Animal Liberation Front zerstört Hochsitze

Lumpi 12.10.2001 15:39 Themen: Ökologie
ALF zerstört Hochsitze in Döbeln!

In einem BekennerInnenschreiben erklärt sich die ALF für die Zerstörung von sieben Jagdeinrichtungen in Döbeln vom 7.10. verantwortlich. Mit dieser Aktion soll die Jagd in der Region nachhaltig gestört werden und der Jägerei ein empfindlicher Schaden zugefügt werden. Hier das BekennerInnenschreiben:
"Jägerei ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit!" (Theodor
Heuss)

Am Morgen des 7.10. 2001 haben wir im Wald des Zweiniger Grundes und der Magarethenmühle insgesamt 7 Jagdeinrichtungen zerstört.
darunter waren 3 Vollkanzeln, 3 Halbkanzeln und ein Hochsitz.
Wir deklarieren für uns dieses Widerstandsrecht unter Anwendung vonGewalt (ausschließlich) gegen Gegenstände aus folgenden Gründen:
Die Schaffung eines von einer Minderheit forcierten, künstlichen Pseudo- Gleichgewichtes des Lebensraumes aller Tiere (inkl. Menschen) und auch der Flora dieses Planeten ist fällig, als das erkannt zu
werden, was sie ist: Eine auf als Vorwand dienenden Naturschutzargumenten aufgebaute, grausame Manipulation unsere Umwelt zugunsten von gewaltsam vorgehenden, schießwütigen, Trophäengeilen Egoisten, die selbst nur allzu genau wissen, dass sie den jährlichen sogenannten „Überschuss“ allein in Deutschland von ca. 5 Millionen leidensfähigen Wesen durch ihre eigene Hege- und Jagdaktivität zu verantworten haben.
Seit langem gibt es eine wachsende Zahl von Jagdgegnern, auch auf Seiten renommierter Ökologen. Doch unsere Forderung nach einem Ethikbewußten Umgang mit unseren Mitwesen wird durch die Ignoranz aller anderen abgeblockt, es kommt zu keinem Konsens außer: Weiter draufhalten.
Jäger betrachten das Biologische Gleichgewicht komischer Weise immer aus quantitativer Sicht und wissen nicht um die selbstregulierenden Funktionen der einzelnen Arten untereinander, noch von den feinen..
komplizierten Vernetzungen aller wechselwirkenden Mechanismen in
unserem Öko- System.
Ihr Verhalten gleicht dem Versuch, einen hochintegrierten Mikrochip
mit Hilfe von Rohrzange und Vorschlaghammer in bezug auf seine Funktionsweise zu ändern. Sie degradieren unsere Landschaften zu
Trophäen- Aufzuchtsstätten, richten ihr Augenmerk ausschließlich auf jagdbare Arten und degenerieren Tiere ohne Gewissen und Skrupel. Sie schießen „Hochwild“ (Jägerlatein), um selbst mehr „Niederwild“ töten zu können.
Die Jagd schafft eine krankhafte Ordnung von Beutegreifern und Beutetieren.
(...)
Gegen dieses Morden wehren wir uns mit allen uns zu Verfügung stehenden Mitteln. Dabei sehen wir uns gezwungen, auch den Rahmen der
Legalität zu verlassen, da die Rechtsprechung hier empfindlich versagt, denn auch in der Legislative sind Jagdlobbyisten, die ihre
Stellung mißbrauchen um der Jagd zu einer verlogenen Legalität zu verhelfen. Aus diesem Grunde haben wir die Hochsitze und Ansitzkanzeln zerstört.
Die Hochsitze wurden fachmännisch gefällt und völlig unbrauchbar gemacht, so daß ein Wiederaufrichten nicht möglich und zudem Gefahr für andere ausgeschlossen ist. Das Argument des Herrn Klippel, die Zerstörung der Jagdeinrichtungen sei ein Anschlag auf sein Leben ist völliger Quatsch. Wir lassen uns nicht auf das Niveau der (Tier-)Mörder herab und gefährden bei unseren Aktionen niemals weder Tier noch Mensch.Mit der Zerstörung wurde die Jagd in dieser Region
nachhaltig gestört, der Jägerei ein empfindlicher wirtschaftlicher Schaden zugefügt.Wir ermutigen ALLE, unter Beachtung des Eigenschutzes unserem Beispiel zu folgen, damit in unserer Gesellschaft endlich in Umdenken einsetzt, dass auch unsere
Mitgeschöpfe ein Recht auf ihren Platz in der Natur haben,
NATUR GEHÖRT ALLEN, NICHT NUR DEN MENSCHEN!
WIR SÄGEN WEITER!!
animal liberation front

