Kurzbericht zur "Krisendemo" in Essen

Rote Antifa 21.03.2010 11:38 Themen: Antifa Soziale Kämpfe
Tausende beteiligen sich an Demonstration gegen die Abwälzung der Krise auf unsere Schultern

Kurzbericht zu der „Wir zahlen nicht für eure Krise!“ Demonstration am 20.03. in Essen!

Am 20.03. demonstrierten weit über 6500 Jugendliche, Lohnarbeiter und Erwerbslose gegen die Abwälzung der Krisenfolgen auf unsere Schultern. Viele der Teilnehmer reisten auch von außerhalb NRWs an. Neben großer Beteiligung aus den Gewerkschaften der IG BAU und Ver.di gab es einen starken antikapitalistischen und antimilitaristischen, sowie einen Bildungsstreikblock. Ebenso beteiligten sich viele Erwerbslose an der Demonstration.
Besonders hervorzuheben sind die Forderungen des sich neu gegründeten breiten „Wir zahlen nicht für eure Krise“ Bündnis NRW, welche gerade im Vergleich zu den Forderungen aus den Protesten im letzten Jahr deutlich fortschrittlicher waren.

Diese Demonstration kann nur ein Auftakt für die Proteste in diesem Jahr sein. Daran anknüpfend müssen wir beim nächsten Mal noch lauter, noch stärker und noch kämpferischer werden. Wir müssen den Kampf gegen Krieg und Krise konsequent weiterführen.Unsere Perspektive kann nur eine revolutionäre Perspektive sein.

Dabei mussten wir auch heute wieder feststellen, dass sich unsere Erfahrungen bestätigen: Je fortschrittlicher die Forderungen und je kämpferischer unserer Auftreten, desto härter die Repression, mit der der Staat darauf antwortet.

So wurde die Demonstration und gerade der antikapitalistische und antimilitaristische Block, zig fach von schwerbewaffneten Polizeieinheiten angegriffen und Teilnehmer wahllos festgenommen. Dabei wurde auch ein Bundestagsmitglied von Zivilkräften tätlich angegriffen.

Eine besondere Qualität der Repression stellt der Angriff auf den Informationsstand der KPD (Roter Morgen) dar. Dabei wurde Informationsmaterial beschlagnahmt und es wurden willkürlich gegen umstehende Personen Anzeigen wegen angeblichen Verstoßes gegen das 1956 verabschiedete KPD-Verbot erstattet. Gegen diese Kriminalisierung marxistisch-leninistischer Gruppierungen protestieren wir aufs Schärfste und rufen zu Solidarität mit den Genossinnen und Genossen auf.

Ebendiese Solidarität wurde heute von den Demonstrationsteilnehmern klar zum Ausdruck gebracht. Es wurde deutlich gemacht, dass der staatliche Repressionsapparat es so leicht nicht schafft, einen Keil zwischen uns zu treiben.

Wir wollen an den Erfolg dieser Demonstration anknüpfen und dem Staat dabei deutlich machen, dass wir uns nicht spalten lassen.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

essen

dagewesener 21.03.2010 - 12:58
soweit man beobachten konnte hielten sich die acab-männchen recht lange ruhig zurück - die wirklich stadtweite präsenz ging trotzdem schon auf die nerven. Erst gegen Ende der Veranstaltung drehten die Nervenwindungen zahlreicher Staatsbediensteter durch und führten vorallem am Willy-Brandt-Platz (Hauptbahnhof) zu willkürlichen Festnahmen und Übergriffen gegenüber Demonstranten – lautstarker Protest auf höhe der galeria kaufhof waren die folge. auch unter anderem gegen die Bundespolitikerin Sevim Dagdelen (die linke) wurde eine polizistin handgreiflich. Hat jemand mehr davon mitbekommen?

