisdemokratie zu tun, wie all die anderen pressesprecherInnen. diskussionen und gedanken sollen wir auf jeden fall haben, doch bitte auch konstruktiv! vielleicht den text mal nochmal überarbeiten und überlegen, ob ihr das ein oder andere nicht auch anders sagen könntet oder teile herauskürzen könnt. diskussionen sollten auch immer eine perspektive aufzeigen... so long. übrigens: obwohl dieser "Jörg" schon sehr seltsam und selbstdarstellerisch ist, sind doch die leute in seinem umfeld teilweise ganz nett und mensch kann mit denen auch was anfangen. teilweise sind die halt auch zufällig da gelandet.

muss das wirklich....???

auch da 17.11.2002 - 14:08
moin,
müssen wirklich die strukturen hier wirklich offen gelegt werden? tut das not? Cui Bono?

demut tut gut

lünebürger 17.11.2002 - 19:19
wenn ich mal zusammenfasse:

die anderen, die nicht so wollen wie wir, sind die bösen eliten. die herzensgute masse(plenum) wird von den checkern beherrscht und unterdrückt.
namen und strukturen kann der staatsschutz immer gut brauchen, deshalb nennen wir möglichst viele an jeder stelle im internet und unseren offenen mailinglisten.
atomkraftgegner sind staatstragende Wesen, die nichts begreifen. wir sind die einzigen mit durchblick und das erzählen wir auch jedem, wenn er es auch gar nicht wissen will mit nachdruck und in voller länge. castor hat irgendwie mit atom zu tun.

Gut erkannt!

Der übliche Kritiker 17.11.2002 - 19:54
Sehr gut erkannt, Lünebürger!

Statt mal kritisch zu hinterfragen, ob die Ablehnung, die der liebe Jörgi mit seinen Leuten erfährt, nicht hausgemacht sein könnte, sind immer die anderen die Bösen. Das ist j.b.'sche Logik, die man nicht verstehen muß.

Ick hör dir trapsen

blöde masse 17.11.2002 - 21:26
Die hoppetosse-freaks der letzten zwei Jahrzehnten führen heutzutage Kriege für Deutschland. Und je mehr jemand vor Hierarchien warnt, desto mehr fängts an zu stinken, war schon bei den Grünen so. Die totale Offenheit mit der bei Hoppetosse über Namen und Strukturen spekuliert wird, scheint nicht nur gefährlicher Naivität zu entspringen,sondern wird bewußt eingesetzt um vermeintliche KonkurrentInnen zu diffamieren und zu schwächen.Auf Vorbereitungstreffen und in linken Strukturen haben solche Leute nix zu suchen!

Pressesprecher dürfen nicht genannt werden??

Elite-Tricks durchschauen! 17.11.2002 - 21:43
Soso, Menschen, die sich als SprecherInnen der Bewegung aufschwingen und alle zwei Stunden in den Medien zu hören, lesen oder sehen sind (mit vollem Namen natürlich), dürfen in einer Kritik nicht genannt werden, damit der VS nicht merkt, daß sie es sind ...

Wie blöd soll hier eigentlich noch argumentiert werden? Ist nicht längst schon offensichtlich, daß der ständige Hinweis auf Bullen- und VS-Gefahr vor allem der Disziplinierung der eigenen Schafherde dient???

P.S. Unter  http://www.projektwerkstatt.de/aktuell/castor/castor_hierarchie.html ist ein umfangreicher weiter Kritiktext einer weiteren Person, die in Lüneburg war, zu finden.

zu "blöde masse"

17.11.2002 - 23:31
leute wie du haben aber auch höchstens was auf dem müllhaufen der geschichte (genaugenommen der 70er jahre) was zu suchen. behauptest gegen jb-hierarchien zu sein und gebährdest dich wie der übelste stalino!

nochmal

zyneburger 18.11.2002 - 10:01
Wem nützt diese diskussion? trägt sie zur versachlichung bei? muss der offene umgang mit namen rsp. strukturen als ein kategorischer imperativ auf alle menschen und gruppen übertragen werden? kritik MUSS sein. aber auch mal an die eigene nase fassen.
shalom

es muss doch irgendwie anfangen...

