Kotti, Heroin und Graue Wölfe

AutorIn des Beitrags 20.02.2009 18:28 Themen: Antifa Antirassismus Soziale Kämpfe
[Berlin Kreuzberg] Ein angeblicher Zusammenschluss besorgter Bürgerinnen, unter dem Namen „Initiative Kottbusser Tor“ ruft zur Hexenjagd gegen Junkies auf. Für den morgigen Samstag (21.02.2009) haben sie eine Demonstration angemeldet. Im Aufruf wird als Startpunkt um 14:00 Uhr die „Rossmann“-Filiale angegeben. In Wirklichkeit ist diese Bürgerinitiative nur eine „Strohtruppe“ für PR-Zwecke. Dahinter steckt ein Netzwerk aus Geschäftsleuten und Firmen, insbesondere aus der Security-Branche, mit einem gemeinsamen Interesse: Geld! Dabei scheinen die „Strippenzieher“ auch keine Berührungsängste mit rechtsradikalen Gruppen zu haben.
Ein angeblicher Zusammenschluss besorgter Bürgerinnen, unter dem Namen „Initiative Kottbusser Tor“ ruft zur Hexenjagd gegen Junkies auf. Für den morgigen Samstag (21.02.2009) haben sie eine Demonstration angemeldet. Im Aufruf wird als Startpunkt um 14:00 Uhr die „Rossmann“-Filiale angegeben. In Wirklichkeit ist diese Bürgerinitiative nur eine „Strohtruppe“ für PR-Zwecke. Dahinter steckt ein Netzwerk aus Geschäftsleuten und Firmen, insbesondere aus der Security-Branche, mit einem gemeinsamen Interesse: Geld! Dabei scheinen die „Strippenzieher“ auch keine Berührungsängste mit rechtsradikalen Gruppen zu haben.

Einer von ihnen ist Reinhard Servas, Inhaber der Firma Servas Consult ( http://www.servas-consult.de). Servas ist ausserdem Vorstandsmitglied der IHK AKUS ( http://www.akus.org ) dem „Arbeitskreis für Unternehmenssicherheit – Berlin Brandenburg“. Und zudem sogenannter „besonders qualifizierter Partner“ des Vereins Kuenstler-Kultur-work.net e.V. ( http://www.kuenstler-work.net/content/view/60/72/ ).

Und eben dieser Verein steckt u.a. hinter der Bürgerinitiative die zur Demonstration gegen die Drogenkonsumentinnen aufruft ( http://www.kuenstler-work.net/content/view/75/98/ ). Ein anderes Projekt des Vereins ist der Kunst- und Kultur-Cluster in der Drontheimerstr. 34 und 36 ( http://www.kuenstler-work.net/content/view/79/98/ ). Unter dieser Adresse findet sich neben Security Firmen und einigen Künstlern auch ein „Türkischer Idealisten e.V.“.

Das türkische Wort für „Idealisten“ ist „Ülkücüler“ und so bezeichnen sich die Mitglieder der rechtsextremen Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP) bzw. die Grauen Wölfe (türk. Bozkurtlar).

Ich hoffe das dieser Artikel von Menschen aufgegriffen wird, die mehr von Recherche verstehen als ich und die potentiellen Gefahren besser einschätzen können. In der „Bürgerinitiative“ lassen sich vermutlich auch ganz normale Menschen instrumentalisieren.
Mit diesem Text wollte ich zumindest auf einen "Ast" des kaum überschaubaren Netzwerkes hinweisen.

Einen Hinweis möchte ich noch geben: die Mitgliederliste der AKUS ( http://www.akus.org/wirueberuns_diemitglieder_mitgliederliste.html )

ADT Deutschland GmbH
Allianz-Versicherungs- AG
ARKTIS GmbH
ASB allgemeine Sicherheits- und Service Berlin GmbH & Co. KG
ASK Allgemeine Sicherheits- und Kontrollgesellschaft mbH Berlin
BGB-Gesellschaft DESA Investigation & Risk Protection 
Biffar-Studio Spandau
Brinks Sicherheit GmbH
Bundesdruckerei
Control Risks Deutschland GmbH
DaimlerChrysler AG
DaimlerChrysler Services
Der Polizeipräsident in Berlin
LKA 141 - Grundsatzangelegenheiten der Prävention
LKA Brandenburg
Deutsche Bahn AG
"Die Detektei" Grützmacher (R) Müller Nachfolger seit 1898 und Agentur für investigative Sachverhaltsaufklärung 
DSW Deutscher Schutz- und Wachdienst GmbH & Co.KG
ela -soft GmbH & Co KG
e*Message Wireless Information Services Deutschland GmbH
Forensic Management GFM GmbH
FWM Gesellschaft für Personal- und Security Services
Gegenbauer Sicherheitsdienste GmbH
Gillette Deutschland GmbH & Co.
GSE Gesellschaft für Sicherheit und Eigentumsschutz mbH & Co. Dienstleistungs KG
GZS Gesellschaft für Zivile Sicherheitsdienste mbH
Hewlett-Packard GmbH Geschäftsstelle Berlin
Ikon GmbH Berlin
Interflex Datensysteme GmbH & Co. KG
Internationale Fachakademie für Sicherheit VTP - Pomplun
ISG International tätige Sicherheitsgesellschaft mbH
IT Security Consultant CoDeMa Consulting GmbH
J. Fagel GmbH
Knorr GmbH & Co. Sicherheitstechnik
KÖTTER GmbH & Co. KG Security
Lampertz GmbH & Co. KG 
Landesbank Berlin
mama events GmbH
mikado ag
Messe Berlin GmbH
Neiss GmbH
NT+C Network Training and Consulting GmbH
Phönix-Berlin Security Management
PSD Piepenbrock Sicherheitsdienste GmbH + Co. KG 
R + V Allg. Versicherung AG
Rohde & Schwarz SIT GmbH
Safety Unternehmensschutz GmbH
Sanofi-Synthelabo GmbH
Schering AG
Securitas GmbH & Co
Servas-Consult
Sicherheit Nord GmbH u. Co KG
Siemens AG
SSB SicherheitsService Berlin GmbH
TimeKontor AG
TNT Express GmbH Berlin
Total Walther GmbH
Vattenfalll Europe Information Services GmbH
Wachschutz Security-ServiceBFaO GmbH
Werner Alarmanlagen GmbH
Weßling & Schmitt Ingenieurgesellschaft mbH
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Ergänzungen

Nachweis

Ingo 20.02.2009 - 20:10
Gibt es einen Nachweis über die Verbindung zu türkischen Faschisten, der darüber hinaus geht, Mieter im gleichen Gewerbehof im Wedding zu sein? Ist zwar einige Zeit her, als ich da mal war, aber das Gelände ist recht groß. Bevor man den Verdacht über Verbindungen zu Rechten publiziert, sollte man zumindest mal vor Ort vorbeigehen, um nachzuschauen, ob die Idealisten Teil des Kunstclusters sind oder einfach nur irgendwo auf dem Gelände Mieter.

