MSB Spartakus gewinnt StuPa-Wahl in Düsseldorf

Besserisdas 15.06.2002 13:11 Themen: Bildung
MSB-Spartakus wird bei der Studierendenparlamentswahl in Düsseldorf erneut stärkste Liste.
In den vergangenen fünf Tagen fand an der Heinrich-Heine-Universität din Düsseldorf die diesjährige Wahl zum Studierendenparlament (SP) statt.
Stärkste Liste wurde wie im vergangenen Jahr der Marxistische StudentInnenbund Spartakus, der auf 5 von 17 Sitzen kam.
Seit mittlerweile drei Jahren stellt der MSB Spartakus den AStA-Vorstand (einmal zusammen mit einer Person der Juso-HSG, die anderen beiden Jahre alleine)

Das Wahlergebnis:

5 Sitze:
MSB Spartakus (908 Stimmen)

3 Sitze:
Juso-HSG (551 Stimmen)
RCDS (443 Stimmen)

2 Sitze
Unabhängig Demokratische Liste (388 Stimmen)
Liberale Hochschulgruppe (261 Stimmen)

1 Sitz
Internationale Unabhängige Liste (207 Stimen)
Neue Fortuna Liste (111 Stimmen)


Über mögliche Koalitionen kann noch nicht viel gesagt werden. Einer Zusammenarbeit zwischen Jusos und MSB ist unwahrscheinlich. Möglicherweise gibt es aber auch wieder einen MinderheitsAStA des MSB. Wir werden sehen.
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Ergänzungen

Danke für diesen interessanten Bericht

Studi 15.06.2002 - 14:15
Berichte dieser Art machen Indymedia interessanter! Hat doch eine Kommie-Sekte an irgendeiner unbedeutenden Uni die Mehrheit bekommen. Toll. Dieser ausführliche Bericht hat glatt einen Preis verdient. Ich wäre dafür, das in die Mittelspalte zu schieben.

hi Studi!

ex-Studi 15.06.2002 - 17:38
ich bin dafür deine ergänzung zur konstruktivsten seit beginn der streiks zu küren!

und ich....

ich brauche führung! 15.06.2002 - 18:04
und ich wäre dafür, daß alle studenten von nun an der revolutionären avantgare unterwerfen! lang lebe lenin und stalin!

ehemaliger rebellischer studi

15.06.2002 - 19:01
herzlichen glückwunsch - erfreulich, dass die unis anfangen zu motzen!!!

prima!

wuppi 15.06.2002 - 20:06
hab schon uninteressantere berichte auf indymedia gelesen, z.B. diesen ganzen antideutschen kram.
in einer zeit, in der 20 hochschulen in nrw streiken, ist es durchaus interessant, wer in der landeshauptstadt den asta stellt. und der msb hat nun wirklich nix mit stalin oder lenin zu tun.
herzlichen glückwunsch und solidarische grüße aus wuppertal!

@Wuppi

Dortmunder 15.06.2002 - 21:38
MSB als "marxistisch" ohne Lenin und Stalin? Egal.

@Studi. Kontruktiv diskutieren, sonst wird indymedia überflüssig.

Sorry!

Studi 15.06.2002 - 22:45
War nur etwas erregt, weil hier wirklich noch ein paar Infos reingepasst hätten. Für Aussenstehende wirkt das total unverständlich. zumal es ständig irgendwo Stupa-Wahlen gibt.
Zu Dortmunder: Meist sind Marxisten auch Anhänger des Leninismus. Es gibt aber auch Marxisten, die keine autoritäre Gesellschaftsform anstreben.

Wahlen ändern nichts ....

J.C Schmidt 18.06.2002 - 01:26
Wahlen, auch an der Heine Uni sind absolut uninteressant!!
O.K. der MSB (im übrigen ein sehr mehrkwürdiges Konglomerat aus eher libertären und marxistisch/leninistisch eingestellten Leuten - ein bißchen Trotzkismus darf auch nicht fehlen) hat gewonnen. Prima. ABER der MSB hat an der Heine Uni schon länger die "Macht". Macht aber auch nichts !
97/98 war er schon verantwortlich dafür das der "Streik" in Düsseldorf in sich zusammengebrochen ist wie ein gescheitertes Soufflé.
Wichtig ist das die Studis SELBST ihren Arsch hochkriegen und sich SELBSTORGANISIERT gegen die Studiengebühren und so manches andere zur wehr setzten.
In Düsseldorf ist der MSB schon immer eine Bremse gewesen.
Wenn die Studis die Uni mit Ketten zumachen wollen, wenn sie den "Streik" ausrufen wollen, wenn sie "andere Aktionen" machen wollen, dann bremsen sie!

