SS-Parole in Stolberg-Zweifall entfernt
Am Sonntag wurde die SS-Losung „Unsere Ehre heißt Treue“ von dem „Friedens“kreuz in Stolberg Zweifall bei Aachen entfernt.
Vorausgegangen war ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Verbreitung von Symbolen verfassungsfeindlicher Organisationen wegen besagter Losung. Dieses Verfahren stellte Staatsanwalt Lutz Bernklau letzte Woche ein.
Vorausgegangen war ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Verbreitung von Symbolen verfassungsfeindlicher Organisationen wegen besagter Losung. Dieses Verfahren stellte Staatsanwalt Lutz Bernklau letzte Woche ein.
Die für politisch skandalöse Statements und Ermittlungen berüchtigte Staatsanwaltschaft Aachen stellte fest, dass die SS-Parole durch eine leichte Wortänderung (bei der SS hieß es „Meine Ehre heißt Treue“) eine ‚selbst entworfene Schöpfung’ und damit straffrei sei.
Die historisch peinliche Begründung des Staatsanwaltes Bernklau für die Einstellung des Verfahrens gegen die Inschrift des Kriegerdenkmals argumentierte mit der Binsenweisheit, die SS sei religionsfern gewesen, das Denkmal zeige aber ein Kreuz, daher könne mit dem Spruch nicht die SS gemeint sein.
Dass Christen während und nach dem Nationalsozialismus mit den Nazis kollaborierten, dass Christen die Waffen der Nazis segneten, dass es Christen waren, die gesuchten SS-Verbrechern nach ´45 zur Flucht verhalfen, ihnen falsche Pässe besorgten und sie außer Landes brachten, dass ganze Zweige des Christentums den Nationalsozialismus ideologisch unterstützten, davon will Bernklau genauso wenig wissen, wie von Urteilen anderer Gerichte in gleicher Sache oder den Weisungen des Innenministeriums NRW, das diese Parole unter Strafe stellt. Innerhalb rechtsstaatlicher Logik ist es mehr als verwunderlich, dass sich ein Staatsanwalt über Gerichtsurteile hinwegsetzt.
Bernklaus Polemik, das Mahnmal gedenke der Kriegsopfer aus Zweifall und mahne zum Frieden ist entweder ahistorisch oder geschichtsrevisionistisch, in jedem Fall aber an Zynismus kaum zu übertreffen. Explizit ist das Denkmal neben der SS den deutschen Soldaten der Wehrmacht gewidmet. „Wir liebten unsere Heimat wie ihr, darum vergeßt uns nicht. 1939 - 1945“ lautet die Inschrift auf dem Kreuz. Das Heldengedenken an die deutschen Soldaten der Wehrmacht ist kein Akt der Friedfertigkeit. Es ist vielmehr Zeichen einer misslungenen Gedenkpolitik, einer fehlenden Auseinandersetzung mit den mörderischen Verbrechen der Wehrmacht.
Dass die Aachener Staatsanwaltschaft sich in Sachen politische Justiz noch nie an Fakten orientiert hat, sondern Linke immer mit voller (ideologischer) Härte bedrängte, während Rechte mit Samthandschuhen angepackt wurden, ist hinlänglich bekannt. In dieses Bild passt Bernklaus Anmerkung, seine eigene Entscheidung sei grenzwertig. Das heißt, er hätte auch anders entscheiden können, aus nicht ausgesprochenen aber nahe liegenden Gründen hat sich der Staatsanwalt aber dafür entschieden, die SS-Parole nicht zu inkriminieren.
Das ist eine ideologische Richtungsentscheidung.
Diese Entscheidung und Begründung Bernklaus ist zudem zutiefst respektlos gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus. Andererseits haben wir von diesen (alten) Herren der Staatsanwaltschaft auch nichts anderes erwartet.
Wir finden, dass der Respekt vor den Opfern des Nationalsozialismus, den Opfern der SS und der faschistischen Wehrmacht es einfordert, solche Parolen schleunigst aus dem öffentlichen Bild zu entfernen. Wir werden Geschichtsrevisionismus, Verherrlichung deutscher Kriegsverbrechen und die Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus nicht hinnehmen. Auch nicht, wenn deutsche Staatsanwaltschaften, Gerichte oder Parlamente dies unterstützen oder erst hervorbringen. Nicht heute und nicht morgen!
Die historisch peinliche Begründung des Staatsanwaltes Bernklau für die Einstellung des Verfahrens gegen die Inschrift des Kriegerdenkmals argumentierte mit der Binsenweisheit, die SS sei religionsfern gewesen, das Denkmal zeige aber ein Kreuz, daher könne mit dem Spruch nicht die SS gemeint sein.
