Atomkraftgegner stoppen Lastwagen mit Uranfracht

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau 08.11.2002 00:50 Themen: Atom
Gelungener Gorlebenauftakt:
Atomkraftgegner stoppen Lastwagen mit Uranfracht

(Gronau, 7.11.02): Atomkraftgegnern ist es heute im Vorfeld des
bevorstehenden Castor-Atommülltransportes nach Gorleben gelungen, vor der
bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) im westfälischen Gronau
Lastwagen mit Uranfässern zu stoppen. In der Gronauer Atomfabrik wird Uran
in Form des radioaktiven und chemisch sehr gefährlichen Uranhexafluorids für
den späteren Einsatz in Atomkraftwerken vorbereitet. Die Gronauer Fabrik
bildet in der Bundesrepublik die erste Stufe der atomaren Brennstoffspirale.
Um 12.30 Uhr hatte anlässlich einer Tagung der Atomindustrie im
Informationszentrum der Gronauer Anlage eine Mahnwache der örtlichen
Bürgerinitiative "Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau" vor der
Urananreicherungsanlage begonnen. Gegen 13.00 Uhr wurde dabei festgestellt,
dass LKW mit Uranhexafluorid bald die Anlage verlassen werden. Als die LKW
das Werkstor dann gegen 13.05 Uhr passierten, wurden sie von den anwesenden
Demonstranten, die sich mit einem Transparent vor die LKW stellten,
gestoppt. Gegenüber der anwesenden Polizei wurde für den Straßenbereich eine
kurzfristige Spontandemonstration gegen die Urantransporte angemeldet. Nach
fünf Minuten wurde die ursprüngliche Mahnwache vor der Anlage fortgesetzt
und die LKW konnten ihre Fahrt fortsetzen.

Erstmals (und bisher einmalig) war es 1999 gelungen, LKW mit Uran vor der
Gronauer Atomfabrik zu stoppen. Vor drei Jahren hatten es mehrere
Anti-Atomkraft-Initiativen zum ersten Mal geschafft, einen
Urantransport -bei seiner Ankunft- an der UAA zu blockieren. Der AKU Gronau
wertet die heutige Aktion als gelungenen münsterländischen Auftakt der
Proteste gegen den bevorstehenden Castortransport nach Gorleben und gegen
Atomtransporte insgesamt.

Der AKU Gronau wird am Samstag an einer Demonstration in Gorleben teilnehmen
und dabei die anwesenden Anti-Atomkraft-Initiativen mit einem
Informationsblatt über das Genehmigungsverfahren zum Ausbau der Gronauer
Atomanlage informieren. Die Kapazität der UAA soll konträr zum sogenannten
"Atom-Ausstiegsbeschluß" massiv erhöht werden und neben der Anlage soll ein
sogenanntes "Zwischen"lager für ca. 60.000 Tonnen Uranoxid gebaut werden.
Nähere Informationen über Fahrgemeinschaften nach Gorleben und über den
beantragten Ausbau der Gronauer Anlage erteilt der AKU Gronau unter Tel.
02562/23125. Weitere Informationen sind auch im Internet unter
www.aku-gronau.de erhältlich.







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Ergänzungen

Danke

NoSleepInWendland 08.11.2002 - 01:45
Danke... dafür, dass auch andere Menschen in der Republik wach sind...
und willkommen - am Samstag!!
Ich hoffe, Ihr kommt zahlreich !!!!!!!!!!!
... wünscht sich ein 'wacher' WENDLÄNDER ----------
der von Herzen hofft, dass in absehbar kurzer Zeit HIER Seriösität ( ! ) einkehrt -- damit Menschen, die -aus welchen Gründen auch immer- nicht 'vor Ort sein können', ihr "Informationsbedürfniss" auf eine bestmögliche Weise stillen können!!!!

Warum in dei Ferne schweifen...

Henriette 08.11.2002 - 10:29
Ne, ins wendland kommen wir net, aber wir machen dafür entlang der Strecke Bambule (komisch, das Wort erscheint hier in letzter Zeit öfter *gg*)...

hehe, diesmal fährt er zurück

pele 08.11.2002 - 11:38
was diesmal paasiert wird der bgs nie erwartet haben.