Grenzcamp und Aktionstage in Woomera

Lotti und andere 03.04.2002 03:40 Themen: Antirassismus
Re-Posting von Woomera - Rassistische Flüchtlingspolitik in Australien - Aktionstage

31.3.
Bericht aus Woomera und Geflohene werden wieder eingefangen
29.3.
- [29.03.] Woomera: Sturm auf das Detention Centre - mit Fotos
- BBC-Fotoessay: In pictures: Woomera riot
- In Berlin gab es am morgen eine kleine Soliaktion: Text in englisch
- Video einer Aktion
27.3.
- Grenzcamp beginnt - erste Fotos + Videos
- Dazu: 30.3.: globaler Aktionstag - Aufruf

Mitten in der Wüste Südaustraliens liegt das Flüchtlingslager Woomera, das in den letzten Monaten häufiger in den Medien aufgetaucht ist. Hier werden über 900 Flüchtlinge festgehalten - viele aus Afghanistan, Iran, Irak, Palästina - und warten auf eine Entscheidung in ihren Asylverfahren. Die Bedingungen, unter denen sie dort leben müssen, sind unerträglich und haben mehrfach zu Aufständen geführt, zuletzt im Dezember, als mehrere Gebäude im Lager in Brand gesteckt wurden. Es gibt Hungerstreiks, Selbstverstümmelungen und Selbstmorde. Im Januar begann in Woomera ein Hungerstreik, der u.a. deshalb viel Aufmerksamkeit bekam, weil sich mehrere Menschen die Lippen zugenäht hatten und die australische Regierung daraufhin ihrerseits versuchte, die Flüchtlinge als unmenschlich darzustellen.
Aktuelle Informationen zum Grenzcamp und zu Aktionen bei Indy.Melbourne und bei Indy.Adelaide - teilweise dort auch in deutsch

Inhalt des Features vom 27.1.02
· Was ist Woomera?
· diverse Informationen
· Vorbereitung des Grenzcamp Woomera 2002

Sturm auf das Lager - Es wurden hierbei zwischenzeitlich 30 bis 40 Flüchlinge befreit.




Eine von viele Karten, die aus Woomera zu Weihnachten an die australische Regierung geschickt wurden

Tatsächlich hat die australische Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik selbst im letzten halben Jahr viel Kritik auf sich gezogen, nicht nur wegen der Situation der Flüchtlinge in Australien selbst, sondern vor allem auch durch den Versuch, Flüchtlingen abzufangen, bevor sie die australische Küste erreichen können und an benachbarte Pazifikinseln zu ´verkaufen´. Deren Regierungen wird viel Geld dafür geboten, Hunderte von Flüchtlingen aufzunehmen, die eigentlich nach Australien wollen.
Inzwischen gibt es viel Kritik in der australischen und auch internationalen Öffentlichkeit an der unverändert harten Haltung der australischen Regierung im Bereich Flüchtlingspolitik. Verschiedene Solidaritätsaktionen - zuletzt Kundgebungen und Demonstrationen in verschiedenen Städten zu ersten Sitzung des Parlaments nach der Winterpause am 12. Februar - und Hungerstreiks, auch in anderen Flüchtlingslagern, haben die Regierung aber nicht zum Einlenken bewegt. Der Hungerstreik der Flüchtlinge wurde ergebnislos durch einen Trick der Regierung beendet.


Feature auf www.indymedia.org vom 27.1.02

Der Hungerstreik im australischen Gefängnislager Woomera geht weiter und der Widerstand wächst

Ein Bericht von IMC Melbourne

AKTUALISIERT AM 27.1. - Proteste vor Melbournes Gefängnislager Maribyrnong | Fotos & Diskussion [en]
Die Asylsuchenden im Woomera Gefängnislager in Südaustralien setzen ihren Widerstand gegen die Politik der liberalen Regierung fort. Viele Gefangene haben ihre Lippen zusammengenäht und verweigern die Nahrung, einige haben Shampoo getrunken und 15 haben versucht, Selbstmord zu begehen. Zuvor hatte es letzten Dezember einen dreitägigen Aufstand gegeben und im Villawood Gefängnis in Sydney war eine Frau gestorben. Über 30 Gefangenen im Maribyrnong Gefängnis in Melbourne sind als Zeichen der SOlidarität mit den Flüchtlingen in Woomera ebenfalls im Hungerstreik.