PS: Die Mitgliederliste ist ganz simpel die eines Arbeitskreise der Industrie- und Handelskammer. Jenseits davon, dass die Firmen in der gleichen Branche aktiv sind, dürfte diese wenig über irgendwelche Kontakte aussagen.

das schreibt die bürgerliche Presse

Dein Name 20.02.2009 - 20:53
 http://www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/1/fixer-sollen-sich-verdruecken/
 http://www.tagesspiegel.de/berlin/Kottbusser-Tor-Drogenszene-Kreuzberg;art270,2720323
 http://www.ad-hoc-news.de/initiative-demonstriert-gegen-drogenszene-am-kottbusser-tor--/de/Politik/20062124
 http://www.morgenpost.de/printarchiv/bezirke/article1031404/Fixerstube_am_Kottbusser_Tor_muss_schliessen.html
 http://www.bz-berlin.de/bezirk/kreuzberg/neuer-plan-fuer-kottbusser-tor-article364839.html
 http://www.tagesspiegel.de/berlin/Kottbusser-Tor-Drogenszene-Kreuzberg;art270,2720323
 http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/auf-den-punkt/Kreuzberg;art15890,2728402
 http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1038517/Tolles_Nachtleben.html
 http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/was-bringen-die-fixer-buden-article366049.html
 http://www.bz-berlin.de/bezirk/kreuzberg/neuer-plan-fuer-kottbusser-tor-article364839.html
 http://www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/?dig=2009/02/19/a0158&cHash=2ad711b3bd

da scheint jemensch gute pressearbeit gemacht zu haben...
teilweise die gleichen textbausteine insbesondere in den springer-blättern...
also so wie ich das lese und sehe werden die iv-konsumenten nur die ersten sein die verschwinden und der komerziellen verwertung weichen müssen...
und einige menschen sind so doof und unterstützen das auch noch...
und wenn die drogengebraucher erst mal wech sind...
welche einwohnergruppe wird die nächste sein?
welche menschen sind denn die "nächstdreckigsten"?
ich ?_?

Gibt da einige gruselige Entwicklungen

Kreuzberger 21.02.2009 - 01:43
Überall dort, wo in Kreuzberg für wohlhabende Zugezogene umgebaut wird, sei es am Engelbecken, seien es die vielen Lofts und Dachgeschosswohnungen oder die Eigentumswohnungen um den Görli, macht sich die eine oder andere "Bürgerinitative" bemerkbar, hinter der immer wieder dieselben Leute stecken. Dabei geht es immer um die Säuberung des Kiezes von der alten Bevölkerung, von Multikulti, von Subkulturen und dem was eigentlich Kreuzberg ausmacht, eine Zurichtung für ein bestimmtes homogenes Klientel. Im Kiez zwischen Bethanien und Naunynstrasse patroulliert abends/nachts Wachschutz, immer mehr Agenturen und Firmen videoüberwachen die Strassen, es gibt Strukturen die an Bürgerwehren erinnern usw. Die Linke hat die Entwicklung jahrelang ignoriert und jetzt wo es ihr auffällt, ist sie längst aus dem Bezirk vertrieben und besitzen kaum noch Handlungsoptionen. Kreuzberg wird anders werden als die zu Partymeilen umgebauten Bezirke Fhain/Pberg, Kreuzberg wird das Berliner "Beverly Hills" werden, ein bischen schicker wie das, was in den 80ern aus dem Kiez um den Savignyplatz oder in den 90ern mit dem ehemaligen Hausbesetzerbezirk Schöneberg geworden ist. Mediaspree kommt doch, nur anders.

jaja

der pate IV 21.02.2009 - 04:56
"PS: Die Mitgliederliste ist ganz simpel die eines Arbeitskreise der Industrie- und Handelskammer. Jenseits davon, dass die Firmen in der gleichen Branche aktiv sind, dürfte diese wenig über irgendwelche Kontakte aussagen."

Stimmt, nur das Menschen in der selben scheiss Firma gemeinsame Interessen vertreten, soll ja auch nicht gleich heissen, dass es dieselbe Firma ist?

naunynritze macht mobil

36 21.02.2009 - 12:19
auch im jugendzentrum naunynritze fangen jetzt bis zum mai lehrgänge für jugendliche an.
ausbilder: polizeiabschnitt 53, securitas und quatiersmanagment.
ausbildungsziel: nachwuchs für die bürgerwehr protection 05  http://protection05.de/
und säuberung des kiezes in zusammenarbeit mit der polizei.
das ganze wird gesteuert von ehemals linken sozialarbeitern.

Was ist Protection.05?

out 21.02.2009 - 12:53
"1. Was ist Protection.05?

Protection.05 ist in Qualifizierungsprojekt in Wach- und Sicherheitsberufen für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren.

Mit diesem Projekt wird gleichzeitig:
Verantwortung für den Kiez übernommen
Gewalt vorgebeugt
Bewusstsein für die Gesundheit gefördert
die Bildung gefördert
die Chance für einen Job gesteigert

2. Wann und wo findet das Projekt statt?

Das Projekt dauert vom Februar bis Mai 2009. Es findet unter anderem in der NaunynRitze und anderen Orten statt.

3. Wie ist der Ablauf des Projektes?

a. Praktischer Teil
2 x pro Woche findet ein Ausdauer-, Kraft- und Boxtraining statt
Schwimmtraining

b. Theoretischer Teil
Rechtliche Grundlagen (Polizei)
Existenzgründung
Schulungen von SECURITAS

c. Exkursionen
Tagesausflug in den Hochseilgarten
Besuch einer Hubschrauberstaffel
Besuch beim Amtsgericht Tiergarten
Besuch der Polizeidirektion 5 und der Bereitschaftspolizei

d. MyFest
Erster praktischer Einsatz: Sicherung von Bühnen und Technik bzw. Begleitung der AKT-Teams der Polizei

e. Survival Camp
Am Ende des Projektes: Fahrt nach Himmelpfort (Brandenburg)"
c&p from h^p://protection05.de/das_projekt.php

Kundgebung

xberger 21.02.2009 - 15:16
So, komme gerade von der Kundgebung. Etwa 25 Leute hetzten gegen "Dealer und Junkies" untermalt mit Bilder von blutigen Spritzen skandierten sie Parolen und posierten für die zahlreich erschienene Presse. Die Polizei war mit 2 Wannen und einigen Streifencops vertreten, die sich jedoch zurückhielten. Es kam Teilweise zu heftigen Wortgefechten mit Betroffenen und etwa 25 Gegendemonstranten. Zahlreiche Äußerungen wie etwa "Alle in die Hasenheide sperren" unterstützen den hetzerischen Charakter der Kundgebung. Festzuhalten ist, dass auch Yuppies anwesend waren, jedoch vorallem Menschen mit Migrationshintergrund Redeführung und Außenwirkung bestimmten. Eine Kritik am reinen Yuppietum greift hier zu kurz. Die Argumentation der "Initiative Kottbusser Tor" muss angegriffen werden. Nicht ein abstrakten "Yuppietum". Anscheinend wollen Sie jede Woche eine Kundgebung abhalten und in der kommenden Woche eine Podiumsdiskussion mit Politikern einrichten. Der Protest muss organisierter und vor allem mit Einbeziehung der Betroffenen, soweit möglich, stattfinden.

bz zählt gegendemonstranten mit

anwesender_anwohner 21.02.2009 - 16:25
Hallo,

BZ hat ganz schnell berichtet - und, wie zu erwarten wurden die Gegendemonstranten gegen die Initiative Kottbusser Tor alle mit der Ini-K. in einen Topf geworfen.

