NPD-Aufmarsch in Stendal

nichtvonbedeutung 30.12.2007 20:02 Themen: Antifa
Am Samstag, dem 29.12.2007, fand in der Altmark-Stadt Stendal ein NPD-Aufmarsch unter den Motto "Für ein freies, soziales nationales Deutschland" statt, unterstützt wurden sie durch die Freien Nationalisten Altmark-West. Laut Presse nahmen an der Nazi-Demo rund 400 Personen teil, an den bürgerlichen Aktivitäten beteiligten sich etwa 1000 Menschen. Rund 150 Antifas sammelten sich in der Kleinstadt, um die rechtsradikalen Aktivitäten zu stören. Das wurde zu verhindern versucht durch knapp 1000 Cops.
Die Demo der Rechtsradikalen wurde kurzfristig von 13.00 auf 11.00 verlegt. Was aber kein Problem war, denn die Gegenaktivitäten starteten schon um 10.00. Die Stadt hatte, unterstützt durch die Mitte-Links-Parteien, Gewerkschaften und einzelnen mittelständischen Betrieben aus Stendal den Marktplatz übernommen, das Motto war dort "Bunt statt Braun". Die Buden des Weihnachtsmarkt inklusive dem Karussel wurden gleich mit integriert. Das Programm bestand aus Chorauftritten, Reden und SchulBand-Musik. Diese Veranstaltung fand im Zentrum der Stadt statt, die NPD-Demo allerdings auf dem Ring um den Stadtkern. Zwischen dem Bürgerfest und der Nazi-Veranstaltung, gegen die sie ein Zeichen setzen wollten, waren daher immer mehrere hundert Meter. Die Nasen liefen also stundenlang um die Bürger herum, ohne dass beide voneinander mitbekommen haben.

Antifa und Freunde trafen sich am Bahnhof, der an der Demostrecke lag. Gegen 12.00 wurde die Kundgebung aufgelöst und die TeilnehmerInnen begaben sich als Demozug zum Bürgerfest, also weg von der Route der Nasen. Dort harrten sie stundenlang aus, denn die Cops ließen sie von dort nur nach dem Aussprache eines Platzverweises weg (den mensch sich "abholen" musste, um dort vor Ende der NPD-Demo wegzukommen, sieben Beteiligte taten dem so).

Gegen 14.00 kam es, von den auf dem Marktplatz verteilten Antifas, zu einen Ausbruchversuch. Einigen Aktivisten gelang es an die Strecke der Nasen zu kommen, um wenigstens zu filmen und zu fotografieren.

Die Beteiligten der Nazi-Demo liefen wie übelich in weit auseinander gezogenen Kleingruppen (10 bis 30 Personen), die jeweils ein Transparent vor sich her trugen. Demobeteiligte waren neben der NPD Salzwedel, die dazugehörige JN, sowie die Freien Nationalisten Altmark West. Einige DemoteilnehmerInnen waren aus Brandenburg und Niedersachsen angereist. Außerdem war der übliche Fahnenträger-Block der Freien Kräfte (schwarze Fahnen mit Stadtnamen in altdeutscher Schrift) zu entdecken. Neben einigen Thor-Steinar-Fitnesstypen waren die meisten Beteiligten in schwarzen Klamotten und trugen schwarze Cappis, einige auch Pali-Tücher. Die Menschen der NPD sahen bieder und langweilig aus wie immer. Einige Stendaler Bürger schlossen sich der Demo an.

Sprecher an diesem Tag waren: Dennis Bührig (NPD-Kandidat Sachsen Anhalt), Mattias Heyder, (Landesgeschäftsführer NPD - Sachsen Anhalt), Heiko Krause (NPD Altmark), Thomas Wulff (Bundesvorstand NPD), Michael Schäfer (Bundesvorstand JN) und Dieter Riefling (NPD - Niedersachsen). Außerdem Vetreter der Freien Kräfte.

Die Demo verlief ohne Zwischenfälle. Sportgruppen beider Seiten waren nicht unterwegs.
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Ergänzungen

1000 Stendaler protestieren friedlich

http://www.lvz-online.de/ 30.12.2007 - 20:13
In Stendal haben am Samstag rund 1000 Bürger mit der Aktion „Bunt statt Braun“ gegen einen NPD-Aufmarsch in ihrer Stadt protestiert. Rund 400 Rechtsextreme versammelten sich zeitgleich zu einem Demonstrationszug außerhalb der Innenstadt. Da die NPD-Anhänger zunächst eine Durchsuchung nach Waffen verweigerten, verzögerte sich der Beginn erheblich. Am Bahnhof fand zudem eine Kundgebung von 100 Linksautonomen statt.