(schreiben der Seite www.dietierbefreier.de, ist leider gekürzt)

Die ALF ist in Döbeln und umgebung nicht ganz unbekannt:


Im Mai wurde eine der größten Metzgereien und mehrere Kleintierhandlungen und Pelz,- und Ledergeschäfte wurden mit ALF-sprühereien versehen, die Schlösser der Metzgerei zusätzlich mit Schrauben und Alleskleber verklebt.

Ebenfalls im Mai gab es mehrere Aktionen der ALF gegen den Circus Probst.

Im Juni wurden Schaufenster einer McDonalds Filiale im Gewerbegebiet Mockritz(bei Döbeln)zerstört, die Wand mit "Mörder" und "ALF" spühereien versehen.

Im Juli wurden im Gewerbegebiet "Fuchsloch" bei Döbeln ein Tiertransporter unbrauchbar gemacht, wobei alle elektrischen Kabel zerschnitten und die hydraulische Leitung gekappt wurden. Auch hier gab es ALF-Sprühereien


Hier nun noch die Links für die, die mehr Infos wollen:

Was die Zeitungen schrieben:

 http://www.doebelner-allgemeine.de/regional/9081.html

 http://www.doebelneranzeiger.de/

Und hier eine Seite über die ALF:

 http://www.animalliberation.net/index.shtml
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Ergänzungen

Lumpi 12.10.2001 - 15:49
diesen artikel bitte rausschmiessen, der ist zuviel und fehlerhaft.

Ups...

Lumpi 12.10.2001 - 16:30
Also es muss heissen "Schreiben der Seite www.tierbefreier.de entnommen."

weiter so

ausserirdische lebens form 12.10.2001 - 18:42
weiter so ! gegen die herrschende ordnung der welt, feuer und flamme bis der letzte hochsitz fällt ! viva vegan !

Jäger sind doof

pepinho 12.10.2001 - 19:40
dicke grüsze an die döbelner alf- menschen. es wird wohl nur eine frage von minuten sein, bis jemand (wahrscheinlich spartakisten-tomasz) sich in die kommentarliste eintragen wird und wieder wüsteste hetzkampagnen gegen tierrechtsmenschen anzuzetteln versucht. naja, wird sich wohl zeigen, wer die besseren argumente hat. fakt ist: naturpflega a la tiere totschiessen ist für menschen, die eine befreite gesellschaftsform anstreben nicht tragbar. zum anderen sind jäger grösstenteils wirklich nur schiessgeile trophäenjäger, die ihre persönlichen sinnkrisen damit auszugleichen vesruchen, früh um vier durchs unterholz zu robben, poppende schnecken zu zertreten und mittags möglichst einen fetten rehbraten mit nach hause zu schleppen. ist halt ihre art von HERRschaft. sinnvoll wäre es natürlich eine breitere kampagne gegen diese knaben anzuzetteln. allerdings, angesichts der bombardements auf afghanistan jetzt grad vielleicht der falsche zeitpunkt für ideen dieser art. also jägern auf`s maul und kriegstreibern ebenso. Für eine befreite gesellschaft für mensch und tier und eine gerechte, friedliche welt für alle. Viva la resistencia!!!! grüsze aus der rabenstadt

support the A. L. F.