Real waren es 20..30 Leute von der Ini-Kottbusser Tor und 40..60 Leute auf der Gegendemonstration!

BZ verdreht die Wahrheit und Lügt. Wer hätte dass gedacht?!

 http://www.bz-berlin.de/bezirk/kreuzberg/demo-gegen-drogenhandel-article376138.html

Kurden wollen in Kreuzberg demonstrieren

http://newsticker.welt.de 21.02.2009 - 20:57
Unter dem Motto «Stoppt den Staatsterror in der Türkei» wollen kurdische Gruppen heute (Sonntag/16.30) in Berlin- Kreuzberg demonstrieren. Erwartet werden laut Polizei 500 Menschen. Der Protestzug soll vom Hermannplatz zum Oranienplatz führen. Grund für die Demonstration sind schwere Straßenschlachten in türkischen Städten am 10. Jahrestag der Festnahme des Chefs der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan. Bei Zusammenstößen mit der türkischen Polizei waren am vergangenen Wochenende knapp 200 Menschen festgenommen und Dutzende verletzt worden.

Sag ich doch

Al-Capone 21.02.2009 - 23:10
Nachdem ich mich wegen der MyfestMafia blöd anmachen lassen musste, hoffe ich, Ihr begreift es jetzt langsam! Den Kotti säubern will der Senat über`s Quartiersmanagement mit Ralf Hirsch als Stadthalter - vom Quartiersrat haben sich etliche in der Abendschau interviewen lassen - und vor allem das SPD-VorstandsMitglied und gleichzeitige Mitarbeiterin des Bezirksamtes Silke Fischer, die ja in der Presse gut zitiert wird zur Kotti-Säuberung - is nix mehr mit linksautonomer exHausbesetzerin - jetzt kommt die wahre Fratze ans Licht!!! Und sie und ihre Mafiachargen haben ja auch keine Mietprobleme, da sie auch noch in der Luisenstädtischen im Vorstand sind, bestimmen sie ihre billigen Mieten selbst und wenn`s um Kotti alles schön ist, steigen die Werte ihrer Häuser - noch Fragen??

Halb-Ot dazu

James 22.02.2009 - 00:06
Hatte neulich ein interessantes Gespräch zum Thema Gentrifizierung/Bevölkerungs-Homogenisierung der letzten Berliner Kieze und Finanzkrise. Wir sind da zu dem Schluss gekommen, daß paradoxerweise die Finanzkrise dazu beiträgt, die Vertreibung der letzten handvoll Berliner und der letzten bunten Leutchen aus den Kiezen zu beschleunigen. Da Berlin billiger als die meisten anderen Hauptstädte ist und Grundbesitz eine krisenfeste Wertanlage ist, gibt es international einen riesigen Run auf die Grundstücke der Stadt. Die Gewerbetreibenden dürften das am stärksten bemerken, wenn alle 2 Jahre die Mieten verdreifacht werden, Besitzer wechseln oder aufgekauft werden. Die bei Berlinern so unbeliebten zugezogenen pseudohippen Mittelklassesöhnchen sind also nicht wirklich das Problem, sondern nur eine Erscheinungsform die bald wieder verschwinden wird, wenn auch denen Kreuzberg und Co zu teuer wird. Papa muss schon eine sehr große Firma besitzen, wenn er Sohnemanns Miete von 3000 Euro im Monat bezahlen soll. Ein Ende der Entwicklung wirds erst geben, wenn die Stadt ausgelaugt und tot ist, wie zB teils in Mitte. Interessant ist es gerade das Ende von "Stufe 1" und Übergang zu "Stufe 2" der Gentrifizierung im Reuterkiez zu beobachten.

betroffenheitsquote

bibiblockstal 22.02.2009 - 16:46
wäre interessant zu erfahren, welche beiträge von menschen stammen, die in dem gebiet rund ums kotti wohnen. gerne diskutiert mensch ohne eine ahnung zu haben.

ich selbst wohne am kotti, das problem ist weniger die ach so offensichtliche gentrifizierung denn das marode wohnumfeld. wer sich nur etwas mit den zahlen beschäftigt wird feststellen, das die bevölkerungsstruktur in so36 der gefühlten yuppisierung entgegen eher einer verarmung zusteuert. die gemeinte gentrifikation bezieht sich auf ausgewählte quartiere jenseits dem kottbusser tor. es fällt mir auch schwer mir die bauten ums kotti als luxuslofts vorzustellen. ich hoffe meine vorschreiberInnen wissen was ich meine und waren in den letzten tagenwochenmonaten dort regelmässig unterwegs.

die beteiligung in der büergerInnenini ist darüber hinaus für alle offen und kein hort rechtsextremer idioten. im gegenteil ist diese ini auch der versuch, vorhandene extreme formen von gewalt gegen junkies zu kanalisieren. was glaubt ihr was passiert, wenn sich der pöbel auf die junkies stürzt? werdet ihr dann da sein und euch helfend vor die junkies stellen? wo sind die ansätze ein erträgliches miteinander zu ermöglichen?

apropos kötter/securitas/... wer vertickt den den stoff am kotti? die heilsarmee? ist beschaffungsprostitution im sinne einer antisexistisch-emanzipatorischen utopie? wenn doch, dann gut nacht ...

mehr aufdecken

(muss aufgesüllt werden) 22.02.2009 - 18:05
Der Ansatz des Artikels geht in die richtige Richtung, solche Entwicklungen sollten aufgedeckt werden. Nur etwas selbstbewusster sollte der Autor seine Recherche präsentieren, evtl. lieber etwas später veröffentlichen und noch etwas selbst recherchieren. Ein anderer Ansatz zur Aufdeckung von fragwürdigen Unternehmenskooperationen mit Bezug auf mediaspree findet sich unter  http://sozialearbeit2punkt0.de.vu, ebenso mögliche Interventions- und Mobilisierungsmöglichkeiten.

Folgeversanstaltung am freitag, 27.02. 19:00

kotti 26.02.2009 - 16:53
Einladung zur Podiumsdiskussion am 27.2.2009
im Festsaal Kreuzberg
Skalitzer Str. 130, 10999 Berlin

um 19 Uhr

Thema:
„Für ein lebenswertes Kreuzberg – Drogen weg vom Kottbusser Tor“


Sehr geehrter Herr Dr. Schulz,

als Bezirksbürgermeister von Kreuzberg und als zuständiger Stadtrat für Stadtplanung, laden wir Sie herzlich ein, an der oben genannten Podiumsdiskussion als Lösungsexperte teilzunehmen.