Einschätzung

egal 21.03.2010 - 13:34
Nun gibt es mittlerweile verschieden berichte der Demo, die Zahlen springen von 2.000 bis 6.500!!, scheint wohl was nicht zu stimmen. Aus gesprächen mit anwesenden habe ich Zahlen von 2.000 - 2.500 gehört scheint sich auch mit der Presse zu überschneiden, bleibt der bullen bericht zu fehlen um eine reale einschätzung ziehen zu können. In dem Antikapblock sollen um die 200 menschen gewesen sein. Nun bemerke ich eineige sachen zum einen frage ich mich erlich gesagt was für poser da im Antikapblock waren, berlin style!? vor Transpis posen...
Der aufruf wurde ja in NRW linkenkreisen, zu recht, scharf diskutiert. Viele hatten kein bock auf eine Linkspartei wahlkampf veranstaltung.
Die Rote-Antifa sowie der Antifa-Kok haben darauf hin das gemacht was passieren muss, einen eigenen Aufruf zu schreiben und versuchen eigene akzente zu setzten, nun ist vielen bekannt das es sich zumindest bei der roten-antifa um eine kritisch zu betrachtende gruppe handelt, jedoch muss man ihr lassen das sie es auf die kette kriegen einen eigenen block zu organisieren und viele andere antifa-gruppen aus NRW einfach nichts besseres hinkriegen als zu sagen sie fahren nicht hin und schiessen gegen die rote-antifa. Das resultat ist auch klar, sicher zieht diese gruppe hier nicht mehr als max. 300 leute und es gab sogar noch unterstützung aus Gö. etc. .
Was sich der rest der NRW linken allerdings fragen muss ist ob sie nichts anderes wollen als zuhause zu sitzen und zu schmollen, sicherlich ist auch ein blinder aktionismus kritisch zu betrachten, aber ich denke das bestimmte gruppen aus NRW deutich in der Lage sind einen eigenen Block zu stämmen der eine umfassende linksradikale kritik verfassen kann die nicht in 80er jahren parolen endet oder symboliken abfeiert!?
Es gibt einiges zu tun, vor allem gilt es sich endlich wieder, besser, zu organisieren und mehr zu tun als aufkleber zu kleben oder ab und zu mal nazis zu boxen!

Ich wohne jetzt seid 5 jahren in NRW und denke das hier eindeutig mehr gehen könnte!

pupasch

dagewesener 21.03.2010 - 13:37
Um die Kneipe Pupasch wurde ein großer Gebogen gemacht. Überhaupt bedauerlich, daß die Demo bloß um die Innenstadt herum geführt werden musste - durch halb-verlassenes Gebiet und Baugrund.

Kritischer Artikel zur Demo

s 21.03.2010 - 15:23
der den Gründen nachgeht warum nur 5000 kamen. Letztes Jahr in Berlin: 55.000. 2005 im Sommer in Berlin waren es sogar 300.000

Von 8.500 Mitgliedern der Linken in NRW waren nur 1000 vor Ort. Und viele von Hartz IV Betroffene haben keine Lust mehr, weil sich eh nichts ändert.

 http://www.scharf-links.de/47.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=9448&tx_ttnews%5BbackPid%5D=56&cHash=fe1a199a99

Fazit: die gesellschaftliche Mobilisierung ist stark rückläufig. Die Gesellschaft droht aber immer weiter nach rechs zu rücken.

Zum Rechtsruck der Gesellschaft haben nicht nur Leute wie Westerwelle und Zarazin beigetragen, sondern insbesondere Strukturen wie die Achse des Guten und nicht zuletzt die Antideutschen. Man muss auch die Frage stellen in wie weit dieses Forum und die sogenannte Antideutsche Antifa zu dieser Entwicklung beigetragen haben.