Am Donnerstag, den 24.1., gab es vor der Einwanderungsbehörde in Melbourne eine Kundgebung mit mehreren Hundert Leuten (Fotos)

Mitglieder des Flüchtlingsaktionskomitees (Refugee Action Collective) sind unterwegs mit einer Tour durch ganz Australien, um mehr Öffentlichkeit entsetzliche Situation der Flüchtlinge in den Lagern zu schaffen. Ein Bündnis bereitet eine Kundgebung zur Eröffnung des Parlaments in Canberra am 12.2. vor und für Ostern sind große Proteste in Woomera geplant.

Hört Euch den
Woomera Bericht auf ´Democracy Now!´ an.

Zeugnisse der australischen Einwanderungspolitik

[Offener Brief von George Papanastasiou, Dozent an der Victoria University + Anarchistische Perspektiven zu indigener Souveränität und Einwanderung]

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Was ist Woomera?



Bericht über die Situation in Woomera, zusammengestellt von AktivistInnen der ´Freedom Bus Tour´ [en]:
WOOMERA.... 175 Kilometer weit im Nichts, 40-45 Grad Hitze. Keine Bäume, kein Schatten. Woomera, das größte Gefängnislager in Australien. ACM Sicherheitsleute werden alle sechs Wochen ausgetauscht. Die Bedingungen sind für sie auch hart. Die meisten von ihnen leben nicht in Woomera, so dass die Stadt zum Teil eine Geisterstadt bleibt. Ein Aufkleber erklärt: ´WOOMERA. Das bestgehütetste Geheimnis in Australien.´ ...mmmmhm..."

Bericht von einem Besuch von 300 Leuten in Woomera letzten September [en].

"Rechtlos im Niemandsland. Die Gefängniskäfige von Guantánamo, Flüchtlingslager in Australien und anderswo zeigen: In der Weltgesellschaft entstehen Nischen der Rechtlosigkeit. Dem Menschen bleibt dort nur das nackte Leben" (DIE ZEIT, 07/2002, 14.02.02):
Das Flüchtlingslager Woomera, in der Wüste Südaustraliens gelegen, ist ein "Höllenloch". Wem die Flucht aus dem Lager gelingt, der wird in der Hitze verdursten. Für die Bearbeitung der Asylanträge lassen sich die australischen Behörden Zeit, viel Zeit, manchmal Jahre. Ob die Zwangsinternierung der "Angeschwemmten", darunter viele Kinder, internationales Recht verletzt, ist umstritten. Das Rote Kreuz äußerte "große Besorgnis" über die Behandlung der "Illegalen". Nachdem die Flüchtlinge vor zwei Wochen in den Hungerstreik getreten waren, sich den Mund zugenäht und mit Selbstmord gedroht hatten, lenkte die australische Regierung ein. Nun sollen die "Illegalen" verlegt werden. ...

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Aktuelle Informationen

- zur Situation der Flüchtlinge

Department of Immigration & Multicultural & Indigenous Affairs:"Disturbance at Woomera detention facility"Bericht der australischen Immigrationsbehörde über einen Aufstand der Flüchtlinge in Woomera am 20. November, der einen Schaden von $130.000-140.000 verursachte mit Fotos. Bei der Bekämpfung des Aufstandes von ca. einem Drittel der über 900 Flüchtlinge in Woomera, bei dem 15 Gebäude in Brand gesetzt und fünf davon völlig zerstört wurden, setzte die Regierung Wasserwerfer und Tränengas ein. "Revolte im Asyllager" (taz, 19.12.01):
Das Warten auf eine Aufenthaltsgenehmigung für Australien ist vielen Asylbewerbern im isolierten Internierungslager Woomera zu lang geworden. Mit Rufen wie "Wir wollen Visa" und "Wir wollen Freiheit" steckten sie in der Nacht zu gestern 15 Gebäude des Lagers in der südaustralischen Wüste in Brand. Wachmannschaften und Feuerwehr mussten sich vor den Stühle und Steine schleudernden Lagerinsassen vorübergehend zurückziehen. Ein Dutzend Sicherheitsbeamte wurde verletzt. Vier Gebäude brannten nieder, weitere elf wurden schwer beschädigt. Gestern drohten die Asylbewerber das ganze Lager niederzubrennen, wenn sie nicht bald Aufenthaltsgenehmigungen erhielten und das Lager verlasssen dürften.Es ist das siebte Mal in diesem Jahr, dass in Woomera Flüchtlinge rebellieren. Ein Flüchtlingsanwalt erklärte, sie seien so kurz vor Weihnachten verzweifelt, weil die Regierung ihnen nicht die Freiheit gebe, damit sie ein neues Leben beginnen könnten. Die meisten Asylbewerber müssen sechs bis zwölf Monate im Lager verbringen. In letzter Zeit hat die Regierung, die wegen ihres harten Vorgehens gegen Flüchtlinge erst im November wiedergewählt worden war, nur noch wenige Asylbewerber überhaupt ins Land gelassen.