Ach ja und noch etwas. Auch dieses Jahr ist von den 23.ooo Studierenden der Heine Uni wieder so gut wie niemand zur Wahl gegangen - und das ist auch gut so !!

durutti ist ein depp

mas 25.06.2002 - 15:00
Durutti würde ja rot werden, wenn er lesen müßte, was sein Namensvetter so alles an Unfug verzapfen.

1997/98 war der MSB verantwortlich für den Zusammenbruch des Streikes, sagt unser Möchtegern-Anarchist. Neben dem Führerdenken "Duruttis" (die Funktionäre sind schuld, wenn die Basis wegbricht) hat er die Kleinigkeit übersehen, daß sein Sündenbock MSB zu dem Zeitpunkt nicht existierte...

Egal, denn der Schwätzer weiß weiter zu berichten, daß der MSB schon immer eine "Bremse" gewesen sei. Unfug, kann nur jede/r sagen, die/der an der Uni im Kampf aktiv ist. Dort, wo was läuft, sind die GenossInnen vom MSB nicht weit ! Und das gilt nicht nur für Uni-Aktionen: der MSB ist integraler Teil der radikalen Linken in Düsseldorf - was man von "Durutti" nicht behaupten kann.

Wenn unser Anarchist sich abschließend darüber freut, daß in Düsseldorf (wie anderswo an den Hochschulen) rund 83% nicht zur Wahl gehen, zeigt das die Erbärmlichkeit seiner Ideologie: Sind diese 83% denn emanzipatorisch aktiv ? Nein. Haben sie die bürgerlichen Wahlen in Richtung freier Assoziation der Individuen überwunden ? Wohl kaum ! Es handelt sich eher um Leute, denen alles scheißegal ist, die weder streiken, noch demonstrieren, noch sonst irgendwie kämpfen wollen. Und diese Leute bejubelt der Spießer...

Für alles Reaktionäre gilt, daß es nicht fällt, wenn es nicht niedergerissen wird - in diesem Sinne ist dem MSB und dem Antifa-KOK in Düsseldorf noch ein langer Atem und viel Power zu wünschen.

mas.

der MSB war also schuld

erdgeist 25.06.2002 - 15:52
weil du selbst nichts auf die kette bekommst und nur immer in der gegend rumblöckst und deinen individual anarchismus anderen aufzwingst musst du jetzt nicht auch noch lügen verbreiten

ajoscha - du depp

Da muss ich ja in ein Nest gestochen haben...

j.c. schmidt 29.06.2002 - 09:33
Salud !

Ich gebe zu es war ein Fehler überhaupt dazu etwas zu schreiben denn schon die erste Ergänzung (von Studi 15.06.2002 13:15) hatte alles gesagt!!!

Wenn ich irgendwelche Dinge behauptet haben sollte die nicht richtig sind, bin ich durchaus bereit mich berichtigen zu lassen.

Ansonnsten ist meine Kritik eher eine Grundsätzliche.
Sie gliedert sich in drei Punkte:
1: ABER der MSB hat an der Heine Uni schon länger die "Macht". Macht aber auch nichts !
2: In Düsseldorf ist der MSB schon immer eine Bremse gewesen.
3: Auch dieses Jahr ist von den 23.ooo Studierenden der Heine Uni wieder so gut wie niemand zur Wahl gegangen - und das ist auch gut so !!

zu 1:
Der MSB stellt nun schon seit einigen Jahren den AStA (Vorstand und einige andere Referate). Zum Teil in Koalition mit anderen Listen im StuPa, zum Teil als "Minderheiten"-AStA. Geänder hat sich aber nichts.
Der Campus sieht aus wie immer. Das VRR-Ticket wird teurer wie immer. Die Tierversuche gehen weiter wie eh und je. Die Med.Profs. prüfen immer noch nach Quote die Leute raus und auch die Linken geniessen weiterhin alle Vorteile eines "Linken" AStA, wie schon unter den Juso's, der Faschaftenliste, der Grünenhochschulgruppe und allen anderen "Linken" ASt'en die danach kamen.
So What??