meisterlampe 18.11.2002 - 13:07
hmm... ich habe mir den artikel auch nicht komplett durchgelesen, da er zu lang war - für die schnelle...

trotzdem bin ich weniger mit dem einverstanden, was ich gelesen habe :-)

- sollte nicht jeder froh sein, daß im wendland leute [ganz "normale" bürger]sind, die sich mit politischen themen beschäftigen? oder zumindest einem thema?

muß nicht so die "große veränderung" anfangen? über die "ganz normalen leute"?
meiner meinung nach geht es ohne diese nicht... ansonsten wärn wa ja wirklich wieder inner diktatur.
also wäre es vielleicht die aufgabe der [radikalen]linken ein bißchen mehr zu vermitteln, wer schuld ist.
denn der ansatzpunkt ist [endlich mal] da...

War nicht dabei

die inhaltlich Suchende 18.11.2002 - 17:13
... aber was mir auffällt, ist, dass sehr konkrete Vorgänge beschrieben werden, z.B. Vorschläge werden im Plenum angenommen und nach dem Plenum von irgendwelchen Leuten wieder gekippt (wer ist dazu befugt?) oder bestimmten Leuten wird verboten, eigene Aktionen zu machen (Wie jetzt? Wird sonst die Polizei gerufen oder was?).

Und als Antwort auf diese konkreten Vorwürfe höre ich: Der Jörgi is´n Arsch! (Das war übrigens der einzige Name, der außer öffentlich bekannten Pressesprechern noch genannt wurde!)

Sorry, ich kenne diesen Jörg nicht, auch nicht die Hoppetosse, aber ich kenne diese Art von Umgang mit Kritik: Unsachlich, persönlich beleidigend werdend, und null - NULL! - Aussagen zur Sache. Und ich weiß aus langer Erfahrung, dass ein solcher Stil stets von Leuten kommt, die sich für die Elite des Widerstands halten.

Gut möglich, dass es sich bei den Hoppetosse-Leuten um einen Haufen bescheuerter Leute mit bescheuerten Ideen handelt (und ich frage mich angesichts der puren Aggression von der "anderen Seite", deren Gründe ich nicht nachvollziehen kann, ob ich vielleicht die falschen Leute mit den richtigen Argumenten verteidige, aber: Sie haben ein Recht darauf, dass man sich inhaltlich mit der Sache befasst.

Und ich selbst möchte auch wissen, wer sich warum dazu berechtigt fühlt, Leuten sowas wie ´ne offene Presseplattform zu verbieten!

Wer?

Vermuter 18.11.2002 - 17:53
Wahrscheinlich Leute, die um ihre Hegemonie in der Szene besorgter sind, als um den Zustand der Welt?

wichtige Diskussion !

otte3 18.11.2002 - 20:20
Die Ausführungen der Projektwerksatt halte ich für wichtig und auch für lesenswert. Dass dies einigen hier nicht passt ist dagegen überhaupt nicht verwunderlich. Immerhin sind wir alle im Kapitalismus aufgewachsen und dessen Strukturen sind schon ziemlich fest in den meisten Köpfen verankert, ohne dass wir das bemerken oder so ohne weiteres dazu in der Lage sind das zu erkennen und zu ändern. Deshalb ist es umso erstaunlicher, dass es doch Menschen gibt, die in der Lage sind, über die in ihren Köpfen abgelegten Denkvorgaben hinaus weiter zu denken und die Grundproblematik zu erkennen.

Dass es das kapitalistische System der totalen Verwertung ist, haben wohl schon viele bemerkt. Aber wenn es heisst, nach Auswegen zu suchen, machen die meisten schnell den Laden dicht. Denn instinktiv wird jedem bewusst, dass die Alternative für sie/ihn eine totale Änderung der Lebensumstände bedeuten würde. Und wer ist dazu im Moment wohl wirklich bereit? Dabei wäre es so wichtig, angesichts der extrem bedrohlichen Lage des Kapitalismus, endlich mal nach Alternativen für die menschliche Gesellschaft zu suchen und diese auch aus zu probieren. Denn ansonsten stehen wir nach dem bevorstehenden Zusammenbruch vor dem Nichts! Was dann wohl geschehen wird?!

