19.000000Liter Lösung Grubengebäude Morsleben

kirsten neubig 17.11.2009 16:23 Themen: Atom Ökologie
19.000.000 Liter Lösung im Grubengebäude
des Atommülllagers Morsleben

Im Stilllegungplan des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS), Betreiber des Atommülllagers unter Morsleben, der zur Zeit öffentlich ausliegt und gegen den bis zum 21. Dezember 2009 Einwendungen erheben werden können, gibt es viel Gruseliges zu sehen und zu lesen.
Auf der Seite 102 von den 314 Seiten des Stilllegungungsplans steht dann zum Beispiel:
„Die Ableitung dieser Lösung zur 500 m-Sohle begann 1945 infolge fehlender bzw. unvollständiger Wasserhaltung im Schacht Marie. Bis zur Mitte der 1960er Jahre ist der größte Teil der 500 m-Sohle vollgelaufen. Die endgültige Füllung bis zum Firste erfolgte zwischen 1975 und 1981 durch Spül- und Reinigungswässer der untertägigen Hähnchenmast. Insgesamt standen Anfang 2008
ca. 19.000 m³ Lösung in der 500 m-Sohle.“


In der Atommüllkippe Morsleben drohen tonnenschwere Löser die Grube zu erschüttern – doch das ist ja bereits ein alter Hut, neuerdings kann mensch den Unterlagen des BfS die genau Menge der Wassermassen unter Tage entnehmen, doch auch das lockt keinen mehr hinterm Ofen vor – der eigentliche Skandal besteht darin, dass bisher noch kein einziger, in Worten: Null, sich aufschwingen konnte und eine Einwendung gegen die unzureichenden vom BfS vorgelegten Stilllegungspläne dieses strahlenden Schandflecks im Erbe an unsere Nachfahren bei der Genehmigungsbehörde eingereicht hat.

Deshalb gebt euren Gehirnwindungen Gas und euren Laptops die Sporen und wendet ein.

Oder kommt am Sonntag den 29.11. nach Morsleben und lasst uns beim Spazierengehen vielleicht die erste Einwendung schreiben, die dann eingereicht werden könnte. Auch bereits begonnene Arbeiten dürfen mitgebracht werden; zum Austausch von Argumenten und zum gegenseitigen aufmunternden Unterstützen beim Finden passender Formulierungen wird ebenfalls ausdrücklich aufgerufen.

Entschuldigtes Fernbleiben von der Veranstaltung ist nur erlaubt, wenn die dadurch gewonnene Zeitersparnis direkt in die Niederschrift einer eigenen Einwendung verwendet wird, die dann als Entschuldigung sowohl beim Veranstaltungsleiter schriftlich vorgelegt werden sollte als auch an die zuständige Atomrechtliche Planfeststellungsbehörde (s.u.) eingereicht werden sollte.
In besonderen Ausnahmefällen geht auch das Unterzeichnen einer der Muster-Sammeleinwendungen, zu bekommen siehe ebenfalls unten.





ACHTUNG :
Einwendungen gehen an das
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt
Olvenstedter Str. 4
39108 Magdeburg,
oder Muster-Sammeleinwendung zum Beispiel von der
Morsleben-Kampagne unter  http://www.morsleben-kampagne.de/images/stories/material/sammeleinwendung.pdf
und / oder der
BI Helmstedt unter  http://www.bi-morsleben.de/mediapool/80/808979/data/Einwendung-2009-10-31.pdf
zum ausdrucken und Unterschriften sammeln.
Weitere Informationen gibt es im Netz:
Kunstprojekt: www.steine-fuer-morsleben.kulturserver.de
Morsleben-Netzwerk: www.morsleben-stillegung.de
BI gegen das Atommüllendlager Morsleben: www.bi-morsleben.de
Betreiber der Atomüllkippe: www.bfs.de
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