Was wäre aber wenn die "Rechten" den AStA stellen würden??
Würde da vielleicht ein paar Referat abgeschafft werden ??
Kann sein. Leider wird es dagegen dannwohl auch wiederstand geben, da diese Referate zumeist nicht mehr auf eine "soziale und aktive Basis" innerhalb der Studierenden zurückgreifen können. Fände ich es deshalb gut wenn diese Referate geschlossen würden? Nun, es sind für mich nur Teile eines Zwangssystems (ja, das sehe ich durchaus dogmatisch, auch wenn ich immer wieder mit diesen Teilen kooperiere, und zwar meist auch ganz gerne!) und von daher in ihrer existenz nicht so wichtig. Wenn ich die Wahl habe zwischen einer Institution und einer realen "Basis", dann arbeite ich immer lieber mit der "Basis" zusammen als mit der Institution, auch wenn diese "Basis" nicht mehr als drei Menschen umfasst.
Ja - mag sein das dann nicht mehr soviel Material und Geld an bestimmte Gruppen usw. fliesst. Das ist tatsächlich schade. ABER: (ja, das sehe ich durchaus dogmatisch, auch wenn ich diese Gedanken niemanden aufzwängen will), die "linke" kann das meiste was sie heute macht auch ganz alleine leisten. Die TrägerInnen dieser "linken" müssten nur mal etwas mehr (ja was eigentlich) mitbringen und ihr Geld vielleicht mal für etwas anderes ausgeben als bißher. Vielleicht auch mal etwas bewußter etwas >spenden< anstatt sich ein Bier zum Soli-Preis zu kaufen?!?

zu 2:
Wie ist das mit der "Bremse" zu verstehen?
Nun, ganz einfach. Auf der einen Seite haben wir im MSB eine ganze Menge "RevolutionärInnen", AnarchistInnen, RätekommunistInnen, undogmatische MarxistInnen und dann noch so ein paar andere, z.B. TrotzkistInnen, etatistische SozailistInnen usw.
Sie alle sind "natürlich" Studierende. In all ihren schriftlichen und auch mündlichen Äußerungen vertreten sie aber keine position der Emanzipation, also der SELBSTORGANISATION der Menschen. Sondern immer den Gedanken der Elite, der davon getrennten Basis, der Interessenvertretung.
Elite: Die Elite ergibt sich daraus das sie sich selbst offensichtlich nicht mehr als Teil der "Basis", also als Studierende auffassen. Wie sonnst ist es zu erklären das sie in ihrem "Grundsatzprogramm" schreiben das sie "Basisnah" sind und um den "Kontakt zur Basis" nicht zu verlieren sich besonders in den Faschschaftsräten angagieren??
Warum forderten sie und fordern auch jetzt noch die Studierenden immerzu dazu auf "IHNEN" zu sagen was sie, die Studierenden" wollen, damit "Sie" (der MSB) ihre Interessen vertreten kann. Warum stellen sie sich auf VV'en, bei denen es um den Streik, oder besser um den Widerstand gegen die Einführung von Studiengebühren geht hin, und fordern die Studirenden dazu auf zur Wahl zu gehen? Ihr eigenes Argumet war das sie nur mit einer hohen Wahlbeteiligung im Rücken den Profs und PolitikerInnen gestärkt (gleich hohe Legitimation!) gegenüber treten könnten.
Werden so die Studiengebühren verhindert? Das ist StellvertreterInnenpilotik pur !!
Da nutz auch der Apell "Leute - ihr müsst euch schon selber einbringen. Alleine schaffen wir das nicht" auch nichts.
In diesem Sinne Bremst der MSB seit es ihn gibt. Anstatt das die "freischwebenden" Radikalen sich selbst organisieren sind viele beim MSB und in seinem Umfeld gelandet. Die einen werden direkt in den Parlamentarismus gsogen und verschwenden dort ihre so kostbaren energien. Die anderen müssen immer versucht sein sich nicht mit hinein ziehen zu lassen.
Auch ich (dem Momentan wohl meiste gehassten) musste mich noch kurz vor der Wahl und selbst während der Wahl immer wieder ansaugversuchen (kandidier doch bei uns & wähl uns doch) entziehen. Auch das kostet kraft!
Und noch ein aktuelles Beispiel:
An einem Montag (17.06. am 18. sollte die Uni dicht sein - so der BINDENDE VV-Beschluß) war es als MSB'lerInnenund "radikale Linke" den anwesenden Studis irgendetwas von "Vermittelbarkeit" vorquatschten und so schlußendlich jede effektive Maßnahme verhinderten (jetzt mal abgesehen von der Anzahl der Leute die es real dafür gebraucht hätte). Stattdessen lenkten sie alles auf eine "Symbolische" Aktion.
Ich gebe zu - ich habe nicht interveniert. Warum ? Ich weiß nicht, wahrscheinlich wollte ich hinterher nur meckern!