einer der dabei war 12.10.2001 - 22:14
danke lumpi fürs posten!!
hab gar nich damit gerechnet!!

wir alle sägen weiter!!

a.l.f.

yep

punzel 13.10.2001 - 00:17
schön, schön, immer weiter so. Support the A.L.F.!

sägt doch, ihr spinner

waidwund 13.10.2001 - 01:41
Wer nie das Gefühl genossen hat, im Morgengrauen auf einem Hochsitz zu sitzen, einen stattlichen Rothirsch vor der Flinte zu haben und dann doch nicht abzudrücken, stattdessen rauchend den Tag anbrechen lassen, um dann nach Hause zurückzukehren, wo der Lebensgefährte schon den Rehbraten in den Ofen schiebt...
Ihr wisst ja gar nicht, was Ihr verpasst.

Hochsitz kippt...

Herr Kaiser 13.10.2001 - 02:12
... Szene kichert, hoffentlich Allianz versichert! Nein, Quatsch. Es ist zwar jetzt nicht mein direktes politisches Arbeitsfeld und ich persönlich setze andere Schwerpunkte, aber ich finde es trotzdem gut, dass Menschen solche Aktionen machen und von dieser Seite aus "Sand ins Getriebe streuen" und die HERRschenden Verhältnisse sägend hinterfragen :-) Solidarität mit der A.L.F. !

herrschsüchtig

kassandra 13.10.2001 - 02:12
...na, da fühl man sich geil, was? Soooooooooooo viel Macht zu haben über Leben und Tod. Und dann noch den Marlboro-Mensch machen. Einfach ein tolles, natürliches Leben!
Frag´ Dich doch mal, ob es ohne Knarre und mit Pudding zum Frühstück nicht auch geht.
Ich atme lieber die taufrische Waldluft als Deinen bescheuerten Qualm.
Ich weiß, warum ich mit Dir lieber nichts zu tun haben will, arme Wurst!

zweifelnd

veggie 13.10.2001 - 05:48
trotz einer gewissen sympathie, befürchte ich, dass ihr einer form von naturromatik verfallen seid. die kritik an jagd und jägerInnen und ihrer motivation ist völlig richtig, aber in welchem zusammenhang?

ohne titel

RadicalDude 13.10.2001 - 15:33
"Ich bin Veganer fünfter Stufe, ich esse nichts was einen Schatten wirft." Öko-Schönling in Die Simpsons

ne im ernst: ich find die aktion schon gut aber ich werd trotzdem weiter fleisch essen. viele andere tiere dürfen ja auch fleisch essen, also warum nicht auch wir? solange wir das ganze nicht so pervers übertreiben wie in der massentierhaltung und so ist fleisch essen in ordnung. meiner meinung nach.

veggispinner?

hobbes 13.10.2001 - 17:36
@pepinho: danke, du sprichst mir aus der seele

auch wenn sich hier wieder dutzende aufregen: Fleisch ist Mord und Jagd ist ein gefährlicher Eingriff ins schon viel zu kaputte Ökosystem!

Tolle Aktion, weiter so.
Suche Kontakt zu ALF im Raum Leipzig- kann mir jemand helfen??

Mit Verlaub, euer Durchlaucht

Tomasz 13.10.2001 - 18:33
Zitat: "es wird wohl nur eine frage von minuten sein, bis jemand (wahrscheinlich spartakisten-tomasz) sich in die kommentarliste eintragen wird und wieder wüsteste hetzkampagnen gegen tierrechtsmenschen anzuzetteln versucht. " ok, ok.. dann muß ich ja wohl. Ohne meine Kritik schein euch ja was zu fehlen, meine lieben Vegan-Spinner. Im übrige muß ich jegliche Spartakismus- Vorwürfe weit von mir weisen; ratet ruhig wieter. So, und was passiert, wenn so ein Jäger beim Versuch, einen angesägten Hochsitz zu besteigen, ums Leben kommt. Freut ihr euch dann? Knallen bei euch dann die Bio-Korken, des garantiert ökologisch angebauten Jubelgesöffs? Menschen sind wichtiger als Tiere! Menschen können denken, Tiere und Veganer nicht!! Menschen haben ein Bewustsein, Tiere nicht! Tiere sind Nahrung, Menschen nicht!