Für das Podium haben bisher zugesagt:

Ercan Yasaroglu Sozialarbeiter rund ums Kottbusser Tor
Markus Löning, MdB FDP, EU-politischer Sprecher
Björn Böhning Direktkandidat für den Bundestag, SPD
Peter Trapp Ausschussvorsitzender für Inneres, Sicherheit und Ordnung
Richard Stein Gewerbetreibender

Für das Podium angefragt sind:

Volker Ratzmann Die Grünen / Mitglied des Innenausschusses, Sicherheit und Ordnung
Gerd Neubeck Polizeivizepräsident Berlin
Monika Herrmann Stadträtin für Kinder, Jugend und Familie


Moderation:
Cem Özdemir Parteivorsitzender „Bündnis 90/DIE GRÜNEN





Mit freundlichen Grüßen
i.A. für die BI

Britta Hecking, Magdalena Tlach, Hasan Togrulca, Ercan Yasaroglu

Enttäuschung

Kreuzberg Zentrum/Kreuzberg Merkezi 01.03.2009 - 00:17
Ich war so bissi enttäuscht, als dieses Artikel von Indymedia gelesen habe. Daher schreibe ich jetzt was kurzes, um meinen Frust rauszulassen: Kaum solide Argumente, nur Behauptungen, dazu ein Aussagekräftiges Bild, die Gerüchte loslassen möchte: reine Diffamation und Lüge, genauso wie die Pravda oder BZ es so gut machen können/konnten ...und die möchtegern Linker fallen in der Falle ;-)

Die Kommentare und Ergänzungen dazu, bis auf die von bibiblockstal, waren leider oft einen Haufen von bloße Arroganz, Ignoranz und reinen Dogmatismus. Nun so wie bibiblockstal wohne ich selber am Kotti, seit mehr als 10 jahren, direkt im leider berüchstigten Hochhaus des "Kreuzberg Zentrum"s. Ich auch mag keine Gentrifizierung, kein populistisch/reaktionäres Treiben, und bin deswegen der Ini K. gegenüber ziemlich skeptisch, vielleicht gar mißtrauisch. Denn diesestellt die Situation hier noch Klischeehafter dar, als sie in der Wahrheit ist. Daher verweigere ich mich, daran mitzumachen.

Ich mag mein Kiez, mein "Block", mein Haus, seine Bewohner, ich mag aber nicht, dass - egal ob Junkies oder möchtegerne Revoluzzer - unseren Wohnumfeld noch kaputter machen, als er schon ist. Früher wurde jeder am 1.Mai unser Umfeld total verwüstet, weil Horde von besaufene Kinder aus den reichen und langweiligen Provinzen einen Kick haben wollten ...Frag sich warum machten sie das nicht gleich in München oder in Hannover anstatt in unserem schon problembeladenen Kiez?! ... Dies zur Seite betrachtet machen mich die hassbeladene Kommentaren über Myfest diese antikaputtmachen-Initiative ziemlich sympathisch ;-)

Kommt ihr gucken, wie die Junkie-Szene bei uns hier in Kreuzberg Zentrum das Haus verwüsten: nur ganz, ganz wenige davon leben hier, dafür aber ist das ganze Gelände einen richtigen Dreckstall geworden. Seitdem die Moschee leer ist, wird nachts immer wieder gebrüllt, geschlagen, Flaschen kaputt gemacht. Man fragt sich immer, ob jemand da gefoltert, vergewaltigt, gar getötet wird. Wir rufen die Bullen nie an, weil wir in ihr keinen Vertrauen haben, und sowieso bei der Mehrheitsgesellschaft selten wahr- und ernst genommen werden.
Unsere Treppenhäuser im Block sind voll von Piss und Kacke, die die Junkies hinterlassen, wenn sie bei uns sich anspritzen kommen. Dies hat sich seit 2-3 jahren aber der Maßen verschlimmert, dass niemand sich in den Treppen traut, und wenn die Fahrstühle kaputt sind, ist es einen Alptraum da rein zu müssen. Vor kurzem mussten ein paar unseren altere Mitbewohner, als sie früh Samtag morgens von der Moschee zurückkamen, selber den voll von Blut gespritzten Fahstuhl sauber machen, weil ein Junkie, der natürlich nicht hier wohnte, sich da drin beim Spritzen fast ausgeblutet hatte, und die Bullen hatten bis auf dem fast toten Mensch alles hier gelassen ...Wenn ihr das wollt, geben wir euch gerne diesen Dreck weiter, in euren eigenen Häusern!

Wenn ich rausgehe, das heisst hier am Kotti jeden Tag, muss ich ständig Horden von wegen der Drogenmist kaputtgemachten Menschen ertragen, die schreien, überall pissen, sich schlagen und, dazu, oft und laut genug rassistische Sprüche loslassen. Die Dealer machen ihr Job ungerührt und die Kinder haben sie als einzige Erfolgsmuster, weil das schnelle Geld immer geiler ist ...Warum nicht eure Kinder in euren wohlhabenen Kiezen, egal ob im Reuter Kiez, Boxhagener Kiez oder in Wilmersdorf? ...Wir geben euch gerne ein bißchen von dem schreienden Elend, was uns armen migrantischen Wesen zugestopft worden ist, weil wir den Mund nicht aufmachen.

Dies abgesehen lässt es sich hier im Kiez gut leben, Materielle Probleme abgesehen, und in Vergleich zu vergleichbaren berüchtigten Brennpünkte in anderen Ländern ist Kotti, der angespottete "Bronx Deutschlands", ein echtes Dorf, wo die von der von den anderen ernannte "türkische Community" sich alle kennen, wo man nachts quasi sicher rumlaufen kann, wo das Leben schön bunt ist. Hier passiert es nicht viel. Aber das Drogengeschäft gefährdet diesen fragilen Gleichgewicht, denn sozial gesehen leidet der Kiez im Hintergrund im großen Maaß. Und ich persönnlich finde es aber nicht korrekt, die Sorge der Bewohnern lächerlich zu machen, wenn man von vornerein weiss, dass die Pläne des Berliner Senats seit 30 Jahren daran schuld sind, wenn Kotti für ganz Deutschland das Klichee von "Dreck-Slum-Ausländer-Türken-Drogue-usw." ist. Ein gewisse unkonstruktive Verhalten von selbsternannten anti-Ini-K, die sowieso nicht hier direkt im Kiez wohnen, ist mir von weitem viel mehr unerträglich, als das Verzweifeln der Bewohner, die im zugestoßene Dreck leben müssen.

Linker zu sein bedeutet für mich nicht dogmatisch, und damit lügnerisch, zu handeln. Da sich alle hier im Kiez kennen, kann ich von vornerein sagen, dass hier die sog. "Idealisten" nichts zu suchen haben, ich würde mal sogar sagen, dass sie, wenn es hier welche gibt, eher wie in der Türkei selbst im Drogenschmuddel und schmutzigen Geschäften eher verwickelt sind als dagegen. Selbst plakardierte Ignoranz ist einfach das schlimmste, was es gibt, ich wünsche mir dass bei Indymedia nicht jede Sch... geschrieben wird.

MfG

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 6 Kommentare

In welcher Stadt soll den

xyz 20.02.2009 - 19:58
die Demonstration stattfinden?

berlin

icke 20.02.2009 - 20:08
die demo soll in berlin kreuzberg stattfinden.