zu 3:
Natürlich sind die "Nichtwählerinnen" nicht auch gleich bewußte BoykottlerInnen. Es zeigt eigentlich nur das sie (eher intuitiv) erkannt haben das diese Wahlen nichts weiter als ein gigantischer fauler Zauber sind. Studierende haben keinerlei STrukturelle Macht innerhalb der Hochschulen. Wer das verneint hat den Kampf der Studierenden um Mitbestimmung (nicht mal SELBSTBESTIMMUNG) wohl verpennt.
Toll wäre es doch wenn die letzten Phantasten, welche immer noch bei diesem Spektakel mit machen endlich auffhörten. Frei nach dem Motto "Wählt niemand - denn niemand vertritt euch ausser euch selbst".
Diese Liste gab es vor Jaghren schon einmal, und zum Leid-Wesen der KandidatInnen wurden sie tatsächlich von einigen gewählt. Tja - die hatten den Schuß wohl doch nicht gehört.


PS:
Mein "Tarnname" ist J.C. Schmidt. Durruti ist nur die GMX Adresse. (denk mal drüber nach!)
Integraler Bestandteil der Düsseldorfer radikalen Linken?
Richtig ich bin nicht im Antifa-Kok. Ich glaube das wir beide, der Kok und ich darüber zufrieden sind!
Ansonnsten kann ich nur sagen, das ich immer da war wo es wichtig war.
Was ist eigentlich ein "Spiesser" und warum bin ich einer??

Und an kleinererdgeist:
Ich weiß nicht wer du bist - ich weiß nicht mal ob ich es wissen möchte. Ich finde es nur schade das du, anstatt den "Tarnnamen" zu benutzen irgend einen anderen Namen benutzt und damit öffentlich machst. (denk da mal ganz scharf drüber nach!!) Im übrigen zwinge ich niemanden irgendeine Form von Anarchismus auf. Ersten weil es ein Widerspruch in sich selbst wäre. Zweitens weil ich nicht auf einen Anarchismus zu beschränken bin. Drittens bin ich nur in Bezug auf mich totalitär und dogmatisch, d.h. ich Versuche meine anarchistischen Ideen/Grundlagen auf alle Lebensbereiche an zu wenden (Totalitär). Ich halte an den Grundideen der Anarchie fest und gebe sie nicht Preis, auch nicht um des schnellen "erfolges" wegen (domatisch). Auf die Anderen Beleidigungen möchte ich hier nicht eingehn.

PPS:
Wenn irgendjemand meint mit mir kommunizieren zu müssen, dannbenutzt doch bitte die Durruti-Adresse.
Diejenigen die früher mit mir kommuniziert haben und meinen nun mit dem "Nestbeschmutzer", "Spalter", "kleinbürgerlichem Rnegaten", Konterrevolutionär", "Arschloch" und was es sonnst noch alles gibt, nicht mehr kommunizieren zu wollen möchte ich beten mir dies kurz per Mail mit zu Teilen. Andernfalls kann es euch wie k.k. passieren das ich euch einfach grüße und auch mal frech nachfrage!