Ein Großaufgebot von 1000 Polizisten verhinderte ein Aufeinandertreffen der beiden Gruppierungen. Größere Zwischenfälle blieben der Polizei zufolge zunächst aus. Insgesamt wurde gegen sieben Linksautonome Platzverweise ausgesprochen, fünf nahm die Polizei vorübergehend in Gewahrsam.

Die Stendaler haben mit ihrer Aktion „Bunt statt Braun“ gezeigt, dass die Stadt „kein Hort des Rechtsextremismus“ ist, sagte Innenstaatssekretär Rüdiger Erben am Nachmittag. Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) hatte am Vormittag den Startschuss für ein buntes Kulturprogramm gegeben und die Bürger zum Kampf gegen Rechtsextremismus aufgerufen.

Mit Musik sowie einer Märchenlesung feierten die Stendaler auf dem Marktplatz ein Stadtfest. Auf einer Podiumsdiskussion war auch ein mögliches NPD-Verbot Thema. Die Veranstalter hatten kurzerhand den noch nicht abgebauten Weihnachtsmarkt umfunktioniert. Parteien und Verbände nutzten die Buden als Informationsstände.

vielseitig....

AAMSH 30.12.2007 - 23:02
Zwischen 15.30 und 16.00 Uhr wurde in Magdeburg der " NARVIK " mit farbe und Eiern verschönert...


Stendal: man konnte nichts erreichen da zu viele bullen vor ort waren oder zu wenige ? Genossen ? ....



komsicher Bericht

egal 31.12.2007 - 00:16
Also der Bericht entspricht nicht unbedingt so der Wahrheit. Mehrere Antifas und auch 2 Sportgruppen waren den gesamten Tag lang abseits der AntifaKundgebung unterwegs und kamen auch an die Nazis heran. Unter anderem gelang es 2Thor Steinar - Jacken zu "erbeuten". Auch scheint mir die Zahl von 150 Antifas ein wenig zu niedrig. Meines Erachtens nach waren es mindestens 250. Leider muss jedoch eingestanden wreden, dass die Nazis wirklich ungestört demonstrieren konnten, was nicht zuletzt an der Poliezi lag, welche sehr stark und am ende doch sehr gut organisiert auftrat...

Bührig

xXx 31.12.2007 - 00:19
Dennis Bührig ist nicht NPD-Kandidat für Sachsen-Anhalt sondern für Niedersachsen (Celle).

kleiner anmerkungen

EsIstMirEgalAber... 31.12.2007 - 16:19
Also die Zahl der erschienenen Antifas stimmt eineN echt traurig. Auch der tatendran der Anwesenden war doch recht bescheiden, da doch einiges machbar gewesen wäre, wenn mensch wirklich gewollt hätte. Ich konnte auch bei einem Durchbruchsversuch vom Marktplatz abhauen und mich frei in der Stadt bewegen, nur leider war ich da relativ allein.

Danke an die Vorbereitenden für die hübschen Stadtpläne. Das nächste mal sollte mensch sich möglichst erst gar nicht auf den Markt treiben und dort kesseln lassen, sondern gleich dezentral agieren.
Die Bullentaktik beruht schließlich darauf, dass sich alle brav auf dem Markt versammeln und ging daher, nach Quedlinburg, auch in Stendal auf!

Langsam wär ich schon für das gründliche Zerficken des nächsten NPD-Wandertags!

“Könnt ihr vergessen - Kein Naziaufmarsch in

antifa.sozialbetrug 01.01.2008 - 09:34
“Könnt ihr vergessen - Kein Naziaufmarsch in Stendal!
Nazidemo verhindern - Linke Strukturen stärken”
 http://sozialbetrug.org/thread.php?postid=90794#post90794

ANTIFA
 http://sozialbetrug.org/board.php?boardid=96

ANTIFA Newsletter News an:
 antifa.sozialbetrug@web.de

Frage wg. Kundgebung am Bahnhof

amafa 01.01.2008 - 20:50
Laut Vorab-Infos u.a. auf  http://abam.blogsport.de/ war die Kundgebung am Bahnhof bis 16.30(oder 17.30?) Uhr angemeldet - weshalb dann die frühe Auflösung? Druck der Bullen?