Artikel schreiben?

Fra 21.02.2009 - 19:02
Kann wer ein paar Zeilen über die Demo und die Gegendemo schreiben? Wie haben die Rechten/Yuppies/Spiesser auf die Intervention reagiert?

Gruseliges Gemisch

Anwohner 21.02.2009 - 19:47
Yuppies, CDUler, Grauwölfe, Agenturheinis.. all diejenigen, deren Utopia eine sterile Vorstadtatmosphäre ist wollen Kreuzberg aufräumen. Gemeint sind nicht nur Junkies, sondern alle die nicht ins Bild dieser Leute passen. Gegenwehr ist wirklich notwendig.

Fixen gegen rechts

Mother Superior 22.02.2009 - 19:05
Ladet die Junkies doch zu euch nach Hause ein.

Schwachköppe.

unabhängige freihandelszonen schaffen

use ur disillusionary dreams 23.02.2009 - 23:08
linktipp:  http://www.junkiebund.de/

solidarity us kölle!!!

quote:::




Der Junkie, Dein Nachbar und Mitbürger.

+++AKTUELL+++ neue Anregungen nach intensiver und guter Diskussion+++

Nach unserer öffentlichen Diskussionsrunde „Hinter jeder Sucht steckt eine Sehnsucht“ und „Legalize it?!“ am 22.01. werden wir als nächstes noch einmal anlässlich des bevorstehenden Kommunalwahlkampfs mit unserem Flublatt auf die Strasse gehen. Termin wird bekannt gegeben. Außerdem soll der Text dieses Jahr überarbeitet und neu aufgelegt werden.

Bitte beachtet auch unsere ausführliche Linksammlung mit vielen guten Texten zum Thema!

*************weiter im Text des Flugblatts**************

Fragen und Antworten anlässlich des Umzugs des Drogen-Selbsthilfe-Vereins „Junkiebund e.V.“ von Humboldt nach Kalk.

Wir sind Bewohnerinnen und Bewohner von Kalk, wohnen schon lange hier und haben uns immer für die Belange des Viertels interessiert. In letzter Zeit ist uns der oberflächliche und hetzerische Umgang mit drogensüchtigen Menschen und ihrer Selbsthilfeeinrichtung Junkiebund aufgefallen. Besonders rechte und faschistische Organisationen wie etwa „ProKöln“ versuchen, Ängste und Unsicherheiten von KalkerInnen zu bestätigen und für ihre menschenverachtende Politik zu benutzen. Wir finden hingegen, dass nur ein grundsätzlich anderer sozialer und gesellschaftlicher Umgang mit Problemen zu einem besseren Leben für alle führt. Unsere Gedanken und Argumente möchten wir Ihnen auf den folgenden Seiten vorstellen.

Warum nehmen Menschen Drogen?

Kennen Sie auch dieses Gefühl, dass die Welt so richtig zum Kotzen ist? Streit mit der Freundin oder dem Freund, Stress auf der Arbeit oder gleich gar keine Arbeit, das Konto in den Miesen, den Schulabschluss nicht geschafft oder einfach keine Ahnung, wie es weitergehen soll… Viele Menschen nehmen in solchen Situationen Drogen: Sie rauchen, trinken Alkohol oder nehmen Medikamente wie z.B. Beruhigungsmittel. Das finden wir erstmal nachvollziehbar. Und: machen das nicht fast alle von uns irgendwie? Wer kann schon haargenau unterscheiden, ob er oder sie am Wochenende „noch“ feiert oder „schon“ trinkt, weil die Woche so anstrengend war.
Manche Leute nehmen andere Drogen: z.B. Kokain und Speed, auch um den Leistungsanforderungen gerecht zu werden. Das in den Fitness-Studios weit verbreitete Doping ist ebenso Drogenkonsum aus Leistungsdruck. Das Betäuben und Aufputschen hat Gründe: anders ist der Druck, zu funktionieren, sich anzupassen, “es” zu schaffen, oft nicht auszuhalten. Andere nehmen Drogen, um traumatische Erlebnisse zu verdrängen, die Verletzung nicht immer spüren zu müssen. Aber nur die wenigsten würden all das so zugeben.
Es gibt auch positivere Gründe für den Drogenkonsum: Sehnsucht nach Entspannung, nach Abschalten, nach Entgrenzung, Lust auf den Rausch, einfach danach, intensiv zu leben.
Rausch ist eine direkte Lustbefriedigung. Und übrigens auch eine Bewusstseinserweiterung. Verschiedene Künstler haben sich das zunutze gemacht: Einige der besten Kunstwerke der Weltgeschichte, von der Musik bis zur Malerei, sind unter dem Einfluss von Drogen entstanden.

Was ist Sucht?

Nicht alle, die psychoaktive Substanzen (Drogen) benutzen, sind auch süchtig. Die Definition von Sucht ist „Kontrollverlust“, „Autonomieverlust“. Der/die Süchtige kann nicht mehr kontrollieren, ob er/sie die Droge nehmen will oder nicht. Er/sie meint, den „Stoff“ zu brauchen. Der Körper hat sich daran gewöhnt, die Psyche hat ein Suchtmuster entwickelt. Man spricht von einer inneren Fixierung auf das Suchtmittel.
Viele glauben, die körperliche Abhängigkeit sei das Hauptproblem, aber das stimmt nicht. Heroin z.B. kann man in 5 Tagen entziehen, dann kann der Körper problemlos ohne leben. Viel schlimmer ist die Mischung aus Gewohnheit, sozialem Umfeld und psychischen Problemen. Entziehen kann jeder, aber die Therapie erfolgreich durchstehen und auch danach noch „sauber“ bleiben, das schaffen nur wenige. – Schon mal probiert, mit dem Rauchen aufzuhören? Schon mal probiert, längere Zeit auf Alkohol zu verzichten? Wahrscheinlich wissen Sie aus eigener Erfahrung sehr genau, wie schwierig das ist. Schließlich macht es ja auch Spaß, sich ab und an mal „was zu genehmigen“ – ob nun Alkohol oder Ecstasy oder sonst was.

„Ich bin aber gerne breit“ – Sucht und Flucht.

Arbeit und Überleben sind eine fiese Plackerei, Menschen werden zu funktionierenden Einheiten degradiert. Wer ist schon gerne Roboter?
DrogenbenutzerInnen sind nicht nur arme Süchtige, sondern auch Individuen, die sich aus guten Gründen der kapitalistischen Verwertungsmaschinerie verweigern. Manche von ihnen können der Idee, ein Rädchen im System zu sein, dass sich fleißig dreht, nichts abgewinnen. Sie sind eben „gerne breit“. Das ist weder revolutionär noch verwerflich.
Wir fordern, was für eine soziale Politik selbstverständlich ist: Alle sollen ein gutes Leben haben, auch die, die nicht funktionieren wollen oder können. Der Rat der Stadt Zürich formuliert das in seinem Bericht zur Drogenpolitik (2004) so: „Hauptziel der Zürcher Sucht- und Drogenpolitik ist die Stadtverträglichkeit, nicht die Abstinenz: Alle Einwohnerinnen und Einwohner sollen sich sicher fühlen und menschenwürdig leben können.“ (1)

Wie mit Süchtigen umgehen – politisch und persönlich?

