Bolivien: Sozialkampf der Cocabauern

Kerayvoty, Kavure´i, Mayu (IMC-Bolivien) 16.02.2002 07:41 Themen: Soziale Kämpfe
Kampf der Unterdrueckten gegen die Polizei in den Strassen von CochabambaWaehrend sich der soziale Kampf im ganzen Land verschaerft und es grosse Mobilmachungen der Bevoelkerung und der Arbeiter gibt, die um ihre eigenen Forderungen kaempfen und sich mit den Cocabauern solidarisieren, und waehrend die Strassenblockaden durch die Cocabauern in der Stadt Cochabamba immer haeufiger werden, beginnt die dritte Woche intensiver Kaempfe, in der massive Protestmaersche und Strassenschlachten der Cocabauern, Arbeiter, Studenten und Gleichgesinnter gegen die Polizei stattfinden. Unter den Cocabauern und uebrigen Demonstranten gab es 100 Festgenommene, und auf dem Land wurden in den letzten Tagen zwei Bauern vom Militaer erschossen, als diese bei den Strassenblockaden Widerstand leisteten. Die soziale Bewegung weitet sich zum sozialen Kampf aus, mit dem Ziel, das neoliberale Parlament aufzuloesen und eine grosse konstitutionelle Volksversamlung einzuberufen.

Bild der Kaempfe gegen die Polizei.

In den Strassen im gesamten Zentrum Cochabambas brennen Feuer, und es liegen Steine und Glasscherben verstreut, um Barrikaden zu errichten. Cocabauern, Arbeiter, Studenten, Jugendliche und Gleichgesinnte kaempfen mit Steinen gegen die Polizei, welche mit Traenengas und Geschossen vorgeht. Waehrenddessen werden in den Stadtvierteln der Suedzone voruebergehend Strassenblockaden errichtet.

Der Tag der Unruhen begann morgens mit einem friedlichen Demonstrationsmarsch, an dem unterschiedliche soziale Gruppierungen teilnahmen wie z.B. Pensionaere, die bisher ihre Rente noch nicht ausbezahlt bekommen haben (Generation "Sandwich" genannt), verschuldete Darlehensnehmer, Arbeitslose, Studenten und andere Bevoelkerungsgruppen, verbuendet mit den Cocabauern.

Der Marsch lief in der "Plaza 14 de Septiembre" zu einer riesigen Menschenansammlung zusammen, wo beschlossen wurde, vor dem Gebaeude der Landesregierung und der Polizei zu demonstrieren. Die Polizisten blieben nervoes in der Polizeistation. Nachmittags warfen Demonstranten einen selbstgebastelten Sprengkoerper in den Hof des Polizeigebaeudes. Fuenf Polizisten wurden dabei verletzt. Daraufhin schlug die Polizei den Aufstand gewaltsam nieder. Neun Personen wurden festgenommen. Regen am Abend war Anlass fuer eine Ruhepause bis zum naechsten Tag. An den folgenden Tagen nahm die Beteiligung an den Demonstrationsmaerschen immer weiter zu mit dem Ziel, die Armen dieses Landes endgueltig zu befreien. So aeusserte sich auch der Coca-Fuehrer Luis Cutipa.

Die gemeinsamen Forderungen der o.g. sozialen Gruppierungen wurden am 24. Januar in einer von ihnen einberufenen Versammlung festgelegt, an der die Cocabauern nicht teilnahmen. Diese Forderungen wurden am 31. Januar ratifiziert und inhaltlich erweitert. In diesem Dokument zeigt sich die Solidaritaet mit den Cocabauern, die fuer die Befreiung ihrer ueber 80 festgenommenen Kameraden bei den Geschehnissen in Sacaba und den letzten Mobilmachungen kaempfen. Desweiteren wollen sie die Annulierung des Erlasses 24615 durchsetzen (verbietet die Kommerzialisierung der Coca und bestimmt die Schliessung der Vorratsmaerkte) und fordern Cocaanbaugebieten mit einer Flaeche von 1600 m2. Ausserdem setzen sie sich fuer ihren Fuehrer und Ex-Parlamentarier Evo Morales ein, der aus dem Nationalen Parlament ausgeschlossen wurde und im neunten Tag im Hungerstreik ist. Die Forderungen aller Ausgebeuteten werden miteinbezogen. Sie treiben den politischen Kampf voran mit dem Ziel, eine konstitutionelle Volksversammlung zu bilden. Die am staerksten verarmten Bevoelkerungsgruppen wie die Personen mit bisher noch nicht ausbezahlter Rente, Arbeitslose und Darlehensnehmer kuendigten die Pluenderung von Supermaerkten und Grosshandel an.

