Leipzig

Legida läuft morgen wahrscheinlich nicht – Gegenaktionen finden statt! (aktualisiert)

Protest gegen „Pegida“ am 22. Dezember in Dresden. Foto: Johannes Grunert/flickr.

Der für Freitag geplante dritte Legida-Aufmarsch kann nach neuestem Stand nicht wie geplant stattfinden. Wie die Stadt mitteilt, dürfe morgen zwischen 18.30 Uhr und 22 Uhr lediglich eine Kundgebung auf dem Augustusplatz abgehalten werden.

Rechter geht’s nicht: Maik Eminger marschiert bei Legida

Maik Eminger (im Vordergrund) beim Legida-Aufmarsch am 21. Januar 2015. Foto: Otto Belina.

Der brandenburgische Neonazi Maik Eminger hat sich am vergangenen Mittwoch am zweiten Legida-Aufmarsch in der Leipziger Innenstadt beteiligt. Fotoaufnahmen zeigen den 35-Jährigen als Teilnehmer des so genannten „Abendspazierganges“ am 21. Januar.

[LE] Legida droht jeden Freitag [Anmelder Leif Hansen ?]

Bereits in den letzten Tagen wurden ein paar neue Infos zu Legida bekannt. So erwägte Pegida Schritte gegen den Leipziger Ableger. Etwas Untergegangen ist leider die Tatsache, dass Leif Hansen (von seinen Aufgaben bei Mehr Demokratie Sachsen entbunden) letzte Woche eine Rede (youtube) in Leipzig gehalten hat. Nun möchte Legida jeden Freitag im Jahr 2015 in Leipzig auflaufen und Anmelder ist laut bild.de kein anderer als Leif Hansen! Dazu möchte Legida wohl laut lvz verschiedene Kundgebungen um die Demoroute herum anmelden, um antifaschistischen Protest fernzuhalten. Auf Facebook mehren sich derweil unter Legida die Gegenstimmen der eigenen Pappkameraden. Hat Legida bald ein Ende? In diesem Beitrag findet ihr alle Informationen, die wir auf die schnelle zu Freitag und zu Leif Hansen zusammentragen konnten.

Dritter Legida-Marsch auf Freitag verlegt, Anmeldungen bis Jahresende

Pegida-Aufmarsch am 21. Januar 2015. Foto: caruso.pinguin/flickr.

Überraschend hat das rassistische Legida-Bündnis seinen ursprünglich für diesen Mittwoch geplanten dritten Aufmarsch auf Freitag verlegt. Die Organisatoren, die den Terminwechsel selbst ins Spiel gebracht haben sollen, versprechen sich womöglich verstärkten Zulauf und erwarten bis zu 15.000* Teilnehmende.

 

Gegen Legida: „Lieber militante Experimente als rassistische Katastrophen“

Leipzig am 21. Januar: Legida-Teilnehmer äußern ihre Ängste und Sorgen.

Tausende Menschen haben sich Mittwochabend am zweiten Legida-Aufmarsch in der Leipziger Innenstadt beteiligt. Bekanntlich gelang es nicht, die rassistische Versammlung zu verhindern.

Für leipzig.antifa.de sprach Enrico Auerbach mit Timo vom Antifa-Komitee Leipzig (AKL). Die Gruppe hatte Anfang Dezember eine umfangreiche Analyse zu der rechten Bewegung vorgelegt, die jetzt in Leipzig weiter auftrumpfen will.

 

Das war der zweite Rassistenmarsch: Legida wird aggressiver

Pegida-Aufmarsch am 21. Januar 2015. Foto: caruso.pinguin/flickr.

Zum zweiten „Abendspaziergang“ von Legida versammelten sich gestern mehrere Tausend Menschen in der Leipziger Innenstadt. Es kamen mehr Leute als in der Vorwoche, aber deutlich weniger als erwartet.

Legida-Route verkürzt, riesiger Polizeieinsatz erwartet (aktualisiert)

Legida-Propaganda für den 21. Januar.

Kurzfristige Wendung: Das rassistische Legida-Bündnis darf morgen nicht, wie bislang geplant, den Innenstadtring umrunden. Wie das Ordnungsamt am frühen Abend bekannt gab, wurde nur ein Teil der beabsichtigten Wegstrecke freigegeben und im übrigen stark geändert: Sie soll nun ab Augustusplatz (18 Uhr) über den Georgiring und Leuschnerplatz zum Peterssteinweg, an der Stadtbibliothek vorbei durch die Windmühlen- zur Grünewaldstraße und dann über Roßplatz und Georgiring zurück zum Ausgangspunkt (spätestens 22 Uhr) führen.

Es bleibt nicht bei Legida: „Endgame“ in Leipzig?

Stephane Simon. Foto: Youtube.

Der Wahnsinn kommt in Fahrt: Auf HoGeSa, Pegida und Legida folgt ein neues Bündnis namens „Engagierte Demokraten gegen die Amerikanisierung Europas“, kurz „Endgame“. Das plant unter dem werbewirksameren Namen „Pegada“ – Patriotische Europäer gegen die Amerikanisierung des Abendlandes – für diesen Sonnabend eine erste Demonstration in Erfurt. Die Veranstaltung wendet sich im nationalistischen Duktus „gegen die Machenschaften der Politamerikaner, der transatlantischen Kriegstreiber und Besatzer Deutschlands“.

Pegida goes Leipzig: Legida-Anmeldung für Mittwoch bestätigt

Für die Polizeigewerkschaft eine „rechtmäßige Meinungsäußerung rechter Gruppierungen“: der erste Legida-Marsch am 12. Januar 2015.

Pegida fällt aus – Anführer Lutz Bachmann lud heute bei einer Pressekonferenz in Dresden dazu ein, stattdessen „am Mittwoch zu Legida nach Leipzig zu fahren.“ Der hiesige Ableger will sich dann ab 18.30 Uhr auf dem Augustusplatz treffen. Die Anmeldung, das ergab ein heute Vormittag geführtes Kooperationsgespräch mit Vertretern des rassistischen Bündnisses, hat demnach Bestand. Auch die begehrte Route auf dem Innenstadtring wurde Legida zugebilligt.

Auswertung der Aktionen gegen Legida am 12.01.2015

Insgesamt ziehen wir nach den Aktionen am vergangenen Montag ein gemischtes Fazit. Die Mobilisierung übertraf alle Erwartungen und es wurde in Ansätzen geschafft, linke Kritik zu verbreiten und widerständige Aktionen mit vielen Menschen gemeinsam zu verwirklichen. Auf der anderen Seite war der rassistische Aufmarsch leider deutlich größer, als von uns erwartet und es gelang nicht, diesen zu stoppen. Für die kommende Woche sehen wir daher als vorrangiges Ziel, dass sich mehr Menschen gut vorbereiten und #platznehmen, damit die Rassist*innen nicht laufen können. Daneben sollte aber auch die Vermittlung eigener Inhalte, die über eine Ablehnung von Legida hinausgehen und möglichst eine eigene Alternative aufzeigen, nicht vernachlässigt werden.

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