Postdam: Uni will für NATO forschen

friedensfreunde 01.03.2002 01:28 Themen: Militarismus
Am Monatg wird an der Universität Potsdam ein neues Forschungsinstitut eröffnet. Von öffentlichen und privaten Geldern finanziert sollen am "Potsdam Center for Transatlantic Security and Military Affairs" künftig die militärstrategischen Eliten der BRD studieren. Eine illustere Runde von Kriegstreibern wird sich bei der feierlichen Eröffnung die Klinke in die Hand geben. Mit dabei sein werden NATO-Generalsekretär George Robertson und Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD. Gekrönt wird die feine Herrenrunde der Kreiger vom früheren US-Außenminister Henry Kissinger.

Wer genauer herausbekommt wann und wo die Feierstunde stattfindet, kann´s ja hier bekannt geben. Vielleicht hat ja der eine oder die andere Lust, ein wenig mit zu feiern...
"ZENTRUM FÜR SICHERHEITSPOLITIK ENTSTEHT
Potsdam erhält bedeutendes Institut


RALF SCHULER
POTSDAM Das renommierteste Forschungsinstitut der Bundesrepublik für verteidigungs- und sicherheitspolitische Fragen wird am kommenden Montag in Potsdam gegründet. Entsprechende Informationen der MAZ wurden gestern vom Berliner Verteidigungsministerium bestätigt. Gründungsdirektoren des "Potsdam Center for Transatlantic Security and Military Affairs" an der Universität Potsdam werden der Historiker Manfred Görtemaker und die Professorin für US-Außenpolitik und Internationale Politik, Margarita Mathiopoulos. An der Feierstunde anlässlich der Gründung des Forschungsinstituts werden Nato-Generalsekretär George Robertson und Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) teilnehmen. Der Minister wird gemeinsam mit dem früheren US-Außenminister Henry Kissinger auch die Ehrenpräsidentschaft der Einrichtung übernehmen.
Der Etat des aus privaten und öffentlichen Stiftungen finanzierten Instituts beläuft sich auf etwa drei Millionen Euro, sagte Görtemaker der MAZ. Die Einrichtung werde mit etwa sechs Mitarbeitern ausgestattet und vergebe vor allem Forschungsprojekte nach außen. Angestrebt wird die Zusammenarbeit mit vergleichbaren Einrichtungen in Großbritannien und den USA. Mit dem neuen Institut, dem Militärgeschichtlichen Forschungsamt und dem Lehrstuhl für Militärgeschichte an der Universität Potsdam wird die Brandenburgische Landeshauptstadt zum sicherheitspolitischen Kompetenz-Zentrum der Bundesrepublik. Das "Potsdam Center" wird sich der Analyse der veränderten internationalen Rolle Deutschlands widmen und für eine Politik des Interessenausgleichs und des Multilateralismus' eintreten. Betont werden soll ferner das Engagement für friedliche Konfliktbewältigung und die Einbindung in Nato, EU und die Vereinten Nationen."

Märkische Allgemeine Zeitung, 27.02.2002
 http://www.maerkischeallgemeine.de
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Ergänzungen

Zeitangabe

Gislind 01.03.2002 - 14:23
Die Gründung wird am Montag 4.3.2002 um 12:00 im Audimax der Universität Potsdam stattfinden (Komplex Neues Palais, in der Nähe des Bahnhofs "Potsdam, Park Sanssouci"). Für Normalsterbliche und dazu gehören auch die allermeisten Professoren der Uni ist es jedoch unmöglich daran teilzunehmen.
Es finden Reden von Schönbohm, Görtemaker, der Frau P., Herrn Scharping (13:00), und eines Amerikaners (nicht Kissinger) statt.

Ab 9:00 finden sich spontane Kleingruppen auf dem Uni Gelände ein zur Vorbereitung von Jubel bzw. Kritik.

Was

MoonRa 01.03.2002 - 15:24
"Eine illustere Runde von Kriegstreibern"

Was qualifiziert einen Menschen zum Kriegstreiber? Sind das alle, die sich mit dem Phänomen Krieg beschäftigen? Alle, die der Meinung sind, dass Staaten sich gegen Übergriffe verteidigen können sollten? War Trotzki ein Kriegstreiber, oder Ho-Chi-Minh? Oder sind es einfach alle, die von irgend wem, vielleicht aus entäuschter politischer Liebe, so bezeichnet werden? Oder alle, die sich nicht dem Terror der Islamisten unterwerfen wollen? Ist die Verwendung dieses Wortes häufig nur ein Reflex, so wie die Verwendung von ´Nazi´, ´Faschist´, ´Rassist´? Fragen über Fragen, bitte um Aufklärung.