Süchtige, das sind nicht „die Anderen“, mit denen man nichts zu tun hat. Wer kennt nicht irgendwen, der zu oft einen über den Durst trinkt, jeden morgen schon zum Frühstück rauchen muss oder erst nach der ersten Aspirin den Tag beginnen kann? FreundInnen oder Bekannte, die süchtig sind, verurteilt man nicht so schnell. Man interessiert sich für ihre Probleme, hat Verständnis, will helfen. Nicht im Traum käme man auf die Idee, sie aus der Gesellschaft auszuschließen. Sie sind zwar komplizierte und anstrengende Nachbarn, Freundinnen oder Verwandte. Aber schließlich haben sie auch ihre guten Seiten.
Alle DrogenbenutzerInnen haben ihre individuellen Geschichten, Probleme und Ängste. Es gilt, sie als gleichwürdige Menschen anzuerkennen, die für ihr Leben Verantwortung tragen, aber auch Opfer einer zerstörerischen Gesellschaft und einer falschen Drogenpolitik sind. Daran muss sich politisches Handeln, der Umgang mit den Junkies und dem Junkiebund in unserem Stadtteil, orientieren.
Übrigens: Wer Unterstützung im Umgang mit Süchtigen braucht, ist z.B. beim Kreuzbund und beim Junkiebund gut aufgehoben. Hier bekommt man kompetente Beratung zu allen Themen von Ämtergängen über gesundheitliche Aufklärung bis zum Phänomen Ko-abhängigkeit. Das ist für Menschen, die Süchtige in ihrem Umfeld haben deshalb wichtig, weil man sehr leicht in ein Verhalten hineinrutschen kann, mit dem man dem/der Süchtigen ihre/seine Sucht noch ermöglicht. Man will ja nur helfen, macht aber genau das Gegenteil, ohne es zu wissen. Mit Süchtigen zu leben ist oft schwierig und bedarf klarer Regeln und mitunter einiges an Nervenstärke.

Angst haben müssen? – Locker bleiben!

Viele Menschen haben Angst vor Junkies. Klar, Süchtige, auch Alkoholkranke, sehen oft schlimm aus. Sie sind oft verwahrlost, ihre Körper vom ungesunden Leben gezeichnet. Meistens sind sie „drauf“ oder betrunken, wenn man sie trifft und verhalten sich komisch. Einige lassen ihre Flaschen, Scherben und Spritzen herumliegen. Aber ist das schon die ganze Wahrheit? Wie gefährlich und bedrohlich sind auf der Straße herumlaufende DrogenbenutzerInnen denn wirklich? Zum einen fühlen sich viele Menschen bedroht aus Unwissen darüber, was „die da machen“. Und zum anderen, weil ihnen das Bild des Junkies vor Augen hält, wie schnell man ins Abseits geraten und verelenden kann; die Angst ist dann die Angst vor dem eigenen sozialen Abstieg.
Ok, zugegeben, öffentlich Besoffene und Zugedröhnte nerven. Die Frage ist aber, wie geht man damit um. Es gibt auch menschlichere, verantwortungsbewusstere Wege als sie wegzujagen und wegzusperren. Man kann sich für eine menschenwürdigere Drogenpolitik einsetzen, und man kann ganz praktisch damit umgehen: So, wie man Kindern beibringt, dass Autos gefährlich sind und wie man sich sicher im Straßenverkehr bewegt, kann man ihnen auch erklären, bei Glasscherben aufzupassen und Spritzen nicht anzufassen, sondern einem Erwachsenen Bescheid zu sagen. Man kann auch, wie das Beispiel des Kalker Stadtparks zeigt, mit den Junkies selbst reden und erreichen, dass sich die Situation verbessert.
Wenn man anfängt, Süchtige als Menschen mit Problemen und Sehnsüchten zu sehen und nicht als gefährliche Monster, merkt man, dass man gar nicht so viel Angst zu haben braucht. Wieviele Kinder haben sich denn in den letzten Jahren an einer herumliegenden Spritze mit einer Krankheit infiziert, und wieviele sind in Kölns Strassenverkehr verletzt worden oder gestorben? Da scheint doch die Forderung nach autofreien Strassen wesentlich dringlicher zu sein! Vielleicht wäre das eine angemessenere und sozial verträglichere Aufgabe für “Pro Köln” und „Bürgerverein Humboldt-Gremberg“
Ein anderer Punkt ist, dass DrogenbenutzerInnen sich scheinbar Glück, Rausch, Lustbefriedigung einfach nehmen, was wir uns verbieten, um durch den Alltag zu kommen. Und wer bei sich selbst die Erfüllung der Sehnsucht unterdrückt, gönnt auch dem Junkie sein „Glück“ nicht. Man hat Angst vor der Ausschweifung, weil sie die eigene alltägliche Selbstbeherrschung bedroht und damit auch scheinbar die gesamte Kultur, die soziale Ordnung, das Stadtviertel, wenn nicht gleich das ganze Abendland. Doch was heute noch bedrohlich ist, das hat sich morgen vielleicht schon normalisiert. Vor 40 Jahren hielten viele kiffende Hippies für eine Bedrohung, heute rauchen sogar PolizistInnen, ProfessorInnen und Bankangestellte gerne mal ein Tütchen – ohne dass der Staat oder „das Abendland“ „untergegangen“ wäre.
Angst hat man oft vor etwas, das man nicht kennt und nicht einschätzen kann. Dann stellt man sich alles ganz schlimm vor und hat noch mehr Angst. Angst ist aber ein Gefühl, an dem man arbeiten kann. Wie wäre es als Anfang, mal beim Junkiebund vorbeizuschauen, eine Tasse Kaffee zu trinken und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu reden?

Was macht der Junkiebund?

Der Junkiebund produziert keine neuen Süchtigen und er zieht auch keine Massen von „auswärtigen“ Junkies an, wie immer wieder behauptet wird. Der Junkiebund kümmert sich um die drogenabhängigen Menschen, die hier in der Umgebung wohnen. Er bietet ihnen preiswertes warmes Essen, Suchtberatung, medizinische Versorgung, Spritzentausch, Wäsche-Waschmöglichkeit u.s.w. Durch den Spritzentausch wird verhindert, dass die Junkies sich gegenseitig infizieren und die benutzten Spritzen irgendwo liegen bleiben. Obendrein sammeln Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Junkiebunds im Veedel herumliegende Spritzen auf. Wenn es den Junkiebund nicht gäbe, würde all das nicht passieren. Junkies gäbe es hier aber trotzdem, und zwar genausoviele. Denn sie sind unsere Nachbarinnen und Mitbürger, sie wohnen hier. Also gehen sie auch hier auf der Straße herum. Ob nun mit oder ohne Junkiebund.