ha ha

blattschuß 13.10.2001 - 19:15
Also erst einmal bin ich nicht der Meinung, daß ihr den richtigen weg geht. Euer Verhalten beweist auch eure mangelnde ökologische Kompetenz. Darüberhinaus erreicht ihr damit sowieso nur Veganer, welche eeh schon gegen jegliche Art von Tiertötung sind (z.T. ausgenommen Veganer aus gesundheitlichen Gründen), oder solche Leute, die auch was gegen die Tötung von Tieren haben, weil das Reh ja so niedlich ist, und daher lieber die plastikdarmverpackte Wurst aus´m Kühlregal essen, von Kälbern aus Tierfabriken. Die aus Überzeugung lebenden Vegetarier sind eeh die Verlogensten von allen, denn die Milchprodukte die sie verzehren haben zur Folge, daß die männl. Kälber halt in Form von Kalbsleberwurst erscheinen....So und nun zu eurem Öko-bewußtsein.....Jährlich gibt es durch Schwarzwild extrem Hohe Schäden in der Landwirtschaft. Vor allem sind Bauern mit wenig ha Fläche davon schwer betroffen, deren Stand ist eeh schon nicht besonders gut. In der Forstwirtschaft sind es eher Verbißschäden durch Rot- und Rehwild. Dieses schadet vor allem dem Wachstum der Bäume bzw läßt es erst gar nicht dazu kommen. Seltene Volgelarten werden von wildernden Tierarten reduziert. Diverse Krankheiten, die gesamte Arten dahinraffen könnten, würden sich ungehindert ausbreiten, gäbe es keine Abschüße. Es ist nunmal ein Fakt, daß es immer mehr Menschen auf der Welt gibt - und davon ist Deutschland nicht ausgeschlossen. Das bedeutet auch, daß der Mensch sich nunmal immer mehr ausbreitet. Zur Folge hat das auch, daß sogenannte Natur inzwischen Menschtur heißen müßte. Es gibt hier nicht mehr die Selbstregulation des Ökosystems - dazu ist der Mensch zu weit vorgedrungen - und wird es weiterhin auch tun (vielleicht habt ihr ja einen Vorschlag wie man das ändern könnte). Somit besteht schon die Notwendigkeit verantwortungsbewußt regulierend im Naturhaushalt so einzugreifen, daß ein einigermaßen ausbalanciertes Gewicht vorhanden ist...Der Punkt, wo ich bei eurer Ausführung mitgehe ist der Punkt der Trophäengeilheit und dieses eigenartige "Traditionsverhalten" vieler Jäger. Das ist wirklich ein Umstand, der wirklich sehr übel ist. Die Jagd selber kann ich aber absolut nicht verabscheuen - ganz im Gegenteil...Übrigens ein echter Wildschweinbraten ist echt sehr lecker.

Schützt den Wald

Trittelfitz 14.10.2001 - 00:45
Es ist ja noch viel schlimmer: Von naturnahen Wäldern kann in vielen Gegenden deshalb nicht mehr die Rede sein, weil viel zu viel Wild das Unterholz zerstört bzw. im Winter jeden Trieb abfrißt. Der Wildbestand müßte, wollte man irgendwann einmal wieder einen natürlichen Wald haben, drastisch reduziert werden. Wenn man dazu aber keine Jäger haben will, müßte man sich für die Wiedereinbürgerung von Bären und Wölfen einsetzen, damit die Rehe wieder einen natürlichen Feind haben. Aber dabei muß die Frage erlaubt sein: Ist es für das getötete Wild wirklich so ein größer Unterschied, ob es vom Jäger erschossen oder vom Bär gerissen wird?
Also: Denkt bitte noch einmal nach und sucht Euch eine sinvollere Aktionsform!!!