Infos zur REFUGEE CONCENTRATION CAMP TOUR 2002, eine Bustour vom 5.1.-25.2.02, die an 6 Flüchtlingslagern vorbei führt.

Erster Bericht über den Hungerstreik im Januar in Woomera auf indymedia.de.

"Flüchtlingsproteste in Australien."Howards Trick (Jungle World, 07/2002, 06.02.02):
Die konservative australische Regierung kann aufatmen. »Die Afghanen haben ihren Hungerstreik beendet«, verkündete Ray Funnell, der Leiter der von der Regierung entsandten Verhandlungsdelegation, am Mittwoch der vergangenen Woche. Bis zu 400 zumeist afghanische Flüchtlinge hatten im australischen Woomera 16 Tage lang mit einem Hungerstreik gegen die Verhältnisse im Flüchtlingslager und die teils jahrelangen Asylverfahren protestiert. (...)
Vorerst scheint der Hungerstreik erfolglos geblieben zu sein. Offensichtlich hat die Regierung einen Trick angewandt, um die Flüchtlinge zur Aufgabe zu bewegen. Der Flüchtlingsanwalt Rob McDonald berichtete ABC Radio, dass der private Sicherheitsdienst Australian Correctional Management (ACM), der die Lager betreibt, »gleichzeitig die verschiedenen Bereiche betrat, in denen die Flüchtlinge streikten, um ihnen mitzuteilen, dass die jeweils anderen Bereiche den Streik aufgegeben hätten«. Völlig ungeklärt ist die Situation in den anderen Lagern für Flüchtlinge, die aus Solidarität ebenfalls Hungerstreiks begonnen hatten. ...


Viel Material gibt es auf der Seite des Refugee Action Collective of Victoria


- zur Politik der australischen Regierung

"Australiens rassistische Flüchtlingspolitik"(WOZ)

Informationen der Einwanderungsbehörde zur neuen Einwanderungsgesetzgebung November 2001.
Fact Sheet der Einwanderungsbehörde zu Migration.

"Australia: Immigration Up" (Migration News 2-2002):
Australia began to detain foreigners who arrive illegally by ship or with false documents in 2000 while their applications were pending. Beginning in October 1999, Australia granted only temporary permits to foreigners seeking asylum who arrived by boat, and denied those granted temporary permits the right to have their families join them for at least three years. About 4,000 migrants reached Australia by boat in 2001, and 3,000 were granted asylum.
Those in detention included over 500 children in January 2002. Several hundred adults and some of the children, mostly from Afghanistan and held at the country´s largest immigration detention facility, called Woomera, staged hunger strikes or poisoned themselves in January 2002 to call attention to the lengthy process of asylum applications and appeals."
(...) Beginning in August 2001, Australia refused to allow migrants arriving by boat to land. A Norwegian cargo ship, the Tampa, which had rescued 430 migrants from a sunken smuggling ship, was refused permission to bring the rescued migrants to Christmas Island. Instead, Australia adopted a "Pacific Solution," sending migrants intercepted at sea such as those on the Tampa to Pacific Islands such as Nauru and Papua New Guinea. Australia paid for the upkeep of migrants in camps on these Pacific islands, and UNHCR screened the migrants to determine who needed asylum.
(...) Australian naval vessels patrol the seas of northern Australia looking for smuggling ships. Since September 27, 2001, migrants who elude the naval ships and land in Australia may not apply for asylum.

"Australien: Eiserner Vorhang senkt sich über Woomera"(ND 29.01.02):
Um diese Vorgänge in Woomera, wo etwa 375 afghanische, iranische, irakische und palästinensische Lagerinsassen seit zwölf Tagen im Hungerstreik sind, dem öffentlichen Blick zu entziehen, hat die Regierung die Medienvertreter durch die Polizei aus der Nähe des Lagers verbannen lassen. ...