Das Hauptziel jenes Freitages war es, die GES (grupo especial de seguridad - Spezialsicherheitsgruppe) aus der Stadt zu vertreiben. Die GES ist eine Elitetruppe der Polizei aus La Paz, unter der Bevoelkerung als "Dalmatas" bekannt, da sie sich durch Brutalitaet, Unterdrueckung und Aggression auszeichnen, wie es sich in den letzten Mobilmachungen zeigte. Innerhalb drei Wochen gab es Dutzende von Verletzten durch Angriffe und Schlaege. Die Gewalt eskalierte und richtete sich gegen die Armen. Am Dienstag, 29. Januar, wurde ein Cocabauernfuehrer in Shinaota (Tropengebiet von Cochabamba) ermordet. Die Polizei verfolgt die Personen systematisch.

Der oberste Fuehrer der "Campesinos" (der Bauern) "El Mallku" (Felipe Quispe) erhielt eine Ladung zu einer richterlichen Anhoerung wegen Teilnahme in einer Guerrillero-Gruppe in den 90ern.

Alle Strassen sind unter militaerischer Praesenz, Armee und Polizei in hoechster Alarmbereitschaft. In den letzten Wochen drang die Polizei in das Gebaeude in Cochabamba ein, wo Cocabauern und Arbeiter ihren Gewerkschaftssitz haben, und auch andere soziale Organisationen vereinigt sind, darunter auch das Buero einer Jugendgruppe. Die Polizei beging Hausfriedensbruch und ging mit Traenengas gegen die dort anwesenden Personen vor. Auch gegen Personen des gewerkschaftlichen Radiosenders im Chapare wurde widerrechtlich vorgegangen und der Sender wurde geschlossen. Journalisten, die ueber die Mobilisierungen Bericht erstatteten, wurden von der Polizei verletzt. Es gab illegale Festnahmen, Dutzende gefangengenommene Cocabauer erlitten Schlaege. Eine "Cocalera" wachte im Gefaengnis halbnackt auf, ohne zu wissen, was geschehen war.

Unsere Kamaraden, antkapitalistische Aktivisten, die fuer einige Stunden festgenommen wurden, berichteten ueber physische und psychische Gewalttaten der Polizei im Gefaengnis. Der Kampf um die Coca forderte in den letzten Jahren ueber 60 Menschenleben, Bauern, die vom Militaer ermordet wurden. Dies alles resultiert aus der von der US-amerikanischen Botschaft auferlegten Politik des totalen Ausmerzens der Coca, der Politik der Repression und des Verbotes des Coca-Anbaues.

Geschehnisse in SacabaIn Sacaba (ca. 8 km vom Cochabamba-Stadt) lieferten sich zwischen dem 15. Und 18. Januar Cocabauern, die mit Stoecken und Dynamit bewaffnet waren, eine Schlacht mit Polizei und Militaer, die mit Kugeln und Traenengas vorgingen. Die Bauern versuchten in direkter Aktion den Aufkaufmarkt einzunehmen, welcher aufgrund des Dekretes 24615 geschlossen wurde.