Schützt den Wald

Trittelfitz 14.10.2001 - 00:46
Es ist ja noch viel schlimmer: Von naturnahen Wäldern kann in vielen Gegenden deshalb nicht mehr die Rede sein, weil viel zu viel Wild das Unterholz zerstört bzw. im Winter jeden Trieb abfrißt. Der Wildbestand müßte, wollte man irgendwann einmal wieder einen natürlichen Wald haben, drastisch reduziert werden. Wenn man dazu aber keine Jäger haben will, müßte man sich für die Wiedereinbürgerung von Bären und Wölfen einsetzen, damit die Rehe wieder einen natürlichen Feind haben. Aber dabei muß die Frage erlaubt sein: Ist es für das getötete Wild wirklich so ein größer Unterschied, ob es vom Jäger erschossen oder vom Bär gerissen wird?
Also: Denkt bitte noch einmal nach und sucht Euch eine sinnvollere Aktionsform!!!

zum Problem des hohen Wildbestandes

Tigerente 14.10.2001 - 13:37
Das Problem bei der Zerstörung der Wälder durch Wildverbiss ist zwar der zu hohe Rehwildbestand. Mitverursacht wird dies aber durch den Menschen, der das Wild füttert (in einigen Gegenden geschah dies ja sogar mit Tiermehl !), damit es einen ´Wildüberschuss´ gibt und er dann was zum Abknallen hat, denn Wildfleisch ist beliebt und lässt sich deshalb gut vermarkten. Dass unsere Wälder meist nicht mehr naturnah sind liegt auch nicht an zu großem Wildbestand, sondern weil Wald ein Wirtschaftsfaktor ist. Bäume werden deshalb in Monokultur gepflanzt. Da wächst außer einer einzigen Baumsorte, die so eng gepflanzt ist, dass keine Äste mehr am Stamm wachsen (-> astfreies Holz gewinnen), nix mehr an Kraut o.a. Zum Töten von Wild sei nur so viel gesagt: ein Bulle oder ein Schwein aus der Massentierhaltung würde ein Reh für sein +/- langes Leben in tiergerechter Wildnis beneiden.

super aktion

ajf 16.10.2001 - 16:23
ich find die aktion super. aber die kometare zu dem beitrag find ich teilweise scheisse. tierrechtler gehören auch zur linken scene.

@ajf

jossif 16.10.2001 - 21:56
nee, in´ s gulag.

echt scheisse

ajf 17.10.2001 - 13:58
ich finds echt scheisse wie hier die tierrechtler niedergemacht werden. der mensch kann sich wehren. tiere aber nicht. ihr seid für menschenrechte. schön. ich auch. aber eben auch für tierrechte. nur weil sie schwächer sind behandeln wir tiere wie dreck. machen das nich auch die grosskonzerene und kapitalisten so gegen die ihr ja seid?

jossif

@ajf 17.10.2001 - 17:42
tiere in deutschland werden zumindestens besser verpflegt als grosse teile der menschheit. zeit prioritäten zu setzen. veganer in den topf. aber vorher gründlich waschen!

Nazi-Postings bei indymedia

name 18.10.2001 - 01:55
Auch wenn die Aktionen der ALF auf den ersten Bilck symphatisch erscheinen, dahinter verbirgt sich eine ökofaschistische Organisation.
Ich fordere eine Stellungname der ModeratorInnen, warum diese Postings nicht im Müllarchiv landen.