 http://www.sozialismus.net//content/view/1396/1/

titel

paulus 21.03.2010 - 16:16
die kritik an dieser demo is auf jeden fall berechtigt.
die redner und die meisten beteiligten gruppen wollen das system nur verbessern und es nicht abschaffen. deswegen darf man sich schon fragen wieso anarchisten bei solch veranstaltung mit machen.
sie machen mit, weil sie den reformisten nicht einfach das feld überlassen wollen. es ist nicht schlimm als anarchist daran teilzunehmen. es gab viele gespräche mit andersdenkenden und die diksussion ist wichtig damit endlich mehr leute begreifen, dass reformen nichts bringen. dieser kampf muss viel radikaler geführt werden. auf allen ebenen.

ich schätze es waren auf jeden fall mehr als 2000teilnehmer. der demozug war schon recht lang. dass man nicht so viele leute zusammenbekommt wie in berlin muss auch nich unbedingt eine schande sein. trotzdem wäre es natürlich besser gewesen mehr leute zu mobilisieren.

schlimm auch wie viele stalinisten vor ort waren. und die poser vonna rote antifa.

naja ich denke trotzdem ne ganz nette demo. es wurde viel diskutiert und man konnte gut infomaterial an die leute bringen.

war da

rb 21.03.2010 - 16:36
Selbst die Polizei spricht von 3000 TeinehmerInnen. Ich würde meinen, das es auch über 4000 waren. Die Demo und die Redebeiträge fand ich persönlich gut.
Positiv fand ich das von linken Gewerkschaftern, Parteien, MigrantInnenverbänden, SchülerInnen bis zur Antifa eigentlich alle relevanten linken Spektren vertreten waren.Teilweise war die Stimmung gut und kämpferisch. Ich selber war mit einigen älteren von Minijobs und Hartz-betroffenen Leuten auf der Demo. Mehrere haben sich in dieser Form noch nie für ihre Rechte engagiert. Demonstrieren war für sie Neuland.

Es sind leider nicht alle Menschen so cool und abgebrüht wie einige der Kommentatoren der selbst ernannten Antifa hier. Damit meine ich ausdrücklich die Figuren, die selbst keine Demos organisiert bekommen ohne das Vertreter von Parteien die Anmeldung übernehmen und ihre Köpfe hinhalten.
Ich habe den Eindruck manche fühlen sich als Elite des linken Spektrums und haben alle Wahrheiten für sich gepachtet. Nötiger wäre vielmehr, das ihr den Menschen die sich aktiv engagieren den Rücken stärkt, statt ihnen auch noch von vermeintlich links die Beinchen stellt! Das unsolidarische Verhalten einiger hier entspricht eher einer Sekte als dem Teil einer linken Bewegung. Mensch kann kritisch in einzelnen Fragen sein, aber ebenso kann er solidarisch im ganzen sein.

MLPD Essen protestiert geg.Polizeiübergriffe

muss ausgefüllt werden 22.03.2010 - 10:30
MLPD Essen protestiert gegen Polizeiübergriffe während der Demonstration "Wir zahlen nicht für eure Krise"

21.03.10 - In einer Pressemitteilung der MLPD Essen heißt es dazu:

5.000 Menschen demonstrierten am Samstag sehr erfolgreich in der Essener Innenstadt unter dem Motto "Wir zahlen nicht für Eure Krise". Begeisternd war die Teilnahme von vielen Jugendlichen. Von der Demonstration ging nicht die geringste Provokation aus.

Anders von der Polizei. Während der Abschlusskundgebung griffen Polizisten einen Teilnehmer aus der Menge an, der sich dafür einsetzte, einen Neonazi, der die Teilnehmer provozierte, von der Abschlusskundgebung zu verweisen. Die Polizei warf ihn brutal zu Boden und nahm ihn in Gewahrsam. Auch die Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, Sevim Dagdelen, wurde von der Polizei beschimpft und wohl auch bedrängt. Ebenso wurde ein Stand der KPD ("Roter Morgen") von der Polizei umlagert und beschlagnahmt, mit der Begründung, sie sei verboten.