Der Sozialkampf verschaerft sichDie Aymara, Quechua und Guarani, zusammengeschlossen in der CSUTCB (Confederacion Campesina), an der Seite des "Movimiento Sin Tierra" und der Cocaleros der Yungas (Tropengebiet in La Paz) beschlossen am 26. Januar waehrend des Gipfels "Tierra y Territorio" (Land und Territorium) die Durchfuehrung landesweiter Strassenblockaden ab dem 5. Februar. Die Bauern forderten in ihrer letzten Erklaerung die Freilassung der festgenommenen Cocabauern, die Annulierung des Dekretes 24615, die Verteidigung des Fuehrers der Cocabauern und Ex-Parlamentariers Evo Morales, Unterstuetzung der von der Trockenheit betroffenen Bauern, die Erfuellug der frueher bereits aufgestellten 50 Forderungen, darunter der Kampf um Land und die Ausfuehrung des Planes zur Agrarentwicklung.

Der oberste Fuehrer des Agrar-Sektors, Mallku, erklaerte, dass die Bauern die Umsetzung der Plaene "Pulga" und "Tarajchi"durch Strassenblockaden vorantreiben werden, um sich gegen die Unterdrueckung des Militaers, das in den letzten Jahren den Tod dutzender Menschen auf dem Gewissen hat, aufzulehnen.

Die wachsende Verarmung, die mehr als 70% der bolivianischen Bevoelkerung ausmacht, der moralische Verfall des politischen Systems, die Ausbeutung der natuerlichen Ressourcen wie des Gases, einem der groessten Vorraete des Landes, und ausserdem die Tatsache, dass grosse internationale Firmen 82% ihres Gewinnes ins Ausland schaffen, erwecken das Bewusstsein und den Kampf aller Ausgebeuteten gegen die imperialistische Politik und den globalen Kapitalismus.

Brennpunkt CocaDas jahrtausendalte Cocablatt ist fuer die andine Bevoelkerung von religioeser und kultureller Bedeutung. In diesem Land begann der Missbrauch dieser Pflanze, d.h. die chemische Herstellung der Droge und der Drogenhandel zu Begin der 70er Jahre, initiiert durch die Diktatur unter Banzer und einigen Privatunternehmer wie die Baumwoll-Grossgrundbesitzer Wilden Razuk und Roberto Gasser, die beide Fuehrungskraefte der "Vereinigung der Baumwollproduzenten von Santa Cruz" waren. Damals wurden der bolivianische Konsul in Kanada, Chito Valle (Schwiegersohn von Banzer) und seine Frau aus Kanada ausgewiesen, weil sie in den Drogenhandel verwickelt waren. 1980, nachdem Banzer nicht mehr an der Macht war, entdeckte die Polizei 300 kg Kokain-Grundmasse, eine Landebahn und ein Laboratorium auf Banzers eigenem Grund und Boden, das von Militaers ueberwacht wurde. Auch die verschiedenen neoliberalen Parteien waren in undurchsichtige Drogengeschaefte verwickelt, wie z.B. die MNR und die Kokainfabrik "Huanchaca" oder das "Narco-Avion" (Flugverkehr, der tonnenweise Drogen befoerdert); die MIR hatte Kontakt zu dem untergetauchten Drogenhaendler Isaac Oso Chavarria, und es gaebe noch viele weitere Beispiele.

Konfrontationen im Sueden des LandesDie Krise, durch die unser Land und unsere argentinischen Brueder in Aufruhr versetzt werden, foerdert den illegalen Handel bis hin zu den lokalen Maerkten. Die Regierung, durch die Unternehmer unter Druck gesetzt, ordnete an den Grenzen Polizeikontrollen an. Ein bedeutender Teil der Bevoelkerung lebt weiterhin von illegalem Handel. In Yacuiba (Tarija) zuendeten die Haendler und Schmuggler ein Zollstation an und gerieten in Konflikt mit der Polizei.

Montag, 6. FebruarIm Sitz der Gewerkschaftler in Cochabamba sind einige "Cocaleras", Muetter, Witwen der Opfer, die im Coca-Kampf umgekommen sind, im sechsten Tag im Hungerstreik.
Im Gebiet Challapata im Departament Oruro, wo die Bauern die Strassen blockierten und einem Angriff des Militaers ausgesetzt waren, kam ein Bauer durch Schuesse der Soldaten ums Leben.

Dienstag, 7. FebruarVerschiedene Sprecher der Campesino-Bewegung kuendigten einstimmig Strassenblockaden im ganzen Land an.