Ein paar Worte zur Drogenpolitik

Fast alle Probleme im Zusammenhang mit Drogen (Verelendung, Drogenstrich, Krankheiten, Beschaffungskriminalität etc.) sind Ergebnis einer jahrzehntealten, ideologischen, falschen Drogenpolitik, die Drogen illegalisiert. Ein Blick in die Schweiz zeigt, wie es hier und jetzt anders gehen kann. Mit dem „Vier-Säulen-Modell“ schaffte es der Zürcher Stadtrat unter Zustimmung fast aller Parteien und einer großen gesellschaftlichen Mehrheit, eine für alle akzeptable und dauerhaften Lösung für die seit den neunziger Jahren bestehende Drogenszene in Zürich zu finden. Die Zürcher waren in den neunziger Jahren mit einer immer größer werdenden Drogenszene (v.a. Heroin) konfrontiert, mit der eine massive Beschaffungskriminalität und ein Elend der BenutzerInnen einherging. Sie wurden zum Umdenken gewungen, weil selbst brutalste Polizeigewalt an den Verhältnissen nichts änderte, sondern alles nur noch schlimmer machte.

Element erfolgreicher Drogenpolitik: Schweizer 4-Säulen-Programm.
Erfolgreiche Drogenpolitik: Schweizer 4-Säulen-Programm

Eine Komponente ist die kontrollierte Vergabe von Heroin: „Obwohl ursprünglich nicht primär darauf ausgerichtet, hat sich die heroingestützte Behandlung im Vergleich zu anderen Ansätzen als eine erfolgreiche Massnahme der Kriminalprävention bei Drogenabhängigen herausgestellt,“ schreibt der Rat in seinem Bericht (1) und benennt zahlreiche weitere gesellschaftliche Vorteile der Heroinvergabe. Die Benutzerinnen und Benutzer müssen den Stoff nicht mehr illegal besorgen, zahlen entsprechend keine horrenden Schwarzmarktpreise mehr, kommen aus der Beschaffungskriminalität und -prostitution heraus, werden gesund und schaffen es, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen. Überall, wo mit der kontrollierten Freigabe von „harten“ Drogen experimentiert wurde, sind große Fortschritte erzielt worden (Studien und Versuche unter Anderem in der Schweiz, England und Hamburg*). Die meisten Heroinsüchtigen hier und anderswo bekommen aber zur Substitution den Heroin-Abfallstoff Methadon, der gesundheitlich viel schädlicher ist als das Heroin selbst. Dafür gibt es keinen vernünftigen Grund.
Die typischen Probleme verelendeter DrogenbenutzerInnen haben also nur zum Teil etwas mit den Eigenschaften der Drogen zu tun. Hauptschuld trägt eine Drogenpolitik, die festlegt, welche Genussmittel unter welchen Bedingungen konsumiert werden dürfen. Die Einteilung in legal/illegal ist geschichtlich und kulturell höchst zufällig geschehen.
„Sucht ist eine Konstante in der Geschichte der Menschheit; sie findet sich in allen Zivilisationen und Kulturen.“ – so der Zürcher Bericht. Genauso wie mit Alkohol, Zigaretten und anderen Suchtmitteln (wie auch Zucker und Koffein) müssen wir als Gesellschaft einen Rahmen und einen Umgang für den Genuss von „Drogen“ finden. Das ist aber ein langer und wesentlich schwieriger Prozess als mal eben alle Junkies wegzusperren.

Dealer und Rassismus

Den Drogen ist es egal, welche Hautfarbe der Dealer hat, den Süchtigen auch. Dealer bedienen die Nachfrage nach einer Ware, die im normalen, legalen Handel nicht erhältlich ist. Solange diese Nachfrage besteht und der Handel illegalisiert ist, wird es Dealerei geben. Welche sozialen Gruppen das Geschäft betreiben, hängt von ihren Verdienstmöglichkeiten und den „richtigen Kontakten“ ab. Das Verkaufen von Genussmitteln ist z.B. eine der wenigen Einkommensquellen, die bleibt, wenn man keine Arbeitsgenehmigung oder eine mangelhafte Ausbildung hat – legal im
Büdchen Alk, Kippen und Schoki, oder illegal auf der Strasse Heroin, Pillen etc. Während aber niemand etwas gegen türkisch-stämmige KioskbetreiberInnen hat, werden die Händler illegaler Drogen z.B. als „Drogen-Araber” diffamiert.
Argumente gegen „ProKöln“ und den „Bürgerverein Humboldt-Gremberg“.

Die Schriften der beiden Organisationen, die hier im Veedel in regelmäßigen Abständen in den Briefkästen landen und gegen die Junkies und den Junkiebund Stimmung machen, strotzen vor Unwissenheit, Oberflächlichkeiten, Unwahrheiten und menschenverachtenden Vorstellungen. Sie zu widerlegen ist leicht, sie zu bekämpfen wichtig, um ein von Hass und Angst geprägtes Klima in Kalk zu verhindern.

„Drogenzentrum“

In den Schriften der faschistischen “Bürgerbewegung” ProKöln wird die Selbsthilfeeinrichtung Junkiebund durchweg als Drogenzentrum betitelt. Diese Bezeichnug ist falsch. Der Junkiebund ist ein Selbsthilfe-Verein, der einen Stadtteilladen für Kalkerinnen und Kalker mit Drogenproblemen betreibt.

„Süchtige aufs Land“? Doppelmoral!

In ihren Anträgen an die Stadt und ihren schriftlichen Veröffentlichungen, vertritt “ProKöln” die Ansicht, DrogenbenutzerInnen seien “aufgrund einer richterlichen Entscheidung nach einer persönlichen Anhörung in eine medizinische Therapie-Einrichtung einzuweisen. Solche Einrichtungen könnten weit außerhalb der Städte angelegt werden.” (Originalzitate).
Diese Auffassung ist so grotesk wie antisozial und geschichtsvergessen. Obendrein birgt sie eine weit verbreitete Doppelmoral. Denn:
1. Suchtkliniken gibt es bereits. Die meisten befinden sich tatsächlich auf dem Land. Daher ist die Forderung grotesk.
2. Süchtige zwangseinzuweisen, hat noch nie etwas gebracht. Und selbst wenn es etwas bringen würde, wären wir dagegen. Denn es ist nicht so lange her, da haben die Deutschen schon einmal ihre “asozialen” oder “kranken” Nachbarn außerhalb der Städte “zwangsverbracht”. Eine Gesellschaft, die Menschen so kaputt macht, muss sich auch mit ihrer Existenz konfrontieren. Was ProKöln hier vertritt, ist eine abgemilderte Variante faschistischer deutscher Ideen.
3. Diese menschenverachtende Phantasie versteckt “ProKöln” hinter einer Doppelmoral: Süchtigen helfen ja, aber nicht in unserer Nachbarschaft. Außerhalb der Stadt heißt, so weit weg wie möglich. Und was, wenn dort die nächste “Bürgerbewegung” keine Lust auf die Kalker “ProblembürgerInnen” hat?