Das ist eine neue Qualität der Kriminalisierungen von Demonstrationen in Essen, gegen die die MLPD Essen ausdrücklich protestiert und gegen die auch weiterhin vorgegangen werden muss. Wir fordern ein uneingeschränktes Versammlungs- und Demonstrationsrecht auf antifaschistischer Grundlage!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 15 Kommentare

nazikneipe

beworfen 21.03.2010 - 13:04
Wurden Eier gegen die Nazikneipe "Pupasch" geworfen ? Bzw. ging die Demo daran vorbei ?

Gast

... 21.03.2010 - 13:14
Ähm. Ich war auf der Demo ,kurzzeitig jedenfalls ,und ich kann nur sagen hört auf zu lügen auf der Demo waren NIEMALS 6500 Menschen.
Naja ,Rote halt. Wir kommen jedenfalls auch nicht mehr nach Essen.

...

... 21.03.2010 - 14:08
Werden definitiv nicht mehr nach Essen kommen... Die ganze Demo hatte zwar eine gute Idee, aber traurig, dass sich die Leute in den eigenen Reihen aufhetzen und die rote Antfa sich noch lange nicht mit jedem soladisieren kann.
Sache ist für uns abgehakt, werden nicht mehr fahren, wenn sich die rote Antifa irgendwo befindet.

Gleiches Recht für alle

schwarz-rot 21.03.2010 - 14:21
"...auch ein Bundestagsmitglied von Zivilkräften tätlich angegriffen..."
Was soll das? Ist ein gewählter Repräsentant der im Bundestag sitzt mehr wert, als jemand der ihn wählt?
Eure bürgerliche Hierarchisierung der Gesellschaft schmiert Euch mal in die roten Haare.

Am 10. April gegen Thor Steinar

gegen nazis 21.03.2010 - 14:23
Seit dem 3.April `09 existiert in Essen mit “Oseberg” ein Bekleidungsgeschäft der in der rechten Szene beliebten Marke Thor Steinar.
Es ist die neunte Filiale der Kette bundesweit und die erste in NRW. Das Label wehrt sich seit einiger Zeit juristisch dagegen als rechtsextrem bezeichnet zu werden, aber das ehemalige Logo wies eindeutige Bezüge zu Organisationen der NS-Zeit auf. Der Name Thor Steinar setzt sich zusammen aus Thor, dem nordischen Donnergott und Felix Steiner, einem SS-Hauptmann. So steht das Label für eine konstruierte Traditionslinie eines völkischen Nationalismus. Durch diese versteckten Inhalte wird versucht, extrem rechte Symbolik mit Hilfe normaler Klamotten gesellschaftsfähig zu machen, es soll ein „bürgerlicher“ rechter Lifestyle entstehen.

Direct Action
Schon kurz nach der Eröffnung des Ladens bildete sich das „Bündnis gegen Oseberg“, ein Bündnis aus Parteien, Anwohner_innen und linken Organisationen. Bereits drei Tage nach der Eröffnung fand eine erste Protestdemonstration statt, an der 200 Menschen teilnahmen. Am 18. April und 06. Juni 09 folgten Demos mit 200 und 500 Teilnehmer_innen. Darüber hinaus wurde der Laden Ziel zahlreicher direkter Aktionen. Die Schaufenster wurden mehrfach zerstört, weshalb sie inzwischen mit schwarzen Holzplatten verkleidet sind. Nach einem Farbanschlag mit einem Feuerlöscher musste der Laden sogar mehrere Tage geschlossen bleiben.