Ansonsten vielen Dank allen, die da waren! Und danke für den ungeschminkten Bericht (emanzipatorische Presse heisst für mich auch ein Bemühen um Wahrhaftigkeit)! Das nächste mal wieder besser vorbereitet und mit mehr Mobilisierungs- und Öffentlichkeitsarbeit, dann klappts auch wieder besser ...

Abgesehen davon ist es - vor allem wenn sonst nichts möglich ist - immer sinnvoll, mit bürgerlichen Leuten zu diskutieren - z.B. über das Zusammenwirken von rechtsextremer Propaganda und staatlichem Rassismus, um die Scheinheiligkeit des Parteienspuks zu illustrieren, oder über die Notwendigkeit antifaschistischer Selbsthilfe aus eben diesem Grund, oder über die Wirkungslosigkeit von Straßenfesten gegen Nazis, die fernab des Geschehens stattfinden. Es muss ja nicht gleich um Massenmilitanz gehen: ziviler Ungehorsam durch Sitzblockaden ist z.B. ein Konzept, dass für viele Leute, mit Ängsten oder Skepsis gegenüber direkten Aktionen recht zugänglich ist. Und wenn es dann in Zukunft bürgerliche Sitzblockaden gegen Nazis gibt, ist das im Gegensatz zu Stadtfesten nicht nur ein echtes Zeichen gegen Rechts und ein wirkliches Hindernis für Nazis und Bullen, sondern die Menschen machen neue Efahrungen. Zum Beispiel hat die erste Beteiligung an einer harmlosen, friedlichen Sitzblockade nicht selten dazu geführt, dass langjährige Glaubenssätze vom guten, hilfsbereiten und vertrauenswürdigen Bullen an einem einzigen Tag zerstört wurden ...


aflösung der Kundgebung grund usw...

Autonome Antifa Altmark Ost 03.01.2008 - 14:43
wir hatten noch gewartet bis weitere Antifa`s ankommen aber die wurden in städten vor stendal aufgehalten von unseren ordnungshütern...

um etwa 11.30uhr hatten versucht ca.50 Nasen an uns heran zu kommen (sie waren ohne Polizeilichen *schutz* unterwegs)
das is ihnen aber nicht gelungen es flog ein stein und eine Fahne (schwarz-rote :) )

da unsere Leute nicht kahmen und wir schon ziemlich lange uns gefilmt haben liesen und der kaffe alle war und es sau kalt wurde haben wir uns gedacht die kundgebung aufzulösen und eine spontan Demo zu machen...

nach rumgezäter mit der polizei über die strecke haben sich andere schonmal sehr viel zeit genommen sich ausbruchs versuche zu schmieden
die erste route hätte 2-3 mal die Naziroute gekreuzt aber die wollten sie nich haben also so fast auf dem diereckten weg los.

das mit dem ausbrechen aus dem wannderkessel hat keiner probiert (schade, hätte geklappt)
so kahmen wir am markt halt an wo uns einiege bürger dumm angeckuckt haben und die Secruities schonmal ihre leder hanschue anzogen (den war bestimmt ganz ganz dolle kalt) einige haben fotographiert und sind danach abgehauen

fast 15 antifas haben sich in kleinen gruppen rausgeschmugelt hatten eine kleine schubserei mit 2 Polizeileutchen
die sich danach auch ganz schnell verkrochen haben....
jp... und danach wurde es einigen kalt und haben sich von 2 blöde kieckenden solarium-nazis die jacken ausgeborgt danach kahm ungefähr eine halbe hundertschaft auf die jetz frierenden Nazis und spass habenen antifas zugestürmt und es hies ab in die stadt shoppen gehen (da war aber nix los an einiegen geschäften waren schilder wo drauf stand: Wegen neuesten ereignissen geschlossen Danke!) und so blieb ihnen nix anderes über und mussten zu NPD-Kundgebung.

nach einieger zeit als den meisten kalt wurde (trotz schahl über die nase und kaputze auf) hatten sie lust auf bewegung (den bewegung macht ja warm) also gab es kurz eine massen kuschelrei mit den heeren in grün und es haben ca.25 antifas es geschaft bis zum winckelman-platz durchzu kommen (ca. 150m weiter) wo sie da einzeln bei ihrer ankunft niedergecknüppelt wurden und danach in einen sehr sehr engen kessel mussten (2 haben es geschaft zur npd-demo zu gelangen)

danach wurden die antifas vom Winckelmann-platz zum Markt geführt und dann zum bahnhof es war ca. 15.30uhr
es hies die nazis würden bald bei uns in der nähe seien und man dachte sich dann plötzlich auf einer grösseren strasse mensch ich bleib hier... naja das hat nich ganz gecklappt man wurde naja nicht sanft gebeten weiter zu gehen...