Die Uno erhält Zugang zu Flüchtlingslager in Australien (NZZ 11.02.02):
Die australische Regierung hat einen Besuch eines Uno-Sondergesandten im Asylbewerberlager Woomera erlaubt. ...


Die von John Howard geführte Regierung rückt trotz internationaler Kritik nicht von ihrer restriktiven Flüchtlingspolitik ab. Der als Hardliner berüchtigte Immigrationsminister Philip Ruddock verkündete schon vor Wochen: »Wem die Bedingungen hier nicht passen, der soll so schnell wie möglich nach Hause zurückkehren.« Für die afghanischen Flüchtlinge könnte dies bald zur Realität werden, denn am vergangenen Donnerstag traf sich Howard am Rande des Weltwirtschaftsforums in New York mit Hamid Karzai, dem Premierminister der afghanischen Interimsregierung, und einigte sich mit ihm über die Rückführung der Flüchtlinge. Trotz anhaltender Kämpfe meint Immigrationsminister Philipp Ruddock, dass »es keinen Grund gibt, warum die Flüchtlinge nicht zurückgehen sollten, um ihr Land wieder aufzubauen«. (Jungle World, 6.2.02)

- zu Solidaritätsaktionen



Demonstation zum Flüchtlingslager Marybyrnong

"Making sense of Woomera: Freedom or death?": Bericht einer Unterstützerin der Hungerstreiks [en].

Fotos von der Besetzung der Einwanderungsbehörde am 24.1.02 und der Aufruf dazu.
Fotos von einer Solidaritätsaktion am Flüchtlingslager Marybyrnong am 27.1.02.
Fotos von einer Kundgebung in Melbourne am 2.2.02
Aufruf zu einer Kundgebung vor dem Parlament in Canberra am 12. Februar :REFUGEE RIGHTS CONVERGENCE. Es beteiligten sich mehrere Tausend Menschen an der Kundgebung, während die Regierung im Parlament ein weiteres Mal unterstrich, dass an der rassistischen Flüchtlingspolitik nicht geändert werden wird.
Am 12. Februar fand in der Vorhalle der australischen Einwanderungsbehörde in Melbourne eine Kundgebung mit 600 Leuten statt, um die Kundgebung der Flüchtlinge am selben Tag in Canberra zu unterstützen.

"Es gibt inzwischen viele neue Flüchtlingssolidaritäts-Websites, die die wachsende Unterstützung und Sympathie für Notlage der Leute widerspiegeln, die in Australien Rettung und Schutz suchen. ...".

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Grenzcamp Woomera 2002

"Woomera 2002" | direct actions : festival of freedom : auto nomadic caravan | Ostern, 27.3.-2.4.02
Die Einladung zum Camp [en]

Mehr Informationen zum Camp gibt es auf der Website http://www.woomera2002.com/, per Mail infodesk@woomera2002.com, Telefon 0438 091897 oder Post:
PO Box 432
Carlton South 3053
VICTORIA, Australia

Außerdem gibt es zwei Mailinglisten mit Neuigkeiten (Mail an woomera-announce-request@lists.southspace.net mit dem Wort subscribe in der Betreffzeile) und Diskussionen (Mail an woomera-discuss-request@lists.southspace.net mit dem Wort subscribe in der Betreffzeile) zum Camp.

Auch die Website des Noborder-Netzwerks hat Infos zu Woomera.




Die Themen des Camps
[Übersetzung von der Camp website]

"Wir sind heute durch den Ort Woomera gefahren, wegen einer ärztlichen Untersuchung. Es gibt viele Darstellungen von Waffen in Woomera. Überall Raketen. Ich habe den Eindruck, die Waffen folgen uns seit dem Irak. Wo sollen wir denn hin, um ihnen zu entgehen? Naja, es ist wohl alles Teil der Reise." - Nader. ´Naders Tagebuch´, Overland, S.164. (Naders Tagebuch wurde geschrieben während er in Woomera interniert war.)