Quelle:
Enspannt in die Barbarei, Jutta Ditfurth

Hinweise

Pete 18.10.2001 - 02:20
1.) ALF ist keine Organisation, sondern ein Manifest, das mehrere Organisationen anerkennen.
2.) Nicht alle veganen Gruppen sind faschistisch, weil es einige sind. (sind ja nicht alle Linken für Stalin oder Lenin)
3.) Jutta D. ist mit vorsicht zu genießen. Wo sie aber recht hat: einige Ableger des Netzwerkes "Earth First" sind faschistisch.

wortmeldung

blattschuß 18.10.2001 - 20:59
Hab mir mal die Mühe gemacht, den nadir-text zu lesen, obwohl ich nicht dazuaufgefordert wurde ..... Also hier eine Gleichsetzung mit Nazis zu betreiben ist mit Sicherheit verkehrt und funktioniert überhaupt nicht. Nur weil jemand ´ne These aufstellt heißt es noch lange nicht, daß diese 100% stimmt. Natürlich heißt es bei Nazis "Naturschutz ist Heimatschutz", deswegen ist eine "Öko-Person" aber noch lange kein völkisch geleitetes Individuum. Allerdings - Wichtig find ich es schon mal darüber nachzudenken, in welche Gesellschaft man sich begibt und welches die Zielsetzungen der einen oder anderen Gruppe sind. Übrigens nach den ganzen Friedensdemos v.a. die in Berlin sind ja nun nicht alle Friedensbewegten gleich Nazis bzw werden es demnächst sein, nur weil die Dummbrote von der NPD auch ihre braunen Flecken dort hinterließen.....An die Öko-Kämpfer: Kanalisiert eure Energie doch bitte mal in eine andere Richtung...-->..Strassenbau, Verseuchungen der Böden, Luft, Wälder, Wiesen etc. in dessen Verlauf mehr stirbt als ihr es euch vielleicht auch nur denken könnt...greetings...ein naturverbundener jagdfreund

@jutta ditfurth

ratte 19.10.2001 - 13:16
is schon ganz witzig und total bezeichnend wie hier jutta ditfurth mit in die diskussion gebracht wird. sich auf einen menschen zu beziehen der bei den grünen aktiv war, dann dort ausgestiegen ist um eine eigene sekte zu gründen (die ökoli ist ja ziemlich schnell ziemlich tief abgestunken und existiert heute ja praktisch gar nicht mehr) um andere gruppen anzupöbeln, dann von dort zum einem semi-porno heft namens "neue revue" gewechselt ist (!!!), um von dort wieder zu den - in der zwischenzeit kriegstreibenden, holocaustverharmlosenden und regierungsbeteiligten - grünen zu wechseln, erscheint mir etwas fragwürdig. aber ok. es soll auch solche vormalige "linke" geben. horst mahler lässt grüßen.

zur alf wäre halt schon zu sagen, dass alf keine "organisation" ist. es steckt auch keine zwielichtige organisation hinter der alf, hier geposteten verschwörungstheorien zum trotz. a.l.f. ist schlicht ein label für alle die illegale direkte aktionen für tiere machen. diese aktionen müssen dabei lediglich strikt gewaltfrei sein, das heisst in dem zusammenhang, sich nicht gegen leib und leben von tieren und menschen richten. tja, das ist die a.l.f. - nicht mehr und nicht weniger. dass auf grund dieses recht offenen zugangs vermutlich auch viele spinnerInnen nicht dezitiert ausgeschlossen werden stimmt wohl, dies ist aber der preis für extrem offene strukturen.

also wie bei indymedia, wo das prinzip und problematik eben ähnlich sind wie bei a.l.f. oder offenen netzwerken wie earth first!, weil auch hier jedeR ungehindert jeglichen müll posten kann (mit ausnahme von indymedia.de). trotzdem sind aber auch lokale indys wie eben .de die zensurieren integraler bestandteil dieses recht offen gestalteten netzwerkes, dass nun mal im großen nicht mittels zensur funktioniert.

das ganze ist halt ein ziemlich amerikanischer zugang von wegen "free speach" usw., der hier nicht so funktionieren kann, warum ich auch glaube, dass indy.de das so total richtig macht. ähnlich differenziert muss mensch halt auch die offene netzwerkidee hinter ef!, e.l.f. oder der a.l.f. sehen. auch gerade unter dem gesichtspunkt dass diese offene netzwerk struktur die bei a.l.f. und ef! schon seit über 25 jahren erfolgreich funktionieren auch mit ein vorbild für das ursprünglich indymedia.org projekt waren.

wieder eine durchgeknallte linke! für die befreiung von mensch und tier!