Say auf Wiedersehen…
Die Demo am 10. April `10 wird in Kooperation von der Antifa Essen Z und der Antifa.youth.essen organisiert. Zu diesem Zeitpunkt existiert “Oseberg” bereits seit über einem Jahr. Protest außerhalb ohnehin antifaschistisch aktiver Zusammenhänge gab es nicht. Mehr und mehr drängt sich der Eindruck auf, die Stadt Essen wolle – insbesondere vor dem Hintergrund des Kulturhauptstadtjahres – die Augen vor dem Problem einer sichtbaren rechten Szene und der dazugehörigen Infrastrukturen verschließen.
Doch die altbekannte Vogel-Strauß-Taktik ändert nichts an den Tatsachen:
Erneut wird die NPD Infostände aufbauen und öffentlich gegen Migrant_innen und Linke hetzen.
Erneut wird die rechte Partei PRO NRW Kundgebungen vor Moscheen abhalten und erneut werden die bisher schlecht oder unorganisierten bekennenden Nazis aus Steele, Borbeck und allen anderen Teilen Essens ihre menschenverachtende Propaganda in die Öffentlichkeit tragen und mit Angriffen auf Migrant_innen, Linke und alle, die nicht in ihr Weltbild passen, in die Tat umsetzen.
Dabei macht die Erfahrung deutlich:
Mit jedem Teil an Infrastruktur, das die Rechten dazu gewinnen, mit jedem Klamottenladen, in dem ihre Marken verkauft werden, mit jeder Kneipe, in der sie sich unbehelligt treffen und mit jedem Stadtrat, in dem ihre Vertreter_innen sitzen wird rechtes Auftreten salonfähiger.
Wenn „Oseberg“ hier stillschweigend geduldet wird, wird auch das Auftreten Rechter im Stadtbild immer offener und dreister.

Wir halten es für unerlässlich, einen progressiven, antifaschistischen Protest in Essen nicht nur gegen Thor Steinar zu etablieren. Ein weiteres Anliegen unsererseits ist es, in Essen endlich wieder selbstbestimmt und ohne Polizeirepression zu demonstrieren, was schon lange nicht mehr selbstverständlich ist.
Daher gilt es, am 10.April `10 auf die Straße zu gehen gegen Thor Steinar, „Oseberg“ und Essener Zustände.
„Say auf Wiedersehen to your naziwear!“
Gegen Thor Steinar, rechten Lifestyle und Essener Zustände!

Antifaschistische Demonstration am 10.04 in Essen
sayaufwiedersehen.blogsport.de
Wir bitten alle Beteiligten, unsere Demonstration nicht zu Wahlkampfzwecken zu nutzen und alle Parteifahnen zuhause zu lassen.

Fragen über Fragen

Richard Grove 21.03.2010 - 14:35
Ab welcher Zahl wäre denn die Demonstration in Essen für euch ein Erfolg, ab welcher ein Mißerfolg gewesen?
Warum wollt ihr nicht mehr wiederkommen, was gefiel euch nicht?
Ist es nicht ein Erfolg wenn das deutsche Szene-Reinheitsgebot verletzt wird und ein breites Bündnis auf die Straße geht?
Was ist denn eure Alternative? Was wollt ihr den nach der Wahl zu erwartetenden Angriffe des Kapitals auf uns alle entgegenstellen?

 http://www.youtube.com/watch?v=dqFU8O53tr4&feature=related
 http://www.youtube.com/watch?v=qTzPU13LSww&feature=related
 http://www.youtube.com/watch?v=AhmfQhtszf0&feature=related
 http://www.youtube.com/watch?v=w7x2xUZTW9M&feature=related
 http://www.youtube.com/watch?v=hsBo3rN6Z1M
 http://www.youtube.com/watch?v=hGTgw6KjhSo&feature=related
 http://www.youtube.com/watch?v=oK3Lh0SOwng

ey egal

icke 21.03.2010 - 14:39
Die Linksradikalen Gruppen aus NRW waren nicht da, weil diese Demo und ihr Inhalt völlig unvereinbar sind mit linksradikaler Kritik. Ich jedenfalls hab im Bettchen gelegen, Wein getrunken und mich auf das Rote-Antifa-Gepose gefreut :)

Bericht auf Linke Z. mit video

s 21.03.2010 - 14:53
 http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=8292&Itemid=1

PS. Das Konzept 'der' "linksradikalen Gruppen aus NRW" die Kürzungsangriffe abzuwehren ist Party und am morgen danach im Bett liegen bleiben und Wein trinken.