Mittwoch, 8. FebruarNahc zwei intensiven Aktionswochen gehen die Bevoelkerung und Arbeiter aus Cochabamba auf die Strasse, um sich in einer grossen nationalen Bewegung Ausdruck zu verschaffen.

Aufruf zur internationalen SolidaritaetWir rufen das Sozialforum von Porto Alegre, die Globale Aktion gegen Freihandel, die anarchistischen und antikapitalistischen Bewegungen dazu auf, folgende Fakten oeffentlich anzuzeigen: Die Repression und Vergewaltigung der Menschenrechte ducrh die bolivianische Polizei und das Militaer, Werkzeuge der oekonomisch-politisch-kreolischen Oligarchie und verbuendet mit dm globalen Kapital. Die Repraesentanten dieser Oligarchie finden sich in diesen Tagen zum Wirtschaftsforum in New York zusammen, wo der Minister fuer Entwicklung, Repraesentant der bolivianischen Ausbeuterklasse, teilnimmt.


Aktuelle Nachrichten

Nach mehr als fuenfwoechigem Kampf um die unmittelbare Einnahme (accion directa) der Coca-Aufkaufmaerkte, nach Protestmaerschen und Strassenschlachten, nach offenen Zusammenstoessen mit der Polizei und dem Versuch, das Polizeigebaeude zu stuermen, um die festgenommenen Kameraden zu befreien, sind die Regierung, die Repraesentanten der Cocabauern und der "Coordinadora en Defensa del Agua y de la Vida" zu einer Einigung gekommen. Am Samstag, 9. Februar, unterzeichneten sie einen Vertrag, der beinhaltet, dass das Gesetz 24615 ab sofort aufgehoben werden soll, alle Familien, deren Angehoerige im Cocakampf gestorben oder verletzt worden sind, individuell zu entschaedigen, Mittel fuer die bereits existierende Universitaet fuer die indigene Bevoelkerung sicherzustellen, und alle Gefangenen freizulassen. Acht festgenommene Cocabauern sind bereits freigelassen worden, doch hat die Regierung ihr Versprechen bisher nicht eingehalten, auch alle uebrigen Gefangenen, darunter bedeutende Fuehrer der Cocabauern, freizulassen. Fuer die Freilassung der Gefangenen erhebt die Regierung eine Strafgebuehr zwischen 10000 und 30000 Bolivianos, was u.a. von Evo Morales heftigst kritisiert wird. Dieser spricht sich fuer die individuelle Bearbeitung jedes Falles entsprechend der jeweiligen finanziellen Mittel aus. Noch nicht unterzeichnete Punkte sind die Sicherstellung von Mitteln fuer die Universitaet fuer die indigene Bevoelkerung und die Lieferung von 1000 Traktoren fuer das "Altiplano". Da diese Forderungen bisher noch nicht erfuellt worden sind, ist die Strasse zwischen La Paz und Copacapana immer noch blockiert.
In den naechsten drei Monaten werden weitere Verhandlungen stattfinden, um eine zufriedenstellende Loesung fuer beide Seiten zu finden.
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Ergänzungen

Fotos

Kerayvoty, Kavure´i, Mayu (IMC-Bolivien) 16.02.2002 - 07:56

Frage

Frager 16.02.2002 - 14:16
Wie viele Menschen sind in Bolivien auf der Straße? Sin die Ereignisse mit denen in Argentinien zu vergleichen? Wie kommt es, daß Bolivien kaum ein Thema ist?

clandestino 16.02.2002 - 15:04
Gibts noch mehr Hintergrundberichte im Netz? Ich hab nicht ganz gerafft, mit welchem Ziel und welcher Perspektive die Coca-Bauern überhaupt kämpfen.