Balttschuß

Flea 20.10.2001 - 20:21
So der Reihe nach:
"So und nun zu eurem Öko-bewußtsein.....Jährlich gibt es
durch Schwarzwild extrem Hohe Schäden in der Landwirtschaft."

Frage, warum gibt es zuviel Wild?
Das ist numal fakt, daß für die hier existierenden Forste zuviel Wild existiert. Aber das liegt u.a. auch an den Jägern, die dem Wild im Winter künstlich zufüttern, damit viele Tiere über den Winter kommen. Ansonsten würden viele Tiere natürlicherweise den Winter nicht überleben und das wäre dann ein natürlicher Weg, wie sich die Populationszahlen einpendeln könnten.
Der 2. Punkt sind die fehlenden Prädatoren (Freßfeinde). Es gibt Füchse, die die Klaientiere in Schach halten könnten. Warum aber fragt man sich, werden dann Füchse gejagt? Doch eigentlich nur, weil sie ein Konkurrent zu den Jägern darstellen.
Und der Wolf? Grade Jäger haben immer Front dagegen gemacht, daß der Wolf wieder in Mitteleuropa sich stärker ausbreiten kann. Warum wohl? Siehe oben.
Also, kein Argument


"Vor allem sind Bauern mit
wenig ha Fläche davon schwer betroffen, deren Stand ist eeh schon nicht besonders gut."

Stimmt, aber deren Not liegt an der Agrarpolitik der EU und nicht an Wildschweinen.
Also,Kein Argument.

"In der Forstwirtschaft sind es eher Verbißschäden durch Rot- und Rehwild. Dieses schadet vor
allem dem Wachstum der Bäume bzw läßt es erst gar nicht dazu kommen."

Warum Verbiß? Weil zuviele Tiere auf zuwenig Raum. Grund s.o.
Kein Argument.


"Seltene Volgelarten werden von wildernden Tierarten reduziert."

Du meinst Katzen. Das ist wahrlich ein Problem. Aber wieviel Jäger schießen denn hauptsächlich auf Katzen?

"Diverse Krankheiten, die gesamte
Arten dahinraffen könnten, würden sich ungehindert ausbreiten, gäbe es keine Abschüße."

Welche Krankheiten? Kenn mal welche.
P.S. Der Fuchs ist bekannt als Gesundheitspolizie des Waldes und wird rücksichtslos bejagt.


"Es ist nunmal ein Fakt, daß es immer mehr Menschen auf der Welt gibt - und davon ist
Deutschland nicht ausgeschlossen."

Doch D witrd leerer. (-:

"Das bedeutet auch, daß der Mensch sich nunmal immer
mehr ausbreitet."

Und deshalb braucht man Jäger? Häh?
Also, Kein Argument.

"Es gibt hier nicht mehr die Selbstregulation des Ökosystems - dazu ist der
Mensch zu weit vorgedrungen - und wird es weiterhin auch tun (vielleicht habt ihr ja einen
Vorschlag wie man das ändern könnte). Somit besteht schon die Notwendigkeit
verantwortungsbewußt regulierend im Naturhaushalt so einzugreifen,"

Unter den heutiogen Umständen ist das Richtig. Aber d.h. nicht, daß die stauts quo Umstände richtig sind, geschweige denn nicht geändert werden könnten.
Also, schwaches Argument.

"Die Jagd selber kann ich aber absolut nicht verabscheuen - ganz im Gegenteil"

Welcher Jäger tüötet denn aus hehren Populationsbiologischen Gründen?
Das findet sich eventuell noch bei einigen Förstern.
Ansonsten muß man sagen, wer beim Jagen etwas wie Spaß oder Freude empfindet ist irgendwie krank im Kopf.