Menschen, die von der Krise und Hartz betroffen sind, habt ihr keine Perspektive zu bieten.
(Eure persönliche Perspektive ist: der Traum irgendwann doch noch im Kapitalismus eine Karriere zu machen, sei es auch in Form eines Stipendiums der Rosa Luxemburg Stiftung für Studies.)

mackerhaftes auftreten der roten antifa

krisenkind 21.03.2010 - 15:22
das auftreten der roten antifa, welches ich auf der demo beobachten konnte, als auch diese kindischen poserbilder bestätigen doch nur die gegen diese gruppe vorgebrachten vorwürfe. macker und politstrategen. ihnen geht es nicht um ernsthafte poltik, sondern nur darum sich gut in szene zu setzem. dann auch noch die zahlen so maßlos in die höhe zu treiben. sich einfach mal 4.000 leute dazuzudichten. unserös.

kein bock auf rote antifa!

 http://interventionen.blogsport.de/

ein paar zahlen und (ein)schätzungen

(muss ausgefüllt werden) 21.03.2010 - 15:51
Di eZahlen der DemoteilnehmerInnen schwanken zwischen 2000 (Angabe der Polizei) und 6.500 (Angabe der VeranstalterInnen). Man nehme beide Zahlen, addiere sie und difidieere sie dann durch zwei und hat dann eine Zahl die der Wahrheit recht nahe kommt: 8500:2=4.250
Also dürften wohl ca.: 4000 Menschen auf der Demo gewesen sein (was im übrigen den Einschätzungen meiner FreundInnen aus dem Rhein-Rhurgebiet entspricht).

Wenn die Rote Antifa Duisburg-Düsseldorforf-Köln-Essen-(und wer weiß wo sonnst noch) schreibet:

"Neben großer Beteiligung aus den Gewerkschaften der IG BAU und Ver.di ..."

dann geht sie wohl davon aus das beide Gewerkschaften sich "groß" beteiligt hätten.

Nun, ver.di hat in NRW (und da sind dann natürlich nicht die von außerhalb NRW's extra angereißten mitgezählt "Viele der Teilnehmer reisten auch von außerhalb NRWs an") ca.: 554.000 Mitglieder. Wenn ich jetzt die Zahl der VeranstalterInnen nehme (6.500) und behaupte ALLE DemoteilnehmerInnen wäre Mitglieder der ver.di-nrw, dann haben 1,1% der ver.di-Mitglieder NRW sich an der Demo beteiligt. WENN das eine "große Beteiligung" ist, dann gute Nacht! Die IGBCE (wie die IG BAU richtig heist!) hat übrigens noch weniger Mitglieder!!

Ganz zu schweigen von der Partei die Linke - welcher es wirklich gelungen ist all die MarxologInnen von DKP, MLPD, KPD (>>RoterMorgen<<), RSB, SAV, Roter Antifa, Interventionistischer Linken (Antifa KoK - Düsseldorf) vor ihren Wahlkampfkarren zu spannen!

Was die FAU (eine[!] Fahne der FAU konnte man sehen - die FAU Bielefeld ist die einzige FAU-Grupppe in NRW und bundesweit welche den Aufruf der Demo unterstützt hat), die ASJ (auch von ihnen konnte man eine[!] Fahne sehen) und die handvoll AnarchistInnen (es gab eine[!] schwarze Fahne und zwei oder drei schwarz/rote Fahnen (die auch gerne schon mal von autonomen getragen werden) auf dieser Demo zu suchen hatten ist mir unbekannt.

Am Rande der Demo (gleich zu Beginn) stand eine Gruppe FAU'istas mit einem Transparent, auf dem Stand: Direkte Aktion gegen Staat und Kapital. Bezeichnenderweise habe diese das Transparent in Richtung der an ihnen vorbeimarschierenden DemonstarntInnen gehalten!

