Leipzig

Antifaschistische Initiative klagt gegen Verbot von Kundgebung vor Kanzlei von NPD- und Legida-Anwalt

Die Versammlungsbehörde möchte eine geplante Kundgebung der antifaschistischen Kampagne “a monday without you” vor der Kanzlei von Legida-Mitbegründer Arndt Hohnstädter verbieten. Die Antifaschist*innen ziehen gegen das Verbot vor Gericht.

Rede: Zur Kritik rechter Banden-Strukturen

An dieser Stelle dokumentieren wir die Rede, die wir am 27.8. bei der Demonstration gegen die rechte „Imperium Fighting Championship“ hielten.

Liebe Freund_innen und Genoss_innen,

unter dem Motto „Rechte Netzwerke zerschlagen!“ haben wir uns heute formiert, um gegen die „Imperium Fighting Championship“ vorzugehen. Notwendig ist dies, weil die Organisator_innen um die Kampfsportler Benjamin Brinsa und Christopher Henze rechte Hooligans sind, die zusammen mit ihrem Umfeld für Angriffe und Bedrohungen gegen linke Strukturen verantwortlich sind. Wir haben nicht vergessen, dass über 200 Nazis und Hooligans parallel zum Legida-Aufmarsch am 11. Januar in Connewitz randaliert haben. Darunter auch die Imperium-Kämpfer Henze, Feucht und Kottke und der Dresdner Freefighter Zimmermann, der ebenfalls bei der IFC kämpfen soll.

Entschlossene Demonstration gegen die rechte “Imperium Fighting Championship” im Kohlrabizirkus

Gegen die von Neonazis organisierte “Imperium Fighting Championship” gingen am 27. August 2016 1000 Menschen auf die Straße. Sie waren dem Aufruf der Kampagne “Rechte Netzwerke zerschlagen!” gefolgt. In diesem hatte die antifaschistische Kampagne auf die Verstrickungen der IFC-Organisatoren ins rechte Hooligan-Milieu und auf deren Beteiligung am Nazi-Angriff auf Connewitz am 11. Januar 2016 hingewiesen.

Leipzig PM: Naziangriff auf IfZ: Polizei betreibt Täter-Opfer-Umkehr

Bereits seit mehreren Tagen sind die Veranstalter der »Imperium Fighting Championship« mit dem Aufbau ihrer Veranstaltung im Kohlrabizirkus beschäftigt. Gestern, am 26. August 2016, kam es dabei zu einem Angriff von Rechten auf den im selben Gebäude befindlichen alternativen Club “Institut für Zukunft”. Die Leipziger Polizei hingegen macht Linke für den Angriff auf den linken Club verantwortlich.

PM: Kampfsportler der "Imperium Fighting Championship" waren an rechtem Angriff auf Connewitz beteiligt

Mehrere der antretenden Kampfsportler bei der für den 27. August 2016 im Leipziger Kohlrabizirkus geplanten "Imperium Fighting Championship" waren am rechten Überfall auf den alternativen Stadtteil Connewitz am 11. Januar 2016 beteiligt. Parallel zur Legida-"Geburtstagsdemonstration" in der Leipziger Innenstadt hatten über 200 Neonazis und Hooligans in der Wolfgang-Heinze-Straße randaliert und Geschäfte angegriffen. Gegen 215 Personen wird aktuell ermittelt. Darunter waren wie, die Leipziger Internetzeitung in ihrer dreiteiligen Serie "Überfall auf Connewitz" berichtet, die Freefight-Kämpfer Marcus K., Timo F., Christopher H. und Tim Z.. Diese sollen am kommenden Samstag bei der "Imperium Fighting Championship" kämpfen.

IFC-Plakate ergänzt

Da haben anscheinend Leute mitgedacht und eine informative Aktion gestartet. Die “Imperium Fighting Championship” macht fleißig Plakatwerbung in der Stadt – leider haben die Organisatoren “vergessen” auf den politischen Hintergrund ihrer Veranstaltung hinzuweisen. Das wurde offenkundig nachgeholt. In verschiedenen Stadtteilen sind die IFC-Plakate mit dem Hinweis “Nazi-Event” ergänzt worden. Brinsa und co scheint die öffentliche Definitionshoheit über ihr “unpolitisches” Freefight-Event langsam zu entgleiten.

