Antirassistisches Einkaufen am 24.05.

Spandauer Bündnis gegen Rechts 07.05.2002 23:09 Themen: Antirassismus
In Deutschland lebende AsylbewerberInnen sind vom Anfang ihres Aufenthaltes an schweren Schikanen und Repressionen ausgesetzt.Dazu gehören rassistische Gesetze wie die Residenzpflicht, die Einquartierung mit sechs weiteren MitbewohnerInnen in einem Zimmer etc.
Eine besonders fiese Methode ist das Chipkartensystem. Den AsylbewerberInnen wird lediglich eine Chipkarte zum Einkaufen gegeben. Damit können sie nur in bestimmten Läden nur bestimmte Artikel einkaufen. (Somit keinen Tabak, Bücher, BVG-Tickets, Alkohol, Schulbedarf etc)
SCHLUSS MIT ALLEN DISKRIMINIERENDEN GESETZEN!
GLEICHBEHANDLUNG ALLER MENSCHEN!

Wir gehen zusammen mit den Flüchtlingen einkaufen!
Wir kaufen mit der Karte der Flüchtlinge ein, und geben ihnen dann den Gegenwert. Wir entscheiden selber, wieviel wir einkaufen.
Setzt damit ZEichen gegen diese rassistischen GEsetze! HElft den AsylbewerberInnen!
Kommt zum antirassitischen Einkaufen!

Am Freitag, 24.05. von 17-19 Uhr bei BOLLE, Schönwalder Straße 32-33, Berlin-Spandau; BUS 145

Weitere Infos:  http://members.partisan.net/chipkartenini
WEG MIT ALLEN RASSISTISCHEN GESETZEN! Kommt zum Antirassistischen Einkoofen!
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Ergänzungen

Muß ditt Spandau sein?

Jay Jay Nobody 08.05.2002 - 02:02
Gute Sache, das. Und sind diese Chipgeschäfte alle so weit draußen? Gibts da nicht auch was IN Berlin?

Bolle ist doch teuer!

Geldnot 08.05.2002 - 02:42
Aber Bolle ist doch viel zu teuer...geht doch lieber zu Penny Markt.

ODER ZU PLUS

08.05.2002 - 12:57

Darum Spandau!

Freya Fluten 08.05.2002 - 13:34
Warum nicht auch mal in Spandau?
In Spandau wurde von Seiten der Sozialstadträtin Bialkowski (SPD)versucht, das diskriminierende Chipkartensystem abzuschaffen. Sie scheiterte bisher an der CDU/FDP-Mehrheit im Bezirk.
siehe dazu: www.berlinonline.de/wissen/berliner_zeitung/archiv/2002/0129/lokales/0022/index.html
Wegen der Auswahl des Ladens: Es gibt in Spandau drei Lebensmittelgeschäfte, die am Geschäft mit der INFRACARD teilhaben. Und wir kaufen nicht nur mit Flüchtlingen ein, um praktische Solidarität zu leisten, diese Einkaufsaktion soll auch eine politische Komponente haben, d.h. die Öffentlichkeit erreichen etc. Denn individuelle Einkäufe mit Flüchtlingen finden eh statt, Kontakte vermitteln wir gerne.
Klar, die meisten Läden, in denen mensch mit INFRACARD einkaufen gehen kann, gehören der oberen Preisklasse an, Penny und Plus sind keine dabei, aber die meisten von den EinkäuferInnen können sich das halt eher leisten, als AsylberwerberInnen mit ca. 80% des Sozialhilfesatzes.
Die Sozialsenatorin Knake-Werner(PDS) hat offenbar den Vertrag mit der Firma INFRACARD am 31.3.02 für ein Jahr verlängert, mit der Auflage, auch ein? Billiggeschäft in (ganz?) Berlin als Einkaufsmöglichkeit präsentieren zu können.
Leider sind wir auch nicht mit einer geringfügig abgeschwächten Form dieser systematischen Diskriminierung einverstanden.
WEG MIT DEM ASYLBEWERBERLEISTUNGSGESETZ

Infos zum Beispiel bei den Veranstaltungen:

13.Mai Infoveranstaltung
20.00 SBZ Krähenfuß, Humboldt-Uni, U.d.Linden 6
Über Chipkartensysteme und deren Einsatz an Universitäten und im Alltag von Flüchtlingen und die Rolle der Firma "Sodexho"

14. Mai Infoveranstaltung mit Film, Betroffene werden vor Ort sein
18:00 Uhr Paul-Schneider-Haus, Schönwalder Str. 23 (Spandau)

Ansonsten kommt zum Einkauf, bringt Geld un Rucksack mit oder nehmt einfach an der Kundgebung teil, wenn euch Bolle zu teuer ist.