Unsäglich übrigens auch der Lauti, mit den imer wieder gleichen alten Parolen und der kindergartenpädagogischen aufforderei doch die Parolen "kämpferisch" mit zu grölen.

Und damit auch schon zum letzten Stichpunkt (vieles habe ich ausgelassen, einiges haben hier schon andere erwähnt, anderes ist es mir einfach nicht Wert!) "kämpferisch".

Was bitte schön soll an einer Latsch-Demo, in einem Fahnenmeer der Linkspartei und zahlreicher anderer MarxolgInnen, miten im NRW-Wahlkampf kämpferisch sein??

Das will mir einfach nicht in den Kopf - Klassenkampf (und nur darum geht es seit der Kaitalismus auf der Weltbühne erschienen ist!) findet im ökonomischen Sektor statt! Streik, Boykott, Sabotage! Dazu müsen sich die Lohnabhängigen (mit und ohne Job!) aber SELBSTorganisieren. Müssen von Arbeitskampf zu Arbeitskampf hetzen, die Kämpfe miteinander verbinden (durch SOLIDARITÄTSSTREIKS) um schließlich zum GENERALSTREIK zu kommen! Dessen Ziel ist dann nicht mehr die einfch Lohnerhöhung, sonder die Übernahme der Produktionsmittel in die Hände der Arbeiterklasse (NICHT die irgendeiner Partei, sei sie nun eine Führerpartei, eine mit demokratischem Zentralismus oder eine sonst eine Partei)!!

Auf dem Weg dahin helfen keine Latschdemos, sondern nur die Arbeit in den Betrieben und auf den Ämtern, in den Schulen und Stadtteilen! Eine Arbeit, welche die Menschen nicht zu (Manövrier)Masse degradiert, sondern es ihnen ermöglicht sich selbst zu organisieren (!) und den Kampf gegen das System (Kapitalismus in ALL seinen Erscheinungsformen) selbstbestimmt aufzunehmen.

ad-hetze vs. was wirklich zählt

rotfront! 21.03.2010 - 17:42
Die Antideutsche Szene im Ruhrgebiet ist glücklicherweise mittlerweise beinahe unsichtbar geworden -- auf der gestrigen Demo gab es einen "kritischen Block" mit lächerlichen zehn Personen. Sollte es neben diesen 10 Menschen noch weitere geben so beschränken sich diese offensichtlich darauf, sich in Drogenräusche zu flüchten oder im internet alberne Blocks mit Dissereien gegen die Rote Antifa zu organisieren oder deren derbe gelungenes Auftreten als "mackerhaft" zu beschimpfen.... Neid?! Checkt es einfach, ihr seid ein paar bürgerliche Spinnerkinder! Haut ab, lest von mir aus weiter Adorno in euren Studi-WG`s --- doch lasst die wirklich fortschrittlichen Menschen in Ruhe ihre Arbeit machen!

Die Rote Antifa hat nämlich -- traurigerweise als eine der wenigen antifas neben dem KOK --- verstanden, dass es sehr wohl einen engen Zusammenhang zwischen der "wir zahlen nicht für eure Krise" Demo und ihrem anderen Arbeitsfeld, dem Antifaschismus, gibt:
Überall lesen wir, dass die derzeitige Wirtschaftskrise die tiefste und schwerste Wirtschaftskrise seit der Weltwirtschaftskrise 1929 ist. Und wir hier in Deutschland wissen noch zu gut, welche Folgen die letzte große Weltwirtschaftskrise für uns hatte: Wenn es überall an Geld und Arbeitsplätzen fehlt wird es für die Herrschenden leichter uns zu erzählen, dass wir ja erstmal Arbeitsplätze für Deutsche bräuchten – und dass die Ausländer sie uns ja nur wegnehmen würden. Wenn es überall an Geld und Arbeitsplätzen fehlt dann wird es plötzlich normal, dass öffentlich über Erwerbslose hergezogen wird und hochrangige Politiker wagen es, im Fernsehen Sätze wie "Türken nutzen uns sowieso nur noch als Obst-und Gemüsehändler" zu sagen. Wenn es an Arbeitsplätzen fehlt, werden plötzlich Stimmen laut, die die Errungenschaften der Emanzipation der Frau in Frage stellen: Eva Herrmans wünscht sich Frauen – am liebsten schwanger - hinterm Herd. All diese rassistische und frauenfeindliche Propaganda kennen wir doch schon – jaja, all sowas war doch auch im Anschluss an die letzte große Weltwirtschaftskrise sehr populär... Und was danach passiert is muss ich wohl niemandem erklären --- ach, und ganz zufällig wurde gestern das KPD-Verbot nach mehr als 50 Jahren wieder aus der Repressionsschublade gezogen?! Kommt uns das nicht alles viel zu schrecklich bekannt vor?!--- doch dazu hat seltsamer weise noch NIEMAND einen Kommentar geschrieben.....