Berichtigung der Gröbsten "Schreibfehler"

j.c. Schmidt 29.06.2002 - 09:49
Da muss ich ja in ein Nest gestochen haben...
Von: j.c. schmidt 29.06.2002 08:33

Salud !

Ich gebe zu es war ein Fehler überhaupt dazu etwas zu schreiben denn schon die erste Ergänzung (von Studi 15.06.2002 13:15) hatte alles gesagt!!!

Wenn ich irgendwelche Dinge behauptet haben sollte die nicht richtig sind, bin ich durchaus bereit mich berichtigen zu lassen.

Ansonnsten ist meine Kritik eher eine Grundsätzliche.
Sie gliedert sich in drei Punkte:
1: ABER der MSB hat an der Heine Uni schon länger die "Macht". Macht aber auch nichts !
2: In Düsseldorf ist der MSB schon immer eine Bremse gewesen.
3: Auch dieses Jahr ist von den 23.ooo Studierenden der Heine Uni wieder so gut wie niemand
zur Wahl gegangen - und das ist auch gut so !!

zu 1:
Der MSB stellt nun schon seit einigen Jahren den AStA (Vorstand und einige andere Referate).
Zum Teil in Koalition mit anderen Listen im StuPa, zum Teil als "Minderheiten"-AStA.
Geänder hat sich aber nichts.
Der Campus sieht aus wie immer. Das VRR-Ticket wird teurer wie immer. Die Tierversuche gehen weiter wie eh und je. Die Med.Profs. prüfen immer noch nach Quote die Leute raus und
auch die Linken geniessen weiterhin alle Vorteile eines "Linken" AStA, wie schon unter den Juso's, der Faschaftenliste, der Grünenhochschulgruppe und allen anderen "Linken" ASt'en die danach kamen.
So What??

Was wäre aber wenn die "Rechten" den AStA stellen würden??
Würde da vielleicht ein paar Referat abgeschafft werden ??
Kann sein. Leider wird es dagegen dann wohl auch keinen wiederstand geben, da diese Referate zumeist nicht mehr auf eine "soziale und aktive Basis" innerhalb der Studierenden
zurückgreifen können. Fände ich es deshalb gut wenn diese Referate geschlossen würden? Nun, es sind für mich nur Teile eines Zwangssystems (ja, das sehe ich durchaus dogmatisch, auch wenn ich immer wieder mit diesen Teilen kooperiere, und zwar meist auch ganz gerne!) und von daher in ihrer Existenz nicht so wichtig. Wenn ich die Wahl habe zwischen einer
Institution und einer realen "Basis", dann arbeite ich immer lieber mit der "Basis" zusammen als mit der Institution, auch wenn diese "Basis" nicht mehr als drei Menschen umfasst.
Ja - mag sein das dann nicht mehr soviel Material und Geld an bestimmte Gruppen usw. fliesst. Das ist tatsächlich schade. ABER: (ja, das sehe ich durchaus dogmatisch, auch wenn ich diese Gedanken niemanden aufzwängen will), die "linke" kann das meiste was sie heute macht auch ganz alleine leisten. Die TrägerInnen dieser "linken" müssten nur mal etwas mehr (ja was eigentlich) mitbringen und ihr Geld vielleicht mal für etwas anderes ausgeben als bißher. Vielleicht auch mal etwas bewußter etwas >spenden< anstatt sich ein Bier zum Soli-Preis zu kaufen?!?