[LE] Rechte “Imperium Fighting Championship”: erste Sponsoren springen ab – Kohlrabizirkus fährt Hinhaltetaktik

Presse-Information #2:

 

Nachdem die Austragung der von rechten Hooligans organisierten “Imperium Fighting Championship” im Kohlrabizirkus Gegenstand öffentlicher Kritik wurde, springen jetzt die ersten Sponsoren von dem Event ab. Das Security-Unternehmen Löwen Sicherheit hat sich von dem Event distanziert. Auch die Biermarke Holsten Pils will nicht mehr als Sponsor für die IFC fungieren. Der Kohlrabizirkus als Veranstaltungsort hingegen hält sich zu den Kritikpunkten öffentlich bedeckt.

Hemmnisse und Hindernisse der „Care Revolution“

Erfahrungen illegalisierter Hausarbeiterinnen in Berlin – Bericht über einen Austausch zwischen Respect Berlin, the future is unwritten und dem geladenen Publikum

Rede: Schulter an Schulter gegen Rassismus und Homophobie!

Die folgende Rede hielten wir im emanzipatorischen Block auf der Demonstration des Christopher Street Day in Leipzig am 16. Juli 2016.

 

„No blacks – No asians“ – lässt sich immer wieder auf, insbesondere schwulen, Dating Plattformen lesen. Der Rassismus, der sich hier als sexuelle Vorliebe präsentiert, ist leider kein Einzelfall. Doch noch heute herrscht in Teilen der Gay Community die Einstellung vor, dass wir als Betroffene von Diskriminierung quasi immun gegen eigene diskriminierende Verhaltensweisen seien. Das Gegenteil ist der Fall: Gerade bei unterdrückten Gruppen bietet Diskriminierung die unbewusste Möglichkeit eine Machtposition einzunehmen, die an anderer Stelle verwehrt wird: Nach dem Motto: „Ich bin zwar Gay – aber immerhin nicht schwarz“ – statt solidarisch für Gleichberechtigung und Emanzipation zu kämpfen wird so nach unten getreten. Eine bestimmte sexuelle Orientierung bietet keinen Rückschluss auf eine fortschrittliche politische Überzeugung. Das ist kein Geheimnis.

 

[LE] Gedenken an Mucki Koch

Am 21. Juni 2016 ist die Edelweißpiratin Gertrud "Mucki" Koch aus Köln gestorben. Zu ihrem Gedenken hielten wir eine Rede bei der Demonstration "a monday without you - rechte Strukturen offenlegen!" am Legida-Montag am 4. Juli 2016 in Leipzig.

 

Liebe Antifaschist_innen,

 

wir wollen diese Demonstration gegen das braune Pack in Leipzig dafür nutzen, um einer Frau zu Gedenken, die in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft organisierten Widerstand geleistet hat. Am 21. Juni 2016 starb Getrud Koch, genannt Mucki. Mucki war eine Edelweißpiratin im rheinischen Köln und hat zusammen mit ihren Freundinnen und Freunden den Nationalsozialismus bekämpft, indem sie antifaschistische Flugblätter verteilten, Wände mit Parolen bemalten und militante Aktionen gegen die Hitler-Jugend durchführten. Gemeinsam mit ihrer Mutter, einer Kommunistin, die in der Roten Hilfe aktiv war, unterstützte Mucki die Kinder von Genossinnen und Genossen, die im Knast oder im KZ gelandet waren. Auch mit den politischen Gefangenen selbst übten Mucki und ihre Mutter praktische Solidarität, indem sie Essen für diese sammelten. Auch Muckis Vater war aktiver Kommunist und wurde vom NS-Staat ins Konzentrationslager Esterwege deportiert. Im KZ Börgermoor wurde er schließlich ermordet.

Seiten

Leipzig abonnieren