Indigene Kämpfe
Aborigenes (Indigene AustralierInnen) aus der Gegend in und um Woomera haben aktiv gegen ihre Enteignung durch europäische Invasion und Besiedlung Widerstand geleistet, gegen Bergbau und Weidewirtschaft, Atomtests und die militärische Übernahme ihres Landes. Aborigenes streben weiterhin Zugang zu und eigene Verwaltung ihrer Gebiete an und kämpfen gegen die andauernde Ausbeutung und Zerstörung.
http://iratiwanti.org/
http://indigenous.gibsonnet.net/arabunna.htm
http://www.come.to/lakeeyre
http://freac.gibsonnet.net/adnyam.htm

Konzentrationslager
1992 brachte die Labor Party ein Gesetz ein, das bedeutete, dass alle, die mit dem Schiff und ohne Papiere ankamen, automatisch ohne Verfahren, Anklage und für eine unbestimmte Zeit interniert wurden. Menschen, die in diesen Konzentrationslagern interniert sind, haben mit Ausbrüchen, Zerstörung der Zäune, Aufständen, Hngerstreiks, Selbstverstümmelung und Selbstmord gegen ihre Internierung protestiert. Woomera ist eins der größten und isoliertesten Camps auf dem australischen Feestland.
http://www.antimedia.net/xborder/

Uranminen
Es gibt drei Uranminen in Südaustralien. Zwei von ihnen - Olympic Dam, Roxby Downs und die Beverley Uranmine - liegen in unmittelbarer Nähe zu Woomera. Alle drei hatten in letzter Zeit radioaktive Zwischenfälle und Austritte. Alle drei exportieren Uran für den Betrieb von Atomkraftwerken, wovon auch einiges in Atomwaffen endet. Indigene Völker, die von den Folgen auf ihren traditionellen Gebieten betroffen sind, protestieren gegen alle drei.
http://www.foe.org.au/nc/nc_nuke.htm

Giftmülldeponie
Die Regierung will eine Giftmülldeponie im Gebiet errichten. Das weit entfernte Verbuddeln von radioaktivem Müll ist ein gefährlicher Plan, der eine Erbschaft verstrahlter Orte überall auf der Welt hinterlassen hat. Damit werden auch die ProduzentInnen des radioaktiven Mülls aus der VErantwortung entlassen. Die Kupa Piti Kungka Tjuta vertreten die traditionellen EigentümerInnen der Kokatha, Arabunna, Antikarinya und Yan Kuntjatjara Gebiete, wo die Deponie hin soll. SInd sind sich in ihrere Opposition gegen den Vorschlag einig.
http://www.iratiwanti.org/
http://www.foe.org.au/download/waste_dump.pdf

Weltweiter Krieg
George Bush´s Star Wars (´National Missile Defence´) werden von Einrichtungen und Tests in Woomera unterstützt werden. Die Woomera Sperrzone ist ein riesiges Militärgebiet, das ursprünglich für das Testen von Atombomben in Maralinga und Emu Field eingerichtet wurde und auch für Tests von Raketen, die Atomwaffen tragen. Die US-Militärspionagebasis Nurrungar befand sich auch hier bis ihre Aufgaben 1999 auf die CIA-Spionagebasis in Pine Gap in der Nähe von Alice Springs verlegt wurden. Das Raketenversuchsgelände wird weiterhin von der australischen Luftwaffe, Marine und Armee sowie auch vom Militär anderer Länder wie dem der USA und Singapurs für Waffentests genutzt. Militär und Luft- und Raumfahrtunternehmen nutzen Woomera auch, um Waffensysteme zu entwickeln. Die Bombardierung von Afghanistan und die Völkermordblockade des Irak sind durch Woomera unterstützt worden.
http://www.foe.org.au/nc/nc_nuke_starwars1.htm

"Sie nannten unsere Heimat Terra Nullius. Dies ist keine unbewohnte Einöde für Minen, Uran- und Atommülldeponien. Es ist unsere Heimat. Mit der ersten Welle der Invasion wurden wir durch die Weidewirtschaft enteignet und wurden zu Flüchtlingen in unserem eigenen Land und durch den ganzen Völkermord hindurch ist es uns trotzdem gelungen, den Kontakt zu unserem Land zu halten. Heute wird unser Land von der größten Uranmine der Welt bedroht - Roxby Downs und das geplanten Atommülllager in Billa Kalina, im Lake Eyre Tal." - Kevin Buzzacott, Arabunna people.

Wo regnen die atombeladenen Raketen herunter? Wo wird das Uran abgebaut, der Atommüll gelagert, die Raketen getestet, und wo werden die interniert, die flüchten?

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Ergänzungen