und noch was...
am 19. Januar is eine gegen demo gegen den sogenannten trauermarsch der npd in Magdeburg...
und die NPD will in kürze die nächste demo in stendal anmelden (so in 2 einhalb monaten)

bis dahin alles gute und wir rechnen mit eurer Unterstützung für Stendal

Nase auf Demo

Hunter 14.01.2008 - 03:39
Ebenfalls anwesend, war der überregional bekannte Neonazi "Sebastian Pruski" aus Ditzum (Leer / Ostfriesland).
Pruski, der schon etliche Anzeigen wegen KV, und Beleidigung hat, muss sich am Montag (21. Januar 2008) vor Gericht, mal wieder wegen "Verwendung von Kennzeichen Verfassungswidriger Organisationen" verantworten!!
Desweiteren war auch an einem Überall auf Antifaschisten beteiligt.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 4 Kommentare

Fotos...????????????????

-ReD_sTaR- 31.12.2007 - 11:30
bitte bilder reinhauen...!!!!!!!!!!!!!!!!

naziaufmmarsch am 4.1 in münchen

antifa nt 31.12.2007 - 12:52
Am Freitag, den 4. Januar 2008 wollen die Nazis der Münchner „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ gegen das, was sie „Ausländergewalt“ nennen, demonstrieren. Anlass gibt ihnen der Überfall auf

einen Rentner in einer Münchner U-Bahnstation. Doch gegen diesen Aufmarsch regt sich antifaschistischer Widerstand.


Der Zeitpunkt und das Motto dieser Demonstration sind von der „Bürgerinitiative Ausländerstopp“, die personell so gut wie deckungsgleich mit der Münchner NPD ist, nicht ohne Bedacht gewählt worden, appelliert es einerseits an die niedersten rassistischen Instinkte des neonazistischen Klientels und bildet andererseits große Schnittmengen mit bürgerlich-rassistischen Diskursen, wie sie momentan u.a. vom hessischen Ministerpräsidenten Koch, seinem bayrischen Amtskollegen Beckstein oder etwa der BILD-Zeitung geführt werden.


Zwei maßgeblich artikulierte Forderungen, sowohl des bürgerlichen Lagers, als auch der mehr oder minder offen neonazistischen Gruppen, sind die Verschärfung des Strafrechts, sowie die Abschiebung vermeintlich krimineller oder „nicht-verwertbarer Ausländer“. Ziel solch einer Debatte ist wohl kaum eine zukünftige Verhinderung ähnlicher Übergriffe, sondern der Wunsch zu strafen und Rache zu üben, wie auch die Selbstbestätigung im eigenen ressentimenthaften Denken. So ist nicht weiter verwunderlich, dass aus einer langen Liste von Übergriffen und Gewalttaten, gerade dieser von der politischen Rechten herausgegriffen wurde, um ihn nach allen Mitteln ihrer Kunst aufzubereiten. Besonders zu beobachten ist die massive Betonung der „nicht-deutschen“ Herkunft der Täter und der angeblichen Beschimpfung des Opfers als „Scheiß Deutscher“. Obwohl derlei für die objektive Betrachtung des Hergangs keinerlei Relevanz hat, werden durch die Reduktion der Tat auf die konstruierten Gegensätze „Deutsch“ und „Ausländisch“ Projektionsflächen für rassistische Selbstbestätigung geschaffen. Das „Deutsche“ kann mit dem Opfersein gleichgesetzt werden, wohingegen das „Ausländische“, das „Fremde“ mit einer irrationalen Bedrohung assoziiert wird. Mit den realen Umständen der Tat hat dies dann kaum noch etwas zu tun und genau so wenig kann es zur zukünftigen Verhinderung von Gewalt dienen. Die eigene Ideologie bestätigend, werden einzig (nationale) Identitäten konstruiert, irrationale Bedrohungsszenarien geschaffen und rassistische Ausgrenzung weiter verstärkt. Interessant ist auch, dass ein Übergriff zweier Neonazis auf einen Fahrgast der S-Bahn, der diese aufgefordert hatte, das „Sieg-Heil“-Gegrölle zu unterlassen, im Juli 2007 nicht einen Bruchteil der medialen Aufmerksamkeit erregte. Das Opfer wurde mit mehreren gezielten Faustschlägen ins Gesicht traktiert. Eine Liste rassistischer und neonazistischer Gewalttaten ließe sich noch lange fortsetzen.