"...Übrigens
ein echter Wildschweinbraten ist echt sehr lecker. "

Eine guter vegatarischer Linseneintopf ist sehr sehr lecker.

Trittelfitz

Flea 20.10.2001 - 20:35
Dein Aussagen sind vollkommenern Mumpitz.
Wenn es also besser ist, daß die iere erschossen als gefressen würden, und außerdem die bösen Tiere den Bäumen schaden (was ja tatsächlich der fall ist , aber bitte Wirkung nicht mit Ursachen verwechseln), dannbedeuten deine Ansichten in der Konsequenz 2 Dinge.

1. Krokodile alle ausrotten, denn sie töten Großsäuger bei ihren Wanderungen auf nicht feine Weise.
Das gleiche gilt für Löwen, Tiger, Hyänen usw. Alle ausrotten und durch Jäger ersetzen.
2. Viele mehr Elefanten abschießen, denn sie schaden den Savannenbäumen doch sehr. Grade wenn sie hormonell aufgeputscht sind (zeugunsbereit).

Zur Aktion selbst

Flea 20.10.2001 - 20:46
Wenn ihr schon Hochsitze zerstört, macht es, daß sie so untauglich gemacht sind, es unmöglich ist hochzugehen und dann mit dem ganzen Ding zusammenzubrechen.

Wenn ihr ausschließt, daß sich jemand verletzen kann, dann ist das aus einigen gründen besser.
1. Jemanden verletzten ist nicht zu rechtfertigen.
2. Es steigen auch nicht Jäger darauf. Ich mache es gern um z.B. besser Tiere beobachten zu können.
3. Wenn sich deswegen jemand (schwer) verletzt, hilft das der sache in der öffentlichen meinung gar nicht. Im Gegenteil. Und der einizg auf Dauer erfolgreiche Weg, ist der die öffentliche Meinung hinter einen zu bringen.

tierrechtler=nazis??? was für ein quatsch!!!

Faust und Pfote 22.10.2001 - 21:30
Menschen, die Aktionen gegen Gewalt, Mord und die Ausbeutung von wehrlosen Menschen und Tieren durchführen, sind also Nazis???? Um Himmels Willen, wie kann man denn auf so eine idiotische Idee kommen?

solidarische grüße



was ist hier los???

ordne mich nicht ein! 31.12.2001 - 14:29
also, nachdem ich den artikel und die sich darauf beziehenden kommentare gelesen habe, fällt mir bis auf ein paar wenige dazu nur soviel ein, das sich bei indymedia teilweise keine sachliche kritik und diskussion abspielt, sondern viele (nicht alle!) kommentare absolut dusslig und oberflächlich sind, wobei offensichtlich ist, das bei einem großteil der kommentar-autoren die minimal-nötige auseinandersetzung mit dem entsprechenden thema schlicht und einfach fehlt. ich will hier nicht den kritisierenden klugscheisser spielen, aber die kommentar-funktion ist glaube ich nicht nur dazu da, seine ständige präsenz sichtbar zu machen. ich bin schon gespannt auf die üblichen gegenschläge, aber bitte, macht doch was ihr denkt...

es ist doch immer das selbe

sebastian 19.01.2002 - 01:07
... gib menschen eine plattform, über eigentlich wichtige dinge zu sprechen (bzw. umzusetzen), und du wirst sehen, dass sie entweder lustiges phrasengedresche spielen (jägern auf´s maul...friedliche welt), fehl- oder uninformiert dahersülzen, das wesentliche (nämlich die verbesserung der situation für die tiere) aus den augen verlieren, privatfehden austragen, oder einfach nur mal so´n parole-zu-geballter-faust-vorzutragen-text posten...
ich find´s ziemlich bitter, wenn die einzigen substanziellen, auf einer halbwegs in sich geschlossenen argumentation aufbauenden beiträge von einem "naturbewussten jagdfreund" stammen!
so leid mir das tut, aber eine werbung für die a.l.f. sind die beiträge wirklich nicht!
sebastian