zu 2:
Wie ist das mit der "Bremse" zu verstehen?
Nun, ganz einfach. Auf der einen Seite haben wir im MSB eine ganze Menge "RevolutionärInnen", AnarchistInnen, RätekommunistInnen, undogmatische MarxistInnen und dann noch so ein paar andere, z.B. TrotzkistInnen, etatistische SozailistInnen usw.
Sie alle sind "natürlich" Studierende. In all ihren schriftlichen und auch mündlichen Äußerungen vertreten sie aber keine position der Emanzipation, also der SELBSTORGANISATION der Menschen. Sondern immer den Gedanken der Elite, der davon getrennten Basis, der Interessenvertretung.
Elite: Die Elite ergibt sich daraus das sie sich selbst offensichtlich nicht mehr als Teil der "Basis", also als Studierende auffassen. Wie sonnst ist es zu erklären das sie in ihrem "Grundsatzprogramm" schreiben das sie "Basisnah" sind und um den "Kontakt zur Basis" nicht zu verlieren sich besonders in den Faschschaftsräten angagieren?? Warum forderten sie und fordern auch jetzt noch die Studierenden immerzu dazu auf "IHNEN" zu sagen was sie, die Studierenden" wollen, damit "Sie" (der MSB) ihre Interessen vertreten kann. Warum stellen sie sich auf VV'en, bei denen es um den Streik, oder besser um den Widerstand gegen die Einführung von Studiengebühren geht hin, und fordern die Studirenden dazu auf zur Wahl zu gehen? Ihr eigenes Argumet war das sie nur mit einer hohen Wahlbeteiligung im Rücken den Profs und PolitikerInnen gestärkt (gleich hohe Legitimation!) gegenüber treten könnten. Werden so die Studiengebühren verhindert? Das ist StellvertreterInnenpilotik pur !! Da nutz auch der Apell "Leute - ihr müsst euch schon selber einbringen. Alleine schaffen wir das nicht" auch nichts.
In diesem Sinne Bremst der MSB seit es ihn gibt. Anstatt das die "freischwebenden" Radikalen sich selbst organisieren sind viele beim MSB und in seinem Umfeld gelandet. Die einen
werden direkt in den Parlamentarismus gesogen und verschwenden dort ihre so kostbaren Energien. Die anderen müssen immer versucht sein sich nicht mit hinein ziehen zu lassen. Auch ich (dem Momentan wohl meiste gehassten) musste mich noch kurz vor der Wahl und selbst während der Wahl immer wieder ansaugversuchen (kandidier doch bei uns [ich geb zu nicht vor dieser!] & wähl uns doch) entziehen. Auch das kostet kraft!
Und noch ein aktuelles Beispiel:
An einem Montag (17.06. am 18. sollte die Uni dicht sein - so der BINDENDE VV-Beschluß) war es als MSB'lerInnenund "radikale Linke" den anwesenden Studis irgendetwas von
"Vermittelbarkeit" vorquatschten und so schlußendlich jede effektive Maßnahme verhinderten (jetzt mal abgesehen von der Anzahl der Leute die es real dafür gebraucht hätte). Stattdessen lenkten sie alles auf eine "Symbolische" Aktion.
Ich gebe zu - ich habe nicht interveniert. Warum ? Ich weiß nicht, wahrscheinlich wollte ich hinterher nur meckern!

zu 3:
Natürlich sind die "Nichtwählerinnen" nicht auch gleich bewußte BoykottlerInnen. Es zeigteigentlich nur das sie (eher intuitiv) erkannt haben das diese Wahlen nichts weiter als ein gigantischer fauler Zauber sind. Studierende haben keinerlei STrukturelle Macht innerhalbder Hochschulen. Wer das verneint hat den Kampf der Studierenden um Mitbestimmung
(nicht mal SELBSTBESTIMMUNG) wohl verpennt.
Toll wäre es doch wenn die letzten Phantasten, welche immer noch bei diesem Spektakel mit machen endlich auffhörten. Frei nach dem Motto "Wählt niemand - denn niemand vertritt
euch ausser euch selbst".
Diese Liste gab es vor Jaghren schon einmal, und zum Leid-Wesen der KandidatInnen wurden sie tatsächlich von einigen gewählt. Tja - die hatten den Schuß wohl doch nicht gehört.

PS:
Mein "Tarnname" ist J.C. Schmidt. Durruti ist nur die GMX Adresse. (denk mal drüber nach!)

Integraler Bestandteil der Düsseldorfer radikalen Linken?
Richtig ich bin nicht im Antifa-Kok. Ich glaube das wir beide, der Kok und ich darüber zufrieden sind!
Ansonnsten kann ich nur sagen, das ich immer da war wo es wichtig war.

Was ist eigentlich ein "Spiesser" und warum bin ich einer??