Ist das nicht ein strukturelles Problem?

die inhaltlich Suchende 19.11.2002 - 16:11
Auch wenn ich nicht in Lüneburg, sondern in Laase war, habe ich irgendwie den Eindruck, die Sache geht mich was an. Denn letztlich geht es hier um die Frage, was für eine Art von Strukturen wir wollen.

Die Kritik aus dem Artikel, der Castor-Widerstand sei nicht politisch genug, finde ich in dieser Form Quark. Es kommen da doch die unterschiedlichsten Leute zusammen, auch viele, die mehr wollen als nur Atomkraftwerke stillegen - und ob die dann dort Flugis verteilen mit dem Aufruf zur Revolution, ist doch deren Sache (bzw. unsere, aber ich diskutier´ sowas lieber in gemütlicher Runde, das Thema braucht auch eh ein bisschen Zeit...). Nicht okay ist es, wenn Leuten das verboten wird oder andere Sachen, die in den "Grundkonsens" reinpassen.

Es nervt mich schon seit einiger Zeit, dass die Strukturen insbesondere bei bundesweiten Geschichten immer arg zentralistisch werden, ohne dass zumindest ein bisschen Demokratie reingebracht wird. Die Sprecherin meiner Bezugsgruppe kann ich mit wählen, die restlichen SprecherInnen sind irgendwie da... Wie so´n Könich. Nu is der Punkt, dass ja auch überhaupt niemand diese stressigen Jobs machen möchte, so viel Arbeit und Verantwortung, wie da dran hängt. Da ist mensch dann froh, wenn sich irgendjemand findet. Nur denke ich auch regelmäßig drüber nach, bei all der Erleichterung, dass diese Leute auch echt kaum ´ne andere Qualifikation brauchen als die Bereitschaft, sich ´ne Menge Arbeit zu machen, und die Fähigkeit, andere an die Wand zu sabbeln und irgendwie "kompetent aufzutreten". Und ich mache mir Gedanken drum, dass sowas Leuten leichter fällt, die das gelernt haben - und das sind in unserer Klassengesellschaft immer die, die auf Führungspositionen vorbereitet werden - und anschließend haben diese Leute noch mehr Know-how, noch mehr Selbstbewusstsein und alle anderen haben das Gefühl, allein wüssten sie gar nicht, was sie tun sollen. Und dann, der ganz gefährliche Punkt in der Sache: Die einzigen, die korrekt bezahlt werden, wenn sie einen solchen Job machen, sind die vom Staatsschutz...!

Und deshalb knabbere ich den Leuten immer die Ohren ab, man soll sich dezentral organisieren, möglichst klein angefangen, mit Bezugsgruppen, die auch außerhalb der Aktion zusammen diskutieren und was machen, und wo drauf gekuckt wird, dass jede/r sich voll einbringen kann und alle auch ernstgenommen werden. Das würde zwar nicht alle Probleme lösen, aber wäre doch zumindest mal ein entwicklungsfähiger Ansatz.

Man kann die Atomkraft verurteilen ...

Tiffi 20.11.2002 - 22:28
... und trotzdem für demokratische werte eintreten.
Jungs, es nützt doch nichts von einer utopischen welt zu träumen. Demokratie ist gut und richtig - Anarchie leider nichts anderes als das recht-des-stärkeren, Kommunismus im endeffekt eine diktatur.
Trotzdem kann man versuchen andere menschen davon zu überzeugen, dass atomkraft zu verurteilen und abzuschaffen ist - auf DEMOKRATISCHER ebene.

Tja Tiffi

Anarchist 20.11.2002 - 23:38
Scheint so, als wenn Du Anarchismus mit Kapitalismus verwechselst. Kommunismus wird nur dann zur Diktatur, wenn einer gemeint ist, in der eine Parteienherrschaft vorgesehen ist.