Dass Christen während und nach dem Nationalsozialismus mit den Nazis kollaborierten, dass Christen die Waffen der Nazis segneten, dass es Christen waren, die gesuchten SS-Verbrechern nach ´45 zur Flucht verhalfen, ihnen falsche Pässe besorgten und sie außer Landes brachten, dass ganze Zweige des Christentums den Nationalsozialismus ideologisch unterstützten, davon will Bernklau genauso wenig wissen, wie von Urteilen anderer Gerichte in gleicher Sache oder den Weisungen des Innenministeriums NRW, das diese Parole unter Strafe stellt. Innerhalb rechtsstaatlicher Logik ist es mehr als verwunderlich, dass sich ein Staatsanwalt über Gerichtsurteile hinwegsetzt.
Bernklaus Polemik, das Mahnmal gedenke der Kriegsopfer aus Zweifall und mahne zum Frieden ist entweder ahistorisch oder geschichtsrevisionistisch, in jedem Fall aber an Zynismus kaum zu übertreffen. Explizit ist das Denkmal neben der SS den deutschen Soldaten der Wehrmacht gewidmet. „Wir liebten unsere Heimat wie ihr, darum vergeßt uns nicht. 1939 - 1945“ lautet die Inschrift auf dem Kreuz. Das Heldengedenken an die deutschen Soldaten der Wehrmacht ist kein Akt der Friedfertigkeit. Es ist vielmehr Zeichen einer misslungenen Gedenkpolitik, einer fehlenden Auseinandersetzung mit den mörderischen Verbrechen der Wehrmacht.
Dass die Aachener Staatsanwaltschaft sich in Sachen politische Justiz noch nie an Fakten orientiert hat, sondern Linke immer mit voller (ideologischer) Härte bedrängte, während Rechte mit Samthandschuhen angepackt wurden, ist hinlänglich bekannt. In dieses Bild passt Bernklaus Anmerkung, seine eigene Entscheidung sei grenzwertig. Das heißt, er hätte auch anders entscheiden können, aus nicht ausgesprochenen aber nahe liegenden Gründen hat sich der Staatsanwalt aber dafür entschieden, die SS-Parole nicht zu inkriminieren.
Das ist eine ideologische Richtungsentscheidung.
Diese Entscheidung und Begründung Bernklaus ist zudem zutiefst respektlos gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus. Andererseits haben wir von diesen (alten) Herren der Staatsanwaltschaft auch nichts anderes erwartet.
Wir finden, dass der Respekt vor den Opfern des Nationalsozialismus, den Opfern der SS und der faschistischen Wehrmacht es einfordert, solche Parolen schleunigst aus dem öffentlichen Bild zu entfernen. Wir werden Geschichtsrevisionismus, Verherrlichung deutscher Kriegsverbrechen und die Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus nicht hinnehmen. Auch nicht, wenn deutsche Staatsanwaltschaften, Gerichte oder Parlamente dies unterstützen oder erst hervorbringen. Nicht heute und nicht morgen!
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Ergänzungen
Artikel zum Kriegerdenkmal an anderer Stelle
(über das Beschmieren und eine Naziaktion gegen die Kritiker)
http://klarmann.myblog.de/klarmann/art/215027564
Unbekannte beschmieren Mahnmal in Zweifall
(über das Beschmieren und mit einem Bild in der Lokalzeitung)
http://www.az-web.de/sixcms/detail.php?template=az_detail&id=324834&_wo=Lokales:Stolberg
Der Krampf geht weiter wegen SS-Losung auf Mahnmal
(über die Staatsanwaltschaft zweitens)
http://klarmann.myblog.de/klarmann/art/214429292
Unser Friede heißt immer noch Treue – SS-Losung ist nur Firlefanz
(über die Staatsanwaltschaft erstens plus andere Urteile verlinkt)
http://klarmann.myblog.de/klarmann/art/213945476
Unsere Ehre heißt immer noch Frieden
(mit Bild des Kreuzes, nicht des Gedenksteines)
http://klarmann.myblog.de/klarmann/art/202450628
Verallgemeinerung
so sicher wie das Amen in der Kirche
Die Beziehung zwischen Christen und Faschisten lässt sich so leicht konstruieren, wie den Hintergrund zum 9-11 2001 beim Islam zu suchen. Die Nazis hatten sich mit ihrer demokratischen Machtübernahme 1933 zu den Stellvertrettern Gottes (Richtern) in Deutschland erhoben. Waren sie deshalb Demokraten, Sozialisten oder eher kommunistische Anarchisten?
Uuuuh
Ansonsten find ich gut das ihr den Spruch entfernt habt.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
lächerlicher haufen — klartext
Aber bestimmt nicht du... — antifa
Neonazis erhielten Polizeifotos... — Spiegel