Hallo Frager

16.02.2002 - 15:05
interessante Frage. Ich denke es gibt Parallelen zwischen Argentinien und Bolivien, aber auch Unterschiede: der Protest in Argentinien wird hauptsächlich von der Stadtbevölkerung von Buenos Aires getragen und das Scheitern des neoliberalen Wirtschaftsmodells des IWF ist für alle viel offensichtlicher. In Bolivien sind es vor allem (aber nicht nur) die Coca-PflanzerInnen, die protestieren. Sie erhalten viel weniger Aufmerksamkeit durch die Medien, es gibt auch noch kein IMC Bolivien im Netz - sie schreiben bei IMC Argentinien - und die Beiträge aus Bolivien werden selten übersetzt. Umso mehr ist es gerade für indymedia wichtig, Proteste in anderen Ländern udn Kontinenten zu dokumentieren und die Zusammenhänge aufzuzeigen.

mehr Infos...

eine Antwortende 16.02.2002 - 15:47
bei www.agp.org gibt es eine Sammlung von meist spanischen Artikeln - Quelle: indymedia und andere:  http://www.nadir.org/nadir/initiativ/agp/free/imf/bolivia/boliv2.htm#feb02 - aber bei indy selbst gab es auch schon Artikel über Bolivien, z.B.: Blockaden hatten Erfolg (engl.):  http://www.indymedia.de/2002/02/16049.html


Dann bliebe ja die Idee

Naivling 16.02.2002 - 16:21
..irgendwie zu versuchen, daß sich die Bewgungen gegenseitig beeinflussen: Die Stadtbewohner (Mittelschicht, Arbeitslosenbewegung) aus Argentinien müsste in Kontakt mit der aus Bolivien kommen und die Bolivianischen Landbewohner.... Vielleicht können wir da irgendwie behilflich sein (über PGA-Strukturen)? Oder träum ich nur?

Indymedia Bolivia organisiert sich

Kerayvoty, Kavure´i, Mayu (IMC-Bolivien) 16.02.2002 - 19:16
In Bolivien existieren 5 Arbeitsgruppen fuer Indymedia in verschiedenen Departaments. Zur Zeit erarbeiten wir die Basis-Dokumente: 1) Deklaration der Ziele
2) Prinzipien/Ziele der Redaktion und Editorial

Finanzielle Unterstuetzung fuer Basisausruestung (Computer, Scanner, Drucker) waere sehr hilfreich fuer unsere Arbeit.

Liste der bestehenden Kontaktadressen der Arbeitsgruppen von Indymedia:

GRUPOS DE INDYMEDIA EN BOLIVIA

1.Cochabamba

1.Grupo de Cochabamba para Indymedia Bolivia
contactos :

Mayu
e-mail:  mayu@ziplip.com
Iyavawe:
e-mail:  chtka@hotmail.com,  otro_sur@hotmail.com
Freddy
e-mail :  accion_rebelde@hotmail.com


2. La Paz

1.Aruskipawi (colectivo politico de estudiantes de sociología) .
Contactos:
E-mails del colectivo:
 aruskipawi@latinmail.com
e-mails de activistas:  bunnet@latinmail.com, othersubject@hotmail.com, costas_monje_paty@hotmail.com,

2. Un colectivo
de estudiantes de historia
Contacto: Juan Nivardo
e-mail: rascolnikof@hotmail.com

3.Grupo de activistas femenino:
Contacto :  sermujer2002@yahoo.es
4. Responsable y webmaster de la pagina de Cocaleros de los Yungas
contacto : “Boris Miranda”
e-mail:  webmaster@elcofre.zzn.com

3. Sucre
1. Colectivo Juventudes Libertarias
Contacto
e-mail:  jjll_bolivia@hotmail.com

4.Santa Cruz
1. Un Colectivo :
Contacto
e-mail :  quilombolibertario@hotmail.com


5.Tarija
1. colectivo Gritos
e-mail: "insumision zine"  insumisionzine@hotmail.com

Ergaenzung:Bolivien-Sozialkampf der Cocaleros

Kerayvoty, Kavure´i, Mayu (IMC-Bolivien) 16.02.2002 - 19:34
Ergaenzung zum Absatz Geschehnisse in Sacaba:
Drei Tote auf Seiten der Coca-Bauern und 4 Tote auf Seiten der Soldaten und Polizei waren die Folge der Konfrontationen in Sacaba.