Das in einer Gesellschaft die sich auf Gewalt gründet, in der Frauen sexistische Unterdrückung erfahren und Lohnabhängige aus kapitalistischer Notwendigkeit ausgebeutet werden, Gewalt nichts „Fremdes“ ist, dessen Eindringen vorgebeugt werden müsse, sondern eben zentraler Bestandteil der Gesellschaft, wird geflissentlich ignoriert.


Die Debatte um Abschiebung und die weitere Verschärfung der Lebensbedingungen für Migantinnen und Migranten, die einen großen Teil der „Programmatik“ der „Bürgerinitiative Ausländerstopp“, aber auch der nicht weniger rassistischen „Bürgerbewegung PRO München“, deren Spaltprodukt die BIA ist, bewegt sich auf einem ähnlichen Terrain. Die Forderung einer weiteren Verschärfung, durch den schon jetzt absolut inhumanen und gewalttätigen Abschiebeapparat stellt wiederum die etnische Herkunft des Täters in den Vordergrund. Die Praxis des institutionalisierten Rassismus, sprich den Lagerzwang für MigrantInnen, Arbeits- und Reiseverbote für Flüchtlinge und weiterer staatlicher Zwangsmaßnahmen, ist nicht trennbar von dem der Nazis und umgekehrt. Die Nazis erkennen im staatlichen Rassismus eine teilweise Verwirklichung eigener Wünsche von rassistischer Ausgrenzung und Gewalt, die es aus ihrer Sicht zu verstärken gilt. Ebenso kann ihr Agieren und Intervenieren in gesamtgesellschaftlichen Zusammenhängen eben diese verschärfen. Die Verschärfung des Asylrechts kurz nach den Pogromen gegen MigrantInnen in Rostock-Lichtenhagen zu Beginn der 1990er kann hierfür als Beispiel dienen. Auch die Tatsache, dass sich inhaltliche Positionen der „bürgerlichen Rechten“, verkörpert durch Beckstein und Koch und neonazistischen Gruppen in diesem konkreten Fall kaum noch unterscheiden, bedeutet wohl kaum etwas Gutes.

Sowohl die „Bürgerinitiative Ausländerstopp“, als auch „PRO München“ wollen im März nächsten Jahres zu den Kommunalwahlen in München antreten, wozu sie jeweils im Vorfeld 1000 Unterstützungsunterschriften benötigen. Insofern versuchen beide Gruppierungen vehement den aktuellen rassistischen Diskurs zur Mobilisierung zu nützen. Als AntirassistInnen und AntifaschistInnen wollen wir ihnen einen Strich durch die Rechnung machen und jeder Form von Rassismus den Kampf ansagen.


Kein Naziaufmarsch am 4. Januar in München - Gegen Rassismus von Staat und Nazis!

Solidarität mit Migrantinnen und Migranten - Uneingeschränktes Bleiberecht für Alle!


Treffpunkt für alle Antifas: ab 14:00 Uhr am Sendlinger Tor. Antifademo ab 14:30, danach Aktionen gegen die Nazis. Achtet auf Ankündigungen unter www.antifa-nt.de


Der Ermittlungsausschuss ist zu erreichen unter der Nummer 089 / 448 96 38

Für alle die erst später kommen können wird es einen Indymedia-Liveticker geben, der euch auf dem laufenden hält.


Die Aktionen gegen den Naziaufmarsch werden unterstützt von:


antifa NT , a & p , AK Internationalismus, Antifajugend München, Mittwochskafe im Kafe Marat, Freitagskafe im Kafe Marat, Die Linke. München, Linksjugend ['solid] München

sportlich= antifahooligans

mein name 31.12.2007 - 14:45
was zum teufel ist eine sportliche gruppe?was macht ihr mit den ts jacken?selbst anziehen?wo sind die bilder?

besser organiesieren

antifa 4-ever 01.01.2008 - 20:38
wenn wieder mal ne gegendemo stattfindet(was sicher sein wird) bitte ich um eine bessere organisation

etwa nach dem "out of control" konzept

nicht in einem block von den cops einkesseln lassen, sondern viele kleine blocks bilden und somit die cops am laufen halten
durch die verwirrung bei den cops konnt ihr dann die nazis auch ärgern

wenn mir mal jemand nen stadtplan schickt mit der demoroute von den rechten, dann mach ich euch da mal was

 m.neuboeck@gmx.net