„Kippende Stadtteile“

Sowohl der “Bürgerverein Humboldt Gremberg” als auch “ProKöln” fabulieren von einem kippenden Stadtteil. Angeblich sei es so schlimm geworden, dass “selbst die Massenmedien es nicht mehr verschweigen” könnten (Zitat). Das können wir nirgends erkennen. Wohl befinden sich die Veedel hier im Umbruch, dieser ist aber wesentlich vielschichtiger:
Die Entindustrialisierung des Stadtteils hat heftige soziale Folgen hervorgebracht. Viele Menschen sind von Erwerbslosigkeit betroffen, viele Familien leben in Armut. Die Rücknahme staatlicher Versorgung und Vorsorge macht sich bemerkbar. Angefangen von der Straßenreinigung über die Ausstattung von Schulen bis zur sozialen Betreuung von armen und/oder kranken Menschen wurde privatisiert und zusammengespart. Die Ergebnisse dieser neoliberalen Entsolidarisierung der Gesellschaft zeigen sich immer deutlicher. Auch davon leitet sich der relativ hohe Anteil von sichtbarem Konsum sogenannter Armutsdrogen (Alkohol, Heroin und auch Nikotin) ab.
Andererseits siedeln sich in den letzten Jahren immer mehr junge Leute (StudentInnen, junge Selbständige, KünstlerInnen etc.) in Kalk an. Wohnraum ist hier noch einigermaßen erschwinglich, der Stadtteil liegt sehr zentral und vielen gefällt die “multikulturelle Vielfalt”. Zudem hat die städtische Ansiedelungspolitik von Projekten wie den „Arcaden”, des „RTZ” oder der Verwaltungsgebäude am Ottmar Pohl Platz dafür gesorgt, das auch Menschen von außerhalb in Kalk arbeiten. Mittlerweile haben auch entsprechende Kneipen, Cafes und Geschäfte hier eröffnet. Dieser Prozess heißt in der Wissenschaft „Gentrifizierung” und bedeutet “soziale Aufwertung”, allerdings geht diese “Aufwertung” meist an den sozial benachteiligten BewohnerInnen des betroffenen Stadtteils vorbei.
Von einem „kippenden Stadteil” wie ihn der „Bürgerverein Humboldt –Gremberg und „pro Köln” herbeifantasieren, kann also nicht die Rede sein.

„Therapie und Dankbarkeit“

Pro Köln meint, in Therapieeinrichtungen “müßten den Abhängigen unter ärztlicher Aufsicht dann aber nicht saubere Spritzen ausgehändigt, sondern die Drogen entzogen werden. Fachlich geschultes Sicherheits-Personal hätte für den Vollzug der Entzugs-Maßnahmen zu sorgen. Die meisten Drogenabhängigen wären nach einer erfolgreichen Therapie sicher dankbar für solche Maßnahmen!” Nachdem sich also nicht ausgebildete ÄrztInnen und TherapeutInnen um die Süchtigen gekümmert haben, sondern “Sicherheitspersonal” – also Schließer – für den Entzug zuständig sind, sollen die so “Behandelten” auch noch dankbar sein. Diese Passage zeigt, dass “ProKöln” keinen blassen Schimmer von Therapie hat. Um es noch einmal zu sagen: Therapiewillige DrogenbenutzerInnen können jederzeit zu einer Entzugstherapie in eine Klinik gehen. Die meisten brauchen mehrere Anläufe, viele werden rückfällig – weil der Weg aus der Sucht schwer ist und eines starken eigenen Antriebs bedarf.

„Organisierte Bürger“

In den Schriften von ProKöln ist oft von ” der organisierten Bürgerschaft”, “der Bevölkerung” oder “den Bürgern” die Rede, wenn es um die den Bürgerverein geht. So als wären alle anderen Leute keine Bürger. Migrantische Menschen und DrogengebraucherInnen kommen auch nur als “Problemfälle” in den Verlautbarungen der beiden Vereine vor. Genau das ist aber falsch. Kalkerinnen und Kalker, das sind auch all die ohne deutschen Pass, das sind auch all die mit muslimischem Glauben, das sind auch die, die Drogen nehmen, das sind auch die, die obdachlos sind, und das sind auch die, die politisch eine andere Meinung haben als die selbsternannten Bürgervertreter.

„Alles wird schlimmer“

Ihre ganze Inkompetenz zeigen die” ProKölner”, wenn sie im Rat zur Schließung des Junkiebundes aufforderern, da durch diesen alles viel schlimmer geworden sei. Was Bürgerverein wie Bürgerbewegung immer verschleiern, ist, dass der Junkiebund zu seinem Klientel zog und nicht andersherum. Die Arbeit des Junkiebundes zielt im Gegenteil darauf, die Lage für alle zu verbessern (siehe Kapitel “Was macht der Junkiebund?”).

Einfache Erklärungsmuster

Letztlich zeichnen sich “ProKöln” und “Bürgerverein” dadurch aus, einfache Erklärungsmuster für vielschichtige Probleme anzubieten. Sie tun so, als wäre alles ganz einfach und als hätten sie die Musterlösungen parat. Diese Musterlösungen sehen so aus, dass alles, was ihnen nicht gefällt, irgendwie “weggemacht” werden soll. In Zürich jedoch haben, hier noch einmal der Schweizer Bericht, “Jahrzehnte leidvoller Erfahrung gelehrt“, dass Drogenkonsum “weder mit einseitiger Repression noch mit unkontrolliertem Gewährenlassen erfolgreich behandelt werden“, da Sucht “ein komplexes Phänomen (ist), das sich einfachen Lösungen verweigert.”

Die Problematik von Drogenkonsum und Sucht lässt sich nicht restlos auflösen. Egal, in welcher Gesellschaft wir leben, es wird sie immer geben. Der vernünftige Umgang damit ist das, was zählt. Wir wünschen uns eine Welt, in der es weniger Gründe gibt, sich zu betäuben und mehr Möglichkeiten, Sehnsüchte und Bedürfnisse auszuleben – wozu auch ein genussvoller Rausch gehören sollte.
Gruppe Sonne Mond und Sterne (SOMOST), Kalk 2008
c/o NaturfreundInnenhaus Köln Kalk

(1) Der Stadtrat von Zürich: Drogenpolitik der Stadt Zürich. Strategien, Massnahmen, Perspektiven. Zürich 2004.

* vgl.:
- René Zeller: Drogen vom Staat. Grossbritannien verteilt im Kampf gegen das Drogenproblem die Gewichte anders. In NZZ Folio, 04/92.
- The Police Foundation: Drugs and the Law. Report of the independent inquiry into the misuse of drugs act. London 2000. (englisch)
- Eidgenössische Kommission für Drogenfragen (EKDF): «psychoaktiv.ch»Von der Politik der illegalen Drogen zur Politik der psychoaktiven Substanzen. Fachbericht der EKDF. Bern 2005
- Neue Zürcher Zeitung, 07.11.2007: Für eine realitätsnähere Drogenpolitik. Aufruf der grossen Fachverbände im Suchtbereich.
- Neue Zürcher Zeitung, 17.03.2008: Die Zürcher Drogenhilfe passt sich an. Neue Bedürfnisse der Konsumenten in den Kontakt- und Anlaufstellen.
- tagesanzeiger.ch, 02.06.2006: Liberale Drogenpolitik erfolgreich.
- Studie des Zentrums für interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg www.uni-hamburg.de/dlk/suchtforschung.html, www.heroinstudie.de

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