Wenn es nun in einer Stadt wie Essen eine solche Demo gibt (nebenbei bemerkt: meiner Meinung nach waren es mindestens 6500 Menschen, eher mehr --- aber ich find diese Debatte eher nebensächlich...), an der Erwerbslosenorgas, Migrantengruppen, Gewerkschaften, Jugendbündnisse und ja von mir aus auch die reformistische Linkspartei mitmachen, dann muss es verdammt noch mal die PFLICHT von jedem politisch bewussten Menschen sein, daran mitzumachen! Und erst recht die Pflicht von Gruppen, die sich als ANTIFA bezeichnen! Leute, Faschismus ist kein rein ideologisches Problem sondern wächst auf materiellen Grundlagen, und gerade in Wirtschaftskrisen WUCHERT der Faschismus! Und das kann man weder verhindern in dem man Aufkleber mit steineschmeißenden Frauen klebt noch in dem man Eier auf irgendeine Kneipe wirft, und nein, noch nicht allein dadurch indem man die Nazis zusammenschlägt!

ROTFRONT!!!!

5.000 ist echt eine Null zuwenig

Pleite 21.03.2010 - 17:49
5.000 - 6.000 Leute sind echt mal zuwenig, da haben wohl alle vergesen zu mobilisieren!? Und vielleicht sollte man das nächste mal auch bedenken, dass die meisten Hartz IV-Empfänger im Halbkoma liegen...

Wieviele tausend Hartz IV-Empfänger habt ihr denn vor den Arbeitsämtern aufgefordert mal das ein oder andere sachlaue Buch zu lesen, wieviele Hartz-IV-Treffs organisiert, wieviele Arbeitslose wurdne selbt in die Mobilisierung eingebunden?

Eben...aus Berlin gab es keinen einzigen Bus. Und das nächste mal Verdi draußen lassen.

@ "war da" "rb"

friedhelm funkel 21.03.2010 - 18:08
das mag ich aber auch ganz besonders. kritik an antifa gruppierungen ist erstmal nich schlecht. aber man sollte nich sagen "die" antifa. es gibt lokale antifa gruppen und keine bundesweite antifa. es gibt gute und schlechte antifa-gruppen. viele organisieren oft demos mit vielen teilnehmern. also bitte nich die gesamte antifa bewegung schlecht reden...

Mülleimer

xy 21.03.2010 - 18:26
Der s.g. "schwarze Block" befand sich erst in einer Art Wanderkessel, nachdem Mülleimer angezündet wurden.
Wer schon andere Demos in Essen miterlebt hat, weiß, wie die Essener Polizei sonst so abgeht und, dass sie gestern noch relativ friedlich war !

IG BAU ist IGBCE?

Schlaumeierine 21.03.2010 - 20:12
Wer meint die IG BAU heisse eigentlich IGBCE soll doch bitte wenigstens mal google bemühen bevor sowas behauptet wird, bitte bitte.
BITTE!

Zum Rest dieses Kommentares brauch dementsprechend auch nicht mehr viel gesagt zu werden.