Und an kleinererdgeist:
Ich weiß nicht wer du bist - ich weiß nicht mal ob ich es wissen möchte. Ich finde es nur schade das du, anstatt den "Tarnnamen" zu benutzen irgend einen anderen Namen benutzt
und damit öffentlich machst. (denk da mal ganz scharf drüber nach!!) Im übrigen zwinge ich niemanden irgendeine Form von Anarchismus auf. Ersten weil es ein Widerspruch in sich selbst wäre. Zweitens weil ich nicht auf einen Anarchismus zu beschränken bin. Drittens bin ich nur in Bezug auf mich totalitär und dogmatisch, d.h. ich Versuche meine anarchistischen Ideen/Grundlagen auf alle Lebensbereiche an zu wenden (Totalitär). Ich halte an den
Grundideen der Anarchie fest und gebe sie nicht Preis, auch nicht um des schnellen "erfolges" wegen (domatisch). Auf die Anderen Beleidigungen möchte ich hier nicht eingehn.

PPS:
Wenn irgendjemand meint mit mir kommunizieren zu müssen, dannbenutzt doch bitte die Durruti-Adresse.
Diejenigen die früher mit mir kommuniziert haben und meinen nun mit dem "Nestbeschmutzer", "Spalter", "kleinbürgerlichem Rnegaten", Konterrevolutionär", "Arschloch" und was es sonnst noch alles gibt, nicht mehr kommunizieren zu wollen möchte ich beten mir dies kurz per Mail mit zu Teilen. Andernfalls kann es euch wie k.k. passieren das ich euch einfach grüße und auch mal frech nachfrage!

eMail:  durruti@gmx.de URL:  http://www.wahlquark.de.vu

Einfach !

Chiara Goldmann 01.07.2002 - 17:58
hallo J.C. Schmidt !!

ich bin selber anarchistin und halte das was du schreibst für eine mischung aus faslchdarstellung und quatsch. da die argumente aber bereits ausgetauscht sind schlage ich dir vor dass du doch selber mal an der uni etwas veränderst. mir ist ein msb der was bewirkt (auch wenn es noch nicht die revolution ist) lieber als alle asti/fau/bildungssyndikat/etc-labervereine. ansonsten gibts in so einer situation eigenlich nur eines. und das ist sowohl nett als auch ernstgemeint. ich habe auf den seiten des antifa-kok rumgestöbert und die passende antwort auf deine vermeintlich ach so radikale position gefunden:  http://www.antifakok.de/download/einfach.mpg

für die freiheit!
chiara

Antwort auf Chiara Goldmann

J.C. Schmidt 03.07.2002 - 21:22
Salud !
Chiara Goldmann, freut mich mal etwas zu lesen das nicht direkt auf einer persönlichen Ebene beleidigend wird.
Schade, nur das du weder etwas zu den "Falschdarstellungen" noch zum "quatsch" anmerkst.
So muss ich wohl raten....
1. "Falschdarstellungen":
>Der MSB hat schon im Streik 97/98 als Bremse gewirkt.<
Das MUß ich tatsächlich breichtigen der MSB hat zu dieser Zeit noch gar nicht existiert. Es war mein Fehler Menschen, welche später den MSB mitgegründet haben, und damals schon aktiv waren, mit eben diesem MSB zu verwechseln und ihn dadurch älter zu machen als er ist.
2. "Quatsch"
Das muss dann ja wohl der Rest sein.

Mir fällt nur noch ein zwei Fragen zu stellen:
a) Was hat der MSB bewirkt ?
b) Was macht AStI (gibt's leider schon seit Jahren nicht mehr - eine Re-Organisation oder Neu-Gründung wäre aber sicher nciht Falsch!), FAUD und Bildungssyndikat zu "Labervereinen"? (und warum sollen diese nichts bewirkt haben ?)

Ach ja - und was machst DU an der Uni??


ich noch mal

j.c schmidt 03.07.2002 - 21:29
Ich hatte das eigentlich nicht vor, aber ich werde die Vorlesungsfreiezeit nutzen und mal einen Artikel "Kritik des Studentischen Parlamentarismus" schreiben.
Bitte gebt mir dafür ein paar Tage Zeit. Ansonnsten denke ich das er spätestens mit dem neuen "Mühsam" am Anfang des Wintersemester fertig ist und im selbigen veröffentlicht wird.


PS: Wahlen ändern nichts, sonst wären sie verboten !